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Hard Decisions

von

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Nächtlicher Besuch

Es war eine aussergewöhnlich ruhige Nacht. Der Mond stand unverhüllt am Himmel und hier und da blinkte ein vorbeifliegendes Flugzeug auf.
 

Der Grossteil der Anwohner schlief schon längst im bequemen Bett oder auf dem nicht ganz so angenehmen Sofa. In immer mehr Fenstern wurde das Licht gelöscht und schliesslich war das ganze Quartier in Dunkelheit versunken.
 

Auf einem Hausdach stand ein junger Mann in Weiss mit Zylinder und Monokel. Sein ebenfalls weisser Umhang flatterte leicht im Wind und nur ein gelegentliches Blinzeln verriet, dass es sich dabei nicht um eine Statue handelte.
 

Der Mann konnte normalerweise seine Aufregung und Unruhe perfekt verbergen, doch heute schienen diese Fähigkeiten ihm den Dienst zu versagen.
 

Er atmete mehrmals tief ein und sprang schliesslich vom Dach auf den darunter liegenden Balkon hinab. Geräuschlos gelang ihm eine saubere Landung. Dann huschte er zum Fenster hinüber und spähte vorsichtig hinein. Licht brannte keines im Zimmer, doch der Mondschein machte es leicht, etwas darin zu erkennen. An der linken Wand stand ein Bett in dem offensichtlich jemand schlief. Regelmässig hob sich die Bettdecke und senkte sich anschliessend wieder.
 

Vorsichtig nahm der Mann Werkzeug aus seinem Jackett hervor und begann damit am Schloss der Balkontüre herum zu hantieren. Nur Sekunden später liess ein leises Klicken erkennen, dass die Türe nun geöffnet werden konnte.
 


 

Nakamori Aoko lag nun schon seit einiger Zeit wach in ihrem Bett und versuchte vergeblich einzuschlafen. Ihr Freund war der Grund, der sie wachhielt, denn sein seltsames Benehmen am Nachmittag gab ihr noch immer zu rätseln. Normalerweise war er immer gut drauf und stets im Begriff irgendetwas Dummes anzustellen, doch diesmal war er aussergewöhnlich still gewesen und antwortete auf Fragen nur knapp oder gar nicht. Sie hatte versucht, ihn darauf anzusprechen, aber er war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht reagiert hatte. Als sie schliesslich bei ihr zu Hause angekommen waren, gab er ihr einen kurzen Kuss und verschwand ohne ein weiteres Wort.
 

Die Grübelei wurde dann trotzdem irgendwann zu schwer und sie schlief ein, nur um Minuten später von einem Geräusch geweckt zu werden.
 

Geschockt sah sie in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war, doch da war nichts. Beruhigt wollte sie sich wieder hinlegen, da stockte ihr der Atem. Vor ihr war jemand. Sie wollte schreien, doch die Gestalt handelte schnell und legte ihr eine Hand vor ihren Mund.
 

Das Licht eines vorbeifahrenden Autos fiel in ihr Zimmer und gab ihr so die Möglichkeit, den Einbrecher zu erkennen.
 

Genervt stöhnte sie auf und packte die Hand, um sie wegzuziehen.

„Kaito, was soll der Unsinn? Weisst du wie spät es ist? Und was soll der Aufzug hier? Wenn dich mein Vater erwischt…“
 

Ihr Sandkastenfreund Kaito Kuroba, auch bekannt als Kaito KID, grinste sie als Antwort nur an.
 

„Was? Hast du deine Sprache verloren?“, wollte Aoko nun wissen.
 

„Ähm, n-nein, eigentlich nicht, a-aber ich wo-wollte nur schnell…“
 

Nun musste Aoko lachen. „Warum stotterst du denn so?“
 

„Naja, i-ich, ähm, das ist so, also…Ach, ich mach’s ganz einfach und kurz!“ Er holte nochmals tief Luft und holte etwas Kleines, Viereckiges aus seiner Tasche hervor, öffnete es und kniete sich schliesslich hin.
 

„Nakamori Aoko, willst du mich heiraten?“



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