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Fortum

Das dunkle Herz und das Licht
von

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Die Hochzeit von Licht und Finsterniss

Tenebrae führte Lumen an der Hand durch das Schloss. Hatte ihr dabei die Augenverbunden und ihr gesagt, sie solle sie erst abnehmen, wenn er es ihr sagte. Lumen war mehr als verwirrt, aber auch gespannt. Was würde er ihr wohl zeigen?

Doch egal wie sehr sie ihn löcherte mit ihren Bitten, er möge es ihr sagen. Tenebrae blieb standhaft. „Jetzt hab doch etwas Geduld!“, tadelte er mit einem Lächeln in der Stimme und führte sie weiter.

Irgendwann hielt er an. Lumen schlug frische Luft entgegen und ein Geruch stieg ihr in die Nase, der ihr vertraut war. Er war süß und lieblich. Ließ ihr Herz höher schlagen.

Sie kannte ihn und eine Vorfreude ergriff sie.

Ließ ihre Hände unruhig werden.

Es war der Duft von Rosen.

„Kann ich die Augenbinde nun abnehmen?“, fragte sie aufgeregt, wie ein kleines Kind, das sich auf ein heissersehntes Geschenk freute und der Magier lachte leise. „Ja, kannst du!“

Kaum hatte er das gesagt, nahm sie die lästige Augenbinde ab und öffnete die Augen.

Ihr verschlug es die Sprache.

Der Garten, der vorher trostlos und abgestorben war, erblühte in einem neuen Leben.

Statt normaler Rosen, schimmerten und leuchteten diese jedoch in den unterschiedlichsten Blautönen. Eigentlich kein ungewöhnlicher Anblick. Sie kannte ja die Rosen, die der Magier für sie erblühen ließ. Aber diesesmal war es ein ganzer Garten. Herrlicher und schöner, als die, die es im Schloss ihres Vaters gab. Die Rosenspaliere, die vorher von leblosen Ranken umringt waren, erstrahlten in einem neuen Weiss und wurdenvon den grünen Ranken umringt, an denen die Rosen wuchsen. Der Brunnen, in dem einst schmutzig, schlammiges Wasser war, erwachte zu neuem Leben, so wie der Garten selbst und aus den Statuen, die vorher noch bedrohlich vor sich hinstarrten und zu einem Leben, zu ewiger ,unerträglicher Ruhe verdammt waren, sprudelte kristallklares Wasser. In Fontänen, deren Tropfen glitzerten, als seien es Diamanten, ergoss es sich in das Becken und das Sprudeln und Plätscern klang wie das Singen von tausend herrlichen Stimmen. Lumen war sprachlos, angesichts solcher Pracht. Sie ging einige Schritte vorraus und besah sich den zu einem Leben erwachten Garten. Minutenlang stand sie so da, dann drehte sie sich um und eilte zum Magier. „Das…das ist einfach…Mir fehlen die Worte!“, sagte sie sprachlos und blickte wieder zum Garten. Um ganz sicher zusein, dass sie sich das doch nicht nur einbildete und es für einen vielzuschönen Traum hielt. Doch der Garten war da.

Es war kein Trugbild und ihr Herz schäumte über vor Freude. „Warum machst du mir nur so schöne Geschenke, obwohl du weißt, dass du mir reichst?“

Tenebrae lächelte. „Du hast den magischen Wald gesehen. Er war ein Geschenk meines Vaters an meiner Mutter. Ich möchte dir nun diesen Garten zum Geschenk machen. Und warum? Weil es im Gegensatz zu den anderen Geschenk, etwas sehr Besonderes es.

Es ist nämlich mein Hochzeitsgeschenk an dich!“

Als Tenebrae dies sagte, klappte Lumens Kinnlade nach unten.

Hochzeitsgeschenk?

Sollte das etwa heissen, dass er sie heiraten wollte?

Lumen wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie starrte ihn an, als sei er ein Geist. Dabei schrien tausend Stimmen in ihrem Kopf mehrmals freudig auf und ihr Herz machte Sprünge, dass sie glaubte, es würde stillstehen bleiben.

Tenebrae musste bei ihrem Gesicht noch breiter lächeln. Er trat ruhig an sie heran, nahm ihre Hand in seine und sah sie mit einem schelmischen Funkeln in den Augen an. „Vorrausgesetzt, du willst mich heiraten?“

Lumen schloss den Mund, blinzelte paarmal und sie sah ihn empört an. „Ob ich dich heiraten will? Natürlich will ich deine Frau sein. Wie kannst du denken, dass ich es nicht werden will!“, platzte es dann aus ihr heraus und sie umarmte ihn stürmisch. Tenebrae konnte nun nicht mehr an sich halten und musste laut lachen. Er hatte gewusst, dass sie „Ja“, sagen würde. Konnte es aber nicht lassen und musste sie einfach necken. Nun umfing er sie mit seinen Armen und wirbelte sie umher. Lumen lachte dabei glücklich. Küsste ihn immer wieder auf den Mund.

Ihre Freude war unbeschreiblich und sie konnte es kaum erwarten ihren Schwestern und ihrem Vater von der freudigen Nachricht zu berichten.
 

Dass dem König alles aus dem Gesicht fiel, als er die Einladung seiner Tochter zu ihrer Hochzeit erhielt, konnte man sich sicherlich denken. Fortitudo erging es nicht anders, und fragte sich zuerst, ob dies nicht ein Scherz ihrer jüngsten war. Aber dann freute sie sich doch. Sie sollte glücklich mit ihm werden. Nach allem was passiert war.

Und was Cor anging. Sie freute sich ebenso. Sie hatte schon immer gewusst, dass solch eine Einladung eines Tages zu ihnen ins Schloss kommen würde.

