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Wodka & Coffee

von

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Pain...

→ Suzie Hatcher
 

Ja, wir hatten Ärger dank der 2-Mann-Party bekommen.

Und ja, seitdem hasste Jessy Whisky mehr als das blonde Mädchen an Patricks Seite.

Ich hatte Hausarrest aufgebrummt bekommen - da Jessys Eltern mittlerweile gute Freunde meiner Eltern waren und schadenfroh gepetzt hatten [...wenn ihr schlau seid, lasst es niemals so weit kommen - befreundete Eltern machen nur Ärger!...] -, doch war es für meine Eltern üblich, dass sie solche Strafen nicht lange durchzogen und nach einer Entschuldigung alles wieder vergaßen - So also auch diesmal. Jessys Eltern waren strenger...und so hatten wir uns dazu entschieden, uns zurückzuhalten und eine nächste Übernachtung aufzuschieben.

Normalerweise endeten wir beide alleine nicht in solchen Situationen, doch hatten wir unsere Gründe gehabt...ihren Geburtstag und die unheimliche Macht unserer Emotionen.

Die folgenden Tage liefen also eher eintönig ab. Ich saß viel zuhause herum, drückte mich um jegliche Schulaufgaben und fiel meiner kleinen Schwester auf die Nerven. Doch gibt es auch Positives zu berichten...ich hatte es geschafft James gnadenlos zu ignorieren. Er hatte einige verständnislose Anläufe versucht, um mir zu entlocken, was mich so handeln ließ - doch hielt ich dicht. Sollte er sich ruhig den Kopf zerbrechen. Wobei, eigentlich lag es doch auf der Hand, oder? [Wieso gehen Kerle eigentlich immer davon aus, dass beste Freundinnen sich nicht wirklich alles erzählten, sondern diesen Spruch nur aus Höflichkeit äußerten? Jessy und ich schwiegen uns jedenfalls nicht an...davon abgesehen, dass wir kleine Plaudertaschen waren, waren Themen wie dieses wichtig. Das behielt man nicht für sich und ließ die jeweils andere ins offene Feuer rennen.]

Doch irgendwann hatte er es morgens geschafft mir so auf die Nerven zu gehen, dass die Worte wütend und rücksichtslos aus mir herausplatzten - so war Wortkotze nunmal, knallhart. „Tu nicht so, als gäbe es keinen Grund für mich dich auf immer zu verabscheuen!“, hatte ich ihn angebrüllt. Zwar hatte er mich von den anderen weggezogen und sich ein paar Meter mit mir entfernt, doch ging ich davon aus, dass man uns hören konnte. Mich zumindest: „Ich bin Geschichte, okay? So behandelt man keine Leute, die einem angeblich wichtig sind!“, perplex sah er mich an, während ich sprach, was mich noch wütender machte. „Beruhige dich und sprich normal mit mir...“, doch ich ignorierte auch diese Bitte. Normal sprechen? Wir waren hier nicht bei Wünsch dir was - wären wir dort gewesen hätten Jessy und ich längst bekommen was wir wollten. Patrick und James.

„Ich rede mit dir, wie ich will! Am besten du lässt mich ein für alle mal in Ruhe! Du hast mit dem ganzen Unsinn angefangen! Ich bin doch nicht deine Bettgeschichte für zwischendurch!“, er zog die Augenbrauen zusammen und öffnete die Lippen, um zu protestieren wobei er meinen Arm griff und leicht festhielt - wahrscheinlich wollte er mich beruhigen, doch war ich völlig in Fahrt gekommen. Und wenn ich erst einmal loslegte, beruhigte ich mich erst dann, wenn ich mich dazu entschied...und das war eindeutig noch nicht jetzt. Meinen Arm weggezogen, funkelte ich ihn warnend an: „Fass mich nicht an, verzieh dich! Lass dich am besten von Gina trösten!“, dann suchte ich das Weite. Jessy hatte noch nicht bei den anderen gestanden, kam mir aber gerade nichts ahnend entgegen. Sie abgefangen, sprach mein Blick wohl Bände, also sagte sie nichts und begab sich mit mir auf den Pausenhof für eine Notsitzung - ich brauchte Beistand, dachte sie. Dabei fühlte ich mich gerade wirklich gut.

„Soll er nur sehen, wer ihm wichtiger ist...“, grummelte ich leise. Ja, sie oder ich!

Und damit war das Thema für die nächsten Tage durch. Weder sprechen noch sehen musste ich James, da er nun auch mich mied. Anfangs ging mir die ganze Situation näher, als ich zugeben wollte...und gerade als ich mich daran gewöhnt hatte, erwartete mich eines weiteren Morgens eine Überraschung. Ich war ohnehin spät dran gewesen und lief über den leeren Schulweg auf das Gebäude zu. Bereits von weitem hatte ich James erkannt und nahezu automatisch hatte sich mein Schritttempo verringert. Was nun? Wartet er auf mich? Ich zögerte und überlegte krampfhaft, wie ich reagieren sollte. Ich biss mir auf die Unterlippe und senkte den Blick, sodass mir die Haare ins Gesicht fielen. Wieso jetzt? Ich war kurz davor gewesen mit dem Theater abzuschließen.

