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Blue Skies

Alle Guten Dinge haben ein Ende
von

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Subete no yoi koto niwa owari ga aru

Zwei Wochen ist der Unfall schon her.

Seitdem hat sich nicht viel getan. Heute ist er wieder bei der Untersuchung.

Reita, der, der den Unfall hatte.

Vor zwei Wochen ist er bei einer Probe über ein Kabel gestolpert und fiel

von der Bühne.

Da er bewusstlos war, musste er ins Krankenhaus gebracht werden.

Ein seltsames Gefühl durchzog Uruhas Körper in diesem Moment.

Einen Tag zuvor, bevor der Unfall geschah, kam er mit dem Bassisten zusammen.

Während dieser bei der heutigen Untersuchung war, saßen die anderen Bandmembers zusammen, unterhielten sich über den Unfall, wie sie es so oft in letzter Zeit taten, und gaben sich selbst die Schuld, dass dies passierte.

Jedoch fiel ihnen schon seit Tagen vor dem Unfall an Reita etwas auf.

„Er sieht immer sehr geschwächt aus!“ Sagte Kai und musterte die Anderen.

Dass die Bandmama das sah, war zu erwarten, doch auch die Anderen bemerkten es.

„Er hat schnell sein Limit erreicht. Er ist sehr schnell außer Atem!“

Kam es dann von Aoi, der besorgt in die Runde sah.

Uruha saß zusammengekauert auf der Couch, eingewickelt in eine Decke und hoffte nur, dass es Reita bald wieder besser ging.

Ruki saß still da, starrte nur auf den Boden und seufzte leise.

Kai zappelte nervös mit dem Bein und Aoi sah aus, wie fünf Jahre Regenwetter.

„Es kam so plötzlich!“ Gab Ruki dann zur Antwort.

Allgemeines Nicken zeigte die Zustimmung der Anderen.

„Er war nach vier Liedern so k.o. wie sonst nach mindestens acht. Er sollte mal

Auszeit nehmen, das würde ihm gut tun.“ Sagte Kai und stand auf, machte einen Kaffee für alle und sah auf die Uhr.

Seit einer geschlagenen Stunde ist Reita schon weg.

Wie es ihm wohl gerade im Moment ergeht?
 

Reitas Mund klappte fast auf den Boden, als er die Worte des Arztes hörte.

Alleine schon der Name war negativ. ‚Globalinsuffizienz‘.

Der Bassist wusste nur, dass es eine unangenehme Krankheit ist.

„Bei der Herzinsuffizienz, die man auch Herzleistungsschwäche nennt, ist das Herz nicht mehr in der Lage, die für die Versorgung des Körpers erforderliche Pumpleistung zu erbringen. Das führt dazu, dass die Organe an Sauerstoff- und Nährstoffmangel leiden. Es kommt bei Belastungen daher zu Versorgungsengpässen.

Ihre Krankheit ist eine so genannte ‚Globalinsuffizienz‘. Es sind also bei ihnen beide Seiten des Herzens betroffen. Sie sollten sich schonen.

Machen sie nichts, was sie zu sehr belastet.“

Ohne weitere Worte, musste Reita mit diesem Ergebnis nach Hause.

Er entschloss sich, es niemandem zu sagen.

Er wollte es nicht, wollte sie nicht einer solch schlimmen Diagnose aussetzen.

Er würde es sagen, wenn der Zeitpunkt dafür richtig ist.
 

Zu Hause wartete man also gespannt auf den Bassisten, der still, ohne Worte, wenige Minuten später ins Haus trat.

Uruha sprang sofort auf, fiel Reita um den Hals und küsste ihn zärtlich auf den Mund.

„Was sagte der Arzt?“ Fragte er neugierig und musterte seinen Freund.

Gespielt fröhlich, lächelte der Angesprochene den Brünetten an.

„Er sagt, dass ich mich nur etwas ausruhen muss.“

Gelogen war es nicht! Er sollte sich ja tatsächlich etwas ausruhen.

„Dann bring ich dich jetzt ins Bett!“

Kam es von Uruha und er leckte sich lasziv über die Lippen, grinste dabei und kraulte Reita leicht im Nacken.

