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Das Geheimnis um Burg Oto

Pairing: Dei x Saso
von

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Die Tote und die Schlange

~Kurze Anmerkung von mir. Erst einmal danke fürs Lesen :) Und nicht wundern, dass die Gruppe anfangs ein wenig OOC ist, das ist gewollt und wird sich noch aufklären, also nicht verzagen und mitfiebern ;) LG

Galenhilwen~
 

Sasori und Deidara verließen ihr Zimmer, um zum gemeinschaftlichen Abendessen zu gehen. Auf dem Flur, der von ihrem Zimmer weiter in den bisher noch unentdeckten Teil der Etage führte, kamen Itachi, Kisame, Pein, Konan, Tobi, Zetsu, Hidan und Kakuzu auf sie zu. Hidan grinste über das ganze Gesicht: „Na, Süße, schon die Kleider ausgepackt?“ Während Deidara keifend auf den Silberhaarigen losging, seufzte Sasori lediglich laut. Dass die beiden es aber auch einfach nicht lassen konnten.
 

Die Clique begab sich über die Treppe nach unten. Erst jetzt fiel dem Rothaarigen auf, dass dieser gegenüber eine große sperrige Tür im Halbdunkel versteckt lag, an der ein großes Schild prangerte: „Nur für Personal“. Sie bogen nach links in den Flur ab, während alle missmutig feststellten, dass sie sich mit ihren Zimmern gegenseitig gar nicht neidisch machen konnten. Sie alle hatten im Prinzip denselben Luxus, nur eben über die vier Türme verteilt. Wie Sasori beiläufig heraushörte, führte der Flur, aus dem ihnen die anderen vorhin entgegenkamen, einmal in einem Rechteck an der Außenseite des Gebäudes, und damit an jedem Turm vorbei, entlang.
 

Hidan maulte nur, dass er den hintersten Turm erwischt hatte und bei ihnen nichts weiter zu finden war, als eine abgesperrte Treppe, die weiter nach oben führte. Sasori schloss kurz die Augen und stellte sich das ganze dreidimensional vor. Wenn er sich nicht täuschte, dann musste also diese Treppe an die grenzen, die vom Erdgeschoss auf die Etage mit den Zimmern führte. Folglich hatten Deidara und er selbst den vorderen rechten Turm als Behausung, Hidan und Kakuzu den vorderen linken. Ein verwirrendes Gebäude.
 

Er blickte zu seiner Rechten aus den Fenstern, die den Flur säumten. Eine kleine Grünanlage, nicht sonderlich ausladend, trennte diesen Flur von einem Weiteren. Dort mussten sich die Behausungen der Angestellten befinden, die man durch die Tür in der Eingangshalle erreichen konnte. Zu ihrer Linken gab es nur zwei Türen: eine am Anfang des Flures und eine am Ende, welches sie langsam erreichten. Mit einem flüchtigen Blick erkannte er ein kleines Schild mit der Beschriftung „Ausstellung“. Das musste also das von Sensei Orochimaru so hoch gelobte Museum sein.
 

Während auch hier der Gebäudeteil des Personals wieder durch einen Zugang und einer beschrifteten Tür in den mündete, in dem sie sich befanden, bogen sie nach links um. Zu ihrer Rechten gab es dieses mal keine Fenster, sondern einen eleganten Torbogen, der in einen riesigen Festsaal führte. Dieser schien sich über die gesamte Länge der Gebäudeseite zu ziehen und wartete mit farbigen und aufwendig gefertigten Fenstern auf, die von scharlachroten Samtvorhängen umschmeichelt wurden. Es war eine Schande, dass seine Freunde diesen Anblick kaum zu würdigen wussten, sondern sich lautstark die Plätze in der unmittelbaren Nähe des aufgetischten Buffets reservierten.
 

Außer ihnen war noch niemand da. Irgendwie musste Sasori innerlich doch schmunzeln. Wenn es etwas gab, das alle seine Freunde zu Pünktlichkeit veranlasste, dann war es das Essen. Das Buffet war zur Flurseite hin auf der halben Länge der Wand liebevoll angerichtet und bot vermutlich für jeden Geschmack genau das Richtige. Zwei Tafeln von üppiger Größe dominierten den Raum. Sie standen genau in der Mitte, auf einem Fußboden aus kaltem schwarzem Stein, umgeben von imposanten Burgmauern und durch die Kronleuchter und die edlen Stühle mit dem nötigen Hauch Prunk und Eleganz versehen. Der Tisch, neben dem das Buffet stand, war eingedeckt und mit Blumen und Kerzen verziert, die Stühle aus massivem Holz, aber ebenfalls scharlachrotem Samt bezogen und ausgepolstert.
 