Und als ich drauf und dran war einfach an ihm vorbei zu gehen, blieb ich plötzlich doch auf seiner Höhe stehen und drehte ich seufzend zu ihm: „Was willst du?“, ich hatte gemerkt, wie er mich angeschaut hatte und als ich aufsah, trafen sich unsere Blicke endlich. Er sah unsicher und deprimiert aus. Sehr deprimiert...

„Hör mal, ich kann nicht ohne dich, Su. Bitte lass uns in Ruhe reden.“

„Eigentlich habe ich keine Lust zu reden.“, antwortete ich trotzig und drehte den Kopf weg.

„Sei nicht so stur...bitte. Du hast ja keine Ahnung, wie wichtig du mir bist...ich dachte nur immer...“, und weiter kam er nicht, da ich ihn unhöflich und feige unterbrach.

„Hör mal, ich bin echt spät dran...ich muss rein.“, eine lahme Ausrede. Immerhin hatte er genau so Unterricht, wie ich. Doch ich ließ mich nicht davon abbringen und schritt eilig davon, bevor er noch etwas sagen konnte.
 

→ Jessy Baker on her way.
 

Auch ich war an dem besagten Morgen zu spät...normalerweise traf ich Suzie oft vor dem Unterricht, dann suchten wir beide unsere Klassen auf, da wir nach den ganzen Wochen noch immer keinen Überblick in den neuen Schulgängen fanden.

Doch dieses Mal traf ich nicht Jessy an, ich traf James an. Kaum hatte er mich gesehen, bewegte er sich langsam auf mich zu. Ich zog die Augenbrauen zusammen. Er hatte mich völlig aus dem Konzept gebracht. Gerade hatte ich mir noch Mut zugeredet, Patrick heute abzufangen...vielleicht würde ich ja nach der Schule ein Stück mit ihm laufen können. Und wenn er in eine andere Richtung musste - auch kein Problem. Ich würde einfach so tun, als wäre unser Heimweg derselbe.

„Jessy? Warte mal kurz.“, hatte James das Wort ergriffen und ich blieb stehen.

Er sah aus, als hätte er drei Tage nicht geschlafen. Seine Stimme klang leise und vorsichtig, beinahe so als könnte ich ihn bei jedem möglichen falschen Wort anfallen.

„Was...?“, zwang ich mich seufzend dazu, ihm eine Chance zu geben.

„Es tut mir Leid...wirklich. Ich wollte niemandem wehtun - erstrecht nicht Suzie. Ich hatte nur Angst um unsere Freundschaft und deswegen...“, versuchte er mir zu erklären und sah vor sich auf den Boden. Wie ein kleiner Junge, der gerade gestand, dass er eine wichtige Regel gebrochen hatte und deswegen hilflos seiner Strafe ins Auge blickte.

In meiner Magengegend machte ich auf einmal unheimliches Mitleid breit...so kannte ich James gar nicht. Zerbrechlich und verletzt. Ich kramte in meinem Oberstübchen nach aufmunternden Worten, doch war ich darin nicht besonders gut...erstrecht nicht James gegenüber, da das positive Bild, das ich von ihm hatte, bei mir völlig ins Negative abgerutscht war. „Suzie geht‘s gut...“, versicherte ich ihm also schief lächelnd.

Und dann das unerwartete...als er aufblickte, hatte er Tränen in den Augen.

Ich blinzelte überfordert, und dachte im ersten Moment, dass meine Wahrnehmung mir einen Streich spielte. Vielleicht musste ich zum Augenarzt...

Doch als ihm die erste Träne heimlich über die Wange lief, ergriff mich mein schlechtes Gewissen völlig. Der arme Kerl litt! Streit hin oder her...wir waren einmal Freunde gewesen und das hier konnte ich nicht mit ansehen - Suzie musste geschimpft werden!

„Hey, nicht weinen. Halb so wild, lass ihr einfach erstmal etwas Zeit.“

„Jessy? Pass auf Suzie auf, ja?“, und dann drehte er sich um und lief davon. Ich war schockiert zurückgelassen worden und schluckte schwer, wobei ich mich selbst dabei erwischte, Tränen zu unterdrücken. Was war nur alles kaputt gegangen? Sie hatte es tatsächlich geschafft. [Ich habe es euch ja gesagt, Suzie bekam immer was sie wollte!]

Als ich mich wieder gefangen hatte, schüttelte ich den Kopf, als wäre alles bloß ein Traum gewesen, doch wusste ich, dass es wirklich passiert war. Meine Beine bewegten sich wie von selbst, trugen mich die Treppe hoch und bogen in den Flur in dem Suzie bereits mit ein paar Leuten ihrer Klasse stand. Sie hatte mir den Rücken zugewandt, was sie erschrocken herumfahren ließ, als ich ihren Unterarm grob griff und mitzog: „Ich muss mit dir reden - JETZT.“, mein Weg führte ins Mädchenklo, wo sich um diese Uhrzeit noch niemand befand. Und es roch sogar noch überraschend...menschlich annehmbar.

