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What hurts the most?

Die Liebe? Oder mein Feuer auf deiner Haut?
von

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The painfull Truth

The painfull Truth
 

Das schwarzhaarige Mädchen ging fröhlich summend durch den Wald. Sanso der neben ihr lief, schaute seine Shamanin die ganze Zeit skeptisch an. Es war doch keine halbe Stunde vergangen seit dem sie Nickrom eine Kopfnuss verpasst hatte und so war auch nichts Spannendes oder fröhliches passiert, was die Kleine so fröhlich stimmte.

Das hieß aber noch lange nicht, dass es ihm missfiel. Nur viel er damit sagen, dass solche Stimmungsschwankungen nicht zu der kleinen Sherry passte. Doch trotzdem lächelte er ins sich hinein. Es tat gut für sie und für ihn, dass sie mal wieder fröhlich war. Es tat allen gut.

Meistens war sie kaum zu sehen, weil Silver ihr verbot raus zu gehen oder weil er ihr verbot sich mit irgendeinem Shamanen aus dem Turnier zu treffen. So schützte er seine Tochter vor einem Treffen mit Hao Asakura, der sie allerdings schon längst gefunden hatte und Sherry einfach viel zu viel Angst hatte vor der Reaktion ihres Vaters, dass sie es niemanden sagt.

Sherry blieb stehen und nahm die Kette von ihrem Hals. Mit einem Blick auf den schwarzen Herzanhänger mit den Blumen drauf, fiel ihr etwas ein. Das Mädchen hatte gar keine Gelegenheit gehabt, jemand zu fragen, was es mit Hao`s Worten auf sich hatte.

Der Dämonenwolf blieb neben ihr stehen, bemerkte ihren nachdenklicher Blick und die Kette die sie in der Hand hielt und anstarrte. So hatte er keine Chance in ihre grauen Augen zu schauen und zu lesen was sie gerade dachte, doch Sherry war schon immer ein offnes Buch, kümmerte sich nicht darum, wenn andere ihre Gefühl aus ihren klaren Augen lesen konnte.

Sanso konnte Ungewissheit und Angst erkennen, wobei die Ungewissheit am meisten vorhanden war und sie schien sie auch zu verletzen. Kein Wunder. Weder ihre Mutter noch ihr Vater hatte jemals vor ihr etwas geheim gehalten. Noch nicht einmal Nickrom. Er selbst, ihr treuer Schutzgeist jedoch schon und dies verletze ihn.

Sherry wollte einfach nur das sehen, was sie immer gesehen hat. Nickrom und Silver hatten ihre Rolle perfekt gespielt. Zwei vertrauungswürdige Menschen die sie niemals hintergehen würde, doch beide wissen ganz genau das sie mit Hao Asakura verlobt war, es ihr jedoch nicht sagte, weil Goldva, der Häuptling der Patcheen und der größte Narr der Welt es so wollte die kleine ängstliche Sherry ihn Ungewissheit zu lassen.

Nun würde es für sie am schmerzlichsten die Wahrheit zu erfahren. Zwar verbrachte man nicht das ganze Leben in Ungewissheit, doch die Wahrheit kann schmerzlich sein. Jeder der Patcheen wusste, wie sehr ihr Vertrauen an einem Seidenenfaden hing. Sie vertraute niemand. Man brauchte schon einiges damit Sherry jemand vertraut. Sehr viel sogar. Manchmal so gar einen handfesten Beweiß, den man nicht abstreiten kann.

„Sanso?“, die ruhige und sanfte Stimme des Mädchens holte ihn aus seinen Gedanken raus. Seine violetten Augen fixierten seine Shamanin und wartete gehorsam was sie zu sagen hatte.

„Hao hat mir vor etwa drei Tagen einen kleinen Besuch abgestattet und gesagt das Silver mir etwas Wichtiges verschweigt. Was ist es?“

Sanso sah sie erschrocken an. Das gibt’s doch nicht! Dieser elende Bastard! Kann er nichts versauen oder einmal die Klappe halten?! Bei seinem Bruder Yoh hatte er sich auch nicht zurück gehalten und dabei seine Freundschaft auf den Seidenenfaden gelegt. Zum Glück konnte Yoh seine Freundschaft noch retten. Wie kam er bloß wieder aus dieser Zwickmülle raus? Der Wolf drehte seinen Kopf weg und fieberte heftig nach. Sherry blieb ruhig und wartete geduldig auf seine Antwort.

