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Babysitter?

Das ist doch wohl ein Scherz?!
von

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The Meaning Of 'Family'

Kapitel 24: The Meaning Of „Family“
 

Es herrschte eine bedrückende Atmosphäre in Yuan’s Büro. Niemand sagte mehr ein Wort. Es schien so, als würden alle Beteiligten auf den ersten Zug des Gegners warten, um den Kampf zu beginnen. Doch lange blieb es so still, niemand sagte ein Wort. Nur die Blicke der Parteien trafen sich und führten schon allein dazu, dass die Spannung in dem Raum zu spüren war.

„Bocchama…Bist du dir sicher?“, kam es ganz leise von Bason, der aus seinem Augenwinkel zu seinem Meister sah. „Es wird nicht einfach.“

„Ich weiß Bason.“ Ren’s Stimme drang nur leise zu dem Schutzgeist. Doch auch wenn sie nur leise war, drang eine unheimliche Stärke aus dieser, woraufhin sich Bason nun komplett zu seinem Shamanen umdrehte. Er war sichtlich erstaunt darüber, mit wie viel Kraft Ren gesprochen hatte. Ja, Ren war immer schon ein Mann der starken Worte gewesen und an Selbstsicherheit fehlte es ihm auch nicht wirklich. Aber so, wie er nun seinem Vater die Stirn bot, hatte Bason ihn noch nie erlebt. Und er war nicht der einzige, der sein Ziel klar vor Augen hatte.

Horo, der neben Ren stand, hatte nun auch seine letzte Angst vor Yuan abgeworfen und sah ihn mit einem genauso sicheren Blick an, wie auch der Chinese es tat.

„Die Liebe zu seiner Familie, kann unheimliche Kräfte wecken.“, dies ging Bason durch den Kopf, während er Ren zunickte und sich in Geistform verwandelte.

In diesem Moment holte Ren unter seinem Mantel die Einzelteile seiner Hellebarde hervor, die er mit Gürteln am Körper getragen hatte.

Auch Horo machte sich zum Kampf bereit, als auch Yuan plötzlich zu grinsen anfing und sich von einem auf den anderen Moment in Luft auflöste.

„Mach dich bereit…“, warnte Ren seinen Partner, woraufhin sie sich Rücken an Rücken stellten und die Augen und Ohren offen hielten.

Doch Horo schien keine wirkliche Angst vor dem Oberhaupt der Tao Familie zu haben. Er grinste sogar und schickte Kororo in sein Board, das er in der Hand hielt.

Der Chinese war etwas irritiert, hatte er Horo nun anders eingeschätzt, sollten sie gegen Yuan antreten. Seine Augen wanderten zum Augenwinkel und sahen so ein wenig nach hinten. „Du ziehst ja gar nicht den Schwanz ein. Was ist denn mit dir los?“

„Tze…“, kam es nur aus Horo herausgezischt, der sich grinsend mit dem Finger unter der Nase herging. „Ich weiß einfach, dass uns nichts aufhalten kann. Auch dein Vater nicht.“

In diesem Moment bemerkten die beiden genau diesen aus den Augenwinkeln auf der Seite, als er seine Faust nach ihnen ausstreckte.

Eis richtete sich vom Boden herauf zu Yuan’s Faust und hielt diese fest, bevor sie ihr Ziel treffen konnte. Doch als Ren mit Bason zusammen angreifen wollte, flog auf einmal die Türe auf. „ES REICHT!“

Schockiert und verwirrt gleichzeitig stoppten alle Beteiligten ihre Angriffe und drehten sich zur Türe herum.

„Mutter?...“, entkam es Ren leise, als der wütende Blick seiner Mutter in einen traurigen umschwenkte.

„Yuan…“ Nur leise sprach sie, richtete ihr Wort dabei an ihren Mann und trat nun näher in den Raum. „…es ist genug.“ Schon gar liebevoll sprach sie und obwohl dies das Oberhaupt nur selten beeindruckte oder gar zurück hielt, tat es in diesem Moment genau das. Er ließ seine Fäuste sinken und sah seine Frau verwirrt und wütend zugleich an.

„Was soll das, Ran?“

„Das sollte ich dich fragen.“ Sie klang enttäuscht. Enttäuscht und traurig, als sie neben Ren trat und diesen nun ebenfalls ansah. „Reichte der Kampf damals nicht?“ Doch diese Frage stellte sie nicht Ren, obwohl sie ihn ansah. Ihr Blick sagte ihm eher, dass sie sich entschuldigen wollte. Etwa für Yuan’s Verhalten?

