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Love me to death

von

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und schon geht es weiter^^
 

Grummelnd hob Joey seinen Kopf aus dem Kissen, als er Bakuras Stimme hörte. Im ersten Moment wollte er den Anderen einfach nur ignorieren, doch als er hörte, dass Devlin wieder zurück war, krabbelte er vorsichtig aus dem Bett und eierte zur Tür.
 

Schnell war diese geöffnet und er stand von Angesicht zu Angesicht seiner Nemesis gegenüber. "Dann bring mich zu ihm!", knurrte er den Weißhaarigen an und folgte diesem langsam und vorsichtig, als Bakura sich umdrehte, um vorauszugehen und ihm den Weg zu zeigen.
 

Während er hinter dem Weißhaarigen herlief, hatte Joey Muße, sich dessen Gestalt noch einmal in aller Ruhe anzusehen – was er auch ausgiebig tat, obwohl er es eigentlich nicht wollte. Wieso fiel ihm nur immer wieder auf, wie gut der Andere aussah? Wieso übte Bakura nur so eine Anziehungskraft auf ihn aus? Das war einfach nicht fair, verdammt!
 

Während der Blonde noch vollkommen in seine Gedanken verstrickt war, hatten sie das Büro bereits erreicht und nach einem kurzen Klopfen Bakuras, das mit einem herrischen "Herein!", beantwortet wurde, öffnete der Weißhaarige die Tür und ließ erst Joey eintreten, bevor er selbst das Büro ebenfalls betrat. Immerhin war er laut Mais Anordnung ja schließlich für die blonde Pest verantwortlich und da ihm niemand gesagt hatte, dass er draußen bleiben sollte, nahm er an, dass er nicht unwillkommen war. Außerdem war Yami auch hier, also würde das Gespräch sicher nicht allzu förmlich werden.
 

Joey, der von den Gedankengängen seines "Bewachers" nicht wirklich etwas mitbekam, sah sich unterdessen fasziniert im Büro seines "Gastgebers" um. Er war schließlich zum ersten Mal hier und Neugier war schon immer eine seiner größten Schwächen gewesen.
 

Eins musste man Devlin lassen, er hatte wirklich Geschmack, stellte der Blonde mit einem Rundblick fest. Nicht nur die Möbel aus schwarz lackiertem Holz, auch die Kunstgegenstände, mit denen das Büro dekoriert war, zeigten deutlich, dass der Mann nicht nur über eine Menge Geld, sondern auch über einigen Sachverstand verfügte. Ganz offenbar kannte er sich mit Antiquitäten zumindest ein wenig aus.
 

Nachdem sein schwarzhaariger "Gastgeber" auf das Sofa gedeutet hatte – er selbst saß in einem bequemen Sessel, der dem Sofa gegenüberstand –, lehnte Joey sich an dessen Rückenlehne und musterte seinen Gegenüber. Sitzen konnte er im Augenblick nicht richtig, aber er war nicht bereit, das zuzugeben oder sich etwas davon anmerken zu lassen.
 

Dass Bakura, der hinter ihm stand, sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte – und dass auch Devlins zweiter Bodyguard ganz offenbar mit einem einzigen Blick die Situation erfasste –, bemerkte der Blonde nicht. Zu sehr war er damit beschäftigt, den Schwarzhaarigen im Blick zu behalten. Egal, was jetzt auch passieren würde, es war vorbei. Hier und jetzt entschied sich, wie sein Leben weitergehen – oder wie es enden – würde.
 

Diese Gewissheit zauberte ein winziges Lächeln auf Joeys Gesicht. Er war jetzt zweiundzwanzig Jahre alt und der Meinung, dass die letzten sechs Jahre, die er nicht nur als Künstler, sondern auch als Auftragskiller in Pegasus' Diensten verbracht hatte, eindeutig reichten. Sicher, falls er jetzt sterben würde, gab es zumindest ein paar Dinge, die er bedauern würde – dass er Ryou und seine Schwester nicht mehr wiedersehen würde, beispielsweise –, aber damit musste er sich abfinden. Immerhin hatte er sich selbst in diese Situation gebracht. Dass man ihm seine Gedanken förmlich am Gesicht ablesen konnte, bekam der Blonde gar nicht mit. Zu sehr war er in seinen Erinnerungen an die Anfänge seines Lebens in diesem Beruf verstrickt.
 

An seinen ersten Auftragsmord erinnerte er sich beispielsweise noch, als wäre es gestern gewesen und nicht schon vor sechs Jahren. Er wusste noch ganz genau, wo, wann und wie er sein erstes Opfer zur Strecke gebracht hatte. Und er erinnerte sich auch noch sehr gut daran, dass er sich danach förmlich die Seele aus dem Leib gekotzt hatte, als ihm klar geworden war, dass er einen Menschen getötet hatte.
 