„Also bitte Sherry, dass du diesem Drecks-Shamanen noch glaubst? Dein Vater war immer ehrlich zu dir.“ Nun konnte er nur hoffen, dass das schwarzhaarige Mädchen ihm das abkaufte, sonst war es dahin. Eigentlich getraute er sich Sherry gar nicht zu Wahrheit zu sagen, denn er wusste genau, wie sehr sie es hasst angelogen zu werden.

Das Mädchen hob nur fragend eine Augenbraue in die Höhe. Natürlich glaubte sie Hao nicht, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass er tatsächlich die Wahrheit sprach. Immer hin hatte er sie damals ermahnt ihn kein Lügner zu nennen, weil er immer die Wahrheit sprach. Außerdem täuschte ihr Gefühl sie nie, sagte ihr immer voraus was geschehen wird und lag nie daneben.

„Sanso! Du weißt genau, dass ich es hasse, wenn man mich belügt. Also?“ Sherry funkelte ihren Wolf mit wütend, gefährlichen und grauen Augen an. Nun saß der Dämonenwolf wirklich in der Patsche! Was sollte er bloß tun? Wenn nicht bald etwas geschieht, dann war es vorbei. Doch das Schicksal erhörte seine Gebete. Denn in diesen Augenblick kam gerade der junge Patchee Nickrom, der wie es schien, auf der Suche nach Sherry war.

Ihre großen, grauen Augen schauten den Patcheen fragend an. Sie hatte ihn hier nicht erwartet oder das er ihr sogar hinter her lief. Egal ob sie beste Freunde für Lebenszeiten waren, so etwas tat Nickrom nie.

„Ach, hier bist du, Sherry.“, sagte der junge Patchee freudig und mit einem freundlichen Grinsen auf den Lippen, wie es nur Sherry von ihm kannte. Alle kannten von ihm nur sein siegessicheres Grinsen, was einem Schauer über den Rücken jagte.

Das schwarzhaarige Mädchen blieb stille, wusste nicht was sagen. Sollte sie nun glücklich sein oder immer noch sauer auf ihn sein? Bei ihr läuteten sämtliche Alarmglocken. Das passierte nie, wenn sie jemand begegnet, denn sie gut kannte, wie Nickrom zum Beispiel.

Sanso erkannte sofort, mit einem festen Blick in die braunen Augen des jungen Patcheen seine Gedanken und die gefielen ihm nicht, ganz und gar nicht. Nickrom plante also tatsächlich ihr alles zu erzählen. Wahrscheinlich hatte er alles von Hao Asakura erfahren, denn Goldva würde niemals ein Wort über das verlieren. Wahrscheinlich hatte er auch den Auftrag von Hao bekommen es ihr alles zu erzählen.

„Nickrom! Ich muss mit dir reden, unter vier Augen.“ Die scharfe Stimme des Wolfes durchfüllte die Luft und ließ sie erzittern, erweckte auch zwei Augenpaare, vier Augen auf sich. Der junge Patchee schluckte schwer. Der Onmyouji-Shamane hatte ihm verraten, das Sanso nur mit einem festen Blick in die Augen eines Menschen seine Gedanken lesen konnte und so wie es schien hatte er das gerade getan und wusste warum er nun hier war.

Sherry allerdings verstand nur Bahnhof und schaute zwischen ihren Schutzgeist und ihrem besten Freund hilflos hin und her, die einen festen und elektrisierenden Augenkontakt hielten, so als ob sie per Gedanken kommunizierten. Unheimlich war der einzige Gedanke der Sherry hatte, war zu beschäftigt damit zu verstehen was gerade abging.

„Dann folge mir.“, war das einzige was Nickrom sagte, schlug eine Richtung ein und ging, wartete erst gar nicht ab, ob der Dämonenwolf ihm folgte oder nicht, denn der Patchee wusste genau, das er ihn bald einholen würde. Das war schon immer so. Sanso war schon immer recht schnell.