„Willst du deinen Sohn noch weiter aus unserer Familie treiben? Er ist gerade erst angekommen… Nach so vielen Jahren.“ Nun drehte sie sich wieder zu ihm und sah Yuan mit ernstem Blick an. „Hätte ich gedacht, dass du das Mädchen und die beiden einfach nur quälen wolltest, hätte ich dich aufgehalten.“

Verwirrt sahen sich Ren und Horo an, während Ran mit ihrem Mann sprach, der sichtlich erstaunt war.

„Hat es nicht gereicht, dass wir damals den Fehler begangen haben? Ich habe gedacht, wir wollten nicht mehr in den alten Jahrhunderten leben!“

„RAN! DEIN Sohn hat ein wildfremdes Kind hierhin gebracht. Und das nicht genug: Er zählt dieses Gör und diesen Zwerg da, zu seiner Familie! Ich habe die Familie….“

„…Nur beschützt! Natürlich, das tust du ständig. Dabei…“ Nun wurde sie wieder sauer und zeigte genau auf ihn, während sie weiter sprach. „…Yuan, DU bist derjenige, der die Familie in Gefahr bringt. Und das nur, weil du an alten Traditionen hängst!“

Schockiert veränderte sich Yuan’s Mimik wieder und er sah seine Frau sehr wütend an. „Was sagst du da? ICH soll die Familie in Gefahr bringen? Wie denn bitteschön? Weil ich dieses Kind ausgeliefert habe?! Sie ist keine Tao!“

Seuzend schüttelte Ran den Kopf und senkte diesen auch ein wenig. „Du begreifst es nicht, oder?“

Auf einmal legte Ren eine Hand auf den Rücken seiner Mutter, die ihn nun entschuldigend ansah. Das Verhalten von Yuan schien ihr wirklich Leid zu tun. „Schon in Ordnung, Mutter.“

Doch diese schüttelte den Kopf. „Nein Ren.“, kam es ruhig von ihr und sie wandte den Blick wieder zu Yuan. „Er soll hören, wieso seine ‚starke‘ Familie nicht mehr zu existieren scheint.“

„Sie war stolz und stark!“, antwortete Yuan und trat nun sauer einen Schritt näher. „Ich verstehe nicht, wieso DU mir in den Rücken fällst. Du bist schließlich meine Frau!“

„Und ich bin Mutter!“, platzte sie auf einmal heraus und trat nun ebenfalls einen Schritt nach vorne. „Und als solche ist es mir nicht egal, wie es meinen Kindern geht. Nicht mehr. ICH stelle die Traditionen und die äußere Wirkung nicht mehr über das Wohlergehen meiner Kinder. Yuan,… das solltest du auch nicht.“

Wieder herrschte Stille im Raum. Doch dieses Mal wirkte es anders, als zuvor. Es war eine eigenartige Stille. Nicht zu packen, nicht gefährlich. Eher verwirrend.

„Ich habe mir die Zukunft von Ren auch anders vorgestellt, glaube mir. Wie er eine starke Shamanin findet und irgendwann auch eine neue Generation in die Welt setzt… Ich bin auch eine stolze Kämpferin, doch irgendwann solltest auch du es akzeptieren. So wird es nicht mehr werden…“

„Was meinst du?“, kam es grimmig von Yuan, der die Fäuste ballte.

„Dass dein Sohn andere Werte für wichtig erachtet, als du es tust und…“

„UND dass er verdammt nochmal endlich anfängt Gefühle zu zeigen, zu lieben und das Leben zu genießen, was er ja vorher nicht wirklich durfte!“ Schockiert wanderten alle Blicke der Anwesenden auf Horo, der nun mit verschränkten Armen vor Yuan stand und diesem die Stirn bot. „Sorry, aber ich hab lang genug mein Maul gehalten, Ren.“

„Horo,…“

„Nein, ich lass es nicht bleiben. Dein Vater kann ruhig hören, wie glücklich du die letzten Jahre gewesen bist!“ Er hatte zwar mit Ren gesprochen, wandte dabei aber seinen Blick nicht von Yuan ab. „Wissen Sie, was Ren wichtig ist? Wissen Sie was ihn die letzten Jahre zum Lächeln gebracht hat? Wissen Sie, wie er angefangen hat Gefühle zuzulassen, die nichts mit Hass, Macht oder sonstigem Mist zutun haben, den Sie immer als so wichtig erachtet haben?“ Der Ainu wurde von Mal zu Mal immer selbstbewusster und seine Stimme immer stärker. „Wissen Sie, dass Ihrer Frau es viel wichtiger ist, wie es Ren geht, anstatt ihren Wunschvorstellungen von seiner Zukunft hinterher zu trauern? Und VERDAMMT NOCHMAL haben Sie eine Ahnung davon, wie scheiße es uns beiden ging, als Sie uns einen wichtigen Teil unseres Lebens einfach so entrissen haben?“