„Was ist los...?!“, hatte sie die paar Meter über protestiert und wollte sich losmachen, doch gelang es ihr nicht.

„Wie machst du das eigentlich...jeder deiner Kerle heult sich bei mir aus!“, schimpfte ich los und verschränkte die Arme. Damals hatte Dean bereits bei mir geweint, nachdem Suzie Schluss gemacht hatte. Und eigentlich griff Suzie sich keine Heulsusen, ganz im Gegenteil...sie verwandelte nur jeden Typ in eine.

„James, richtig?“, er hatte also auch schon sie abgefangen? Ich war mir nicht sicher, ob ich wissen wollte, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte, dass ihn zum Weinen gebracht hatte. „Ich habe nichts getan, er ist der Übeltäter - das weißt du. Ich habe ihm unten lediglich gesagt, dass ich weder Zeit noch Interesse an einer Aussprache habe.“

Ich legte den Kopf schief. Tja, manchmal konnten auch kleine Worte das Fass zum überlaufen bringen, es mussten nicht immer Schläge unter die Gürtellinie sein.

„Er hat geweint!“, Suzie hatte wild vor mir herum gestikuliert, hielt bei meinen ernsten Worten jedoch abrupt still: „...was?“, brachte sie schwach über die Lippen.

„Du hast mich schon verstanden, er bereut was er getan hat...du hättest ihn mal sehen müssen. Er ist total fertig, das ist schrecklich! Ich wusste, dass er in dich verliebt ist!“

Doch Suzie war nicht ganz so einfach zu überzeugen.

„...ich meine das ernst, rede mit ihm. Du machst ihn kaputt. Ihr wart immer füreinander da und jetzt? Jetzt gibst du ihm das Gefühl ein verhasster, ungeliebter Vollidiot zu sein.“

„Seit wann nimmst du ihn in Schutz?! Er hat es verdient...du weißt, wie ich mich gefühlt habe!“, ich seufzte leise und verdrehte genervt die Augen. Ja, ich war auf ihrer Seite – immer noch. Doch jetzt wussten wir, wie er litt. Und dass sie ihm wichtig war - so wichtig wie sie es sein wollte. Genügte das nicht?

„Es war einfach unheimlich traurig mit anzusehen...so traurig, dass ich beinahe mitgeweint hätte.“, sprach ich kleinlaut aus und wich ihrem Blick aus. Ich wusste, was jetzt kam...und siehe da meine Befürchtungen wurden wahr: Sie lachte.

Und weil sie es laut und ungehalten tat, konnte auch ich mich nicht zurückhalten und stimmte in ihr Lachen ein. Plötzlich war meine Wut auf sie und meine Sorgen über ihn vergessen. Suzie würde das schon regeln...oder?
 

→ Let‘s listen to Suzie.
 

Zugegeben...ich war ziemlich schockiert über Jessys Neuigkeiten.

Und wie das bei Frauen so war, redete ich darüber. Es war nicht so, dass ich es rumerzählte. Eigentlich hatte ich es auch bloß Tia anvertrauen wollen, um ihre Meinung zu hören...sollte ich ihm eine Chance geben und hatte ihn genug zappeln gelassen oder war er womöglich doch einfach der Falsche für mich?

Doch irgendwie schien das Thema Suzie&James zu viele Interessenten zu finden, sodass auch Personen, die ich nicht direkt darauf angesprochen hatte, ihre Ohren dort platzierten, wo sie auch bloß kein Detail verpassten.

„Er hat wirklich geweint?!“, platzte es Jenna auf dem Heimweg heraus und somit ließ sie mich diese Frage erneut seufzend mit einem Nicken beantworten.

„James...? Wow...so kenne ich ihn garnicht.“ - Ja, das hatten auch alle erwähnt.

„Moment,du hast ihn zum weinen gebracht?!“, mischte sich nun auch Ted ein, der oft mit uns lief, da er in die selbe Richtung musste. Ted und Jenna waren soetwas wie beste Freunde, hatte ich in Erfahrung bringen dürfen. Und wenn Jenna wirklich schockiert über meine Neuigkeiten gewesen war, würde sie Ted früher oder später sowieso davon erzählen - Plappern war typisch für Frauen, wie gesagt. Lachend warf Ted einen Arm um mich und drückte mich leicht an sich, was mich irritiert zu ihm hochsehen ließ.

„Ich fange an, dich immer mehr zu mögen!“, lobte er mich stolz und ließ dann auch schon wieder von mir ab. Zugegeben...ich hatte auch lachen müssen. Aber eigentlich eher aus Verblüffung. Jetzt, wo ich länger über die Umstände nachgedacht hatte, machte es mir doch zu schaffen. „Rede endlich mit ihm und erlöse ihn von seinem Leid!“, Jenna stieß mir ihren Ellenbogen in die Seite und ließ mich zusammenzucken.

Doch ich fand nicht den Mut dazu...

Den gesamten Rest der Woche setzte ich meine Flucht vor James fort.

