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Submissive Renitenz

"Bow down to your Master, Dog!"
von

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Tops and Bottoms

Mein Körper bebt noch immer als er sich aus mir zurückzieht und ich suche Halt an der Toilettentür. Einen Moment befürchte ich, dass meine Knie nachgeben und ich zu Boden sinke. Scheinbar entgeht auch ihm dieser Umstand nicht, denn gerade als ich sicher bin, dass ich gleich auf den kalten Fliesen lande, schlingt er einen Arm um mich und hält mich fest. Dabei drängt sich sein Körper erneut dicht an meinen und ich keuche unwillkürlich auf.
 

"Auf dem Boden hast du nur zu kriechen, wenn ich das will. Verstanden?"
 

Sein Tonfall ist energisch wie immer, doch immer noch etwas heiser und es entgeht mir nicht, dass auch er noch nachbebt von dem gerade geschehenen. Auch sein Körper ist noch immer warm, viel zu warm für seine Natur. Ich genieße seinen warmen Atem an meiner Wang und auch den festen und unerbittlichen Griff. Langsam nicke ich und versuche mich zusammeln. Mein Herz schlägt noch immer viel zu schnell.
 

"Verstanden, Kaiba."
 

Meine Stimme zittert genauso wie der Rest meines Körpers, was kein Wunder ist, wenn man bedenkt, dass ich gerade noch in den schwindelnerregenden Höhen der Lust war. Fast habe ich das Gefühl ihn noch immer in mir zu spüren. Und genau genommen... ich hätte nichts dagegen, wenn wir das Ganze auf der Stelle wiederholen würden, aber hier ist weder der richtige Ort, noch die Zeit und das wissen wir beide.
 

Ich spüre einen Hauch auf meiner Schulter und registriere irritiert, dass es scheinbar ein Kuss war. Das bringt mich schlagartig zurück in die Realität und er lässt mich los. Ohne ihn anzusehen, schicke ich mich an meine Kleider zu suchen. Wie erwartet ist er längst fertig als ich immer noch an meiner Uniform nessele und mit zittrigen Fingern versuche die Knöpfe zu schließen. Er verdreht genervt die Augen, schlägt meine Hände mit einer wirschen Geste zur Seite und im nächsten Moment wandern seine schlanken, schönen Finger geschickt über meine Uniform und schließen diese für mich. Ich beobachte ihn dabei schweigend. Seine Züge sind ausdruckslos wie eh und je. Nur seine Haare sind noch etwas durcheinander. Eine verirrte Strähne hängt ihm ins Gesicht und zeugt davon, dass wir gerade wirklich und wahrhaftig Sex hatten. In der Pause. Auf der Schülertoilette.
 

Der Gedanke bringt mich zum grinsen, was mir einen missbilligenden Blick von Kaiba einbringt. Ich zucke mit den Schultern.
 

Selbst ihm müsste diese Szene hier absurd erscheinen. Eben giften wir uns noch an, im nächsten Moment fallen wir wie die Besessenen über einander her. Denn es ist keineswegs so, dass nur mich dieses Vorspiel erregt hat. Er ist in der Hinsicht auch nicht besser. Von Zurückhaltung keine Spur als wir vom Flur in die Toilette verschwanden. Oh nein, in dem Moment war der Penner alles andere als unterkühlt. Nur seine angeborene Selbstbeherrschung hat wohl verhindert, dass er mir die Kleider vom Leib gerissen hat. Dafür wurde ich allerdings erstmal ziemlich brutal gegen die Wand gedrückt und fuck, in der Stimmung küsst der Arsch wie ein Irrer.
 

Echt. Wie ein Besessener. Fordernd ist schon kein Ausdruck mehr. Dass einem da nicht schwarz vor den Augen wird ist alles. Und wenn er dann auch noch Köter, Kläffer oder Hündchen sagt, dann ist es ohnehin vorbei. Fast hätte ich den Höhepunkt schon erreicht als er seine Hand auf meine Erregung legte.
 

Ohne nachzudenken strecke ich die Hand aus und will mich gerade anschicken die verirrte Strähne aus seinem Gesicht zu streichen als seine Hand nach oben schnellt und mich jäh am Handgelenk packt. Sein Griff ist eisern und Schmerz durchzuckt mich auf der Stelle. Ich gebe einen zischenden Laut von mir und als ich ihn fragen will, was der Unsinn soll, vernehme ich eine vertraute Stimme. Im nächsten Augenblick liegt Kaibas kühle Hand auf meinem Mund und ich habe fast Angst zu ersticken.
 

