Zum Inhalt der Seite

Wiskey-Peak High

Minimaler Aufwand führt zu maximalem Chaos.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chippy

Angespannt?

Nein, zu harmlos.
 

Vollkommen überfordert?

JA!
 

Mit pochendem Herzen und zittrigen Händen schritt Nami in ihrem Zimmer umher und ließ sich die vergangene Szene durch den Kopf gehen. Sie und Zorro hatten einfach hemmungslos in der Eingangshalle rumgeknutscht! Alleine der Gedanke daran ließ sie beinahe in Ohnmacht fallen...

Gott, der Kerl war so heiß und er schmeckte so gut und...hng!

Ihre Gefühle spielten komplett verrückt. Wenn Smoker nicht gewesen wäre, dann-
 

Ein heftiges Klopfen riss sie aus ihrer Hysterie. War das nun Zorro oder Smoker? Tief durchatmend öffnete sie die Tür und blickte in ein fremdes Paar Augen.

„Wenn du nicht willst, dass dein grüner Pudel zu Pelz verarbeitet wird, dann würde ich jetzt schön die Klappe halten und mich begleiten.“, zischte der Fremde aufdringlich und leckte sich fies grinsend über seine gelblichen Zähne.

„PS: Schöne Grüße von Law!“

Wenn Blut gefrieren konnte, so war nun der Zeitpunkt gekommen. Ihre Augen weiteten sich entsetzt, als sie die Information sacken ließ.

Zorro!
 

____________________________________
 

„Bastard!“
 

Zorros regelmäßiges Keuchen, seine rasselnden Atemzüge und stumpfe Beleidigungen waren die einzigen Geräusche, die in der verlassenen Skaterhalle zu hören waren, seitdem Killer den Raum durch die große Metalltüre verlassen hatte, um dem Befehl seines Chefs Folge zu leisten. Der Grünhaarige selbst war zu kraftlos, um irgendwelche belanglosen Sätze zu formen, während Law hingegen keine Worte zu finden schien, die dem triumphalen Grinsen in seinem Gesicht gerecht werden konnten. Jener genoss er es im Stillen, den Gefesselten in regelmäßigen Abständen zu treten und zu schlagen, um ihn damit langsam, aber sicher in den Wahnsinn zu treiben. Es erfüllte ihn zutiefst, seinen ehemaligen Freund so wehrlos und hilflos zu sehen, während er sich vor Schmerzen krümmte.
 

Doch Zorro hatte nicht nur mit den Schmerzen zu kämpfen…

Sein eigener Kopf, seine eigenen Gedanken, sein eigener Verstand war es, der ihm arge Probleme bereitete. Da war diese fürchterliche Panik in ihm.

Eine schier unüberwindbare Panik, die von Minute zu Minute wuchs. Würde man ihn töten? Würde man ihn lediglich foltern? Oder würde man dafür sie benutzen?

Sie?

Er würde seinen Kopf verwetten, dass damit die Orangehaarige gemeint war. Denn Law wusste, dass man dem Grünhaarigen nur dann wehtun konnte, wenn man einer ihm nahestehenden Person wehtat…
 

Bubumm – Bubumm – Bubumm…
 

Sein Herz raste.
 

Mit weit aufgerissenen Augen starrte er dem Mann in die Augen, mit dem er jahrelang das Zimmer, das Essen und Geheimnisse geteilt hat. Nie hätte er es geahnt; nie hätte er es für möglich gehalten, dass sich ausgerechnet sein bester Freund gegen ihn stellen würde; dass ausgerechnet sein bester Freund zu Taten fähig war, die sie gemeinsam, vor langer, langer Zeit verurteilt hatten.
 

Aber die Zeiten hatten sich geändert.
 

Er lag hier, gefesselt, am dreckigen Boden der Skaterhalle, einer schönen Kindheitserinnerung, zu Füßen seines ungewollten Peinigers. Selbst nach Kuinas Tod, in der Zeit, die schmerzhafter war, als man es sich nur vorstellen konnte, hatte Zorro an seinen Prinzipien festgehalten. In jedem Menschen steckte seiner Ansicht nach eine gute Seite, die leiden, bereuen und lieben konnte. Er hatte daran geglaubt. All die Jahre über hatte er daran geglaubt, hatte dafür gelebt.