„Suzie! So machst du es nur noch schlimmer.“, seufzend verschränkte Jessy die Arme und sah auf mich herab. Sie stand ungeduldig vor mir, während ich mich auf die ersten Stufen einer Treppe des Schulgebäudes gesetzt hatte: „Wovor drückst du dich?“

Wovor...? Eigentlich wusste ich das selbst auch nicht so genau.

Vielleicht vor einer plötzlichen Beziehung mit einem guten Freund?

Vielleicht aber auch vor der Möglichkeit, dass wir uns nicht zusammenrauften und für immer mit Ignoranz strafen würden...wollte ich ihn überhaupt noch?

„Ich weiß nicht, ob ich ihn noch will...“, bei diesen Worten verengten sich Jessys Augen prüfend. „Süße...wann hast du das letzte Mal so einen Aufstand wegen einem Kerl geprobt? Lass mich überlegen...“, sie legte den Kopf schief und sah gespielt nachdenklich in die Luft: „...ahh! Noch nie. Als ob du ihn nicht wollen würdest...du leidest ganz einfach unter akuter Bindungsangst. Du siehst einen Kerl, willst ihn unbedingt haben und wenn er dich auch will, verlierst du den Mut und schließlich das Interesse.“

Jessy hatte Recht...ich war gegen Beziehungen. Woher das kam? Tja, vielleicht von den Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit bisher gesammelt hatte. Man malte sich alles nahezu perfekt aus und im Endeffekt wurde einem bloß jegliche Freiheit geraubt und keine Luft zum Atmen gelassen. Und weil ich ein Mensch war, für den es unmöglich schien 24 Stunden mit ein und der selben Person zu verbringen, weil ich auch mal meine Ruhe brauchte, war ich mir in jeder Beziehung vorgekommen, als hätte man mich in Ketten gelegt... und mal ganz ehrlich, wer wehrte sich nicht gegen ein solches Gefühl und verlor die Lust?

Aber das schlimmste an der ganzen Sache war eindeutig, dass ich rücksichtlos anfing um mich zu schlagen, wenn ich mich eingeengt fühlte. Und dabei wurden oft Gefühle verletzt.

„Du weißt, wo das enden wird...“, seufzte ich leise und legte den Kopf auf den Knien meiner angezogenen Beine ab. „Schon möglich, dass es nicht hält und in die Brüche geht...aber dann hast du es wenigsten probiert. Und denk immer daran - Schnewittchen hatte vor ihrem Prinzen auch erst sieben Zwerge!“, Jessy sah mich grinsend an und schaffte es mal wieder mich aufzumuntern und mir ein halbherziges Lachen zu entlocken.

„Vielleicht ist er ja gar nicht so anhänglich und besitzergreifend, wie deine vorherigen Kerle es waren.“, Jessy zuckte mit den Schultern und streckte sich, als die ersten sich wieder in ihre Klassen begaben. Und so musste auch ich aufstehen und zu den letzten beiden Stunden antreten - Mathe. Herrlich...
 

Kaum war der Freitag vormittag abgeschlossen, hatte ich mich Zuhause in meinem Zimmer aufs Bett geworfen und nachdenklich an die Decke gestarrt.

Die Zeit arbeitete gegen mich und verflog viel zu langsam. Was den vielen Gedanken in meinem Kopf alle Zeit der Welt verschaffte, durch meinen Kopf zu jagen.

Ohne es wirklich zu bemerken war ich eingeschlafen und von dem Klingeln meines Handys geweckt worden. Mürrisch verzog ich das Gesicht und setzte mich mit zerzausten Haaren auf. Auf dem Display meines Handys blinkte der Name von Percy. „Huh?“

Mir kurz die Augen gerieben, hob ich ab und nahm Percys freudige Begrüßung wahr.

Wir unterhielten uns nicht lange,da er schnell zum Punkt kam: „Hast du Lust heute abend vorbeizukommen? Ich habe endlich eine eigene Wohnung und dachte, wir weihen sie mit einer kleinen Privatparty ein.“, im ersten Moment wusste ich nicht was ich antworten sollte. Eine Privatparty? Nur er und ich? Das klang nach Unanständigkeiten...und darauf würde ich mich was percy betrifft sicherlich niemals einlassen. Es gibt diese Menschen bei denen man sagt,dass man niemals etwasmit ihnen haben würde - und am Schluss kam doch alles anders. Doch zwischen Percy und mir würde garn sicher niemals etwas laufen!

„Ähm...alleine?“,hakte ich skeptisch nach und legte mir bereits eine mögliche Ausrede zurecht. „Nein,Dummchen. Jessy ist auch herzlich eingeladen. Und Tobi ist auch schon hier.“ - zu 4. also. Klang nicht nach einer großen,spannenden Feier...doch da ich ohnehin nichts vorhatte und percy mich nicht alleine empfangen würde,stimmte ich schließlich zu und klärte alles weiter ab. Jessys Nummer eingetippt, als ich aufgelegt hatte, konnte ich auch sie schnell überzeugen und so wurden wir um 22 Uhr von Tobi und Percy abgeholt um den nächsten Absturz zu erleben.
 