"Also, irgendetwas stimmt nicht mit ihm, Alter. Da kann Yugi sagen was er will. Er verhält sich sehr merkwürdig."
 

"Naja... da ist schon was dran. In den letzten Tagen ist Joey wirklich recht komisch drauf, selbst für seine Verhältnisse."
 

"Sag ich doch. Sogar die Nummer mit Kaiba eben, war anders als sonst. Ich kann dir nicht sagen wieso, aber es war anders..."
 

"Meiner Meinung war das doch das Übliche, Tristan. So gehen die Beiden doch immer ab."
 

"Duke, ich sage dir, da ist irgendwas. Joey muss irgendein Problem haben. Ich spür das in meinen alten Knochen."
 

Kaibas eisiger Blick schickt mir eine stumme Frage und ich nicke. Er funkelt mich noch einmal warnend an, dann nimmt er seine Hand von meinem Mund ich atme erste einmal tief durch.
 

Fuck, ausgerechnet Tristan und Duke müssen jetzt hier auflaufen und zu allem Überfluss auch noch über mich reden. Ich hab aber auch ein Glück. Hoffentlich verschwinden die Beiden schnell, ich hab keinen Bock darauf, dass Kaiba dieses Gespräch mit anhört, ich will es ja selbst auch nicht hören.
 

"Und was denkst du steckt dahinter? Du kennst ihn doch am längsten, Tristan?"
 

"Keine Ahnung, aber es geht sicher nicht um ne Frau, denn das könnte er offen zugeben. Nee, ich schätze, dass er Ärger hat mit ein paar Schlägern oder Schulden... keinen Plan."
 

"Hm. Möglich."
 

"Würde mich nicht wundern, wenn er bei Kaiba irgendwie in der Kreide stehen würden. Das würde zu der Aktion eben passen."
 

"Wie meinst du das?"
 

"Na, du kennst doch Joey, gut möglich, dass er den Großkotz mal wieder zu einem Duell gefordert und verloren hat. Und wer weiß was für einen kranken Einsatz der reiche Pinkel von ihm gefordert hat."
 

"Vorstellbar, dass Joey Kaiba so lange nervt bis der sich zu einem Duell breit schlagen lässt, aber Kaiba ist doch nicht total irre. Der gibt sich nicht mit Kinderkram ab. Und Geld würde er von Joey auch nicht fordern."
 

"Duke, wenn ich´s dir sage, irgendwas ist da faul."
 

Kann ich bitte sterben? Jetzt, sofort, auf der Stelle? Könnt ihr euch vorstellen wie grausam diese Situation ist?

Ich meine, da stehe ich mit Kaiba auf dem Klo und meine Freunde erörtern mein Verhalten.
 

Dass ich es nicht wage, den Eisklotz anzusehen, dürfte klar sein.
 

"Ach, ich glaube, Joey ist einfach nur durcheinander... Scheinbar hat er ungeahnte Neigungen entdeckt und wahrscheinlich hat er auch Druck."
 

"Alter, ich glaub nicht, dass Joey auf so was steht. Der schlägt doch keine Frauen. Nicht unser Joey! Ich trau ihm ja ne Menge zu, aber nein, das ist Quatsch."
 

"Tristan, es geht ja nicht nur darum Frauen zu schlagen. Joey scheint einfach darauf zu stehen, der Herr im Bett zu sein. Find ich auch nicht so schlimm. Und viele Frauen stehen auch darauf."
 

"No way, Duke. Ich kenne doch Joey, der ist der harmloseste Kerl überhaupt. So was passt einfach nicht zu ihm."
 

"Ob du´s glaubst oder nicht, Tristan, so ungewöhnlich ist das nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass diese ständigen Reibereien mit Kaiba dazu geführt haben, naja, dass Joey das Bedürfnis hat mal jemanden zu dominieren. Und da es bei Kaiba nicht klappt..."
 

Wider besseren Wissens wandert mein Blick zu dem Eisklotz, der immer noch dicht neben mir steht und sich nicht gerührt hat seit wir unfreiwillige Lauscher dieses Gesprächs wurden. Seine Miene ist ausdruckslos, aber der Blick... Oh Gott. Der Blick! Gibt es ne Steigerung von diabolisch?
 

