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Bittersweet Desire

von

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Mich quälte das Gefühl die ganze Nacht bis mein Wecker klingelte, den ich voller Wut gegen die Wand schmiss. Mit lautem Krachen flog er gegen die Wand und knallte dann auf den Boden. Ich grummelte sauer vor mich hin und drehte mich nochmals um. Eine Minute später hörte ich wie die Tür aufging. „Hast du schon wieder deinen Wecker gegen die Wand geschmissen?“, fragte Tama mich leicht gereizt. Ich brummte nur. „Dann mach es beim nächsten Mal nicht gegen MEINE Wand!“, schnauzte sie mich an und warf die Tür hinter sich zu. Ich hasse solche Nächte und erst recht solche Tage. Ich setzte mich auf und rieb mir die Augen. Das Gefühl, das irgendetwas nicht stimme, brannte nun fast schon in mir.

Ich ging in die Küche zum Frühstück, wo Hime schon alles vorbereitet hatte. „Guten Morgen!“, trällerte sie mir zu. „Wie kann man so früh am Morgen schon so gut gelaunt sein?“, fragte ich übermüdet und gereizt. Sie zuckte mit den Schultern und stellte mir einen Teller mit einer Scheibe Toastbrot hin. „Danke, du bist ein Schatz!“, scherzte ich und grinste sie an. Nun grinste auch sie. Also als beste Freundin ist sie nicht zu schlagen. Ich schlang das Essen fast schon herunter. Als ich fertig war, wusch ich noch schnell den Teller ab und trank einen Kaffee. Das Gefühl blieb.

Als Tama in die Küche kam, schaute sie mich erst einmal sauer an. Ich zuckte nur unschuldig mit den Schultern. Tama setzt sich hin und trank nur etwas, während der Schulzeit aß sie kaum etwas und ich musste heute wieder zur Uni, ich seufzte. „Sag mal Kyosuke, stört es dich nicht, dass dieser komische Typ von neulich mit in unserer Klasse ist?“, fragte Tama mich plötzlich. Ich überlegte wen sie meinen konnte und mir fiel es ein. Das komische Gefühl verschwand auf einmal und mir wurde klar, was mich die ganze Zeit beschäftigt hatte. „Der ist bei euch in der Klasse?“ Sie nickte. „Habe ich doch schon einmal gesagt, oder etwa nicht?“ Ich verkrampfte meine Hände. Tama legte eine Hand auf meine. „Ich pass schon auf, dass der Shinji nicht zu nahe kommt.“, versprach sie mir und ich nickte nur. Trotzdem hatte ich ein komisches Gefühl bei der Sache. „Kyosuke, du musste dich langsam fertig machen…“, sagte Hime leise, als wollte sie nicht stören. Ich nickte erneut.

Gedankenverloren ging ins Bad und duschte kurz. Ich hoffe wirklich, dass der meinem Shinji nicht zu nahe kommt. Bitte Tama, passe bitte auf. Ich sah mich um Spiegel an, man siehst du wieder scheiße aus, sagte ich mir selber in Gedanken. Ich richtete meine Haare irgendwie her und zog mich dann an. Hime wartete schon auf mich. Ich packte meine Sachen ein und ging zu ihr. „Viel Spaß in der Schule Hime!“, rief ich ihr beim Rausgehen zu und schlug die Tür zu.