So machten sie sich gemeinsam auf den Weg in das Schloss des Magiers, um der Hochzeit ihrer Schwester beizuwohnen und ihr und ihrem frischangetrauten Mann alles Gute und alles Glück dieser Welt zu wünschen.
 

Lumen strahlte an diesem Tag heller, als es jeder Stern am Himmel jemals konnte und als sie und ihr Mann das Ehegelübde mit dem Kuss besiegelten, wusste sie, dass es nun nichts mehr gab, was sie trennen konnte. Sie würden für immer zusammen sein. Selbst noch im Tode würden sie das.

Das wusste und spürte sie.
 

Seit der Magier in das dunkle Schloss gezogen war und seinen Hass eine eigene Gesatlt gegeben hatte, gab es keinen Tag, an dem die Wolken, die dick und schwer am Himmel hingen, sich einmal lichteten, um einen Strahl Sonnenlichts durchzulassen. Es vergingen Jahre und die Erde, die einst fruchtbar und eine grasbewachsene Fläche war und wo die Bäume Schatten spendeteten und mit ihren Blättern raschelten, so hielt der Tod Einzug in das Tal und verschlang alles. Verwandelte den Boden zu einer trostlosen Wüstengegend und ließ die Bäume verdorren, bis sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst waren.

Nichts ließ daran glauben, das sich dies einmal ändern würde.

Aber dann, als würde mit dem Verschwinden der Schatten, auch die Wolkendecke an Kraft velieren, schoben sie sich auseinander. Und ließen einen feinen Sonnenstrahl hindurch, der sich rach ausbreitete und auf einen der kargen Bäume fiel. Wie als würde sich der Baum an dem neuen Licht erfreuen und die neue Nahrung in sich aufnehmen, spross die erste feine Knospe, die immer größer wurde, bis ein Zweig mit saftig grünen Blättern daraus wurde.

Und dieser Baum sollte der erste von vielen sein, der zu neuem Leben erwachte.
 


 


 

Endlich fertig. Es war an einigen Stellen wirklich schwierig gewesen, weiterzuschreiben. Da mir partout einfach nicht einfallen wollte, wie es weitergehen sollte und ich weiss, dass einige dieser Stellen, mehr als dürftig sind. Dennoch hoffe ich, dass sie euch gefällt und das das Ende nicht zu kurz gekommen ist.

Bei Fragen, auf den Verlauf, bin ich immer anzusprechen und freue mich natürlich über jedes Kommentar.
 

P.S: Ich weiss, auch hier haben sich einige böse Rechtschreibfehler eingefunden und bitte daher um Nachsicht,da es mit der neuen Rechschreibgung wirklich nicht immer so einfach ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Pamuya_
2015-11-08T20:34:37+00:00 08.11.2015 21:34
Super Geschichte!
Es hat mir tierisch Freude gemacht sie zu lesen und mitzufiebern.
Ich konnte kaum aufhören und jetzt bin ich ein bisschen traurig, dass es schon vorbei ist, aber es ist von Anfang bis zum Ende spannend und ergreifend geblieben. ^^
Antwort von:  Pamuya_
08.11.2015 21:36
Acha ja und was die Rechtschreibfehler angeht. -> Mein Gott es gibt schlimmeres. Da habe ich schon Sachen gelesen, in der die Rechtschreibung auch den Schreibstil mitrunter gezogen hatte und das war bei deiner nicht der Fall. War also eher einfach die zu überlesen. ^^
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
08.11.2015 21:37
Danke danke und immer wieder danke...*verbeug*
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
08.11.2015 21:39
okay ^^
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
08.11.2015 22:24
Kann idr ja empfehlen, die FF Gänsehaut: Soul Spirit zu lesen...wirst begeistert sein
Von:  Hidan_1975
2015-09-21T23:47:36+00:00 22.09.2015 01:47
JUHU...
Ich glaub Mad,ich weis du damit sagen magst.
Das in jedem Innern von uns ein dunkler Dämon wohnt.Tja,genauso erging es einst Tenebrae.Wenn man nicht aufpasst,spürt man nur Hass in sich.
Ich liebe die Schöne und das Biest.Selbst die Rosen,waren wundervoll.
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
22.09.2015 09:28
Tja eine nette kleine Moral für die Geschichte...^^
Von: abgemeldet
2015-05-26T21:24:14+00:00 26.05.2015 23:24
Hallo!
Ich hab am Wochenende zufällig hierher gefunden und konnte nicht aufhören zu lesen. Jetzt, nach dem Ende, wollte ich ein paar Zeilen da lassen.. und weiß noch nicht so genau was. Also..

Das Zwischenmenschliche hat mich von Kapitel zu Kapitel gelockt und auch die Frage, wie sollen beide zueinander finden und das glaubhaft. Ich kann mir vorstellen das es manchmal echt harte Arbeit war, aber schön das es dir gelungen ist. Es erinnert mich an die Märchen, die ich als Kind so lieb gewonnen hatte =3
Grüße
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
27.05.2015 21:15
Ja, es war an manchen Stellen nicht so einfach...Aber es heisst ja auch, dass der Mensch mit seinen Herausforderungen wächst. Freut mich, das sie dir gefällt.
Ich muss gestehen, dass ich schon ein Märchen dafür als Vorbild genommen habe. Nämlich das von "Die Schöne und das Biest", auch wenn der gute Magier kein missgestaltetes Monster ist. Aber ich denke, man kann das auch als eine Art Metapher nehmen, dass es nicht immer wirklich Monster geben muss...sondern dass auch ein Mensch, der eigentlich normal aussieht, auch ein Monster sei kann. In diesem Fall aber zum Glück nicht...Nur am Anfang *schmunzel*


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