„Du gehst zurück nach hause. Es ist sicherer und wirf die Kette weg!“ Erst jetzt bemerkte das Mädchen das sie immer noch Hao`s Kette in ihrer Hand hielt. Sie tat wie ihr befohlen und schmiss die Kette in ein Dornengebüsch, wo sie garantiert nicht so schnell wieder raus kam und wo sie niemand raus holen würde. Niemand verletzt sich gerne.

Doch trotzdem konnte sie dem ersten Befehl des Wolfes nicht erfühlen. Ihre grenzenlose Neugierde hatte sie mal wieder gepackt und ließ sie nicht mehr los, zwang sie den beiden zu folgen. Auch jetzt bemerkte sie, dass ihr Schutzgeist längst weg war. Er wollte wohl verhindert, dass das Mädchen ihm folgte und war so schnell es ging weg gerannt, während sie nicht aufgepasst hatte.

Nur zu gut das sie genau gesehen hatte wo Nickrom hingegangen war und so schlug sie auch diese Richtung ein. Sofort merkte sie wohin dieser Weg führte, zu ihrem Lieblingsplatz, zum schmalen Fluss bei der großen Lichtung tief im Wald. Mit vorsichtigen Schritten und gutem Abstand zwischen ihr und den beiden, folgte sie ihnen.

Nach ein paar Minuten waren sie in der Lichtung angekommen und Sherry versteckte sich rasch hinter einem dicken Baum. Spitzte ihre Ohren und lauschte in den Wald hinein. Wollte nur die Stimme ihres besten Freundes und ihres Schutzgeistes hören, die auch sogleich erklangen.

„Du wirst es ihr nicht sagen, verstanden Nickrom?!“ Das gefährliche Knurren in der Stimme des Wolfes war nicht zu überhören, ließ die Luft erneut erzittern. Immer hin waren Luft und Wasser sein Element. Kein Wunder das die Luft ihn respektierte und vor seiner gefährlichen Aura erzittert und sich sogar seiner Stimmung anpasste.

Nickrom schaute den Wolf desinteressiert an. Er wusste genau das es für Sherry ein großer Schock sein würde, dass war es für ihn auch.
 

~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Flashback ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~
 

Der junge, braunhaarige Patchee wurde zu seinem Meister gerufen, zu Hao Asakura. Schon seit langem diente er Hao Asakura, gab ihm wertvolle Informationen und verriet damit die zehn Patcheen, beschmutzte ihre Eher und Stolz, doch er war nicht der einzige. Auch Magna hat sich dem Onmyouji-Shamane angeschlossen und war ihm treu ergeben.

„Ihr habt mich rufen lassen, Meister?“ Nickrom kniete sich vor dem rotbraunhaariger Shamane nieder und senkte den Kopf, erwies ihn somit den Respekt den er von seinen Anhänger verdiente.

Der junge Shamane schaute den Patcheen erst einmal prüfend an, bevor er ihm schließlich antwortete.

„Ja, das habe ich. Ich will das du etwas für mich erledigst und dafür will ich das du etwas über Sherry und über die Pläne von Goldva erfährst.“ Seine ernste, harte und kühle Stimme ließ dem Patcheen einen Schauer über den Rücken laufen. Als er den Namen seiner besten Freundin hörte wurde er hellhörig und weckte seine Neugierde.

„Du hast sicher schon von dem Vertrag gehört was ich mit dem Häuptling von vor fünfhundert Jahren geschlossen habe, was mir erlaubt mich mit einer Tochter der zehn Patcheen zu verloben. Damals war es Aryana und heute ist es Sherry, die Tochter von Silver“, fing an der Shamane zu erzählen und machte eine kleine Pause damit Nickrom ihm folgen konnte.

„Nun der Vertrag hat auch einige Schwierigkeiten für mich ergeben. Damals hatte man das Ritual nicht geführt, weil Aryana die Tochter des Häuptlings war. Sherry ist allerdings die Tochter eines Patcheen, also komplett unwichtig für Goldva, noch dazu ein Schatz, denn sie ist der Schlüssel meines Todes, mit dem Ritual.“

Nickrom ahnte schlimmes. Natürlich wusste er das schon alles, wusste das Sherry die Verlobte von Hao Asakura war, zwangsmäßig durch einen Vertrag, der vor fünfhundert Jahren geschlossen war. Silver hatte schon lange geplant es seiner Tochter zu erzählen, doch Goldva hatte es jedem Patcheen verboten es ihr zu beichten. Was der Häuptling sagte war Gesetz.