Der Tisch in der zweiten Hälfte des Saales hüllte sich in Dunkelheit und schien für den Fall zu sein, wenn die Herberge noch mehr Gäste verköstigen sollte.
 

Sasori ließ sich neben Deidara auf einen der Stühle sinken und sah den Blonden skeptisch an, der zappelnd auf dessen Stuhl saß und fröhlich gluckste: „Man ist das aufregend! Schau dir das an, un. Hier muss ich wenigstens nicht selber kochen!“ Der Rothaarige grinste: „Zu unser aller Glück.“ - „Ich finde schon etwas, das ich ins Chaos stürzen kann, un.“ - „Gib dir bitte nicht zu große Mühe, Deidei.“ Während die anderen laut lachten, Deidara beleidigt seine Arme verschränkte und Tobi ganz gierig zum Essen stierte, trudelten nach und nach auch die anderen Schüler der Stufe ein.
 

„Achtung, die alte Schlange kommt...“ raunte Kakuzu den anderen zu. Während seine Freunde einfach nur genervt von der Anwesenheit des ungeliebten Senseis waren, spürte Sasori, wie sich kalter Schweiß in seinem Nacken bildete. Umgehend musste er an die komische Szene aus dem Bus denken, die ihn einfach nicht zur Ruhe kommen ließ. Er hatte zwar nie ein Problem mit Sensei Orochimaru gehabt, da er, Deidaras Worten nach, ein Streber war, aber er konnte sich nicht daran erinnern jemals eine solche Beachtung und Zuwendung von diesem erfahren zu haben. Der Sensei war eher für seine Distanziertheit und seine trockene Methodik bekannt und, bei manchem fauleren Gesellen, gefürchtet.
 

Während Sasori seinen Gedanken nachhing, schritt der Sensei hinter ihnen entlang, ermahnte Hidan und Tobi zu mehr Ruhe, gab Konan zu verstehen, dass er ein Auge darauf haben werde, was sie in deren Viererzimmer veranstalten würden, um letztlich wortlos an dem Rothaarigen selbst vorbeizugehen. Doch plötzlich erkannte Sasori, dass ihm jedes Wort tausend mal lieber gewesen wäre, als die kalte Hand, die von allen ungesehen über seinen Nacken streifte und eine unangenehme Gänsehaut verursachte. Geschockt sah er den Sensei an, der ein kaltes Grinsen aufsetzte. Plötzlich durchfuhr es den Akasuna wie ein Blitz. Hatte Sensei Orochimaru ihm gerade die Zunge herausgestreckt? Eine...Schlangenzunge??
 

Er schüttelte den Kopf. Als er seine Augen wieder öffnete, saß der Schwarzhaarige bereits ihm gegenüber auf einem Stuhl und unterhielt sich mit Neji, als sei nichts gewesen. „Ich brauche wohl einfach nur ein bisschen Schlaf.“ versuchte Sasori sich in Gedanken zu beruhigen. Er hatte sich wahrscheinlich einfach nur von dieser unheimlichen Atmosphäre auf dieser Burg zu einem Hirngespinst hinreißen lassen. Menschen mit Schlangenzungen, das war ja wohl ein schlechter Witz. Hinterher würde in seiner Phantasie noch einer von ihnen als Pflanze erscheinen, wie absurd. Sie alle waren ganz normale Jugendliche, mit ganz normalem Aussehen.
 

