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Gods and Monsters

Rebellion gegen einen Präsidenten
von

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Tag X - Part I - Akatsuki

Noch lag die Dunkelheit der Nacht über Tokio III und Hidan war fast ein wenig enttäuscht, dass die Straßen wie ausgestorben waren. Ohne Publikum war rücksichtslos Rasen nicht im Ansatz so lustig. Nicht einmal einen Passanten konnte er von einem Zebrastreifen springen lassen. Nichts. Es war, wie immer in der Nacht, einfach nur öde. Und trotzdem fuhr er, als sei der Teufel in Person hinter ihnen her. Oder ein übelgelaunter Jashin, ganz abhängig davon wen man in dem Vandura gefragt hätte.
 

Auf dem Beifahrersitz saß Konan, die sich bereits vor Jahren abgewöhnt hatte sich über Hidans Fahrstil zu beschweren. Eigentlich beschwerte sie sich über so gut wie gar nichts mehr. Und der einzige Mensch mit dem sie viel und ausführlich sprach versteckte sich hinter einem hässlichen Hologramm. Doch bald würde diese Distanz endlich ein Ende finden. Endlich könnte sie ihren Geliebten wieder in die Arme schließen. Das Ableben eines Mannes stand zwischen ihr und ihrem Glück.
 

Im hinteren Teil des Wagens hatte die gesamte Mannschaft Platz genommen: Kakuzu, Itachi, Kisame, Deidara, Sasori, Zetsu und Tobi. Angespannte Ruhe herrschte, ein jeder ging noch einmal seinen Teil des Plans durch. Jeder einzelne Part war von Wichtigkeit.
 

Der Vandura hielt an. Links von ihnen ragte die Hauptzentrale des Präsidenten als höchstes Gebäude der Stadt in den Himmel. Davor breitete sich ein großzügiger mit hellen Steinplatten gut ausgebauter Platz aus, der von ein paar verloren wirkenden Bäumen gesäumt war. Ohne ein Wort zu wechseln standen Sasori, Itachi und Kisame auf und verließen über die rückwärtige Flügeltür den Wagen, ehe dieser mit voller Geschwindigkeit wieder losfuhr und um die nächste Ecke verschwand. Sasori blickte in die Runde und nickte zufrieden. Kein Mensch würde sie von den wirklichen ANBU unterscheiden können, sobald sie sich unter diese gemischt hatten. Eine Hundertschaft wurde zur Bewachung des Präsidenten erwartet und sie wussten, dass die Einsatzkräfte innerhalb der nächsten halben Stunde hier auftauchen würden, um ihren Einsatz in Konferenzraum Alpha zu besprechen.
 

Die drei trugen die für Orochimarus Leute übliche leichte schwarze Kunststoffrüstung, die sich eng an den Körper schmiegte, aber an den nötigen Stellten über eine gute Polsterung und Schutzschilde verfügte. Ihre Augen wurden von den dunkelblau schimmernden Chakravisieren verdeckt, die sich automatisch auf jedes noch so miserable Sichtverhältnis einstellte und den ANBU eine perfekte Sicht ermöglichte. Ihre Haare wurden von einfachen unauffälligen Kurzhaarperücken verdeckt und verhinderten ein wirkliches Unterscheiden oder Hervorstechen in der Masse der Einheiten, unter die sie sich zu mischen gedachten. Letztlich war auch ihre Bewaffnung an die der ANBU bis ins kleinste Detail angeglichen.
 

Wortlos zogen sie sich in eine kleine Gasse zurück, in der sie in der Dunkelheit auf den Beginn ihres Parts warteten. Sobald die Einsatzfahrzeuge hier wären würden sie sich unter den Feind mischen und für alle, auch für ihre Freunde, unsichtbar werden. Es musste einfach glatt gehen, alles andere wäre vermutlich ihr sicherer Tod.
 

Hidan lenkte den Vandura ebenfalls, jedoch rückwärts, in eine kleine Gasse, die in der nächsten Straße direkt hinter der Präsidentenresidenz zu finden war, und stellte den Motor ab. Die restlichen Mitglieder von Akatsuki stiegen aus und versammelten sich hinter dem Wagen. Konan sah die anderen an und traute sich aufgrund der unheimlichen Stille nicht mehr als ein Flüstern zu: „Gut, alle auf ihre Posten. Falls etwas schief gehen sollte Rückzug nach Formation Delta. Haltet die Ohren steif und passt auf euch auf.“ Die Jungs nickten und preschten los.
 

