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Ein zweiter Versuch

Luke Castellan-Rick Riordan
von

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Stummes Gebet

Frisch aus dem Urlaub zurück geht es weiter und soooo viele Kapitel sind es auch nicht mehr - und ich freu mich schon!

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Stummes Gebet
 

Luke stürmte in den Thronsaal und tatsächlich – dort in der Mitte, wo zuvor er und Percy noch gestanden hatten, kniete nun seine Mutter vor den Göttern. Sie kniete auf einem Bein, einen Arm hatte sie auf die Stelle ihres Herzens gelegt, mit dem anderen hielt sie ihr Gleichgewicht. Den Kopf hatte sie ehrfürchtig und demütig gesenkt.

Als Luke dieses unterwürfige Bild seiner Mutter sah, verschwand die Wut, die er gerade noch empfunden hatte, und hinterließ nackte Angst. Das durfte sie nicht tun!

„Mom!“, rief Luke und rannte zu ihr. Überrascht drehte sich May um, doch noch bevor sie etwas sagen konnte, hatte er sie an den Armen gepackt und zog sie nach oben.

„Was machst du hier?“, fragte er sie, obwohl er die Antwort doch genau kannte. Er drehte sich zu den Göttern um: „Wie konntet ihr das tun? Ihr schreckt vor nichts zurück! Ich wünschte, Kronos hätte-“

„Luke, nicht!“, unterbrach ihn May mit fester Stimme. Schwer atmend sah er sie an. Es war ihm unbegreiflich, wie sie so ruhig bleiben konnte. Seine Mutter berührte ihn an der Wange, wie sie es als Kind oft getan hatte und blickte ihn sanft an. „Sie haben mich geholt und mir von deinem Vorschlag sowie ihrer Forderung erzählt. Wenn ich meine Seele opfere, sind sie bereit dich zu einem… der ihren zu machen. Das ist gut. Du musst nicht länger mit Kronos kämpfen, denn du wärest stärker. Du könntest seine Macht uneingeschränkt nutzen. Du müsstest keine Angst mehr haben, was nach dem Krieg werden soll, du könntest die anderen beschützen, auf ewig. Das ist es doch, was du willst und dafür tue ich es ohne zu zögern und mit Freuden.“

Luke starrte sie fassungslos an. Er war überwältig von der Liebe, die sie ihm entgegen brachte.

„Mom…“, setzte er noch einmal an, doch seine Stimme brach am Ende. Er räusperte sich heftig. „Nicht, bitte.“, mehr schaffte er nicht zu sagen. Wie konnte er sie nur dazu bringen, ihre Meinung zu ändern?

„Luke, auf so eine Gelegenheit habe ich lange gewartet und du auch. Du kannst zeigen, wie du wirklich bist, wer du wirklich bist. Die anderen brauchen dich und du könntest endlich so leben, wie du es wolltest.

Ich weiß, dass du nicht einverstanden bist, aber in diesem Fall ist es mir egal. Es ist das Beste für dich.“

„Nein, bitte, Mom. Du würdest mir damit keinen Gefallen tun, verstehst du das denn nicht?“, fragte er sie verzweifelt. „Du wärest ihre Gefangene und ich würde nur auf ihrer Seite stehen, weil sie dich haben. Es würde nicht funktionieren, nicht für immer. Irgendwann würde ich versuchen deine Seele zu befreien und mich somit gegen sie stellen. Ich weiß, dass es so sein wird. Es würde zu einem neuen Krieg kommen. Davon bin ich überzeugt

Außerdem verdienst du etwas Besseres als das!“, versuchte er seinen Worten Nachdruck zu verleihen.

„Ich habe es so entschieden und dabei bleibe ich. Ich will es und bin mir sicher.“, erwiderte sie mit fest.

