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Übung macht den Meister

Eine kleine Sammlung von Girugamesh-Lektionen
von

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Lektion 1- Wie man Ryo in den Wahnsinn treibt

Es war dunkel. Es war kalt. Es regnete. Es stürmte. Es war eisiger Winter.

Und der arme Ryo mittendrin.

Zugeschnürt bis oben hin, mit einem dicken Mantel und wasserfesten Schuhen stapfte er durch die erleuchteten Straßen Tokyos. Zu dieser Tages- bzw Nachtzeit war fast kein Mensch zusehen und Ryo fühlte sich irgendwie unwohl.

Als würde gleich etwas schlimmes passieren.

Dieses Gefühl steigerte sich immer weiter in ihm hoch und irgendwann, so ziemlich am Ende der Angstspirale, rannte er einfach los. Er stürzte den Weg entlang und wollte einfach nur noch nach Hause. Der Regen und der Wind peitschten ihm ins Gesicht und die Dunkelheit nahm immer weiter zu.

Warum musste er auch unbedingt dort wohnen, wo es wenig Straßenbeleuchtung gab??
 

Fast war er da!

Er konnte schon das rettende Dach seines Hauses sehen!

Dann blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen. Mit einem Ruck bewegte er sich nicht mehr. Angstvoll starrte der junge Mann auf seine Haustür. Dort stand jemand, etwas, oder weiß der Himmel was! Die Gestalt war nur eine schwarze Sillouette und doch war sie wirklich da! Kein Schatten oder sowas!

Zuerst wollte Ryo es nicht glauben, ging näher heran. Da drehte das Ding, was auch immer es war, den Kopf und Ryo schrie entsetzt auf. Sofort sprang er hinter den nächsten Busch und hielt sich den Mund zu. Hastig atment lauschte er in den Regen, hörte jedoch nichts was ihn auch nur im Entfehrntesten an Schritte erinnerte, Kami-sama sei Dank!

"Da ist ja echt einer!", dachte er panisch und luckte aus seinem Versteck hervor. Vorsichtig sah er sich um nur um zu registrieren, dass was-auch-immer noch immer da stand. "Was will der denn?", fragte sich Ryo und stand leise auf. Er pirschte sich vorsichtig von hinten an die Gestalt heran und nahm seinen ganzen Mut zusammen, entschlossen den Wartenden kurzerhand von hinten zu überfallen.

In Gedanken zählte er bis drei und sprang dann mit einem lauten Schrei auf das Wesen zu. Dieses hatte noch nicht mal Zeit sich umzudrehen, wurde dann aber von Ryo selbst herumgerissen. Erschrocken starrte der Kleine in das Gesicht von Nii. "WAS WILLST DU DENN HIER?!?!?", brüllte Ryo fassungslos und Nii hielt ihm sofort den Mund zu. "Nicht so laut, Mann. Ich wollte dich nur besuchen kommen.", grinste er dann und nickte einmal kurz. Verständnislos sah Ryo seinen Freund an. "Aha.", sagte er dann nach kurzer Zeit des Starrens und quetschte sich an dem Größeren vorbei um aufzuschließen.

Er war bis auf die Knochen durchnässt und Nii war bestimmt auch kalt.
 

Einige Minuten später saßen die beiden schon in trockenen Sachen auf Ryos Sofa im Wohnzimmer und tranken einen heißen Tee. "Und was willst du nun?", fragte Ryo gespannt während er an seinem Getränk nippte.

Nii schwieg kurz. Dann sah er auf den Boden, auf den Wohnzimmertisch, an die Decke und schließlich in Ryos Augen. "Nun ja...", druckste er herum und schon war sein Blick wieder an der Decke. "Ich wollte eigentlich nur ein wenig bei dir sein...", rückte er dann mit der Sprache raus. Ryo sah ihn immer noch, nun sehr verwundert, an. "Du kommst also mitten in der Nacht auf die merkwürdige Idee bei mir sein zu wollen?", hackte der Kleine verständnislos nach. "Jaa! Ist es denn ein Verbrechen seine Freunde zu besuchen?", verteidigte sich Nii. Ryo schüttelte den Kopf. "Nee... Aber Nii!" Angesprochener sah ihn an. "ES IST MITTEN IN DER NACHT!!" Wild gestikulierend versuchte der süße Drummer seinem nächtlichen Besuchert die Uhrzeit klar zu machen. "Ich weiß! Aber ich habe mir gedacht, weil ich nicht schlafen konnte, gehe ich mal einfach zu Ryo..."
 

So langsam hatte Nii den Eindruck als wäre er hier komplett überflüssig.
 

"Und da reicht kein Anruf oder so?"
 

Okay, nun kam er sich echt unerwünscht vor.
 

"Hast du heute noch was vor oder warum willst du mich unbedingt vor die Tür setzen?", fragte Nii beleidigt. "Hey, Nii. So habe ich das doch nicht gemeint...Tut mir leid..." Nii tat es ab und schwamm drüber.