Deidara, Kakuzu und Zetsu steuerten auf das Präsidentengebäude zu, Konan, Tobi und Hidan bezogen Stellung an der Hauptstraße, von der aus sie in die Gasse gefahren waren. Im Prinzip war der Plan mehr als simpel. Die Parade würde dem Präsidenten jegliche Möglichkeit zur Flucht nehmen, wenn sie ihre Falle zuschnappen ließen. Diese Straße war der einzige Fluchtweg. Sowohl für Orochimaru, als auch für sie selbst. Sollten also die als ANBU Verkleideten nicht genug an das Ziel kommen oder sollte ihnen gar ein Fehler unterlaufen, so würden sie hier warten und den Job zu Ende bringen. Und um genug Unruhe in die Situation für die unfreiwillig Beteiligten zu bringen würde das Gebäude ein wenig ins Wanken geraten.
 

Das Team um Deidara erreichte den hinteren Teil des Gebäudes und hockte sich in der Dunkelheit zu Boden, um in den Rucksäcken nach dem nötigen Equipment zu suchen. Etwas enttäuscht war Deidara schon, da er die Residenz nicht komplett sprengen konnte und durfte. Er konnte nicht, weil sie niemals lebendig hinein und heraus kommen würden, in diesem Komplex wimmelte es von Wachleuten, Security und lästigen Alarmanlagen. Und er durfte nicht, da es schlichtweg zu riskant für den Rest der Organisation war. Immerhin begaben sich Itachi, Kisame und Sasori so tief in die Höhle des Löwen, wie noch nie zuvor. Wie Itachi auch dieses Mal an die nötige Ausrüstung gekommen war konnte der Blonde, mal wieder, nicht wirklich sagen. Aber sie hatten die perfekte Verkleidung und würden auch für sie als Teammitglieder kaum zu erkennen sein, wenn überhaupt.
 

So musste er sich auf das Nötigste beschränken. Routiniert verteilte er die Sprengsätze und er machte sich mit Kakuzu und Zetsu augenblicklich an die Arbeit, als die Sonne bereits langsam aufzugehen gewillt war. Bald würde das alles vorbei sein und er fragte sich ernsthaft, ob er das wirklich wollte. Was würde denn danach kommen? Wie sollte er in Zukunft seine Kunst ausleben? Und würde er die anderen Akatsuki weiter um sich haben oder würden sich ihre Wege womöglich für immer trennen? Er seufzte. Irgendwie machte der Gedanke ihn traurig. Sie waren ein Haufen Irrer. Doch was würde aus ihnen, wenn ihre große Aufgabe endgültig erledigt wäre? Hätte die Welt einen Platz für sie?
 

Vor dem Gebäude erreichten die Einsatzwagen ihr Ziel. Sasori, Itachi und Kisame spannten sich an, beobachteten genau den Ablauf. Die Einsatzleiter bezogen langsam auf der Straßenseite Stellung und während die einfachen Einheiten aus den Wagen strömten schossen auch die drei nach vorne. Niemand hatte ihr Einschleichen bemerkt. Im Fluss des Menschenstroms betraten sie das Gebäude, betraten unter den ANBU Konferenzraum Alpha und mussten, zu Sasoris Erleichterung, nicht lange warten, bis der Hauteinsatzleiter vor den Tischen an ein Pult trat und das Mikrofon einschaltete. Der ganze Raum war eher nach dem Beispiel eines Hörsaals in einer Universität gebaut mit den über mehrere Stufen verteilten Sitzplätzen, als dass er einem üblichen Konferenzraum ähnelte, was allerdings bei so vielen Einsatzkräften kaum verwunderte.
 

Gelangweilt verfolgten die drei Spitzel den Vortrag über die Vorgehensweise ihrer Organisation und der von Wüstenfuchs. Darüber wussten sie nun wirklich gut genug Bescheid und waren irgendwie amüsiert, dass selbst nach so vielen Jahren die ANBU zum größten Teil noch immer im Dunkeln tappte. Nach einer bedeutungsschwangeren Pause jedoch erhob der Haupteinsatzleiter abermals seine Stimme und sprach mit ernstem Ton: „Nun kommen wir zur Einteilung. Ich weiß, dass Sie mittlerweile auf den direkten Schutz unseres Präsidenten am Liebsten verzichten würden. Zu viele gute Männer sind bei der Ausführung dieser ehrenvollen Aufgabe ums Leben gekommen. Doch ich brauche fünf Freiwillige, die sich der Sache annehmen.“
 