„Weil das beim letzten Mal ja auch schon so gut funktioniert hat.“, sagte Luke spitz, doch Tränen traten ihm in die Augen. „Mom, ich flehe dich an, tu das nicht.“, versuchte er es noch einmal. Hilfesuchend wandte er sich zu seinem Vater, der wieder auf seinem Platz war. „Dad! Sag doch was!“

Hermes schüttelte traurig den Kopf. „Ich habe es versucht. Sie lässt nicht mit sich reden. Ich habe ihr gesagt, dass du es nie auf Dauer akzeptieren könntest, genauso wenige wie ich das könnte, aber sie will es nicht hören.“

„Genug!“, brüllte nun Zeus. Offenbar war ihm das Schauspiel nun doch zu langweilig geworden. Verzweifelt blickte Luke sich in dem Thronsaal um. Keiner der Götter war ihm wohl gesonnen. Ihre Gesichter zeigten entweder keine Regung, Desinteresse oder unverhohlene Freude.

Er brauchte eine Waffe, schoss es ihm durch den Kopf. Er würde sie niemals besiegen können, aber mit Percys Hilfe und vielleicht der seines Vater, konnte er seine Mutter fortschaffen und sie verstecken. Was danach geschah, würde er dann sehen.

Es war ein dünner Strohhalm, aber er war verzweifelt genug um nach allem zu greifen, was sich ihm bat. Aber wo sollte er eine Waffe herbekommen? Erneut sah er sich um und dieses Mal blieb sein Blick in den Flammen des Feuers hängen. Dort hatte er zu Beginn Backbiter gesehen. Doch jetzt sah er mitten in dem Feuer ein ungefähr achtjähriges Kind stehen, dass ihn interessiert zu mustern schien.

Erschrocken hielt er die Luft an und riss die Augen auf.

Natürlich!, schoss es ihm durch den Kopf. Wenn jemand seine Mutter retten konnte, dann sie. Hestia!

Hestia, bitte, beschütze meiner Mutter, rette meine Familie!, betete er stumm. Sie kann nicht mein Pfand sein! Das hat sie nicht verdient!

Seine Gedanken klangen in seinem Kopf, wie ein Echo. Es war nicht gerade das originellste Gebet, aber mehr war ihm auf die Schnelle nicht eingefallen und auf den Inhalt kam es an, dachte er.

Doch nachdem einige Sekunden verstrichen waren und nichts geschah, sank seine Hoffnung genauso schnell, wie sie gewachsen war. Warum auch sollte sie ihm helfen?, dachte er wütend. Niemand hatte das je von ihnen getan.

„Bringen wir es endlich hinter uns.“, sagte Hera und klang ungeduldig.

„Es ist alles gesagt und die Entscheidung gefallen.“, stimmte Poseidon zu.

„May Castellan, bist du bereit deine Seele im Tausch für die Untersterblichkeit und Göttlichkeit deines Sohnes auf alle Ewigkeit zu opfern?“, fragte Zeus mit erhabener Stimme.

May kniete sich erneut vor die Götter und Luke konnte nur mit stummen Entsetzten zusehen. Es war zu spät. May nickte kurz und öffnete den Mund zum Sprechen. Doch bevor sie etwas sagen konnte, ertönte eine weitere Stimme.

„Nein, das wird sie nicht!“

Alle drehten sich zu ihr um. Das Mädchen, welches Luke zuvor noch im Feuer gesehen hatte, stand nun direkt daneben. Sie trug eine schlichte braune Kutte und ihr Kopf war von einem braunem Schal eingehüllt. Dennoch konnte man die hellen, braunen Haare sehen, die ihr in die Stirn hingen. Ihre Augen hatte die Farbe flüssigen Feuers.

Hestia hatte gesprochen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Leaf-Phantomhive
2012-11-06T22:59:07+00:00 06.11.2012 23:59
Ohh man. Das is sooo.... Dramatik herzschmerz
Und das alles zusammen. Ich finds einfach doll.
Umd das Hestia am ende auftaucht. Ich bin
Gespannt ob sie Luke mag oder die meinung der
Anderen Götter teilt.


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