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Der Traum vom Verlorenen

Der Traum vom Verlorenen
 

Ihm war es bisher immer wie ein Spiel vorgekommen. Ein Spiel mit dem Feuer. Es war riskant gewesen und umso mehr hatte er es geliebt. Das Risiko, erwischt zu werden. Liebe war wohl niemals wirklich im Spiel gewesen.

Nun, zumindest hatte er das geglaubt.

Das Zimmer war dunkel und Johnny saß frustriert und nachdenklich zusammengekauert auf dem roten Teppichfußboden seines Zimmers. Er fühlte sich im Moment einfach nur leer und am liebsten hätte er wohl einfach nur noch geheult. Und all seine miese Laune hatte nur einen Grund: Robert.

Nun, sie hatten eine Beziehung gehabt. Zumindest, wenn man das so nennen konnte. Alles hatte lediglich darin bestanden, dass sie Sex miteinander gehabt hatten, mit Liebe hatte es - zumindest anfangs und für Johnny - nichts zu tun gehabt. Gewusst hatte niemand etwas, genauso wenig, wie es irgendjemand auch nur geahnt hatte. Und dann... ja, dann wollte Robert mehr.

Aber wozu mehr? War es nicht so in Ordnung, wie es gewesen war? Musste etwas geändert werden?

Er wollte mehr. Das hieß: eine echte Beziehung und vor allem kein Verstecken. Wieso Robert auf einmal damit kam, war ihm rätselhaft. Für ihn selbst war es immer mehr ein Spiel, vielleicht gerade einmal ein Zeitvertreib gewesen - auch wenn er diesem äußerst gerne nachging. Aber etwas Ernstes?

Vermutlich hatte er Robert von Anfang an falsch verstanden gehabt. Für ihn war es vermutlich weit aus mehr gewesen. Vermutlich...

Schon alleine die Tatsache, dass jemand an ihn derartige Forderungen stellte, hatte Johnny dazu veranlasst trotzig alles abzuschlagen. Folge: Trennung.

Im ersten Moment war es ihm egal gewesen. Aber nun...

Er vermisste Robert und wenn er darüber nachdachte, hatte er die gemeinsame Zeit genossen, sie war angenehm gewesen und hatten ihm eine Art Ausgleich gegeben. Und nun... gab es das nicht mehr. Vielleicht sollte er Robert einfach anrufen und ihm sagen, dass es ihm Leid täte und dass er bereit war die Forderungen zu erfüllen. Aber war er das?

Er wollte nicht, dass irgendein Mensch erfuhr, dass er etwas mit einem anderen Mann hatte und wenn er daran dachte, vor Enrico oder Oliver zugeben zu müssen, dass er seit fast einem Jahr regelmäßig mit Robert schlief...

Es war nichts, was er bereit war zu tun, nur um vielleicht etwas zurückzuerhalten, nach dem er sich sehnte. Seufzend lehnte er sich soweit zurück, bis er mit dem Rücken auf dem Boden lag. Was bedeutete Robert ihm eigentlich?

Er war nicht bereit für ihn irgendetwas aufzugeben und dennoch war er ihm zu wichtig um es nicht zu tun. Die gemeinsame Zeit war etwas, das er nicht wollte, aber trotzdem ersehnte. Erschöpft schloss er seine Augen.

Ein lautes Klopfen ließ ihn erschrocken zusammenzucken und als er sich müde über die Augen rieb, musste er feststellen, dass Robert direkt vor ihm stand und ihn verwundert anblinzelte. Der Schotte setzte sich auf.

"Hast du die ganze Zeit auf dem Boden geschlafen?"

"Nein. Das heißt... ja. Vermutlich schon", Johnny runzelte die Stirn, fuhr sich durch die Haare und seufzte dann erleichtert. Robert setzte sich neben ihn und fasste dann seine Hand, "Hast du darüber nachgedacht?"

Ein Nicken Johnnys folgte und ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Manchmal war es gut, dass nicht alle Träume der Realität entsprachen...
 

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