Sasori stieß Itachi an. Kein Schwein meldete sich. Besser konnte es für sie doch nicht laufen, also hoben die Drei brav ihre Hände und der Sprecher seufzte erleichtert: „Danke, meine Herren, das nenne ich Patriotismus. Nehmen Sie sich an diesen mutigen Männern ein Beispiel. Zwei fehlen uns noch.“ Nach etlichen Minuten hatten sich dann auch noch die beiden fehlenden ANBU gefunden und Sasori beugte sich zu seinen Kollegen herüber: „Wer hätte gedacht, dass man uns irgendwann einmal als patriotische Helden bezeichnen würde.“ Itachi und Kisame kicherten leise. Entspannt warteten die Akatsuki das Ende der Einsatzbesprechung ab und freuten sich über die Portion Glück, die sie dabei gehabt hatten.
 

Deidara, Zetsu und Kakuzu hatten ihre Arbeit erledigt, das Gebäude war von Sprengsätzen gespickt und würde ordentlich wackeln, aber nicht einstürzen. Eigentlich war es mehr Effekthascherei, als ernsthafte Explosionen, die sie erwartete. Mehr als ein bisschen Lärm und Aufruhr würden das kleine Feuerwerk nicht auslösen. Die drei packten ihre Rucksäcke und kehrten zu Konan, Hidan und Tobi zurück, wo auch sie sich nun auf Position begaben und die gesamte Straße in ihrem Visier hatten. Der Präsident würde diesen Tag nicht überleben, so viel war sicher und sie, Akatsuki, wären die Helden einer ganzen Welt. Dessen waren sich alle irgendwie sicher. Sie befreiten die Menschen von einem skrupellosen Tyrannen und würden den Frieden und die Freiheit zurückkehren lassen. Zumindest war Nagato davon absolut überzeugt. Und Konan war es ebenso. Sie lächelte leicht. Alles würde gut werden. Alles.
 

Rasch füllten sich die Straßen mit neugierigen und hörigen Menschen. Über die gesamte Länge der anstehenden Parade schien sich die ganze Stadt versammelt zu haben und auch auf dem Platz vor dem Präsidentengebäude, der nun vor der hohen Gebäudemauer von einem Podest überragt wurde, standen hunderte Menschen und warteten auf ihren Anführer. Überall an den Wänden der Häuser, die von der Parade passiert wurden, waren Bildschirme angebracht, die dazu dienten einem Jeden die Ansprache direkt vor Augen und zu Ohren zu führen. Ganz Tokio III würde sich der Rede Orochimarus hingeben.
 

Die ANBU-Einheiten bezogen ebenfalls überall Stellung. Itachi, Sasori, Kisame und die beiden anderen traurigen Gestalten wurden direkt neben dem Podest positioniert und angehalten nach Scharfschützen oder anderen Bewaffneten Ausschau zu halten. Die beiden anderen „Freiwilligen“ waren am Zittern und tierisch nervös. Itachi seufzte. Solche Anfänger sollten den Präsidenten schützen? Es war schon fast zu lächerlich, um wahr zu sein. Plötzlich blickte er auf und musterte die beiden Zitternden noch einmal genauer. Mit einem Mal schlich sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend ein und er beugte sich zu Sasori: „Sag mal... meinst du, dass die bei einer solch öffentlichen Veranstaltung solche Idioten ernsthaft als Personenschutz für den Präsidenten einteilen würden, statt Spezialkräfte zu schicken?“
 

Der Akasuna fuhr zum Uchiha herum und riss die Augen auf: „Du meinst doch nicht, dass das eine Falle ist?“ - „Mich beschleicht das Gefühl, dass es so sein könnte.“ - „Scheiße.“ Auch Sasori sah sich akribisch um. Sie waren wirklich die Einzigen, die in der Nähe des Podestes waren, eine Flucht schier unmöglich. „Wie konnten wir nur so blöd sein. Das hätte mir auffallen müssen, schon bei der Besprechung. Verflucht. Jetzt bleibt uns nichts anderes übrig als das durchzuziehen. Wir kommen hier nicht weg.“ Itachi nickte: „Hoffen wir einfach, dass ich Unrecht habe.“ Kisame stieß den Uchiha unsanft an: „Psst, da kommt er.“ Die drei verhielten sich wieder ruhig und spürten die Anspannung ihrer Körper und ihres Verstandes bis in die Haarspitzen.
 