„Goldva plant mit der Familie Asakura das Ritual durch zu führen. Sie wollen Sherry opfern damit sie mich mit ihr in die Hölle nehmen kann.“, fuhr Hao ziemlich ruhig weiter und schaute den jungen Patcheen prüfend an. Seine Reaktion bestätigte sich.

Nickrom`s Kopf schälte nach oben und schaute seinen Meister erschrocken an. Das war konnte nicht sein wahr sein. Ein übler Scherz oder?! Nicht Sherry, nicht seine kleine graue Maus. Das würde sie alles nur unnötig belasten und verletzen, wenn sie es erfuhr.

„Silver und die andern Patcheen wissen nichts davon, außer du und Magna. Ihm habe ich es ebenfalls erzählt, doch die einzige die es noch wissen muss ist Sherry und darin liegt deine Aufgabe. Ich will das du das alles Sherry beichtest, damit ich sie ohne Probleme mit mir nehmen kann.“

„Was?!“, brachte der braunhaarige Patchee nur raus und schaute seinen Meister mit Schock geweiteten Augen an. Das konnte er von ihm nicht verlangen, immer hin liebte er das schwarzhaarige Mädchen. Das würde sie verletzen und ihm ebenfalls.

Hao grinste nur plötzlich wie ein Honig-Kuchen-Pferd. Der Patchee stand erschrocken auf. Er hatte ganz vergessen, dass sein Meister Gedanken lesen konnte und nun hat er eben dies gemacht. Seine Gedanken gelesen und nun wusste er über seine Gefühle gegenüber Sherry bescheid. Ob das Hao`s Plan behindern würde?
 

~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Flashback End ~~ ~~ ~~ ~~ ~~
 

Nickrom hatte sogar mit dem Gedanken gespielt es ihr weiter hin zu verschweigen, denn seit diesem Tag sind drei Tage vergangen, doch Magna hatte ihm immer wieder Vernunft zu gesprochen. Würde er es nicht tun, würde es Hao tun, grausam und qualvoll. Denn, auf eine ihm unbekannte Art, hasste er Sherry.

Sanso knurrte ihn weiter hin an, drohte den Wind zu zerreißen, so angespannt wie die Luft war. Er ließ Hao mit seinem dreckigen Plan nicht durch. Sherry würde weiter hin nichts von Goldva`s Plan und ihrer Zwangsverlobung erfahren. Das ließ er nicht zu und die Aufgabe eines Schutzgeistes war es sein Shamane unter allen Umständen zu beschützen.

„Du weißt es, Sanso. Tu ich es nicht, dann Meister Hao und er würde es nicht auf die sanfte Tour machen, wie ich es verständnisvoll machen würde.“, sprach Nickrom weiter und ließ Sanso noch mehr aufknurren, denn er hatte sich gerade verraten.

„Du mieser Verräter hast dich tatsächlich Hao angeschlossen! Das werde ich dir niemals vergeben! Hast du schon mal an deine Gefühle gedacht? Deine Gefühle zu deiner besten Freundin Sherry?! Weißt du eigentlich wie sehr es sie verletzten würde, wenn sie das erfährt? Hao nützt das schamlos aus und das weißt du genau!“

Sherry die sich weiter hin hinter dem Baum versteckte, erschrak fürchterlich. Nickrom arbeitete für Hao?! Das dürfte nicht wahr sein! Ganz bestimmt wussten die beiden bestimmt, dass sie sich hinter diesem Baum versteckte und wollten sie verscheuchen damit sie endlich mit ihrem eigentlichen Thema anfangen konnte. Ganz bestimmt! Immer hin haben sich Sanso und Nickrom sehr gerne und hassten sich nicht, wie sie es im Moment vorgaben.

Sherry lächelte leicht und kicherte leise. So leicht würden die beiden sie nicht los! Dafür war ihre Neugierde einfach zu groß. Das schlechte Gefühl das sich immer schneller in ihr ausbreitete, ignorierte sie gekonnt, in dem sie sich immer wieder zu sprach, dass sie nur schauspielern.

