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Das Klavier

von

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Es war Abends, als es an der Tür schellte. Der junge Mann öffnete und sah hinaus. Vor der Tür standen ein Mann und eine Frau, bei ihnen waren auch ein paar Männer. "Ja bitte?", fragte der Mann. Er hatte sofort erkannt, wer das Paar war, es waren die Eltern von ihr. Plötzlich fühlte er einen Stich in der Brust. Er ließ sich aber nichts anmerken. "Mr. Brown, Mrs. Brown, was kann ich für sie tun und wer sin diese Männer?"

"Jason, mein Junge, diese Männer sind von der Polizei. Sie ermitteln wegen unserer Tochter. Du weißt doch, sie ist seit einigen Wochen verschwunden." Nun räusperte sich einer der Polizisten und sagte dann: "Mr. Smith, wir würden ihnen diesbezüglch gerne ein paar Fragen stellen. Dürfen wir rein kommen."

"Aber sicher." Jason ging zur Seite und ließ die Leute ein. Er hieß sie in der Wohnstube Platz zu nehmen. Dann ging er in die Küche und kochte für seinen Besuch Kaffee. Als der Kaffee soweit war, ging er wieder in die Wohnstube und setzte sich ebenfalls. "Nun Mr. Smith, sie waren mit Miss Brown befreundet, hat man uns gesagt." Jason nickte nur, schon wieder hatte sich sein Geist verdunkelt. Die Männer stellten immer weitere Fragen und er antwortete auf alle nur sehr knapp angebunden. Plötzlich bemerkte Mrs. Brown etwas, es war ein eigenartiger Geruch. Zögernt stand sie auf und ging auf dessen Quelle zu. Ihr Mann und die anderen folgten ihr verwirrt. Die Frau blieb vor einer Tür stehen. "Da hinter ist irgentwas.", murmmelte sie nur.

"Ach,nein da ist nichts.", sagte Jason. "Sie müssen sich irren." Nun merkten aber auch die Anderen den Geruch. Es war ein sehr schwerer und süßlicher Geruch. "Mr. Smith, wären sie bitte so freundlich und würden diese Tür öffnen? Wir würden gerne sehen, was da hinter ist." Was dahinter ist wollten sie wissen? Was da hinter ist wollten sie wissen? Ja zu gerne würden sie dass wissen. Doch nur er allein wusste, was sich hinter dieser Tür verbarg. Ein Klavier war es, was hinter dieser Tür im Zimmer stand. Staubig war es und verstimmte Saiten hatte es, es stand dort ja schon sehr lange. Aber das Klavier war dort nicht allein, sie war auch da. Sie, nach dem hier alle suchten. Es war schon einige Zeit her, seit sie das letzte mal bei ihm war und für ihn spielte....
 

Es war Frühlig als sich die beiden das erste Mal traf, sie mochten sich auf anhieb. Einmal besuchte sie ihn zu Hause und sie redeten mit einander. Nach einiger Zeit stand er auf und führte sie zu eben jener Tür. Als er sie aufschloss, war dahinter ein großer Raum. Das Licht fiel durch die Fenster, die bis zum Boden reichten. In der Mitte des Raumes aber, stand ein großes Klavier aus schwarzem Ebenholz. "Oh", rief sie aus. "Ist das aber schön. Kann ich darauf vielleicht etwas spielen?"

"Wenn du magst, ich bin nicht gerade gut in solchen Dingen." Er hatte kaum ausgesprochen, da merkte er, wie sie an ihm vorbei rauschte. Sie setzte sich auf den kleinen Hocker und begann zu spielen. Eine wunderschöne, liebliche Melodie erklang. Jason stand neben ihr und lauschte den Klängen. Er stand einfach nur da, unfähig etwas zu sagen. Fast vergaß er das Atmen, so sehr zogen die Klänge ihn in den Bann. Als sie fertig war meinte er: "Du spielst wunderschön."

"Danke, ich hab einige Zeit Musik studiert."

"Wenn du magst kannst du mich jeder Zeit besuchen und auf dem Klavier spielen." Vor freude sprang sie auf und umarmte ihn. "Oh, darf ich das wirklich, vielen Dank." Seitdem kam sie fast jeden Tag, um auf dem Klavier zu spielen und immer stand er bei ihr und hörte ihrem Spiel zu. Mit der Zeit kamen sie sich immer näher und irgentwann wurden sie ein Paar. Sie stellte Jason ihren Eltern vor und auch sie mochten den jungen Mann auf anhieb. Von dem Zimmer mit dem Klavier erzählte sie aber niemanden, dass hatte sie ihm versprechen müssen. Es sollte für immer ihr Geheimniss sein.
 