„Sasori? He! Man, du bist echt ständig abwesend im Moment, un!“ quengelte Deidara neben ihm herum. Der Akasuna sah den Blonden an und fauchte: „Was ist denn?“ - „Hör doch mal, es gewittert ordentlich, un.“ Der Rothaarige brauchte nicht lange lauschen, das Grollen des Donners war kaum zu überhören. Er wunderte sich lediglich, dass er tatsächlich wieder so in Gedanken versunken war, dass er das nicht mitbekommen hatte. Doch desinteressiert zuckte er mit den Schultern und sah seinen Freund an: „Ja und? Was soll ich daran ändern?“ Deidara verdrehte die Augen: „Nichts, un. Ich wollte nur mal wieder eine normale Unterhaltung mit dir führen. Seit wir hier sind bist du ja zu nichts mehr zu gebrauchen, un.“
 

Ehe Sasori antworten konnte, erhob Sensei Orochimaru sich und raunte: „Wer möchte, der kann sich jetzt etwas zu Essen holen, aber bitte...“ Ungeniert übergingen die Schüler ihn, allen voran Tobi, Deidara und Hidan, und machten sich über das Buffet her. Auch der Akasuna beschloss sich rasch etwas Essbares zu besorgen, auch wenn er keinen Appetit hatte. Die Blicke, die ihn vom Sensei aus durchbohrten, behagten ihm gar nicht.
 

Die anderen aus der Clique hatten bereits wieder Platz genommen und aßen ohne Rücksicht auf Verluste, als ein Schrei die gefräßige Stille durchbrach.
 

Alle Schüler hielten in ihrem Tun oder ihrer Unterhaltung inne, als eine der Angestellten in den Saal direkt zu Sensei Orochimaru stürmte und ihm aufgewühlt etwas zuflüsterte, ehe er sich an die Schüler richtete und rief: „Ich bin sofort wieder da, macht keinen Unsinn!“ Er folgte der jungen Frau, die Sasori als Karin erkannte, und ließ die hungrige und verwirrte Meute alleine zurück.
 

Sasori setzte sich wieder neben Deidara und flüsterte: „Sag mal, was ist da wohl los?“ Der Blonde zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, un. Aber dem Schrei nach zu urteilen muss es schon etwas Wichtiges sein...“ Er sah den Rothaarigen herausfordernd an. „Komm, wir gucken einfach.“ - „Wir sollen hier warten.“ Doch sein Nachbar grinste: „Wir sollen keinen Unsinn machen, von sitzen bleiben und warten hat die Schlange nichts gesagt.“ Während Sasori sich widerwillig von Deidara aus dem Saal zerren ließ, raunte er ungehalten: „Würdest du bitte aufhören, den Sensei 'Schlange' zu nennen.“ - „Ja, du alter Schleimer. Komm lieber mit.“ Deidara konnte ja nicht ahnen, dass es weniger um die Tatsache ging dem Sensei nichts fieses zu wollen, sondern mehr um seine Einbildung, die durch diesen Spitznamen immer wieder vor seinem geistigen Auge auftauchte.
 

Die beiden marschierten den Flur zurück zur Eingangshalle, in der sich der Sensei und einige Angestellte versammelt hatten und nach oben schauten. Ehe man sie zurückhalten konnte, erreichten auch die beiden die Halle und erhaschten einen Blick auf das, was die Aufmerksamkeit aller erregt hatte. Sasori und Deidara blieben wie angewurzelt stehen und konnten ihren Blick doch nicht von dem abwenden, was sie sahen. Über ihnen baumelte eine ihrer Mitschüler. Leblos und schlaff präsentierte sich der Körper, dessen Hals in einer Schlinge lag. Das Seil war mit dem Kronleuchter verbunden. Blut tropfte dem Mädchen aus dem Mund und landete zu ihren Füßen auf dem kalten Stein.
 

Während sie noch immer geschockt auf den Leichnam starrten, ertönte hinter ihnen plötzlich Hinatas Stimme, die völlig außer sich kreischte: „SAKURA!!!! NEIN!“ Weinend und kreischend brach das schwarzhaarige Mädchen hinter ihnen zusammen, während sich die gesamte Stufe sprachlos um sie herum einfand und nicht verstand, was sie dort sahen. Nur noch das Grollen des Donners war zu hören.
 

Der Sensei unterhielt sich rasch mit dem Personal, das die restlichen Schüler auf ihre Zimmer brachte. Sie waren gerade die Treppe hinauf, als es erneut donnerte und ein Blitz die Nacht durchzuckte, einen ohrenbetäubenden Lärm heraufbeschwor und das gesamte Licht in der Burg erlosch. Die Mädchen begannen hysterisch zu kreischen, Chaos und Panik brach aus. Um Sasori und die anderen herum rannten die Schüler ängstlich umher, die Clique jedoch rückte einfach nur aus Reflex zusammen und bewegte sich keinen Millimeter. Der Akasuna spürte, wie jemand seine Hand griff und sie verängstigt drückte. Leicht lächelnd erwiderte er den Druck, er wusste auch ohne etwas sehen zu können, wer das war. Deidara war ein Hasenfuß aller erster Güte.
 

