El presidente
Nervös trommelten die langen, dürren und bleichen Finger auf dem Schreibtisch. Unruhig und eine immer größer werdende Wut zu verbergen versuchend waren die Augen auf die Bürotür gerichtet. Bewegungsunfähig wippte der Fuß in dem teuren Herrenschuh auf und ab, auf und ab, auf und ab. Die Stille ließ sich aber auch durch das stete „Tock.... Tock..... Tock...“, welches durch das Aufeinandertreffen von Schuhsohle und Fußboden verursacht wurde, nicht vertreiben.
Zwar war das Geräusch deutlich hörbar, aber diese lauernde, erdrückende und quälende Stille des Wartens ließ sich nicht so einfach übertönen. Denn diese Stille umgab ihn nicht, sie erfüllte ihn.
Orochimaru knurrte.
Kabutos Kontaktierung lag bereits eine Stunde zurück. Und er hasste es, von schlechten Nachrichten zu hören.
Nicht nur, dass diese verhassten Terroristen eine wichtige Schule in die Luft gejagt hatten... und damit ein paar potentielle Teilnehmer an seiner Spezialeinheit. Das wäre noch zu verschmerzen gewesen und der Rest dieser Menschen war ihm – gelinde gesagt – völlig egal.
Nein.
Kabuto hatte es nicht sagen wollen, aber alleine dadurch wusste er, dass VO-01/delta entkommen konnte oder aber schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war. Dafür kannte er seine rechte Hand zu gut. Wäre sein Objekt der Begierde ordnungsgemäß in Gewahrsam genommen worden, so wäre dies das erste gewesen, was Kabuto ihm mitgeteilt hätte.
Dem war jedoch nicht so. Man musste ein Idiot sein, um den Grund dafür nicht zu erahnen.
Er hätte einfach keine dahergelaufene Sekretärin mit einer solch wichtigen Aufgabe betreuen sollen. Wenn man sich auf eines verlassen konnte, dann darauf, dass auf Frauen kein Verlass war. Nicht, weil sie dumm oder einfältig waren, sondern ganz im Gegenteil.
Männer waren einfach gestrickt. Entweder sie folgten oder sie folgten nicht. Entweder sie waren einem treu ergeben, oder aber sie stellten sich einem entgegen.
Bei Frauen jedoch konnte man nie wissen. Sie konnten einen anlächeln, ewige Treue schwören und im selben Augenblick den Dolch in den Rücken stoßen. Er vertraute ihnen nicht. Denn kamen sie nicht mit irgendwelchen Tricks an ihr Ziel, setzten sie ihre unersetzlichste Waffe ein: sich selbst. Jeder noch so standhafteste Kerl vergaß alle Prinzipien, sobald ein adrett verpackter Körper mit Reizen lockte. Körper, die tiefe Blicke zuließen, die den Wunsch nach mehr übermächtig machen konnten, doch dieses „mehr“ versteckten sie, hielten es zurück...
...bis sie hatten, was sie wollten.
Plötzlich schlich sich ein leises Grinsen auf seine Lippen.
Einerseits würde ihm das bei seiner rechten Hand nicht passieren können. Es gab eben auch für das weibliche Geschlecht Grenzen. Und andererseits... musste er zugeben, dass er es nicht anders machen würde, wenn er denn könnte. Doch er konnte es nicht und das war es, was ihn an Frauen so ungemein nervte.
Sie beherrschten etwas, was er niemals würde beherrschen oder besitzen können. Und diese Erkenntnis entsprach nichts anderem, als einer Niederlage. Eine Niederlage, gegen die er niemals etwas würde ausrichten können.
Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als es an seiner Tür klopfte. Verstimmt knurrte er: „Herein.“
Die Bürotür öffnete sich, Kabuto und Karin betraten den Raum, schlossen die Tür wieder hinter sich und traten an den Schreibtisch des Präsidenten heran. Während die beiden sich verneigten, fauchte Orochimaru wütend: „Da seid ihr ja endlich! Wo ist mein Versuchsobjekt?“
Betreten blickte Kabuto auf und erklärte: „Ich bin untröstlich, aber wir haben die noch verbliebene Kampfkraft der Rebellen unterschätzt. Wüstenfuchs und Akatsuki haben sich tatsächlich zusammengeschlossen und agieren nun als eine Organisation.“ Der Schwarzhaarige funkelte aus wütenden Augen: „Wo. Ist. Mein. Versuchsobjekt?“
Der Jüngere seufzte leise: „Es konnte während unserer Unterredung entkommen. Aber wir konnten die Systeme hochfahren. Das... System für die externe Stromzufuhr ist aktiv und in Ordnung. Zu meinem Bedauern sind die anderen Systeme noch blockiert. Ich könnte mich umgehend an die Arbeit machen, um die Kontrolleinheit zu überarbeiten und vielleicht auch zu verbessern.“ Nun blickte der Präsident doch milder gestimmt auf, überlegte einen Augenblick und nickte schließlich zustimmend: „Gut, mach es so. Ein weiteres Versagen dulde ich nicht, hast du verstanden?“
Kabuto schluckte schwer, nickte aber: „Natürlich, verstanden.“ - „Ich hoffe es. Dann beeile dich und fange an.“ Orochimarus Blick wanderte zu Karin. Verächtlich und abschätzig musterte er die Frau, sprach jedoch nach einigen Augenblicken unpassend ruhig und freundlich: „Fahr mit der Rekrutierung fort.“
Er lehnte sich zurück und knurrte die beiden wieder an: „Und nun geht mir aus den Augen.“
~Aloha ihr Lieben!
Ich weiß, ich habe eine lange Zeit gebraucht und nun ist das Kapitel auch noch so kurz geworden.
Leider bin ich im Moment in der sehr aufwühlenden Phase der Veränderung und in dieser gehen mir die Emotionen in dieser FF einfach so unglaublich nahe, dass ich wie versteinert vorm Scrpit sitze und kein Wort geschrieben bekomme.
Ich habe einfach nicht die nötige Distanz im Moment dazu, um euch in gewohnter Weise mit der FF zu unterhalten.
Deswegen nehme ich sie schon jetzt in die Pausierung auf und arbeite einfach dort, wo ich es in meiner aufgewühlten Gefühlslage kann, wenn ich es kann.
Ich bitte herzlichst um euer Verständnis und hoffe, dass ihr mir so lange treu bleibt, bis aller Stress wegen des Hauses und des kommenden Umzugs von mir ablassen werden. Es wir eine Weile dauern, aber ich komme auf jeden Fall wieder und werde fortsetzen!
Versprochen.
Danke für eure liebe Unterstützung, ihr seid die Besten :)
LG
Galenhilwen~