„Sanso, verdammt! Werd vernünftig! Goldva will Sherry durch einen Ritual opfern, damit Hao ebenfalls stirbt! Der Vertrag binden beide an ihr Leben! Der Vertrag der der Häuptling mit Hao geschlossen hatte! Sie ist mit Hao Asakura verlobt, der Vertrag verlangt es so. Ein Mädchen das die Tochter eines der zehn Patcheen war, wird automatisch mit ihm verlobt! Das ist schon seit vor ihrer Geburt, vor fünfhundert Jahren bestimmt worden, wegen Aryana, die Tochter des Häuptling. Damals wurde das Ritual nicht gemacht, weil Aryana immer hin die Tochter des Häuptlings war. Was der Häuptling sagt ist Gesetz für uns zehn Patcheen.“

Das warme Lächeln und das glückliche Glitzern in ihren Augen verschwanden alle, urplötzlich. Sah ihn mit einem kalten und verletzten Blick an, wusste dass es noch wenig fehlte bevor sie unter Tränen zusammen brechen würde. Sherry war noch nie gut in Sachen verdauen. Meistens brach sie sogar zusammen. Die Shamanin war aber auch ziemlich zierlich und halt leicht verletzlich und zerbrechlich.

Sie konnte es nicht fassen! Das war gelogen oder? Das konnte einfach nicht wahr sein! Sie, die kleine graue Maus namens Sherry war mit dem mächtigsten und zu gleich Angsteinflössenden Hao Asakura verlobt?! Das war wohl ein schlechter Scherz! Wie konnte man ihr so etwas nur antun? Warum sie?

Das alles war schon seit ihrer Geburt bestimmt worden, seit fünfhundert Jahren, nur weil Hao Asakura damals mit dem Häuptling der Patcheen einen Packt geschlossen hatte, die ihn automatisch mit jeder Tochter die geboren wird und einer der Patcheen der Vater war, verlobt?

Jetzt sollte sie durch einen Ritual geopfert werden damit Hao Asakura starb, nur weil der Vertrag beider Leben zusammen verbindet? Vor fünfhundert Jahren, hatte der Häuptling es nicht gemacht, weil es immer hin um seine Tochter ging, doch jetzt? Sie musste geopfert werden, weil sie nur die Tochter eines der zehn Patcheen war und der Häuptling über sie entschied.

Sherry war einem Nervenzusammenbruch nahe. Geschockt ließ sie sich auf die Knie fallen. Immer wieder fragte sie sich das gleiche: Warum? Wieso? Mit jeder Warum Frage oder Wieso Frage, die sie sich stellte und keine Antwort bekam, wuchsen neue Fragen. Es ging immer so weiter, bis in ihrem Kopf nur noch leere herrschte. Alles war leer gefegt, ebenso ihre grauen Augen.

Es war nicht gespielt! Es war alles eine Lüge! Sanso und Nickrom hassen sich wirklich. Nickrom, ihr bester Kindheitsfreund hatte sich tatsächlich Hao Asakura angeschlossen, hatte sie verraten. Silver, ihr Vater hatte sie kaltherzig belogen. Die Großvaterliebe, der Goldva ihr entgegen brachte, als sie ein kleines Mädchen war, war eine Illusion gewesen. Ihr ganzes Leben, alles was sie erlebt hatte war eine verdammte und kalte Lüge gewesen. Hao hatte mit allem recht gehabt was er ihr erzählt hatte! Um sie herum wurde alles schwarz.
 

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Der rotbraunhaarige Shamane zog die Kette aus dem Dornenbusch ohne sich zu an den spitzen Dornen zu verletzen. Ein hinterhältiges und kaltes Grinsen zierte sein Gesicht, als er sah, dass die Diamanten in den schwarzen Blumen ihren Glanz verloren. Sherry wusste es also, alles. Perfekt. Sein Plan ging tatsächlich, ohne Umwege und ohne einen Störenfried auf.

„Was willst du hier, Hao?“ Der Angesprochene drehte sich zum schwarzhaarigen Patchee um. Es war Silver der ihn aus giftigen, schwarzen Seelenspiegel ansah, was Hao wenig beeindruckt. Von einem möchte gern Patchee ließ er sich nicht einschüchtern. Von niemanden.