Reita sah kurz zu den Anderen, die lächelnd in die Küche gingen.

Die Zwei sollten mal unter sich sein.

Doch es gab keine Zeit, um wirklich zu reagieren, da Uruha schon mit Reita ins Zimmer sputete.

Der Brünette schloss hinter sich die Türe und drückte Reita stürmisch küssend auf das Bett.

„Ich bin so froh. So froh, dich zu haben und das es dir gut geht!“

Sagte er an Reitas Lippen.

Der Bassist wurde sanft in die Kissen gedrückt, zog Uruha zu sich und küsste ihn auf den Mund.

„Ich liebe dich!“ Hauchte er an dessen Lippen.

So aussichtslos Reitas Gesundheitszustand auch war, genoss er den Moment mit Uruha, als wäre es der erste und letzte.

Nie mehr wollte er seinen Freund nun loslassen.

Doch die Krankheit nahm Reitas Gedanken ein, stellte nun die Regeln auf.

Konzerte würden für ihn eine zu große Belastung sein.

Ob er das wirklich riskieren kann?

In drei Wochen ist schließlich schon das erste Konzert ihrer großen Japantour.

Doch er wird auf jeden Fall spielen, das stand für ihn fest.

Er wollte die Fans nicht im Stich lassen, genau wie er Uruha niemals im Stich lassen will.

Uruha setzte sich auf Reitas Unterleib und strich ihm unter dem Shirt über den Bauch.

Wohlig seufzend senkt Reita den Kopf in die Kissen und schloss genießerisch die Augen.

Es fühlte sich einfach gut an, und den Moment konnte Reita gerade nicht vergehen lassen.

Der Brünette legte sich neben Reita und legte einen Arm um ihn, legte den Kopf

auf dessen Brust ab und schloss die Augen.

Für den Bassisten war der Moment zu schnell rum, doch Uruha sagte ihm, dass er so schnell nicht so weit gehen will. Und Reita hatte ihm versprochen, es zu akzeptieren. Und dennoch war es zu plötzlich, dass der Gitarrist von ihm abließ.

Doch dann schlief er schneller als gedacht ein.
 

Unten saßen die Anderen noch eine Weile beisammen.

„Ob es ihm wirklich gut geht?“ Fragte Ruki besorgt, denn so richtig konnte

er dem Bassisten nicht glauben, dass es mit ein wenig Schlaf und Ruhe getan ist.

„Warum sollte er uns anlügen?“ Fragte der Leader leicht geschockt.

Warum glaubte Ruki dem Größeren denn nicht?

„Ich weiß nicht wieso, aber ich habe ein ungutes Gefühl.“

„Vertrau ihm doch einfach. Er hat keinen Grund, um uns anzulügen.

Wir sollten ihm vertrauen!“

Antwortete Aoi und sah Ruki direkt in die Augen.

„Kann … sein!“ Gab der Sänger dann leise von sich und stand auf.

„Ich geh dann auch mal ins Bett!“

Ohne auf Antworten zu warten, ließ er Aoi und Kai zurück.

„Wie leid er mir tut.“ Seufzte der Leader leise.

„Nani?“

„Weißt du … zu sehen, dass es dem besten Freund so schlecht geht, lässt einen selbst schlecht ergehen.“

„Kai … worauf willst du hinaus?“

„Ruki macht sich zu viel Sorgen, was sich auf seine Gesundheit auswirken kann!“

Aoi sah still zur Türe.

Wo er Recht hat, hat er Recht.

„Aber … Reita muss sich nur ausruhen. Wenn er ihm glauben würde, wäre es für ihn doch auch einfacher.“

Kai nickte und stand seufzend auf.

„Wenn es doch nur so einfach wäre. Sie sind beste Freunde. Ruki spürt, dass

mit Reita etwas nicht stimmt. Ich kann ihm da schon verstehen, jedoch ist es

auch etwas übertrieben. Was soll er schon haben? Er hätte keinen Grund, und anzulügen!“

Kurzes Schweigen entstand. Nun zog sich auch Kai in sein Zimmer zurück.

Kurz darauf machte sich Aoi auf den Weg in sein Zimmer.
 