Sie redeten noch eine Weile. Dann beschloss Ryo einfach so, dass Nii bei ihm schlafen dürfe. Nii war einverstanden und sie machten das Gästezimmer fertig. Bzw eigentlich nur Ryo, da er es besser fand es alleine zu machen. Nachdem dies nun erledigt war gingen beide schlafen und schon bald hörte man nur noch den Regen und Ryos Geschnarche. Er hatte sich wohl einen Schnupfen zugezogen, denn eigentlich hatte Nii seinen Freund noch nie schnarchen hören.
 

Allerdings fand Nii auch eine Stunde später keinen Schlaf.

Und so traf er die einzigste drastische Maßnahme, die ihm zu so später Stunde einfiel. Er stand auf und marschierte mit seiner Bettdecke über der Schulter und seinem Kissen unterm Arm einmal quer durch Ryos Haus.
 

Die Sonne stand schon hoch am Himmel als der junge Mann seine Augen aufschlug. Verschlafen gähnte Ryo einmal, streckte sich und drehte sich murrend auf die Seite. Die Sonne blendete ihn zu sehr. Er hatte wohl in der Nacht vergessen die Vorhänge zu zu ziehen. Als er nun wieder die Augen öffnete blinzelte er in ein anderes Gesicht.

Mit einem lauten Schrei fuhr der Kleine hoch und es machte einmal "RUMS". Ryo war vor Schreck aus seinem Bett gefallen. Nun war er tatsächlich wach. "NII!!! Was zur Hölle machst DU in MEINEM BETT?!?!?!?"

Nii erhob sich und gähnte einmal laut. "Guten Morgen erstmal. Ich konnte nicht schlafen und dann bin ich zu dir gegangen. Hier ist es viel gemütlicher. Willst du einen Kaffe?" Mit diesen Worten stand Nii auf und ging in die Küche, vorbei an seinem sprachlosen kleinen Freund.
 

Ryo konnte es nicht fassen. Da war Nii doch in der Nacht einfach mal zu ihm ins Bett gekommen und er hatte nichts davon mitbekommen? Anscheinend ja nicht...
 

Ryo stand auf und schlurfte Nii, nun wieder verschlafen, hinterher. In der Küche angekommen wehte ihm gleich der Geruch von Kaffe entgegen und er setzte sich an den Küchentisch. "Willst du was essen?", fragte Nii und stellte die beiden heißen Tassen ab. Ryos Kopf schlug auf der Tischplatte auf und er war wieder wach. "Jaaa...aaa!, meinte er bittend. "Und du?" Nii überlegte kurz. "Ein Ei." Ryo sah ihn an. "Wie ein Ei?", fragte er. Nii zuckte mit den Schultern. "Ein Ei halt." Mit diesen Worten öffnete er den Kühlschrank und holte ein Ei heraus, steckte es in den Eierkocher- was für eine praktische Erfindung- und wartete bis es fertig war. In der Zeit machte er Ryo auch Frühstück und sie aßen gemeinsam. Ryo eine Schale mit Müsli und Nii sein komisches Ei. Die ganze Zeit über beobachtete Ryo seinen Freund misstrauisch.
 

"Da steckt doch irgendwas dahinter...", grübelte der Kleine.

Nii sah auf, hatte wohl bemerkt, dass er angestarrt wurde. "Ist was?", fragte er und sah Ryo in die Augen. Dieser zuckte mit den Schultern und schob sich einen weiteren Löffel in den Mund. "Keine Ahnung, du benimmst dich nur komisch.", kam die Antwort. Nii hielt in seiner Bewegung inne. "Wie komisch?", fragte er nach ein paar Augenblicken und knabberte weiter an dem weißen Ding in seiner Hand herum. "Na komisch halt. Ich meine, du kommst mitten in der Nacht zu mir, schläfst bei mir, kommst dann auf einmal in mein Bett gekrochen und isst am nächsten Morgen nichts weiter als ein Ei! Bist du krank??" Besorgt stand Ryo auf und legte Nii seine Hand auf die Stirn. "Hast du Fieber?", fragte er und sah Nii abschätzend an. Dieser schaute komisch und fühlte bei Ryo nach. "Nö... Du?" Ryo schüttelte den Kopf. "Mein lieber Nii... Du treibst mich manchmal ganz schön in den Wahnsinn...", seufzte Ryo und tat damit das komische Verhalten seines Freundes ab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  THEdark_princess
2011-07-11T10:14:58+00:00 11.07.2011 12:14
OMG O.o
Is daas HAMMA :D
Ohh am liebsten würd ich Nii und Ryo jetzt knuddeln so süß sind sie :D
Hach das hast du echt schön gemacht, Schwesterlein :D
Wirklich echt hamma komisch Hahaha...wo ich gelesen hab wie Nii mit seiner Bettdecke über der Schulter und dem Kopfkissen einmal quer durch Ryos Haus maschierte hab ich so nen Lachflash bekommen hahaha :D
Das ist echt wahnsinn ;)
Schön gemacht^^
Kuss Sayu


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