„Das was ich wollte habe ich schon gefunden. Sherry ist ein recht hübsches Mädchen.“ Wie er es liebte jemand auf einhundertachtzig zu bringen. Er liebte es die schwachen Shamanen zu schikanieren und ganz besonders Shamanen wie Yoh`s Freunde oder Silver. Wenn es um seine Tochter geht, ist Silver schnell wütend und das amüsierte ihn.

Silver erschrak. Panik breitete sich in ihm aus. Hao hatte Sherry also tatsächlich gefunden. Nicht gut. Weiß Gott was er seiner armen Tochter alles antun könnte. Alles lief außer Kontrolle. Vielleicht war er der Grund warum Sherry in letzter Zeit so schweigsam und ängstlich war.

„Lass deine dreckigen Finger von meiner Tochter!“

„Da kommst du leider schon zu spät, Silver. Denn als du seelenruhig schliefst musste sich deine Tochter mit meiner Anwesenheit vergnügen. Das war etwa vor drei Tagen, als Sherry sich den Fuß verstaucht hat.“

Auch dies ließ den Patcheen nicht ruhig. Es machte ihn nur noch wütender. Rasend vor Wut griff er den Onmyouji-Shamane an, doch der braunhaarige Shamane reagierte schnell, rief seinen mächtigen Schutzgeist, den Spirit of Fire, der den Angriff des Patchee ohne Mühe abblockte und Silver somit gegen den nächsten Baum schleuderte. Silver verlor das Bewusstsein und blieb regungslos liegen.

Hao schaute desinteressiert und kühl auf ihn herab. Schwach war der einzige Gedanke denn er hatte. Für solche schwache Shamanen hatte er keine Verwendung und wollte sie auch nicht in seinem Königreich für Shamanen haben. Auch nicht solche die sich gegen ihn stellten. Wie die Freunde von seinem jüngeren Zwillingsbruder.

Der mächtige Spirit of Fire erhob sich, mit seinem Shamanen, Hao Asakura auf seine Schulter, in die Lüfte und war in kurzer Zeit im Himmel verschwunden. Niemand sah das hinterhältige Grinsen auf seinen Lippen. Doch bald würde sein Grinsen erstickt werden, sein Plan zum scheitern verurteilen. Das Schicksal hatte etwas ganz anderes mit dem jungen Shamanen vor, als ihm den Sieg ihm Turnier zu schenken.
 

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Es war warm und sehr gemütlich unter ihrem Rücken. Auf ihr lag ebenfalls etwas Weiches und Warmes, war allerdings weicher, als das unter ihr, so viel konnte sie am Rande ihres Bewusstseins wahrnehmen. Nur gedämpft nahm sie war was um sie herum passierte. Etwas Nasses lag auf ihrer Stirn und floss durch ihre Schläfe hinunter und verlor sich in ihrem schwarzem Haar.

Sherry war wach, doch traute sich nicht ihre grauen Augen zu öffnen. Aus Angst etwas zu sehen, was ihr nicht gefiel. Sherry`s Augenlieder zuckten und öffneten sich langsam. Verwirrt schaute sie sich umher. Sie lag auf einem Doppelbett, in einem fremdem Zimmer. Warum zum Teufel hatte sie einen eiskalten, nassen Lappen auf der Stirn?!

„Ich hab dich bewusstlos im Wald gefunden. Um genau zu sein, hat mich dein Schutzgeist Sanso gerufen. Du hattest ziemlich hohes Fieber und lagst für fünf Stunden flach.“

Die tiefe Stimme eines Mannes ließ Sherry erschrocken hochfahren und saß nun kerzengerade auf dem großen Bett. Ihre grauen Augen schauten überall im Zimmer nach dem Besitzer der Stimme und da sah er ihn. Er lehnte lässig gegen die Wand vor dem Bett, vor ihr.

Es war ein junger Mann etwa im alter von neunzehn oder vielleicht sogar zwanzig. Der junge Mann trug ein schwarzes Hemd. Der Kragen hoch gezogen. Die Knöpfe waren fast bis zum Bauchnabel offen und so konnte man einen Blick auf seinen gut gebauten Oberkörper werfen. Eine Kette war mehrmals um seinen Hals gebunden und der Anhänger war ein schwarzes Kreuz. Passend zu seinem Outfit trug er eine schwarze Hose.