Es war dunkel um ihn herum und er konnte nur das leise Atmen einer anderen Person wahr nehmen.

Langsam machte er sich auf den Weg zu dieser Person, doch es schien, als würde

sie sich auch entfernen.

Es war dunkel wie die Nacht und der Bassist sah die Hand vor Augen nicht, und

dennoch setzte er seinen Weg fort.

„Viel Glück!“ Hörte er in der Dunkelheit und plötzlich wurde es hell, fast schon weiß.

Er befand sich an einer Bühne, hörte Fans kreischen und sah dann auf die Bühne.

Reita erschrak, als er das sah, was er sah.

Er sah sich selber auf der Bühne stehen.

Es war ein seltsames Gefühl, sich selbst zu sehen.

Wäre es wie bei einem Spiegel, wäre es was anderes, doch der Reita, den er sah,

bewegte sich anders, als er selber es tat, lief zu seinem Bass und nahm es in die Hand, legte es sich um und sah zu den Fans.

Gebannt sah er auf das, was passierte, hörte und sah genau zu.

Ihm fiel nicht auf, wie viele Lieder gespielt wurden, doch mitten in einem Lied, Guren, wurde es schwarz um ihn. Nicht viel nahm er wahr, nur das Schreien einiger Fans. Plötzlich verstummte alles.
 

Schweiß gebadet riss er die Augen auf und schreckte hoch.

Besorgt und augenreiben, richtete sich Uruha auf und musterte seinen Freund.

„Was ist los?“ Fragte er ihn mit besorgter Stimme.

„Nur ein … blöder Traum.“ Sagte er und versuchte seine Atmung zu beruhigen.

Dieser ‚blöde Traum‘ schien so real zu sein, kam ihm so wirklich vor.

Was geschah da jedoch auf einmal? Warum war plötzlich alles schwarz und so still?

Besorgt wurde der Bassist noch immer von Uruha gemustert.

„Wirst du vielleicht krank?“ Fragte dieser und legte ihm eine Hand auf die Stirn.

„Du glühst ja!“ Stellte der Brünette fest und sprang aus dem Bett.

Mittlerweile war es schon um 4 Uhr morgens.

Etwas wackelig, da er noch leicht verschlafen war, rannte er in die Küche und

schnappte sich ein Tuch, welches er etwas nass machte.

Dazu holte er ein Glas Wasser und mit beiden Sachen rannte er wieder nach oben.

„Trink etwas.“ Sagte er leise jedoch mit leichtem Ernst in der Stimme.

Während Reita einen Schluck trank, faltete Uruha das Tuch auf eine geeignete Länge zurecht, um es Reita dann auf die Stirn zu legen.

„Schatz … ich hatte nur einen schlechten Traum!“

Murrte der Bassist, doch Uruha ließ nicht locker.

„Du verbrennst schon!“ Brachte er nur empört hervor und drückte Reita in die Küssen und legte das Tuch auf seine Stirn, stellte dann das Glas weg und legte sich neben dem Bassisten wieder hin.

„Mach dir nicht zu viel Stress. Du bist in letzter Zeit so schnell mit allem überfordert. Selbst bei Proben kippst du beinahe aus den Latschen.

Was ist nur mit dir los?“

Uruha löcherte den Bassisten förmlich mit Fragen, worauf dieser jedoch nicht

antwortete.

„Reita!“

„Was? Was soll sein? Ich bin einfach nur etwas erschöpft. Da die Tour ansteht, und wir so oft proben, habe ich kaum Zeit, mich zu entspannen.

Ich kann nicht schlafen, da sich alles um die bevorstehenden Konzerte dreht.“

Sagte er und legte das Tuch bei Seite und stand auf.

„Ich brauche ein paar Tage Auszeit. Das … würde reichen!“

Sagte er und schnappte sich seine Zigarettenschachtel und ging aus dem Zimmer, um sich auf dem Balkon eine zu rauchen.

Eine kühle, angenehme Briese wehte in sein Gesicht.

Hier draußen bekam er einen halbwegs klaren Kopf, vergaß einfach, was los war und machte sich eine Zigarette an.

Kaum einige Sekunden später, stand Uruha neben ihm, hatte ebenfalls eine Zigarette im Mund und zündete sie sich gerade an.