Horo hatte sich in Rage geredet und nach jedem Satz öffneten sich Ren’s Augen immer mehr. Auch wenn der Ainu ein emotionaler Mensch war, so hatte Ren ihn noch nie erlebt. Die Kraft, die er dabei ausstrahlte, kam sogar bei Yuan an, dessen Mimik nun nicht mehr ganz so finster wirkte.

„So sauer Sie sind, weil ‚Ihre Familie in Gefahr zu sein scheint…“, dabei wurde er nun leiser und sein Blick wanderte traurig gen Boden, als er plötzlich sanft an der Hand genommen wurde. Sein Kopf erhob sich wieder und er sah in Ren’s Gesicht, als dieser nickte. „…So sauer Sie sind… so traurig und verletzt sind wir.“, beendete er seinen Satz und sah zu Yuan auf. Ren tat es ihm gleich und sah ebenfalls nach oben, in das nun verwirrte Gesicht Yuan’s. Er wusste nicht mehr, was er sagen sollte. „Du wolltest die Familie beschützen, ich weiß.“, begann nun Ran und legte eine Hand auf seinen Arm. „Aber wenn Ren weiterhin ein Tao bleiben soll, dann glaube ich wird es Zeit, dass du auch seine Familie akzeptierst.“ Bis zum Ende hin wurde sie immer leiser, sodass das Ende nur noch Yuan selbst verstehen konnte.

Dieser war sichtlich überfordert mit der gesamten Situation. Er wollte seine Familie stark sehen, stark und selbstbewusst. Aber abermals wandte sich jemand aus der Familie gegen ihn und dieses Mal war es nicht nur Ren, sondern nun auch seine eigene Frau.

„Vater…“ Schockiert erhob Yuan seinen Blick und sah in Ren’s Richtung, als er auf diesen selbstbewussten Blick traf. „Wo ist Yukiko?...Was hast du mit ihren leiblichen Eltern besprochen?“

Er hatte verloren. Ein weiteres Mal hatte er gegen seinen Sohn den Kürzeren gezogen. Aber das nur, weil seine Frau nun wohl auch komplett hinter ihm stand. Waren seine Ansichten wirklich so falsch?

„Vater…“

„Ich hatte mit ihnen einen Deal ausgemacht.“, begann er nun zu erzählen und sah mit ernstem Blick zu seinem Sohn. „Sie holten das Kind von euch weg und dafür bekamen sie von mir Unterstützung in Form von Streitkräften aus unserer Armee.“

„Und wissen Sie, wo sie ist?“, platzte Horo auf einmal heraus und drückte dabei Ren’s Hand etwas fester, die er immer noch hielt.

„Sie scheinen die Streitkräfte in Dobbie Village gebraucht zu haben. Wo die beiden nun sind, weiß ich nicht.“

Nickend drehte sich Ren um und zog somit Horo mit sich, der ihm irritiert folgte. „Dann werden wir dort anfangen zu suchen.“

„REN!“

Dieser blieb noch einmal kurz stehen, als sein Vater ihn rief, doch seinen Blick ließ er gesenkt. Auch umdrehen tat er sich nicht. So stand er mit dem Rücken zu Yuan, als dieser weitersprach. „Ist dir DIESE Familie denn so wichtig?“

„Es ist nicht ‚Diese‘ Familie.“, fing Ren an. „es… ist MEINE Familie und ja, sie ist mir wichtig. Sehr wichtig…“ Bevor die beiden Shamanen hinaus traten, drehte sich Ren nun doch minimal um, um seinen Vater anzusehen. „…vielleicht ist es irgendwann… UNSERE Familie.“ Mit diesen Worten traten Horo und er nun hinaus, gefolgt von ihren Schutzgeistern und ließen Yuan im Büro. An seiner Seite stand immer noch Ran, die ihrem Sohn erstaunt hinterher sah. Hatte er gerade den Wunsch geäußert, beide Familien zu vereinen?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Leider bin ich sehr unfähig, was Kampfesszenen angeht, daher habe ich versucht, es anders zu lösen XD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  PurpleTaiga
2017-03-18T11:47:21+00:00 18.03.2017 12:47
Schönes Kapitel :)
bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht :D


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