Von einer Reihe Security umschlossen trat Orochimaru aus dem Gebäude, winkte der jubelnden Masse zu und schritt wie ein gefeierter Popstar auf das Podest hinauf. Die Menschen tobten und feierten ihren tyrannischen Helden. Dann hob der Schwarzhaarige seine Arme und die Menge beruhigte sich, bis es fast vollständig still war. Schief lächelnd begann der Anführer seine Rede: „Liebe Bürger von Tokio III, es ist mir eine besondere Ehre diesen wundervollen Tag mit euch bestreiten zu können. Es ist nicht nur das Ende von fünf Jahren wundervoller Zusammenarbeit. Nein. Es ist auch der Beginn einer neuen Ära der Ruhe und des Friedens.“ Die Menschen in den Straßen applaudierten und der Präsident sprach ruhig, aber deutlich weiter: „In diesem Augenblick wird sich die Parade auf ihren Weg machen, um euch meinen Dank zu verdeutlichen. Im Anschluss wird es eine Feier geben, die ihr nie vergessen werdet.“ Wieder Jubel.
 

In der Ferne waren die ersten Töne der Parade zu vernehmen. Orochimaru grinste diabolisch und lachte leise: „Und ich bin mir sicher, dass auch der eine oder andere Gast unter euch sein wird, der sich nicht mit uns freut. Verräter und Mörder. Auch sie heiße ich herzlich willkommen, denn sie werden heute einen ganz besonderen Teil des Unterhaltungsprogramm darstellen.“ Die Reaktion der Bürger war eher verwundert. Itachi, Sasori und Kisame wechselten rasch ein paar verheißungsvolle Blicke. Es WAR eine Falle und sie waren mit Pauken und Trompeten hineingetappt. Doch es half nichts. Sollte es eine Chance geben diese Lage zu überleben, so mussten sie zunächst noch ihre Tarnung aufrecht erhalten.
 

Wieder sprach der Präsident, während die Parade näher rückte: „Vom heutigen Tage an, werden uns die Subjekte des Untergrunds keine Angst mehr machen. Sie werden weder Tod noch Terror über diese Stadt bringen. Akatsuki und Wüstenfuchs nennen sich die wohl schlimmsten Kriminellen unserer Zeit. Sie werden heute ihr Ende finden!“ Die Menge jubelte wieder. Eine regelrechte Euphorie brach aus, während sich der Zug an Spielmännern und Verkleideten immer weiter näherte. Itachi presste die Zähne zusammen, sah sich um. Was hatte der Präsident nur vor?
 

Ehe er zu einer Lösung kam trat Teil II ihres eigenen Plans in Kraft. Deidaras Sprengladungen explodierten und wie gewünscht geriet die Menge vor dem Gebäude rasch in Panik. Sasori sah auf und riss die beiden anderen hinter sich her: „Scheiß drauf, wir müssen abrücken! Jetzt oder nie!“ Er blickte sich um. Orochimarus Blick verfolgte sie, seine Leibgarde preschte los und heftete sich an ihre Fersen. Geschickt pirschten die drei Akatsuki sich durch die Menschenmenge und erreichten zu ihrer Erleichterung die Straße, in der die anderen positioniert waren. Kisame winkte mit den Armen und brüllte: „RÜCKZUG! ABBRUCH!“
 

Konan beobachtete mit weit aufgerissenen Augen, wie ihre Kollegen von einer stattlichen Bande der persönlichen Leibgarde Orochimarus verfolgt wurden und ihnen der Weg zurück zum Vandura versperrt wurde. Noch immer brüllte Kisame aufgebracht: „VERDAMMT! BEWEGT EUCH! DAS WAR EINE FALLE!“ Ruckartig sprangen nun auch die restlichen Mitglieder von Akatsuki auf und liefen los. Von der Leibgarde und ANBU getrieben versuchten sie zu entkommen. Konan sah auf und fluchte: „Scheiße!“ Die Kreuzung, auf die sie zu rannten wurde an zwei Stellen von unzähligen ANBU-Einheiten versperrt. Und über den einzigen Weg, der ihnen geblieben wäre, kamen ihnen doch glatt die Leute von Wüstenfuchs entgegen und schienen ebenso überrascht darüber zu sein, wie Akatsuki.
 