In seinen Augen hatte jeder Mensch eine zweite Chance verdient…

Und als er nun mühsam hoch starrte und die ungeahnte Kälte, die vernichtende Unbarmherzigkeit und die abgrundtiefe Verachtung in Laws Augen erkannte, da realisierte er erstmals, dass die Zeiten gekommen waren, in denen er sich irrte.
 

__________________________________
 

Nachdenklich starrte Kid aus einem der großen Fenster, die den Schulflur im ersten Stock erhellten. Law hatte anfangs lediglich von ihm verlangt, Zorro zu demütigen und ihm die Schulzeit so unerträglich wie möglich zu machen. Im Gegenzug hatte ihm der Schwarzhaarige einen nagelneuen Chevrolet Trailblazer versprochen, weshalb er dem Deal zugestimmt hatte. Doch dann, vor einigen Wochen, waren Laws Forderungen aus dem Ruder gelaufen. Er sollte das Chloroform stehlen und es Zorro unterjubeln. Außerdem hegte der Schwarzhaarige seit längerer Zeit den Plan, die beiden Turteltäubchen auf grausamste Art und Weise leiden zu lassen. Selbst den passenden Ort dafür hatte er bereits ausgesucht. Kid sollte dabei seinen Handlanger spielen.

Zugegeben hielt sich der Rothaarige selbst für einen egoistischen Menschen. Und dennoch würde er nie so weit gehen, wie es ihm abverlangt wurde. Seufzend erinnerte er sich an den Streit, der vor gar nicht all zu langer Zeit in seinem Zimmer zwischen ihnen beiden abgelaufen war. Da er sich weigerte, mit Menschenleben zu spielen, drohte Law damit, ihm die alleinige Schuld zuzuweisen. Trotzdem blieb er bei seiner Weigerung und verlor somit das Vertrauen seines Freundes.

Schon so lange war es kein Spiel mehr…
 

Letzte Nacht hatte er sich dann mit all seinen Gedanken und Ängsten einer Person anvertraut, die aus Liebeskummer und Wut Zuflucht bei ihm gefunden hatte. Der Schrecken hatte sich sofort auf ihrem Gesicht ausgebreitet. Selbst wenn sie es nicht zeigen konnte, so bedeuteten ihr diese wenigen Menschen, denen Law versuchte Schaden zuzufügen, sehr viel.

„Ich werde ihnen bei gegebener Zeit Bescheid sagen.“, flüsterte Hancock seufzend und schlang die Arme um Kids Nacken, um ihm einen flüchtigen Kuss aufzudrücken. Doch ihr Lover schien abgelenkt zu sein, starrte immer noch mit zusammengekniffenen Augenbrauen aus dem großen Fenster. Perplex folgte sie seinem Blick und erkannte draußen die Orangehaarige, die grob von einer langhaarigen, fremden, blonden Person hinter sich hergezogen und schließlich in ein Auto verfrachtet wurde.

„Bei gegebener Zeit? Ich glaube, diese Zeit ist gerade gekommen.“, brummte Kid trocken und tauschte einen vielsagenden Blick mit der Schwarzhaarigen aus, ehe beide schnellstmöglich durch die Gänge sprinteten.
 

_______________________________________
 

„Hat Law also nun ein neues Schoßhündchen, das die Drecksarbeit für ihn erledigt? Weißt du was? Ihr könnt mich alle mal! Was habt ihr Zorro angetan?“, kreischte die Orangehaarige lautstark, nachdem sie von Killer in einen alten Mustang verfrachtet worden war. Genervt kniff der Mann die Augen zusammen. Das Gekreische war auf Dauer…lästig! Aber er wäre nicht Killer, wenn er dem kleinen Köter keinen Maulkorb umlegen könnte…
 

_______________________________________
 

„Die Einlage von Nami und Zorro vorhin im Gang war echt…cool“, grinste Ruffy fröhlich. Zustimmend nickten Pauly und die beiden Mädels, Vivi und Bonney, die sich allesamt in seinem Zimmer versammelt haben, um Pläne für den restlichen Tag zu schmieden.

„Ja, ich bin mir sicher, Zorro hätte ihr nur zu gerne mehr von sich gezeigt, wenn Smoker nicht dazwischen gegangen wäre. Trotzdem würde mich interessieren, wo die beiden nun stecken. Nami war nicht auf ihrem Zimmer, als ich eben dort war, um sie zu befragen und Zorro konnte ich draußen auch nirgends entdecken.“, meinte Vivi nachdenklich und besorgt.