Er atmete den weißen Rauch aus und sah in den Sternenhimmel.

„Ich mache mir nur Sorgen. Seit dem Unfall, geht es dir immer schlechter.

Ich würde nur gerne wissen, was los ist!“

Etwas irritiert, da Uruha einfach wieder mit dem Thema anfing, musterte der Bassist seinen Freund.

„Ich bin … einfach nur erschöpft. Ein wenig Ruhe wird mir bestimmt gut tun und

danach bin ich top fit für die Konzerte.“

Sagte Reita und lächelte gezwungen.

„Ich hoffe es.“ Entgegnete der Gitarrist und hauchte seinem Freund einen Kuss auf die Lippen.

Nachdem sie aufgeraucht hatten, gingen sie wieder ins Zimmer und legten sich auf das Bett.

„Schlaf gut, Rei. Wenn was ist, dann sag es mir bitte!“ Reita nickte und legte den Arm um Uruha und schloss die Augen.

Uruha kuschelte sich eng an den Bassisten und schlief so recht schnell wieder ein.

Als die Sonne Uruhas Nase kitzelte, wachte er blinzelnd auf und sah hoch.

Reita schlief noch und sah dabei so friedlich aus.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Uruhas Lippen und er hauchte seinem Freund einen Kuss auf die Wange und richtete sich vorsichtig auf, stand vom Bett auf und ging leise aus dem Zimmer.

Er war natürlich nicht der erste, der wach war.

Wie immer war Kai als erster wach.

„Ohayooo~“

Trällerte Uruha und setzte sich an den Küchentisch.

„Ohayo.“

Entgegnete Kai und grinste wie immer breit.

„Wie geht’s Reita?“

„Hmm … er schläft noch, jedoch hatte er in der Nacht einen Albtraum.

Er hat förmlich gekocht. Seine Stirn war einfach heiß.“ Begann er und musterte den Leader etwas besorgt.

„Ich … mache mir Sorgen!“

Fügte er dann noch hinzu.

„Das glaube ich dir. Ruki ist vollkommen am Ende mit den Nerven, so Sorgen macht er sich und auch ich mache mir durchaus Sorgen um den Großen.“

Erklärte Kai und plötzlich stand Aoi in der Küche und nickte zustimmend.

„Ich glaube Ruki geht es echt mies.“

Sagte der Schwarzhaarige dann und machte mit der Hand einen leichten Wink, damit Kai und Uruha mit ihm mit nach oben gingen.

„Hört mal!“ Sagte er leise und sie blieben vor Rukis Tür stehen.

Der Sänger schluchzte leise.

„Oh Rei … Bitte … ich hoffe es geht dir bald … wieder gut!“

Seine Stimme klang verweint.

„Er hat die ganze Nacht wach im Zimmer verbracht und sich Sorgen gemacht.

Zu später Stunde war ich mal bei ihm. Er saß vollkommen in Gedanken bei Reita auf dem Bett und starrte in die Gegend.“

Etwas geschockt musterten Uruha und Kai den Gitarristen.

„Die ganze … Nacht. Er hat gar nicht geschlafen?“ Wollte Uruha es nun genau wissen.

„Hai. Die ganze Nacht hat er so verbracht. Er macht sich ziemlich große Sorgen um Reita.“

Leise gingen sie wieder nach unten und setzten sich in die Küche an den Tisch.

„Es ist nicht zu übersehen, dass Ruki Angst um ihn hat!“

Es war etwas seltsam für Uruha. Ruki machte sich große Sorgen und er selber nicht. Natürlich machte er sich auch Sorgen um Reita, jedoch schien es Ruki schon verrückt zu machen. Uruha blieb optimistisch, hoffte einfach und glaubte daran, dass es Reita bald wieder besser geht.

„Am besten ist, wenn wir die Probe heute mal sausen lassen. Ich kann Ruki und Reita so unmöglich proben lassen!“

Sagte Kai und stand auf, wollte Reita trotzdem schon einmal wecken.

Wenn sie nicht proben würden, sollten sie jedoch trotzdem nicht den ganzen Tag im Bett oder Zimmer verbringen.