Wir mussten ein Stück bis zur Uni fahren, und da Hime sich noch mit Jemand vorher treffen wollte, mussten wir schon eher los. Wir stiegen aus und Hime ging in Richtung Bücherei und ich ging schon einmal zum Vorlesungssaal. Ich war gerade im Gebäude, als mich irgendjemand rief. „Kyo! Kyo!“ Man hatte mich schon lange nicht mehr so genannt und es gab nur eine Person, die mich je so genannt hatte. Ich drehte mich um und sah etwas Kunterbuntes auf mich zu rennen. Es fiel mir sogar um den Hals. „Haru, womit habe ich die Ehre? Und was machst du hier?“ Ich zog ihn ein bisschen weg von mir und erblickte ein grinsendes Gesicht. „Heute beginnen die neuen Semester, schon vergessen? Und ich gehöre zu den Neuen!“ Ich überlegte kurz. Stimmt da war irgendetwas. „Aber wieso bist du schon jetzt hier?“, fragte ich weiter während wir durch das Gebäude gingen. „Weil ich nicht zu spät kommen wollte, außerdem was machst du schon hier?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Haru blickte sich immer wieder um und sah dann auf ein Blatt. „Was suchst du?“ „Meinen Raum…“ Ich nahm sein Blatt und sah mich um. „Komm mit, wir sind hier ziemlich falsch.“ Ich nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit.

Nach kurzer Zeit hatten wir seinen Raum gefunden. „Hier.“ Ich gab ihm seinen Zettel wieder. „Ähm, du kannst meine Hand wieder loslassen, außer du willst das nicht!“, grinste Haru mich an, während er auf unsere Hände zeigte. Ich ließ sofort los. „Wenn was ist, ich bin genau ein Stockwerk über dir.“, verabschiedete ich mich und ging in mein Zimmer hoch. Ich war aber komischerweise nicht der Erste. Sofort begrüßten mich einige vertraute Gesichter. Für einen kurzen Moment vergaß ich, dass Shinji mit diesem anderen Typen in einer Klasse war, aber der Gedanke kam schnell wieder. Ich verzog mich in die hinterste Reihe und wartete darauf dass Hime endlich kam.

Kurz vor Beginn kam sie auch endlich, mit Ren? Schlimmer kann es nicht werden. Hime kam sofort zu mir, ich fragte nicht weiter nach. Der restliche Tag verlief mehr als langsam, meine Gedanken kreisten nur um Shinji. Sogar als Haru zum Mittag zu uns kam. Ich sah nur aus dem Fenster, während Haru und Hime sich unterhielten. Ich bemerkte wie mein Handy in der Hosentasche vibrierte. Wusste gar nicht, dass ich es dabei hatte. Ich sah nach und sah dass ich eine Nachricht von Tama bekommen hatte. Mein Herz setzte kurzzeitig aus, als ich das las. „Hime, kann ich dein Auto haben, ich muss weg.“ Hime sah mich erstaunt an und kramte sofort nach ihrem Schlüssel. „Was ist denn los?“, fragte Haru mich. „Sie haben ein Date…“ „Sie?“, fragte Hime mich. „Shinji und dieser Typ aus dem Cafe.“ Ich nahm die Schlüssel von Hime und packte meine Sachen. „Sag, dem Prof mir ging es nicht gut.“, sagte ich im vorbei gehen und lief dann raus zu ihrem Wagen. Während ich lief, schrieb ich Tama eine SMS und fragte, wann sie aushatten und ob sie wusste, wo die Beide hingingen. Zurück kam, in einer halben Stunde und dass sie es nicht wusste.

Ich musste mich wirklich beeilen. Wie konnte Shinji nur? Ich gab Gas und fuhr los. Nach 20 Minuten, meine Bestzeit, kam ich an der Schule an. Ich parkte mein Auto in der Nähe und wartete am Schultor. Wieso mussten die letzten zehn Minuten so langsam vergehen? Ich wartete ungeduldig bis es endlich gongte. Etliche Schüler rannten aus dem Schulgebäude und ich musste nach Shinji oder Tama suchen. Ich bemerkte wie mich jemand antippt. Tama! „Wo ist er?“, fragte ich schnell. Sie drehte sich um und zeigte auf Shinji und IHN! Wieso legt der Typ seinen Arm um meinen Freund!? MEINEN Freund!? Und wieso machte Shinji nichts dagegen. Was war das nun mit gestern? Ich versuchte ruhig zu bleiben.