Sein schwarzes Haar fiel lässig in sein Gesicht und über seine Schultern. Seine schwarzen Augen blitzten gefährlich und kühl auf. Sherry schaute ihn verwirrt an. Auf irgendeiner komischen Weise hatte sie das Gefühl ihn zu kennen. Doch von wo? Ach, quatsch! Das war doch absurd!

„Ich glaube ich lass dich mit Sanso alleine. Ich bin mir sicher ihr habt eine menge zu bereden.“ Der Fremde stieß sich von der Wand ab und wandte sich zum gehen ab, doch bevor er durch die Tür neben sich verschwand, sprach er noch ein letztes Mal.

„Ach und noch was, ich wäre echt froh wenn du so schnell wie möglich verschwinden würdest.“ Damit verschwand er schließlich durch die Tür und ließ eine ziemlich verwirrte Sherry zurück, die jedoch mit der Aufmerksamkeit ihres Schutzgeistes abgelenkt wurde, der mit gemissten Gefühlen neben ihr auftauchte und sie schuldbewusst anschaute.

Sanso erschien neben ihr und schaute sie aus besorgten, violetten Augen an. Auch konnte sie sehen, dass er sich die Schuld an allem gab, zu Recht. Warum hatte er ihr auch so etwas Wichtiges vor ihr geheim gehalten? Das ergab doch keinen Sinn? Und wer zum Teufel war der Unbekannte gewesen?

„Willst du mir nun ebenfalls verschweigen wer dieser Fremde war oder sagst du es mir?“, fragte sie eiskalt ihren Schutzgeist, der durch die Tonlage seiner Shamanin zurück schreckte. Er wollte nun wirklich nicht, dass es so weit kam. Wirklich nicht!

„Bei allem Respekt, Sherry, aber diese Angelegenheit geht mich nichts an. Wer dieser Fremde ist, hast du allein mit ihm zu klären.“

Oder mit deinem Vater.

Wer dieser junge, schwarzhaariger Mann war wusste er natürlich genau, doch es war zu der Situation in der sich das Mädchen befand nicht angebracht. Das musste sie schon mit ihm klären oder mit ihrem Vater, Silver, der es ihr so wieso nicht verraten würde.

Alles lief komplett aus dem Ruder. Hao Asakura hatte seine Verlobte Sherry endlich gefunden. Sherry wusste und alles. Nickrom und Magna schlossen sich Hao an und schließlich der junge Fremde, der der Dämonenwolf um Hilfe bitten musste, da er Sherry auf keinen Fall Nickrom anvertraute.

Es passierten Dinge die nie hätten passieren dürfen. Nie! Sag niemals nie, hieß doch das nette Sprichwort das nun mehr Wahrheit sprach als alles andere das es gab und das wurmte ihn so sehr. Sanso hasste es, wenn nichts nach Plan verlief. Nun musste er Goldva`s Plan zum scheitern verurteilen, doch Silver dürfte nichts davon erfahren. Er würde alles überstürzen.

Sherry schaute ihren Schutzgeist prüfend an, der nach wie vor kein Wort sprach. Das Mädchen schlug die Decke bei Seite und schwang ihre langen und gut gebauten Beine aus dem Bett. Sie stand noch wackelig auf den Beinen, deswegen wollte der Wolf seine Shamanin auch stützen, doch sie lehnte strickt ab. Der Dämonenwolf verstand auf Anhieb und so ließ er die schwarzhaarige Shamanin in ruhe. Sherry war zu triefst verletzt, um ihren Schutzgeist wieder zu vertrauen. Sie brauchte Zeit und die würde er ihr auch geben.
 

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„Was soll das heißen, du hast sie laufen lassen, Zero?!“ Der schwarzhaarige Fremde schaute seinen silberhaarigen Teamkollegen kalt und desinteressiert an. Der Fremde der anscheinend Zero hieß hatte die eigentliche Aufgabe gehabt Sherry mit zu nehmen, jedoch nicht von Sanso, der nur um Hilfe geboten hatte, sondern von seinem Boss.