Naruto deutete auf eine Gasse und schrie: „DA REIN! DORT GIBT ES EINEN AUSGANG!!“ Die junge Frau nickte und sah nach hinten zu ihren Kollegen: „Wir haben keine Wahl, folgen wir ihnen!“ Die Mitglieder der beiden Organisationen vermischten sich zu einem einzigen verfolgten Rudel und strömten in die kleine Gasse hinein. Voran Naruto und Gaara, die noch einmal ihre letzten Reserven mobilisierten und vor dem Rest der Gruppe an einem Gullydeckel hielten, diesen leicht anhoben und zur Seite schoben. Gaara kletterte rasch herunter und wartete am Grund mit nach oben gerichteten Blick, um die folgenden Personen auffangen zu können. So ging es einfach schneller.
 

Kiba sprang ihm ungeniert entgegen und riss ihn beinahe von den Füßen. Die beiden rappelten sich auf und fingen gemeinsam Naruto auf. Danach folgten Itachi und Deidara von Akatsuki. Gaara sah Naruto fragend an: „Wieso bist du nicht oben?“ Der Blonde erklärte kurz: „Diese Konan meinte, die organisiere oben alles, ich solle mich als Anführer lieber zurückziehen.“ Shino sprang ihnen entgegen. Dann ließen sich noch Sasori und Hidan fallen, als es passierte. Eine alles erschütternde Explosion riss alle von den Füßen. Die Erbe bebte, Staub und Dreck rieselte von den Wänden und der Decke über ihnen, Rauch kroch durch den Gully in die Kanalisation und raubte allen die Sicht. Allein Itachi und Sasori konnten durch die Visiere noch etwas erkennen. Sie tauschten einen Blick auf und mit einem geübten Griff hob der Uchiha den kleineren Akasuna empor, der die letzten Sprossen der Leiter wieder zur Erdoberfläche kletterte.
 

Einen Augenblick verharrte er regungslos, ehe er die Hand vor den Mund schlug und nach dem Deckel griff, um diesen an seinen vorgesehenen Platz zu ziehen. Zitternd kletterte er wieder zu den anderen hinunter und sank auf die Knie. Itachi sah ihn besorgt an und hauchte: „Was... was ist passiert?“ So langsam legte der Nebel aus Staub und Dreck sich wieder, alle sammelten sich um die beiden als ANBU Verkleideten und warteten mit angehaltenem Atem auf eine Antwort Sasoris. Langsam hob er den Kopf und nahm den Helm ab. Die graubraunen Augen kämpften mit Tränen, Fassung und Unglauben, ehe er heiser krächzte: „Ich... es...“ Seine Stimme brach und er brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu sammeln. „Die Explosion... sie hat alle...“ Er schloss die Augen. „Es war ein Volltreffer...“ Erst jetzt wurde ihm langsam klar, was ihr Terror für Betroffene wirklich bedeutete. Er hatte es gesehen. Alles gesehen. Die herannahenden ANBU. Die Leibgarde. Die Gebäudeteile. Den Schutt. Den Rauch. Die Reste derer, die sie Freund und Konkurrent nannten. Und selbst er, der sich für üblich immer unter Kontrolle hatte, auch er war völlig am Ende. Das Blut und die Körperteile hatten sich unlöschbar in sein Gedächtnis gebrannt und würden ihn wahrscheinlich bis an sein Lebensende verfolgen.
 

Die anderen hüllten sich in Schweigen, sanken ebenfalls zu Boden oder stützten sich an der Wand ab. Kiba und Naruto genierten sich nicht und weinten still und leise. Irgendwann blickte Gaara mit müden Augen auf und raunte erschöpft: „Ich weiß, es ist gerade schwer, aber wir sollten uns zurückziehen. Die werden vermutlich über kurz oder lang merken, dass sie nicht alle von uns erwischt haben.“ Naruto nickte und hauchte mit schwacher Stimme: „Natürlich, du hast Recht.“ Er blickte die Akatsuki an. „Kommt mit, ihr könnt vorerst bei uns unterkommen. Neji wird sich Sorgen machen.“ Gaara lachte trocken auf: „Zu Recht...“ Er schritt voraus und die anderen folgten ihm durch die verwirrenden Gänge der Kanalisation, einer deprimierter als der andere.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dixie96
2011-04-19T21:42:11+00:00 19.04.2011 23:42
War ja zu ahnen, dass da irgendwas schiefläuft. *seufz*

T.T Der Schluss wirkt verdammt traurig. Hast du gut geschrieben. Vor allem tun mir Sasori und Konan Leid.

Ich warte mit Spannung auf das nächste Kapitel.


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