„Vielleicht schieben sie ja gerade die zweite Session. Vielleicht auf Smokers Schreibtisch oder irgendwo auf der Toilette oder so…“, brummte Pauly desinteressiert und fing sich sofort eine knallharte Ohrfeige der Pinkhaarigen ein. Weshalb auch immer…
 

Das Gespräch der Freunde verstummte jedoch, als Hancock zusammen mit Kid zur Tür hereinstürzte. Noch bevor Bonney auch nur eine demütigende Bemerkung in Richtung der Diva schicken konnte, berichtete jene etwas, das sie alle den Atem anhalten ließ.

„Law hat Zorro und Nami in seiner Gewalt. Harrington-Avenue, alte Skaterhalle. Kid hat es mir erzählt.”, erklärte sie atemlos und kurz angebunden. Das Entsetzen stand ihnen allen regelrecht ins Gesicht geschrieben.

„Wieso sollen wir dir vertrauen?“, fragte Pauly angespannt.

„Vertraut ihr, mir, uns! Law hatte all das schon lange geplant. Ich bin ausgestiegen, weil mir seine Spielchen zu bunt wurden. Wir haben gerade beobachtet, wie man Nami weggebracht hat. Bitte…bitte vertraut uns!“, krächzte Kid flehend hervor. Es dauerte nur wenige Sekunden, in denen die Freunde noch mir ihren Zweifeln haderten, ehe allesamt aufsprangen und den Raum blitzartig und besorgt verließen.

„Danke, Hancock.“, flüsterte Ruffy aufrichtig im Vorbeigehen, ehe er den anderen schnellstmöglich folgte. Am Parkplatz angekommen, zog er Vivi am Arm beiseite.
 

„Ihr beiden ruft die Bullen und führt sie zu uns, verstanden!? Pauly und ich werden versuchen, die beiden da rauszuholen.“, erklärte der Strohhutjunge eindringlich und zog die ängstlich und schockiert wirkende Blauhaarige tröstend in seine Arme, strich beruhigend über ihren Rücken.
 

„Wehe, ihr lasst mir keinen Verbrecher übrig!“, zischte Bonney anklagend und packte Pauly drohend am Hemdkragen, dabei um ein möglichst glaubwürdiges Lächeln bemüht. Doch der Blonde begutachtete sie misstrauisch mit ernster Miene und erkannte das übertriebene, gezwungene und gekünstelte Grinsen sofort, nicht wissend, dass sich bei seinem intensiven Blick ein dicker Kloß in ihrer Kehle bildete. Instinktiv lockerte sich der Griff der Pinkhaarigen und automatisch senkte sie ihren Kopf.

„Seid bloß vorsichtig.“, flüsterte sie nachträglich kleinlaut und wischte sich dabei mit der freien Hand energisch die ersten Ansammlungen an Tränen aus den Augen. Kurzerhand griff er nach ihrem Handgelenk, um ihre vollste Aufmerksamkeit zurückzuerlangen. Doch noch bevor sie auch nur verdutzt den Mund öffnen konnte, küsste er sie so hart und Besitz ergreifend, als würde die Zukunft der Welt davon abhängen.

„Ich steh wahnsinnig auf dich!“, meinte er atemlos und verwickelte sie in eine herzergreifende Umarmung. Bonney war zwar restlos überfordert, aber trotzdem irgendwie glücklich. Zumindest verspürte sie das erste Mal in ihrem Leben nicht den Drang, ihn für sein Verhalten regelrecht von dieser Welt zu prügeln…
 

___________________________________________
 

Zorro presste verbissen die Zähne zusammen und bemühte sich weitestgehend um einen klaren Kopf. Die fürchterlichen Schmerzen übten mittlerweile eine lähmende Wirkung auf seinen kompletten Körper aus. Nur zu gerne würde er einfach die Augen schließen und sich dem Schlaf hingeben, in der Hoffnung, aufzuwachen und festzustellen, dass all das lediglich ein schlimmer Alptraum war.