Percys Wohnung bot mir den Anblick eines typischen Männerhaushalts.

Zwar hatte er uns versichert für uns aufgeräumt zu haben, doch schien es so, als würden Kerle den Begriff Ordnung weitaus lockerer bewerten.

Meine Tasche abgestellt, schritt ich durch den schmalen Flur in einen Raum, der groß genug war, um das Wohn- und Esszimmer darzustellen. In einer verborgenen Ecke, die man erst auf den zweiten Blick bemerkte, hatte eine moderne Einbauküche ihren Platz gefunden. Stolz lächelnd hieß Percy uns in seinem trauten Heim willkommen und bot uns einen Platz auf dem Sofa an, den wir zufrieden annahmen. Nicht luxuriös, doch durchaus gemütlich und ausreichend. Besonders für heute Abend - oder Nacht - waren wir gut untergebracht. Jessy rutschte neben mir auf dem Polster rum und sprang dann auch schon wieder auf die Beine, da sie mal wieder nicht still sitzen konnte. Sie entschied sich, Percy mit den ersten Getränken und dem Knabberzeug zu helfen, welche sie eigentlich jedoch genaustens unter die Lupe nahm.

In der Zeit hatte Percy uns alle mit Bier versorgt. Ich hielt die geöffnete Flasche in der Hand und beobachtete die beiden, wobei mir Tobis Blick entging, der wohl die ganze Zeit über auf mir gelegen hatte. „Auf einen spannenden Abend!“, gab Jessy zufrieden von sich, als sie sich die erste Tüte Nachos gegriffen hatte, einen Schluck Bier nahm und sich dann begann mit dem Knabberzeug vollzustopfen. Sie hatte gemütlich neben mir gesessen und in kleiner Runde genehmigten wir uns unter lässigen Gesprächen Bierchen für Bierchen.

„Ich wusste nicht, dass du uns bloß eingeladen hast, um uns abzufüllen.“, ich begutachtete die Flaschen, die er auf der Theke der offenen Küche verteilt hatte.

„Nichts davon müsst ihr trinken.“, Schulternzuckend war er meinem Blick gefolgt.

Und dann sprach er an, worauf ich insgeheim schon die gesamte Zeit über wartete: „Wie läufts mit James?“ Percy kannte James eigentlich bloß vom Sehen, da James und ich damals nahezu ständig gemeinsam unterwegs gewesen waren und dabei das ein oder andere mal zufällig auch Percy getroffen hatten. Über den Reinfall unseres DVD-Abend-Plans wusste Percy mittlerweile auch Bescheid, da er mit seiner Fragerei - was nun aus ihm und mir geworden war - nicht locker gelassen hatte und ich irgendwann so genervt gewesen war, dass ich ihm den Vorfall geschildert hatte. Seufzend legte ich den Kopf in den Nacken.

„We oft werde ich diese Frage noch hören? Ich hab keine Ahnung, wie es läuft...“

„Eigentlich läuft es ja beschissen, weil Suzie noch immer feige vor ihm flüchtet, wenn’s drauf ankommt und sich endlich mal etwas tun könnte...“, mischte sich Jessy frech ein.

„Such dir nen anderen Kerl - Tobi ist single.“, lachend nickte Percy zu Tobi rüber, der schweigsam in einem Sessel saß und uns zugehört hatte. Ich zog die Augenbrauen grinsend zusammen, Tobi warf Percy einen verärgerten und doch verschämten Blick zu.

„Ich glaube...ich lasse noch eine Weile die Finger von Kerlen, bis mir der Richtige über den Weg läuft.“, winkte ich schief lächelnd ab, doch wieder meldete sich Jessy zu Wort: „Seit wann glaubst du an den Richtigen?“

Ich sah sie warnend an und schon verstummte sie entschuldigend.

„Für diese Begegnung hast du noch Zeit, du bist jung. Und wer weiß...vielleicht entpuppt sich ja jemand auf den zweiten Blick als diese eine Person.“, Percy ließ mal wieder nicht locker und ging in dem Thema auf, wie eine Blume im Frühling.

„Wie du schon gesagt hast, ich bin jung...ich habe Zeit.“, hakte ich das Thema Schulterzuckend ab und griff zur Ablenkung zu der Wodkaflasche.

„Ich bin dafür, dass wir anfangen zu mischen und mit ein paar Trinkspiele die Party etwas in Gange bringen!“, schlug ich vor und mein Plan ging auf - alle sprangen darauf an und das - mir unangenehme - Thema fiel unter den Tisch.

Es verging Runde um Runde und schnell stellte sich heraus, dass ich das Glück auf meiner Seite hatte, da ich höchtens zweimal zu meinem Glas greifen musste. Jessy hingegen verlor ständig und leerte den Inhalt der Flasche beinahe im Alleingang.

Doch hatte ich nicht gelogen, denn durchs Jessys überhebliche Art, die gelegentlich durch den Einfluss von Alkohol ans Tageslicht kam, wurden wir bestens unterhalten.