Eine halbe Stunde später hatten sich alle weitgehend beruhigt und waren letztlich erfolgreich auf ihre Zimmer gebracht worden. Zahllose Kerzen hatte man ihnen ausgehändigt, um wenigstens ein wenig Licht und Sicherheit zu bieten. Draußen tobte das Unwetter noch immer unerbittlich und Deidara hatte sich unter seiner Decke verkrochen.
 

Sasori sah besorgt aus dem Fenster. Wie der Sensei ihnen erklärt hatte, waren sie komplett ohne Strom, auch das Telefon hatte den Geist aufgegeben. Und hier in der Pampa funktionierte nicht ein Handy. Wunderbare neumodische Technik. Immerhin hatte man Sakura von dem Kronleuchter bekommen. Und doch störte ihn irgendetwas ungemein. Orochimaru und die Angestellten hatten mit einer Sicherheit reagiert, als haben sie so etwas schon unzählige Male getan. Keine Spur von Sorge oder Betroffenheit war ihnen anzusehen gewesen, vielleicht mal abgesehen von dieser Karin, die schon irgendwie lächerlich übertrieben den sterbenden Schwan gespielt hatte.
 

Abermals riss Deidaras Stimme ihn aus den Gedanken: „Saso?“ Er drehte sich um und sah zum Bett: „Was ist?“ - „Bist du nicht müde?“ - „Nein, ehrlich gesagt nicht.“ - „Verdammt, un.“ - „Wieso?“ - „Ich hab Angst...“ Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen: „Und was hat das mit meiner Müdigkeit zu tun?“ - „Verflucht, du bist so blöd, un. Du weißt ganz genau, was ich meine.“ - „Ich habe keine Ahnung.“ - „Komm jetzt her!“ Kurz wurde es still, ehe der Blonde wehmütig raunte: „Bitte...“ Kopfschüttelnd trat Sasori an das Bett heran und setzte sich auf die Kante. Die blauen Augen des Blonden schauten unter der Decke hervor und strahlten erleichtert. Ein weiterer Donner grollte und Deidara krallte sich an den Akasuna, der diesem beruhigend über den Kopf strich und schmunzelte: „Du Angsthase.“ - „Gar nicht wahr!“ - „Wohl wahr. Wovor hast du denn keine Angst?“ - „Vor dir.“
 

Kichernd legte Sasori sich hin, während Deidara unter der Decke hervorkam und ihn ernst ansah: „Und vor Hidan nicht, aber auch nur, weil das ein Idiot ist, un. Der wäre nicht so lieb und würde mich beschützen.“ - „Ach, sei nicht so streng, Hidan hat nur eine große Klappe.“ - „Ja, wenn der den Mund aufmacht kommt nur Mist dabei raus.“ Die beiden schmunzelten leise und der Blonde legte seinen Kopf auf der Brust des Akasuna ab, während er erleichtert seufzte: „Danke. Ich mache es wieder gut versprochen.“ - „Lass gut sein, Deidei. Nach diesem Tag bin ich auch froh, nicht alleine zu sein...“ - „Ich würde dich nie alleine lassen.“
 

Ehe der Rothaarige etwas antworten konnte, hatte Deidara sich aufgerichtet und über ihn gebeugt. Die blauen Saphire funkelten noch mehr, als sonst schon immer, und in ihnen lag ein liebevoller Blick. Sasoris Herz begann plötzlich gegen seine Brust zu hämmern, als der Blonde immer näher kam. Nicht, dass es ihm absolut unangenehm gewesen wäre, aber war es wirklich ein guter Zeitpunkt für derlei Dinge? Konnte Deidara wirklich die Geschehnisse des Tages einfach so vergessen? Eine Antwort gab dieser ihm durch den hauchzarten Kuss, den dieser ihm auf den Mund hauchte. Zärtlich berührten sich ihre Lippen und der Blonde schwang sich geschickt auf die Hüfte des Akasuna, ohne diesen Kuss zu lösen. Beflügelt intensivierte Deidara diesen sogar noch, fuhr zaghaft mit seiner Zunge über Sasoris Lippen, der seinen Mund ohne weiter nachzudenken leicht öffnete.
 