Shinji sah mich noch nicht einmal, dafür aber sein toller Freund neben ihn, der gleich stehen blieb und mich mit seinen Blicken töten wollte. Shinji folgte seinem Blick und sah dann zu mir. Sein Gesicht veränderte sich schlagartig. Ich verschränkte meine Arme und wartete. Shinji ging langsam auf mich zu und sein Freund dicht hinter ihm. Ich ließ ihn keinen Falls aus den Augen, er mich auch nicht. Shinji stand nun direkt vor mir. Tama neben mir. „W-w-was machst du hier?“ „Dich abholen.“, sagte ich kühl und nahm seine Hand meinen Blick immer noch den Typen fixiert. „Das ist Keita…“, sagte Shinji leise. „Weiß ich. Gehen wir nun?“ Ich wartete keine Antwort ab und ging mit Shinji los. „Wohl kaum. Shinji und ich wollten jetzt zusammen in ein Cafe gehen.“, meldet sich Keita zu Wort. Ich sah Shinji an, der nur zum Boden schaute. „Kannst du vergessen.“, sprach ich zu Keita und Shinji sah mich entsetzt an. „Wir wollen doch nur einen Kaffee trinken, Kyosuke!“, mischte er sich ein. „Nur? Der Typ hat doch ganz anderes im Sinn.“, schnauzte ich Shinji an und bereute es sofort. Ich sah wie Keita anfing zu lachen. „Dein Freund scheint wohl eifersüchtig zu sein.“ Ich zuckte sofort zusammen. Shinji sah mich an. „Ist das wahr?“ „Und wenn schon, ich will nicht, dass du dich mit dem triffst, ich vertraue ihm nicht!“ Shinji zog seine Hand weg und sah mich traurig an. „Erst ein Freund von mir, finde dich damit ab… Wenn du ihm nicht vertrauen kannst, dann kannst du mir auch nicht vertrauen…“, flüsterte er.

Ich spürte einen leichten Stich in meiner Brust. „Mach doch was du willst…“ Ich drehte mich weg und sah zu Hime. Ich hörte wie die Beiden gingen. „Dann ist es wohl aus, oder?“, rief ich ihm nach. Shinji drehte sich um. „Es kann nichts aus sein, wo nie etwas war…“

Wo nie etwas war?

Ich ging mit Tama zum Wagen und fuhr nach Hause. Ich verzog mich für den restlichen Tag in mein Zimmer. Ich dachte die ganze Zeit über Shinjis Worte nach. Wie kann da nicht gewesen sein? Was ist mit den letzten Tagen gewesen, einfach alles weg? Ich hörte wie Hime nach Hause kam. Sie musste mit der S-Bahn gefahren sein. Ich spürte eine Leere in mir. Erneut. Nur dieses Mal sollte sie andauern.

Ich habe einfach so alles weggeschmissen…mal wieder…

Was sollte ich jetzt machen ohne ihn?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rajani
2011-04-28T20:03:45+00:00 28.04.2011 22:03
OMG, was passiert denn jetz? ich glaub es nicht, das hätte ich shinji nicht zugetraut!
armer kyo da hatte er so ein doofes gefühl und dann wird das auch noch wahr....
Von:  Yura-san
2010-11-02T19:11:43+00:00 02.11.2010 20:11
Jetzt musste ich echt am Ende von dem Kapi flennen, ich glaubs nicht xD
Das Kapi war so toll (mal wieder xD), und jetzt die Wendung am Schluss, einfach echt gut geschrieben ^-^
Aber wieso, was, warum und hä?
Was ist denn mit Shinji los?
Ich tu das nicht verstehen..
Naja, ich muss wohl auf das nächste Kapi warten..

LG, Yura

PS: Hatte heute gar keine Zeit, um ins Internet zu gehen, aber BsD und T&U musste ich natürlich lesen, dafür ist immer Zeit XD


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