Irgendwann war sie jedoch nicht mehr in der Lage wirklich klar zu denken und auch wir drei machten langsam schlapp, also beschlossen wir, die Trinkspielchen bei Seite zu legen und uns anders zu beschäftigen. Der Nachteil an Alkohol? Man wurde bei einer leichten Überdosis auch gerne etwas sentimental...so auch Jessy. Ihre Laune schwang von einem Moment zum anderen um und plötzlich wirkte sie deprimiert und tief traurig.

Percy hatte sich zu mir aufs Sofa gesellt und einen Arm um mich gelegt, sodass ich mich bequem an ihn anlehnen konnte. Tobi pflanzte sich wieder in den Sessel. Bloß Jessy saß noch immer auf dem Boden vor den leeren Shot-Glässchen und füllte diese hochkonzentriert nach, wobei jedoch nicht alles dort landete, wo es sollte.

„Mach halblang, Kleines.“, warnte percy sie grinsend vor und hatte sich noch ein Bier geöffnet, das er nun hielt.

„Nein...! Du bist Schuld daran, dass isch wieder überempfindlisch werde...“, brachte sie angestrengt heraus und bemühte sich klar und deutlich zu sprechen - doch scheiterte sie auch darin. Ich verdrehte die Augen, da mir völlig klar war was nun geschah: Wir würden uns erneut alles mögliche über ihren Rotschopf anhören dürfen, was sie bereits gefühlte tausend mal erwähnt hatte und dann...dann würde sie erkennen, dass er doch irgendwie nicht zu ihr und ihrem Leben passte und kein tiefergehendes Interesse an ihr hegte als eine mögliche Freundschaft. Tja und wo diese Erkenntnis endet können sich wohl alle vorstellen, die wissen, wie sich zerbrechende Hoffnung anfühlt...genau, in Tränen.

Dabei hatte ich eigentlich vorgehabt herzukommen, um mal abzuschalten.

„Isch weiß nischt, was isch machn‘ soll...!“, und schon fing Jessys Gejammer an.

Percy hatte sich die ersten Minuten geduldig angehört, genauso wie Tobi und ich. Doch war er der Einzige, der irgendwann aufstand und zu ihr ging, um sie zu unterbrechen und auf die Beine zu ziehen: „Das ist ja nicht mit anzusehen...lasst uns einen Spaziergang machen.“ Meine Augen verengten sich skeptisch. Einen Spaziergang?

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass es bereits mitten in der Nacht war und Percy an einem abgelegenen Waldstück wohnte. Am Rande der Stadt.

„Aber...es ist kalt!“, hatte ich dagegen einzuwenden, doch da hatte er schon einen Pulli griffbereit, den er mir zuwarf: „Der dürfte dich warm halten. Oder hast du einfach nur Angst?“, er grinste mich herausfordernd an - was er besser hätte sein lassen sollen. Wenn man mich herausforderte oder Wetten mit mir abschloss, tat ich alles um zu gewinnen...also war der Gedanke zu kneifen und in der warmen, sicheren Wohung sitzen zu bleiben gestrichen. Die Wangen beleidigt aufgepustet, zog ich mir den Pulli über und schritt durch den Flur aus der Wohnungtür heraus. Tobi war mir gefolgt, Percy brauchte mit Jessy jedoch einen Moment länger, da er ihr erst noch in den Pulli half und sie mit ihren Schuhen eine gefühlte Ewigkeit brauchte. Ich schob die Hände in die Taschen meiner Jeans und seufzte leise. Warten war nicht meine Stärke...erstrecht nicht jetzt, wo ich davon ausging, dass wir, wenn wir früher loszogen, auch schneller Zuhause waren.

„Lass uns vorgehen.“, schlug ich Tobi vor und wartete nicht einmal auf eine Antwort. Seine Schritte waren Zustimmung genug. Wir liefen das Treppenhaus hinunter und gelangten schließlich vor dem Haus an. Die Luft war feucht und kalt. Auch die Beleuchtung ließ zu wünschen übrig. Kurz gefröstelt, zog ich den Pulli enger um mich und bewegte mich mit langsamen Schritten voraus. Tobi wich nicht von meiner Seite, wie sich das gehörte.

„Ich schätze, die beiden kommen so schnell nicht nach, wollen wir echt vorgehen?“, fragte er und sah kurz zurück. Ich verzog unentschlossen den Mund, worüber er lachen musste.

„Sie werden uns schon finden.“, sprach ich locker und grinste nun wieder munter, Tobi nickte. Kaum waren wir schweigend ein paar Meter nebeneinander hergelaufen, ergriff er vorsichtig das Wort. „Dieser James ist ein Arsch. Percy hat Recht, lass die Finger von ihm...er denkt, er kann sich seine Mädchen mal eben nach Lust und Laune aussuchen.“

Verwundert sah ich zu ihm rüber. Er kannte James garnicht...außerdem fehlten ihm wichtige Details der Geschichte. Es stand ihm nicht zu über ihn zu urteilen.