Gierig und glücklich zugleich bahnte sich die heiße Zunge des Blonden ihren Weg in seine Mundhöhle, um mit seiner eigenen Zunge ein feuriges Gerangel zu entfachen. Erst eine gewisse Atemnot trennte die beiden voneinander. Deidara sah lächelnd auf Sasori herab und hauchte: „Das war wundervoll, un.“ Der Rothaarige fasste sich an den Kopf. Irgendwie war er gerade schlicht und ergreifend überfordert, das ging ihm definitiv zu schnell. Er sah entschuldigend den Größeren an, der noch auf ihm hockte, und seufzte: „Deidei... ich... tut mir Leid, ich bin durcheinander.“ Schmunzelnd ließ der Angesprochene sich neben ihn auf die Matratze sinken und stupste ihm auf die Nase: „Du bist süß, wenn du mal wieder verlegen bist, un. Lass dir Zeit, ich warte seit drei Jahren, da kommt es auf einen Tag mehr oder weniger nicht an.“ Zärtlich hauchte er dem Akasuna noch einen Kuss auf die Lippen, ehe er lächelte: „Ich liebe dich. Vergiss das nicht, un.“ Er sprang aus dem Bett und kicherte: „Und weißt du was, jetzt habe ich auch keine Angst mehr, un. Ich gehe jetzt ganz alleine zur Toilette!“ Grinsend schnappte er sich einen Kerzenhalter und ließ den verwirrten Rothaarigen alleine zurück.
 

Drei Jahre, hatte er richtig gehört? Wieso um alles in der Welt hatte er es nie bemerkt? Deidara war nun wirklich kein Künstler der Zurückhaltung. Er stutzte. Er selbst war aber auch kein Künstler der Empathie. Seufzend stand er auf und zog sich um. Es war nicht das erste Mal an diesem Tag, dass er bemerkte dringend Schlaf nötig zu haben.
 

In Shorts und Shirt ging er zum Bett zurück, als es klopfte. Seit wann war Deidara so förmlich? Schulterzuckend murmelte er arglos: „Ja?“ Ein eisiger Schauer jagte ihm wieder den Rücken hinab, als Sensei Orochimaru das Zimmer betrat und wieder dieses eisige Lächeln auf den Lippen hatte, während er mit öliger Stimme sprach: „Gut, du bist noch wach. Ich habe hier etwas für dich, zur Ablenkung.“ Er hielt dem Akasuna ein Buch entgegen, der jedoch stocksteif dastand und ihn einfach nur panisch und angespannt musterte.
 

Sasori spürte wieder die drahtigen kalten Finger, wie sie auf seiner Schulter ruhten, ehe sie an seinem Hals entlang glitten und sich in seinen Nacken legten. Der Sensei kicherte leise: „Wieso so angespannt? So sehe ich meinen Lieblingsschüler aber nicht gerne.“ Die andere Hand des Schwarzhaarigen drückte dem Jüngeren das Buch in die Hand, während die Hand im Nacken dessen Gesicht näher zu sich zog und diesen zu Augenkontakt zwang. Der Ältere säuselte belustigt: „Entspann dich, ich tu dir doch nichts...“ Und plötzlich war sie wieder da, die Schlangenzunge, die Sasori heute bereits als Hirngespinst abgetan hatte. Feucht glitt sie ihm über die Wange, während er panisch einfach nur die Augen schloss.
 

Als er sie wieder öffnete, war die Hand und das nahe Gesicht verschwunden, der Sensei stand an der Tür und lächelte: „Das Buch wird dir bestimmt gefallen. Du solltest schlafen, du siehst etwas blass um die Nase aus.“ Zitternd sah Sasori dem Schwarzhaarigen nach und presste das Buch an sich. Und auch als Deidara zurückkam, stand er noch immer dort, bebte vor Angst und Verzweiflung am ganzen Leib und legte sich zur Verwunderung des Blonden wortlos ins Bett, um so zu tun, als ob er schlief.



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