Wie lange er nun bereits im Dreck lag, konnte er nicht genau sagen, da ihm jede einzelne Minute wie eine gefühlte Stunde vorkam. Draußen waren Motorengeräusche ertönt und damit schien sich Killers Rückkehr anzukündigen. Sofort erhöhte sich Zorros Puls rasch…
 

Nach wenigen Minuten öffnete sich die große Metalltüre und Laws Begleiter betrat den Raum, zusammen mit, wie Zorro erwartet hatte, Nami. Mit einem großen, schwarzen Klebeband hatte er sie wohl zum Schweigen gebracht und nun schupste er sie grob vor sich her, sein Messer stets drohend erhoben. Ängstlich ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen, bis sie auf den Grünhaarigen aufmerksam wurde. Bei seinem Anblick weiteten sich ihre Augen entsetzt und kleine Tränchen fanden den Weg über ihre Wangen. Sie steckten so was von tief in der Scheiße…

„Oh, da ist ja unser Schätzchen.“, säuselte Law hinterhältig und ließ seinen Blick dreist über den Körper der Orangehaarigen schweifen, während wieder einige Schimpfwörter den Weg über Zorros Lippen fanden, was erneut mit einem Tritt geahndet wurde.

„Dann lassen wir doch die Show beginnen!“

Laws dreckiges, markerschütterndes Lachen ließ seine beiden Opfer erschaudern…
 

__________________________________________
 

„Ich hoffe, dass wir nicht zu spät kommen.“, meinte Pauly leise, als er mit seinem Ranch Rover in die Harrington-Avenue abbog. Die ganze halbstündige Fahrt über war lediglich das laute Motorengeräusch zu hören gewesen. Die erdrückende Stille war in Augenblicken wie diesen ein Geschenk des Himmels. Ruffy schrak bei den unerwarteten Worten des Blonden aus seinen sorgenvollen Gedanken und ließ ein angestrengtes, lautes Seufzen von sich hören. Und mit beklommener und ehrfürchtiger Miene beobachte er die untergehende Sonne, die so rot war, so blutrot war, so blutrot
 

__________________________________________
 


 

„Ich lasse sie bluten und du wirst zusehen. Sieh es als deine gerechte Strafe an!“, zischte Law gehässig und warf einen verachtenden Blick in Richtung Zorro, der nicht minder hasserfüllt zurückgeworfen wurde. Mit einem auffordernden Kopfnicken gab der Schwarzhaarige seinem Begleiter zu verstehen, mit der Prozedur beginnen zu können. Grinsend zerrte Killer die angespannte und zitternde Orangehaarige unsanft in die Richtung eines betonierten Pfeilers und stieß sie hart mit dem Rücken dagegen, sodass ihr abrupt die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Durch den Aufprall schmerzte ihr Kopf fürchterlich und einen kurzen Augenblick wurde ihre Wahrnehmung pechschwarz, weshalb sie mit schmerzverzerrter Miene langsam auf die Knie sank. Doch Killer zog sie wieder unbarmherzig auf die Beine, packte sie grob an den Händen und band diese mit einem dicken Strick hinter der Steinsäule zusammen. Ihre dünnen und zierlichen Ärmchen protestierten sofort heftig aufgrund des unangenehmen, schmerzhaften Winkels und der kantigen und rauen Beschaffenheit des Pfeilers.
 

„DU MIESER BASTARD! LASS SIE IN RUHE! LASS SIE LOS, VERDAMMT!“, schrie Zorro immerfort und versuchte stetig, seine Hände durch heftiges Zerren von den Fesseln zu befreien. Mühsam robbte er sich vorwärts, sein hasserfüllter Blick zielsicher auf Law fixiert. Jeder Muskel, jede Sehne, jede Pore brannte, war angespannt. Die unerwünschte Stresssituation sorgte dafür, dass vermehrt Adrenalin in sein Blut ausgeschüttet wurde, weshalb sein Herz nun gefühlte Eintausend Schläge pro Minute absolvierte. Er schrie; er schrie so laut, dass seine Stimmbänder darunter zu leiden hatten; schrie so ungeheuer laut, dass sich seine Worte in ein Krächzen verwandelten.
 

„Stopf ihm das Maul.“, meinte Law gelangweilt und massierte sich die Schläfen, als hätte Zorros Geschrei unerwartete und plagende Schmerzen in seinem Kopf hervorgerufen. Mit der Zunge schnalzend griff Killer nach Zorros Shirt, das man ihm zerfetzt hatte, und schritt lässig auf den Grünhaarigen zu, der ihm sogleich feinselig ins Gesicht spuckte. Als Antwort darauf bekam er erneut einen saftigen Tritt gegen die Rippen verpasst, sodass er kurz würgen musste, als sich der eiserne Geschmack seines Bluts langsam in seiner Mundhöhle ausbreitete. Keuchend kniff er die Augen zusammen und kämpfte verbissen gegen die Ohnmacht an, die ihn jeden Moment zu übermahnen drohte. Noch bevor er weiter protestieren konnte, verband ihm Killer mit seinem eigenen Shirt der Mund, ehe er wieder auf seinen ursprünglichen Platz, nahe der Tür zurückkehrte.
 