Doch anstatt James zu verteidigen schwieg ich. Noch immer lag mir das Gina-problem schwer im Magen - was ich jedoch niemals zugeben würde. Nicht einmal Jessy wusste, dass ich mich gelegentlich noch immer dabei erwischte, mich selbst darüber zu bemittleiden. Tja, ich war zwar gut im reden...allerdings nur, wenn es nicht um meine eigenen Gefühle ging. Darüber schwieg ich lieber. es war nunmal einfacher zu lächeln als zu erklären, wieso man traurig war...

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mir plötzlich der Boden unter den Füßen wegrutschte und ich vor Schreck schrill quietschte. Tobi hatte schnell reagiert und mich am Arm festgehalten, sodass ich nicht stürzte. Lachend musterte er mich und als ihm klar war, dass ich bloß mit einem leichten Schreck davon gekommen war ließ er mich zögernd wieder los und ging vorsichtig weiter: „Es hat geregnet...der halbe Wald steht unter Wasser. Du solltest aufpoassen, wohin du gehst.“ Ihm erschrocken nachgesehen, musterte ich den matschigen Boden unter meinen Füßen, ehe ich wieder aufsah. Tobi war bloß wenige Schritte von mir erntfernt, doch konnte ich bloß noch schwache Umrisse erkennen. Woher sollte ich so wissen, wohin ich lief?! „Warte!“, forderte ich ihn auf und schritt unsicher auf ihn zu. Er hatte mir seinen Arm hingehalten, den ich bereitwillig griff. Schlammcatchen war heute abend sicherlich nicht drin!

„Vielleicht sollten wir zurück...“, nun begann ich doch zu zweifeln. Percy würde Jessy hier sowieso nicht durchbekommen, ohne dass sie stürzte...

„Dort ist eine Bank, nicht weit weg von hier...da können wir einen Moment warten und ihnen ein bisschen Angst machen.“, die Idee verlockte mich, also ließ ich mich überreden.

Und kaum saßen wir auf der Bank, begann ich trotz Percys Pulli zu frieren. Tobi legte aufmerksam einen Arm um mich und plötzlich hörte ich es in meinem Kopf klicken.

Kennt ihr diese Momente, bei denen ihr einfach spürt, wie freundschaftliche Absichten plötzlich zu mehr werden? Ich kannte sie. Oft musste ich jemanden bloß wenige Sekunden betrachten und seinen Blick kreuzen, da war mir klar, ob sich mit dieser Person herumalbern ließ ohne sich Sorgen machen zu müssen, oder ob ich Abstand wahren sollte - zu meiner eigenen Sicherheit. Und gerade konnte ich Annährungen wirklich als letztes gebrauchen. Es gab in den Arm nehmen und...in den Arm nehmen. Und das hier würde eindeutig gefährlich. Hätte ich Percys Sprüche ernstnehmen sollen...?

Tobis Finger streichelten sanft über meinen Oberarm, während ich mir auf die Unterlippe biss und stur geradeaus in die Dunkelheit sah.

„Du bist was besonderes, Suzie. Das ist mir von anfang an aufgefallen.“, säuselte er leise, sodass ich kurz überlegen musste, ob ich es mir nicht vielleicht bloß eingebildet hatte.

„Ähm...Unsinn. Eigentlich bin ich ein schlechter Mensch. Vorlaut, stur, anstrengend...“, und mal wieder setzte ich in meiner Verzweiflung die feigste Waffe ein - das Ausreden. Doch so wie es damals bei James schon nicht geholfen hatte, half es auch bei Tobi nicht.

„Sag soetwas nicht. Du hast dieses gewisse Etwas...und etwas Temperament ist nie verkehrt, oder?“ Vielleicht hätte ich ihm auch einfach ein anderes Mädchen einreden sollen. Doch leider kannte ich ihn dazu zu schlecht...ich hatte keine Ahnung, welche Leute er so kannte und wo er eine potentielle Patnerin antreffen könnte.

„Ich bin verliebt.“, platzte es mir plötzlich kleinlaut heraus.

Und dann sprach ich ihn direkt auf die Situation an. Darauf, dass ich das Gefühl hatte, dass er dabei war zu viel Gefallen an mir zu finden. Eigentlich äußerte ich solche Vermutungen nicht...immerhin konnte man mit Vermutungen auch schwer falsch liegen und sich selbst ziemlich dämlich dastehen lassen. Doch behielt ich in Sachen Tobi Recht.

„Er hat dich nicht verdient. Ich sage nicht, dass ich es tue...aber...ich würde dich besser behandeln als er, versprochen.“ - „Du musst mir nichts versprechen. Wir beide...das wird nichts, tut mir leid, aber das musst du dir aus dem Kopf schlagen. Besonders im Moment habe ich genügend andere Probleme.“, vielleicht war ich ziemlich unsensibel gewesen, doch das lag daran, dass ich plötzlich Panik bekam. Ich verspürte eine innere Platzangst und fühlte mich in seiner Nähe auf einmal gänzlich unwohl.