Diesen Teil seines Jobs hatte er allerdings sehr schnell abgelegt. Er hatte binnen kürzester Zeit gelernt, dass er diesen Teil seines Wesens vom Rest abgrenzen musste, um weiterleben zu können. Killer zu sein war ein Job wie jeder andere auch. Und dieser Job musste nun mal getan werden, wenn ihm sein Leben – und vor allem das seiner Schwester – am Herzen lag.
 

Lange, erinnerte Joey sich, hatte es nicht gedauert, bis diese Einstellung ihm den Platz ganz weit oben auf Pegasus' Gehaltliste eingebracht hatte. Immer wieder hatte sein Boss ihm die schwierigsten Aufträge zugeschoben und er selbst hatte jeden dieser Aufträge zu Pegasus' vollster Zufriedenheit ausgeführt. Er hatte einfach ein Gespür dafür, wann er abdrücken musste, um nicht mehr als einen einzigen Schuss pro Auftrag zu benötigen.
 

Der andere Teil seines Lebens – der Künstler; der Mensch, der in der Öffentlichkeit zu sehen war – hatte mit all dem nichts zu tun. Nur in seinen Selbstportraits hatte er die zweite, dunkle Seite seines Wesens gezeigt, um sie auf diese Weise zu verarbeiten – was scheinbar ein Fehler gewesen war, denn immerhin hatte genau so ein Portrait Bakura auf seine Spur geführt. Zu dumm.
 

Dass er sich selbst in seinen Erinnerungen verloren und deshalb nicht bemerkt hatte, dass Devlin ihn angesprochen hatte, registrierte Joey erst, als er von dem noch immer hinter ihm stehenden Weißhaarigen einen unsanften Stoß in den Rücken erhielt, dem ein unmissverständliches Nicken in Richtung seines recht ungeduldig dreinblickenden Bosses folgte.
 

Ein verwirrter Blick aus schokobraunen Augen traf den Schwarzhaarigen, doch als der Blonde registrierte, was gerade geschehen war, senkte er betreten den Kopf. "Sorry", nuschelte er leise und wagte erst nach einem vernehmlichen Räuspern Devlins, den Blick wieder zu heben und seinen Gegenüber anzusehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2014-04-18T16:51:12+00:00 18.04.2014 18:51
Hey (๑>ᴗ<๑)

Wegen seiner Schwester? Ist Joey
erpresst worden, das er mit den
Auftragsmorden begonnen hat, oder
geht es um das Geld?

Was yami wohl Dent, wenn er mit einem
Blick erkannt hat, warum Joey nicht
sitzen kann? Bestimmt weis er dann
auch warum Bakura wie ausgewechselt
Ist >,<

Mal sehen was Duke von ihm will, wo
jetzt gleich die große Aussprache
Kommt.

CuCu Jyorie

Von:  Soichiro
2012-05-06T10:08:29+00:00 06.05.2012 12:08
So und nun der zweite Streich! xD

Also im Spannung aufbauen seid ihr wirklich spitze!
Da denkt man, dass man endlich mehr darüber erfährt was bei Duke los gewesen war und was er nun mit Joey vorhat und dann so etwas...da hat man ja keine andere Wahl als brav weiter zu lesen! xD (als hätte ich das nicht ohnehin getan xDD)

Und ich finde ihr habt wirklich einen guten Moment erwischt um mal so einen kleinen Flashback von Joey einzubauen, denn ich finde es passt gerade einfach super gut, dass er in diesem Moment daran denkt wie es war jemand zum ersten Mal umzubringen

So und jetzt freue ich mich aufs nächste Kap xD
Von: abgemeldet
2012-05-03T20:07:37+00:00 03.05.2012 22:07
interessant zu erfahren daas Joey nach seinem ersten Job erstmal heftig kotzen musste.
das Joey so in gedanken versunken garnicht gehört hat das Duke ihn etwas gefragt hat, ist verständlich, geht mir auch immer so:D.

ich würd ja jetzrt gern wissen was Duke wohl gefragt hat, aber da muss ich wohl bis zum nächsten Kapitel warten.
freu mich schon aufs nächste Kapitel.

ganz <3-liche grüße
Death

P.S.:bis jetzt ist die gesamte Fanfiction fadamt gut gelungen und ich lese sie sehr gerne, weil die Sicht mit jedem Kapi hin und her wechselt, was mir sehr gefällt wiel man so eerfäht wie die beiden Protagonisten denken.
Von:  Lunata79
2012-05-03T14:18:30+00:00 03.05.2012 16:18
Hier hat sich aber nicht gerade viel getan.

Ich hoffe, es geht bald weiter.

Lg
Lunata79


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