Als Jason eines Tages in der Stadt unterwegs war, sah er sie plötzlich. Sie stand vor eines der Schaufenster. Doch sie war nicht allein, bei ihr stand ein fremder Mann. Die beiden schienen sehr verstraut mit einander. Sie scherzten und lachten, manchmal umarmten sie sich auch. Jasons Gesicht verfinsterte sich, was ging hier vor? Erst wollte er die beiden zur Rede stellen, besann sich aber. Eswaren zu viele Menschen hier und er wollte keine Szene machen. Wütend ging er davon, er würde später mit ihr reden.
 

Er befand sich im Musikzimmer, als sie zur Tür herein kam. Sie ging zu ihm, wie sie es immer tat, doch heute schien irgentwas anderes zu sein. "Jason, Liebling, ist irgentetwas?" Sie ging auf ihn zu und berürte seine Schulter. Er aber stieß die Hand beiseite und drehte sich dann zu ihr um. Mit zornigem Gesicht starrte er sie an. "Du hast wirklich nerven mich so etwas zu fragen! Sag schon, wie lange geht das mit dir und dem Kerl schon?" Jetzt hatte er sie mit festem Griff am Arm gepackt. "Au, Jason, bist du wahnsinnig? Lass mich loß, du tust mir weh." Verzeifelt versuchte sie seinem Griff zu entkommen, schafte es aber nicht. Auf einmal wurde Jason noch wütender. Er fing an sie zu schütteln und nannte sie eine Schlampe, worauf die junge Frau zu weinen anfing. Dies machte ihn aber noch wütender und er fing an sie zu schlagen. "Sei still!", schrie er. "Sei still!" Immer wieder brüllte er, sie solle doch still sein. Und dann, er wusste selbst nicht woher, hatte er plötzlich diesen Brieföffner in der Hand. Es war ihm eigentlich auch egal, er wollte nur das sie still war. Dann ging alles schnell, er spürte einen Wiederstand, hörte einen erstickten Laut aus ihrer Kehle ringen und dann nur noch, wie ihm etwas nasses, das Handgelenk runter rann. Als wär sie nur eine Puppe, sackte die Frau zusammen und blieb auf dem Klavier Hocker sitzen. Ihr Oberkörper war über das Klavier gebeugt, eine Blutlache floss über die Tasten. Jason schien dies alles gar nicht zu bemerken, er merkte nur, dass es jetzt still war. Er ging zur Tür, ging aus dem Zimmer und verschloss die Tür hinter sich. Dann ging er ins Bad und wusch sich die Hände. An diesem Abend, wusch er sich sehr lange die Hände....
 

...Er war so am Nachdenken, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie er den Schlüssel zu dem Zimmer aus dem Schubfach, der kleinen Anrichte nahm und die Tür auf schloss. "Oh mein Gott!", hörte er einen der Polizisten ausrufen. Dann hörte er wie Mrs, Brown schrie und anfing zu weinen. Fast wäre die frau in Ohnmacht gefallen, einer der Polizisten schafte es aber, sie fest zuhalten. Jetzt spürte Jason, wie ihn jemand an seinem Pullover griff. Dann einen Schlag, Mr. Brown hatte ihn mit voller Wucht im Gesicht getroffen. Blut drang aus seiner Nase und seiner aufgeplatzten Lippe. "Du kranker Mistkerl, was hast du getan?" Unaufhörlich schlug Mr. Brown auf Jason ein, er hätte den jungen Mann wohl tot geprügelt, hätten die Polizisten ihn nicht zurück gehalten. Dann lösten sie den toten Körper, der jungen Miss Brown vom Klavier. Nun war auch jedem klar, um was für einen Geruch es sich gehandelt hatte, den sie alle wahrgenommen hatte. Es war der Geruch von getrocknetem Blut und Verwesung. Der Umstand, dass das Zimmer verschlossen war und all die Zeit keine Luft herrein gekommen war, machten das ganze fast unerträglich. Jason aber verstand die ganze Aufregung überhaupt nicht, verstanden diese Leute denn nicht, wie schlecht es ihm ging? Dann hörte er das Klicken von Handschellen, ein Polizist sagte etwas zu ihm, doch er hörte gar nicht richtig zu. Dann führten ihn die Männer ab. "Ich wollte doch nur, dass sie still ist.", flüsterte er nur. "Ich wollt doch nur, dass sie still ist." Immer wieder flüsterte er diese Worte, er flüsterte sie auch noch, als er im Polizeiauto saß und auf das Revier gebracht wurde...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-02-13T18:41:38+00:00 13.02.2012 19:41
Super tolle Geschichte. Passt wie die Fuast auf's Auge mit dem Lied
Von:  --PleineLune--
2011-11-24T05:21:09+00:00 24.11.2011 06:21
wow ich wollte selber immer zu diesem lied eine story schreiben, du hast es super gemacht.


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