Das erste mal seit langem freute ich mir ein Loch in den Bauch darüber, dass mein Handy plötzlich klingelte: „Geh nicht ran.“, bat Tobi mich, doch ich hob ab - Percy.

„Wo zur Hölle seid ihr?!“ - „Ähh...noch im Wald auf der Bank, wo seid ihr?“

Percy kannte den Wald zu unserem Glück benahe auswendig und versicherte uns, dass er und Jessy bei uns auftauchen würden - wir sollten bloß warten. Ich hatte Jessys aufgeregte Stimme im Hintergrund vernommen, doch genau verstanden hatte ich sie nicht. Es schien ihr besser zu gehen. Mein Handy wieder eingesteckt, rutschte ich ungeduldig auf der Bank hin und her. „Sie kommen gleich, hm?“, ich beantwortete seine Frage mit einem Nicken. Er seufzte laut und stand auf. Unter ihm gab der Boden schmatzende Geräusche von sich, als er ein paar Schritte machte. Natürlich tat er mir leid...ich hatte ihn verletzt und er gab sich nicht die Mühe, es zu verbergen. Aber mal ganz unter uns: Selbst wenn es James nicht geben würde...Tobi passte nicht zu mir. Ich brauchte jemand, der selbstbewusst gegen meine stürmische Art ankämpfte...Tobi würde ich in der Luft zerfetzen, wenn ich mich langweilte oder schlechte Laune hatte.

Mir kam es vor, als hätten wir uns Stunden lang angeschwiegen, als Percy und Jessy endlich angewatschelt kamen. Schwer atmend ließ Jessy sich neben mich auf die Bank sinken und streckte die Beine von sich.

„Seid ihr irre einfach zu verschwinden?!“, fuhr sie mich an und gab dabei Preis, dass ihre Koordination noch immer zu wünschen übrig ließ, da sie stark hin und her wankte.

Ihren Kopf schließlich an meine Schulter gelehnt, seufzte sie tief.

Percy hatte sich gleich zu Tobi gestellt, wahrscheinlich bloß um ihn aufzuziehen, dass er mich gekonnt entführt hatte...doch blieben die beiden länger von uns entfernt und tuschelten leise. Natürlich wusste ich genau, worum es ging...Jessy blickte fraglich auf und sah mich angestrengt in der Dunkleheit an: „Worüber reden die?“, wollte sie wissen und flüsterte nicht einmal, sodass die beiden sie sicher gehört hatten.

„Psst!“, machte ich leise und ließ sie erschrocken die Hände anheben, womit sie mir versichern wollte, dass sie leise sein würde.

„Ich erkläre es dir morgen...“, jetzt würde sie das bloß noch mehr überfordern und ich wollte nicht, dass Jessy in ihrem Zustand unangebrachte Komentare abließ.

„Der Kerl will was von dir, stimmt‘s?“, nahm sie mir meine Mühe jedoch schnell ab.

„Woher...?“, setzte ich verwundert an und musterte die Umrisse ihres Gesichts - ich hätte schwören können, sie breit grinsen zu sehen. „Percy hats mir erzählt...Tobi hat ein Auge auf dich geworfen, seit er dich damals das erste Mal gesehen hat. An dem Abend an dem du James zur Rede gestellt hast.“, ich wusste genau, welcher Abend gemeint war. Wie konnte ich diese mittlere Katastrophe vergessen?

Ohne Jessy weiter auszufragen, da ich keine besondere Lust darauf hatte, stand ich auf.

„Lasst uns endlich gehen. Es ist kalt und ich werde müde.“

Die Jungs waren beide verstummt und willigten ein. Percy führte uns auf dem schnellsten Weg zurück,Tobi verlor kein Wort mehr und Jessy...tja, die plapperte munter vor sich hin und stolperte gelegentlich über ihre eigenen Füße.
 

Percys Wohnung erneut betreten, zogen wir die schmutzigen Schuhe und unsere Jacken - beziehungsweise die geliehenen Pullis aus. Diesesmal sicherte ich mir den Platz im Sessel und griff nach meinem angebrochenen Bier, dass ich zurückgelassen hatte.

Jessy ließ sich auf das Sofa fallen und breitete sich ungeniert und laut gähnend aus.

Irgendwann müssen mir die Augen zugefallen sein, da ich mich bloß noch daran erinnern kann, wie ich morgens aufgewacht bin und alle um mich herum noch schliefen. Die Sonne schien bereits in das Zimmer. Ich brauchte einen Moment, richtig wach zu werden und auch Jessy schlief bloß ein paar Minuten länger.

Kaum waren wir wieder auf den Beinen, erklärte Percy sich bereit dazu, Jessy und mich Heim zu fahren. Tobi hatte er schlafen gelassen und sogar aufräumen wollte er alleine.

Also stolperte ich, nachdem man mich Zuhause ausgesetzt hatte, das Treppenhaus hinauf in unsere Wohnung, zog mich um und legte mich erneut hin, um etwas Schlaf nachzuholen. In meinem eigenen, gemütlichen Bett...dass mein Handy kurz darauf klingelte und ich einen wichtigen Anruf verpasste, fiel mir erst später auf...



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