„Riku, halt deine Klappe!“ Die scharfe Stimme des jungen Mannes zerriss die Luft und ließ seinen Teamkollegen namens Riku merklich zusammen zucken. Ein braunhaariges Mädchen mit strahlenden, braunen Augen sah das Schauspiel das sich vor ihr anbot ängstlich zu. Wieder einmal mussten sich Zero und Riku an giften. Es verging nicht einen Tag an den sich die beiden nicht streiten. Natürlich ging immer Zero als Sieger hervor. Er war gescheiter und Weiser, wählte seine Worte immer mit bedacht, im Gegensatz zu Riku. Doch wenn es um seine Vergangenheit ging, da kannte Zero seine Grenzen und Ruhe nicht mehr, wurde zu einem gefährlichen Raubtier.

„Hast du schon wieder vergessen was dein Vater dir angetan hat?!“

„Denk mal logisch, du Arsch! Sherry war gerade mal zwei Jahre alt! Noch ein Baby! Sie hat keine Schuld an dieser Sache! Also habe ich gar keinen Grund sie dafür zu bestrafen!“

„Unser Boss erwartet von uns absoluter Gehorsam! Er hat uns befohlen, sie mitzunehmen, da spielt deine Vergangenheit keine Rolle, obwohl du dich eben wegen dieser Sache der Organisation Black Hunters angeschlossen hast! Um dich zu rächen!“

„Schluss jetzt!“ Eine zarte Mädchen Stimme riss die beiden aus ihrem Hahnenkampf. Schwarze und grüne Augenpaare schauten sie desinteressiert an. Die Braunhaarige musste immer ihren Streit schlichten, den nach einer gewissen Zeit der Worte entfachte einen Kampf, der immer Unentschieden endete. Beide waren gleich Stark, weswegen sie sich immer messen wollten, wer stärker ist.

Männer!

Das braunhaarige Mädchen seufzte und schüttelte nur den Kopf wegen ihrem Benehmen. Die beiden waren der beste Beweiß für die typischen Männersorten. Immer kämpfen und sich beweisen, doch im Moment gab es wichtigeres als ihr blöder streit. Nämlich ihre Aufgabe.

„Na wieder einen Streit am schlichten, Maya?“ Die drei Teamkollegen schauten alle in die gleiche Richtung, wo sich ein junger Mann mit rotem, nach hinten augestelltem Haar, giftgrüne Augen gab sich zu erkennen und grinste über beide Ohren die drei herumstehenden Personen an.

„Tze!“, war die einzige Bemerkung von Zero, nahm seinen schwarzen Mantel vom Waldboden, zog diesen an und verschwand ohne die herumstehenden eines Blickes zu würdigen. Es wurde ihm alles langsam zu doof. Maya kommentierte dies nur mit einem Kopfschütteln. Sobald es ihm zu viel wurde, verschwand er ohne weitere Worte von ihren Blickwinkel.

„Was willst du Axel? Ich hoffe es ist wichtig.“ Die Stimme von Riku durch zog die Luft und fixierte den rothaarigen Mann genau. Wenn er auftauchte, hieß nichts Gutes. Nur er und zwei andere Mitglieder der Organisation Black Hunters waren in der Lage mit ihrem Boss zu reden.

„Unser Boss wird immer schwächer. Er braucht so schnell wie möglich die Kraft von Sherry um wieder zu Kräften zu kommen.“

Nach diesem Satz des jungen, rothaarigen Mannes namens Axel verschwanden alle, so als ob sie nie da gewesen wären. Nur die Worte die sie mit einander gewechselt haben, der Streit und die Geheimnise, die geweckt worden waren blieben versteckt im Wind, die sie einfach nur mit sich trug, bis zu den Ohren eines Wolfes, eines Schutzgeistes der auch die Herren der Lüfte beherrschte.
 

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So ende ^^

Na?

Was hat es mit der Organisation auf sich?

Wer sind diese Fremden?

Was wollen sie von Sherry?

Und viele Fragen mehr XD

Alle Geheimnise werden nach und nach gelüftet ^^

Bis dahin bitte aufgeregt auf dem Stuhl sitzen XD

Das war’s erstmals von mir ^^

Bye Bye eure Shi_no_Luzifer



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jaquie-chan
2010-08-29T12:13:56+00:00 29.08.2010 14:13
Die Orga!!! xDDD
Ein Super Kapitel X333
Ich bin total gespannt auf das 6te kapitel X333
*hin udn her rennt*
Hao: <.<
<.< WAS?
Hao: Nix ^^ Bist nur verrückt
<.< ABER DU!!!

Bis danne
Jaquie


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