„Mal sehen, wie viele Kugeln sie aushalten kann.“, meinte Law trocken und zückte seinen Revolver. Entsetzt öffnete Zorro die Augen und wimmerte lautstark, was jedoch durch die Baumwollfasern seines Shirts nur gedämpft und erstickt zu hören war. Mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen schoss der Schwarzhaarige gezielt auf den linken Arm der Orangehaarigen. Ihre Augen weiteten sich schockiert, als sich augenblicklich ein brennender Schmerz in ihrer Armregion breit machte. Ihr schmerzerfüllter Schrei war selbst durch das Tuch in ihrem Mund laut und deutlich zu hören. Panisch begann sie zu zappeln und zu zerren, scheuerte sich so die Arme und Beine wund.
 

„Ja, tanz für mich, Püppchen.“, flüsterte der Schwarzhaarige mit spielerischer Freude und feuerte einen weiteren Schuss ab, der dieses Mal ihr rechtes Knie streifte, sodass sie gedämpft stöhnend auf den Boden sank und sich dabei die Arme am Pfeiler blutig rieb. Zorro protestiere frustriert und zerrte wieder heftig an seinen Fesseln, richtete sein Augenmerk jedoch überrascht auf die Wand zu seiner Rechten. Mit rasendem Herzen beobachtete er, wie die Metalltüre unbemerkt von den beiden Verbrechern vorsichtig geöffnet wurde.

Wer konnte das sein?

Ein neuer Komplize? Die Polizei? Ein Unbekannter?
 

Als er schließlich die Gesichter seiner beiden Freunde erkannte, konnte er nur baff und gleichzeitig dankbar die Augen weit aufreißen. Da Killer mit dem Rücken zur Tür stand, war es für Pauly ein Leichtes, ihn mit einem knallharten Schlag gegen den Hinterkopf außer Gefecht zu setzen, während Ruffy leise und vorsichtig auf den Grünhaarigen zukam und ihm die Fesseln mit einem Taschenmesser entfernte. Durch das dumpfe Geräusch, das bei der Kollision von Killers Körper mit dem harten Boden entstand, wurde jedoch leider auch Law auf das Schauspiel aufmerksam. Verdutzt verharrte jener an Ort und Stelle und beobachtete perplex, wie sein Gefangener von den Fesseln befreit wurde. Sofort richtete sich Zorro unter Schmerzen auf, stürzte mit neugeschürter Hoffnung völlig planlos nach vorne und stellte sich schützend vor die Orangehaarige, Law mutig entgegen.
 

„Du wirst mir nicht noch einmal einen Menschen wegnehmen, den ich liebe. Das lasse ich nicht zu!“, brachte der Grünhaarige gebrochen hervor und baute sich trotz aller Schmerzen und schwindender Kräfte mutig zu voller Größe auf; schaffte damit einen soliden Schutzwall zwischen Nami und seinen ehemaligen Freund.
 

Doch Laws Augen blieben kalt. Sooo kalt…
 

„Dann hast du verloren.“, flüsterte er deutlich hörbar und richtete seine Waffe selbstsicher auf den Grünhaarigen, dessen Miene standhaft blieb.
 

In einem Film würde nun der Abzug der Pistole auf wundersame Art und Weise klemmen. Der eigentliche Held würde die kurze Verwunderung des Feindes zu seinem eigenen Vorteil nutzen, sich mutig auf ihn stürzen und zu Boden ringen. Es gab auch Szenen, in denen schlichtweg keine Munition mehr vorhanden war. In diesem Fall würde ein geschockter Ausdruck auf dem Gesicht des Täters Platz nehmen, ehe er für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurde.

Aber bei Law war das nicht der Fall.
 

Denn das hier war kein Film.
 

Der Abzug lief einwandfrei und Patronen waren zur Genüge vorhanden.
 

In einem Film würde der Schütze sein Ziel aufgrund einer kleinen Sehschwäche, zittrigen Händen oder innerer Zweifel verfehlen. Falls dies nicht der Fall wäre, dann könnte das reaktionsschnell veranlagte Zielobjekt mit einer eleganten Leichtigkeit ausweichen. Und wenn all das fehlschlagen würde, gäbe es immer noch den tragischen Superhelden, der sich todesmutig in die Schussbahn warf.