Was geht die zwei Penner auch mein Sexualleben an? Glaubt Duke tatsächlich was er da sagt? Das darf alles nicht wahr sein. Der kann doch nicht ernsthaft denken, dass ich... also, dass ich wirklich in der Lage wäre... und...
 

Lass mich sterben. Hier und jetzt. Bitte.
 

"Wie wär´s wenn wir Tea mal auf ihn ansetzten? Die kriegt bestimmt raus, was Sache ist."
 

"Aber wir können doch nicht mit Tea über diese Sache reden, Duke!"
 

"Warum nicht? Wir müssen ihr ja unsere Vermutungen nicht unbedingt auf die Nase binden. Vielleicht vertraut sich Joey ihr an? Mit uns will er ja scheinbar nicht reden. Oder fällt dir was besseres ein?"
 

"Nun ja... nein."
 

"Also."
 

"Aber wenn, dann redest du mit ihr. Ich kann nicht mit Tea... also... nicht darüber."
 

"Schon klar, Alter, hätt ich auch nicht gedacht."
 

Tristans Erwiderung verstehe ich nicht mehr. Zum einen, weil sich meine Gedanken gerade überschlagen und zum anderen, weil die Zwei endlich, endlich das Klo verlassen.
 

Noch einen Moment verharren wir regungslos in unserer Position, dann hören wir die Tür ins Schloss fassen und ich atme tief durch.
 

Kaiba mustert mich sichtlich amüsiert und ich befürchte, dass mein Kopf augenblicklich einer struppigen Tomate gleicht.
 

"Wag es nicht was dazu zu sagen, Saftsack!"
 

"Wieso? Ich fand dieses Gespräch sehr amüsant und auch... aufschlussreich."
 

"Halt die Klappe, Kaiba."
 

"Wheeler, deine Freunde sind noch dümmer als ich dachte. Davon auszugehen, dass du in der Lage wärst auch nur irgendeine Person zu dominieren ist so dermaßen lächerlich, dass mir die Worte fehlen."
 

"Das geht dich gar nichts an, du Arsch."
 

"Schade, dass mir das sicherlich köstliche Gespräch von Devlin mit Gardner entgehen wird."
 

Kaiba grinst mich an und ja, er ist sichtlich gut gelaunt und dieses Grinsen...
 

Ich richte mich auf und packe ihn am Kragen. Jetzt wird er unsanft gegen die Wand gedrückt, was ihn allerdings nicht im Mindesten überrascht. Er zuckt noch nicht einmal mit der Wimper, blickt zur gelassen auf mich herab und grinst noch immer.
 

"Kein Wort mehr, Großkotz. Das ist allein meine Sache. Verstanden?"
 

Mit einer schier erschreckenden Ruhe umschließt er meine Handgelenke mit einem eisernen Griff, versucht aber keineswegs meine Hände von sich zu nehmen.
 

"Erstaunlich wie schnell du vergisst wo dein Platz ist, Köter. Scheint als müssten wir das noch einmal üben."
 

Mir liegt ein böser Konter auf der Zunge, aber ich schlucke die Worte runter, denn mit einer einzigen Bewegung verändert Kaiba die Situation. Mein Kopf prallt gegen die Tür und für einen Moment sehe ich Sternchen.
 

"Du bist nicht in der Position mir Befehle zu erteilen, Wheeler. Vergiss das nicht."
 

Als er seinen Mund hart auf meinen presst, verspüre ich im ersten Moment den Wunsch ihn in seine Lippe zu beißen, aber ich schaffe es gerade noch rechtzeitig, mich von dem Vorhaben abzuhalten. Doch gerade als ich mich dazu entschließe den Kuss zu genießen, ist er auch schon vorbei und ich werde zur Seite geschoben.
 

Die Tür wird geöffnet und Kaiba drängt sich an mir vorbei.
 

"Morgen. 20:00 Uhr. Dann bekommst du deine nächste Lektion, Hündchen."
 

Ohne eine Antwort abzuwarten, verlässt er den Raum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mika-mi_XX
2010-11-07T13:00:03+00:00 07.11.2010 14:00
solche vermutungen anstellen können meine freunde auch sehr gut. aber die tun das auch, wenn ich daneben stehe...
Von:  JK_Kaiba
2010-11-07T11:48:33+00:00 07.11.2010 12:48
das war echt wieder ein tolles kapitel^^
besonders als dann auch noch duke und tristan reinkamen und sich über joeys verhalten unterhalten haben
echt einmalig^^
bin schon gespannt wie es weiter geht
lg


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