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Corpse of Milky

All the trouble with the bottle
von

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Es interessiert mich nicht,

was morgen ist

Denn es gibt noch den Moment

Ich lass mich fallen ohne nach zusehen, ob du mich morgen noch erkennst

Es interessiert mich nicht,

was morgen ist.
 

Du glaubst ich wär Paris

und ich fühl mich so verführt

Und ja du hast mich ertappt, versucht und überführt
 

Warum bist du mir nur so nah,

woher kommst du bloß und warst vorher nicht da?
 

Chapter I.

White kitten and the milk.
 

Mein Kopf ist so unendlich schwer. Er fühlt sich an als hätte ich die ganze Wodka Flasche, die dort drüben auf dem Tisch steht, allein in mich hinein geschüttet. Als hätte ich mir einfach meinen Verstand austrinken wollen um ihn dann Hals über Kopf in der Toilette wegzuspülen. Vernichten, und so.

Nun ja aber dem ist nicht so. Ich versuche mich aus meiner eigenen Kotze aufzurichten und schaffe es auch. Nun sitze ich auf dem weißen Flokati Teppich und versuche diese wilde Achterbahn zu beenden die mir mein Kopf zukommen lässt. Endstation Realität. Ja gestern bin ich wohl oder übel vor meinem Freund weggelaufen und bin blind links hier bei ihm gelandet. Konnte mich gar nicht mehr beruhigen, so viel hatte ich geheult, da bin ich dann einfach in seine Arme gelaufen und er hat mich mitgenommen. Ziemlich bescheuert wenn ich es mal Revue passieren lassen, hätte ja sonst einer sein können, war er aber ja nicht. Als er mir gestern sein Heim öffnete war mir klar, ich würde morgens nicht nackt an einem Fleischerhacken baumelnd aufwachen.
 

Besagter Antiheld steht nun grinsend in der Tür „Guten Morgen“, meint er ruhig und stellt mir ein Glass hin mit einer vor sich hin blubbernden Aspirin-tablette darin. „Danke“ murmle ich, noch zu schwach um überhaupt was zu verstehen. „Heute ist gutes Wetter, kannst dich nachher abduschen siehst echt mitgenommen aus, nicht nur von dem ganzen Zeug gestern“ fährt er fort und sieht dabei aus dem Fenster. Ich nicke stille und schlucke das Wasser mitsamt Tablette herunter. „Alles klar“ meine ich noch da er mich ja nicht ansieht.

Wankend mache ich meinen Weg ins Bad. Hab es gestern zu genüge betrachtet als ich kotzend vor der Porzellanschüssel lag. Tür auf. Reingetreten. Tür zu. Im Tageslicht wirkt das Bad gar nicht mehr so klein wie gestern. Nur hell und steril. Hat wohl gestern noch geputzt der Gute. Auf dem Weg in die Dusche laufe ich am Spiegel vorbei und entdecke mein zerzaustes ich im Spiegel. „oh Gott“ murmle ich leise und taste mich ans Waschbecken heran um das Desaster von nahmen anzusehen. Die Schminke sitzt irgendwo zerflossen auf Augen, Wange und überall dort wo sie nicht hingehört. Das ich abnormal blass bin sei dahin gestellt. Ich greife nach einem Waschlappen und rubble mir das Kosmetikzeug aus der Visage. Als der Großteil weg ist lege ich den Waschlappen auf die Heizung zum trocknen und steige unter die Dusche. Das warme Wasser prasselt auf mich hinab und lässt mich vorerst entspannen. Ein gutes Gefühl. Im Gegensatz zu gestern. Der Antiheld klopft nach einer Weile an der Tür und verkündigt er würde nun gehen. Ich solle ruhig noch etwas bleiben. Als ich die Haustür ins Schloss fallen höre lehne ich mich zurück an die Fließen und genieße die Stille die mich nun umgibt. Will ich wirklich zurück zu Finn der mich gestern hochkant rausgeschmissen hat? Nicht wirklich. Aber auf der anderen Seite muss ich ja, hab ja mein ganzes Zeug bei dem Arsch. Kann ich ja nichts für, dass ein Kerl mir seine Nummer zugesteckt hat und Finn das so gar nicht gefiel. Ich hatte nicht vor diese Nummer jemals in meinem Leben zu wählen. Er hat mich trotzdem vor die Tür gesetzt. Heulend saß ich dann davor und dachte nach was ich tun sollte. Als mich dann sein Nachbar halb verprügelte bin ich raus auf die Straße und hab mir meinen Weg durch die vereisten Straßen gebahnt, ohne Ziel. Meine Ma hätte mich wohl kaum mit offenen Armen empfangen. Und so war ich hier bei ihm gelandet. Bei Nathan. Er war freundlich gewesen und hatte mir aus meinen schmutzigen Sachen geholfen und hatte mir etwas von sich gegeben. Hat sich immer weggedreht als ich mich umzog. Lieb. Dann hatten wir den Abend mit Chemie verbracht. Chemie in Form von Tabletten und Alkohol. War lustig gewesen bis mir so schlecht geworden war das ich das Ganze nicht mehr inne halten konnte. Selbst da hatte mir Nathan die Haare zurück gehalten. Und nun stehe ich hier unter seiner Dusche. Brush off that dirt little bitch.
 

Lediglich mit einem Handtuch sitze ich nun auf seiner Couch und sehe fern. Er hat mir selbst Tee gekocht, den ich nun trinke. Er würde gegen achtzehn Uhr wieder hier sein, stand auf einem Zettel. Um genau zu sein stand dort:
 

Morgen Mish,

Ich hoffe du ruhst dich noch gut aus.

Falls etwas ist kannst du vorbei kommen.

Du sahst wunderschön aus gestern.

Wie ein gefallener Engel.

Bin gegen 6 p.m. wieder da

Nathan
 

Gott was er doch für ein schrecklicher Poet war. Brainfucked Poetry. Und Mish. So nannten mich allenfalls meine Ma oder Dad. Oder Freunde die ich mal hatte nannten mich so. Finn nannte mich ohnehin ganz anders. Milky war sein Spitzname für mich. Weil ich immer so weiß war wie Milch. Lustig eigentlich.

War aber nicht mein richtiger Name. Den Namen den mir meine Eltern gaben war Mishka. Durch diesen Namen fiel ich immer auf. Vor allem in der Grundschule machte mir das viel aus. Weil alle mich auslachten. Die Kinder hießen dort „Ann“ oder „Jack“ typisch für die Vorstadt, in der ich so behütet aufwuchs. Letztendlich hat es mich aber zu dem gemacht was ich nun bin. Aber was war ich? Müll in Form eines menschlichen Wesens.
 

Mein Auge fällt auf ein kleines weißes Etwas das geradewegs auf mich zuläuft. Gestern war es noch nicht da. Liebevoll schmust sich das kleine Kätzchen nun an mein Bein. „Na kleine, gehörst du zu Nathan?“ sie maunzt freudig auf. Eine Katze hat er also. Hätte ich ihm nicht zugetraut. Er scheint ja sehr beschäftigt zu sein.

Nachdenklich lasse ich mich in die Couch sinken und kraule das Kätzchen.
 

Bleibe ich nun oder gehe ich zu Finn. Fragen die ich mir ungern stelle, und umso weniger lösen will.
 

Chapter I. End.



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