Aber Superhelden gab es hier nicht.
 

Denn das hier war kein Film.
 

Law traf.
 

In einem Film würde sich unter dem Hemd des Anvisierten ein kugelsichere Schutzweste, ein steinhartes Lebkuchenherz oder eine alte metallene Kette verbergen, sodass die Patrone mit Leichtigkeit abgefangen werden würde.

Aber Zorro trug nichts dergleichen.
 

Denn das hier war kein Film…
 

Die Kugel bohrte sich gnadenlos in sein Fleisch und noch bevor er mit geweiteten Augen langsam vorne über kippte, sickerte das Blut aus der Schusswunde hervor und breitete sich mit rasanter Geschwindigkeit über die einzelnen Baumwollfasern seines weißen Shirts aus.
 

Gerade, hier und jetzt, brach die Welt unbarmherzig vor Namis Augen zusammen.
 

Ein weiterer regnerischer Tag.
 

Ihr Held fiel…
 

- - - - - - - - - - - - - - - - -

Sorry, dass das Kapitel etwas verspätet kommt...

Es war so schwierig zu schreiben und ich war schon so genervt und es gefällt mir nicht wirklich :-D

Egal :)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2018-12-18T10:08:05+00:00 18.12.2018 11:08
Oh neeeeeiiiiiin!!! Ok ich muss schnell weiterlesen! Es ist zwar kein Film, aber es ist eine FanFic! Hab Erbarmen!!!
Von:  Kugelfischi
2011-10-13T16:04:21+00:00 13.10.2011 18:04
Ohoo... die letzten paar Seiten waren echt wahnsinnig gut geschrieben.

Ich kann nur hoffen, dass du Zorro nicht sterben lässt...
SPANNENNNNND!!!!!
Von: abgemeldet
2011-10-05T19:41:55+00:00 05.10.2011 21:41
Neeiiinnn!!!
Da kannst du doch jetzt nicht aufhören!
Er darf nicht sterben!
Immer diese miesen Cliffhanger...
Aber den letzten Teil hast du echt geil geschrieben, das hat mir supergut gefallen.
Schreib bitte schnell weiter!
GLG
Von:  Hina09
2011-10-03T09:41:48+00:00 03.10.2011 11:41
Tolles Kapi ^^
Bin schon richtig gespannt wie es weiter geht.
Ich hoffe echt das Zorro überlebt :(
Schreib bitte schnell weiter.

Lg Hina09
Von:  Ran_Angel
2011-09-29T15:12:27+00:00 29.09.2011 17:12
Nein, Zorro... *snüff*
Er wird es doch bestimmt überleben... oder?
Ich bin richtig gespannt wie es weiter gehen wird... schreib schnell weiter, ja? ><

LG
Von:  TrafalgerLaw_Ace
2011-09-29T11:29:34+00:00 29.09.2011 13:29
Krasses Kapitel,
wird immer spannender
Hoffe mal das Zorro es überlebt hat.

Ich hoffe mal es geht schnell weiter, bin schon so gespannt.
Von: abgemeldet
2011-09-29T07:27:00+00:00 29.09.2011 09:27
Wieso magst du das Kapi nich?
Das is so genial geworden!!!
aber leider auch wieder so spannend zu ende.
Wehe! Wehe du brauchst wieder so lange, dann sterbe ich!!!

Nein scherz, aber ich bin jetz echt richtig gespannt.
Von: abgemeldet
2011-09-29T03:13:37+00:00 29.09.2011 05:13
ZOOORROOO, NEIN!!!
Oh neeeeeiiiiin, du weißt echt wie man jemanden so richtig zappeln lässt. :P
Also ich fand es super spannend und kann es kaum erwarten bis es weitergeht.


glg Luna ♥
Von:  pbxa_539
2011-09-28T21:10:48+00:00 28.09.2011 23:10
aaaahhhh...also dieses Ende geht ja wohl mal gar nicht !!!!
Du kannst Zoro doch nicht einfach sterben lassen.
Zumal er und Nami doch kurz vor ihrer Rettung stehen.
Schreib schnell weiter, bevor ich vor Neugier und Spannung platze.
Von:  fahnm
2011-09-28T20:37:19+00:00 28.09.2011 22:37
Jetzt wird es ernst.
Ich hoffe Zorro überlebt es.


Zurück