„Reita? Stehst du auf?“

Fragte Kai leise in das Zimmer.

Der Bassist blinzelte verschlafen und musterte den Leader kurz und nickte.

„Hai!“ Brachte er gähnend hervor und richtete sich auf, streckte sich etwas und

tapste dann langsam zur Türe.

Ziemlich verschlafen und mit abstehenden Haaren stand er dann in der Küchentüre.

„Ohayo~“ Sagte er leise und setzte sich auf seinen Platz.

Alle sahen ihn etwas besorgt an, doch Reita störte es nicht.

Er saß still an seinem Platz und begann sein Frühstück zu essen.

Kai stand plötzlich wieder auf und ging nach oben.

„Ich hol Ruki mal!“ Sagte er noch, bevor er schon nach oben lief.

Vorsichtig klopfte er an die Türe und trat nach einem leisen ‚herein‘ auch in das Zimmer.

„Ruki … kommst du runter?“ Fragte der Leader vorsichtig und erhielt ein leichtes Nicken des Sängers als Antwort.

Kurze Zeit später, als Kai schon wieder unten war, kam Ruki ebenfalls runter.

Seine Augen waren knallrot, und er schluchzte noch leise, setzte sich still an den Tisch und stocherte im Essen rum und schob die Tasse mit dem Kaffee hin und her.

„Ruki?“ Aus den Gedanken gerissen, sah der Sänger auf und musterte Aoi, der ihn ansprach.

„Wie geht’s dir?“ Fragte er mit besorgter Stimme.

Es sah im Moment eher so aus, dass Ruki beim Arzt war und nicht Reita.

„Hmm…“

Brummte dieser nur und stand wieder auf, ging ins Bad und stellte sich unter die Dusche.

„Puuh!“

Kam es von Aoi, der dem Sänger hinterher sah.

„Ihm geht es schlechter als dir, Rei!“ Sagte der Schwarzhaarige und musterte den Blonden.

Dieser sah ihn nur fragend an.

„Nani?“

„Er macht sich Sorgen um dich!“

Kam es dann von Uruha, der Reita leicht besorgt musterte.

„Ich mache mir auch Sorgen um dich, doch … Ruki ist am Ende mit seinen Nerven.“

Fügte er dann noch hinzu.

„Schatz … mach dir keine Sorgen.“ Begann er und musterte auch die Anderen.

„Macht euch alle … keine Sorgen. Mir geht es gut.“

Sagte er und zog Uruha zu sich um ihn zu küssen.

Ganz so beruhigt sind die Anderen dadurch immer noch nicht, jedoch beließen

sie es dabei. Wenn er sagte, dass es ihm gut geht, mussten sie es so hinnehmen,

denn viel konnten sie nicht machen.

Und genau so viel sie da machen konnten, konnten sie auch den Tag über machen.

Den Tag verbrachten sie einfach im Haus, hockten in den verschiedenen Zimmern

und sahen entweder fern oder beschäftigten sich mit anderen Sachen.

Kai besah sich alle Noten die sie für die nächste Probe brauchten noch einmal.

Aoi saß vor dem Fernseher und sah eine Talkshow nach der Anderen, die er finden konnte.

Ruki schluchzte noch immer in seinem Zimmer, hatte sich aber etwas beruhigt.

Reita und Uruha waren zusammen bei Uruha im Zimmer und kuschelten zusammen auf dem Bett.

Zwischendurch gingen sie zusammen eine rauchen und standen dann auf dem Balkon

und sahen über die grüne Wiese.

„Du bist so still!“ Brach Uruha dann die Stille und musterte seinen Freund.

„Tut mir leid. Ich bin etwas in Gedanken.“

Antwortete der Angesprochene nur.

„Worüber denkst du nach?“ Wollte der Brünette wissen.

„Über … das erste Konzert, die Proben davor und … an die Fans. Um ehrlich zu sein … bin ich … etwas nervös!“

Gab er zu und musterte Uruha dabei.

„Nervös? DU? …“

Etwas sprachlos sah er seinen Freund an.

Wie kommt es, dass Reita nervös ist?

„Hai! Es ist … seltsam. Ich habe zum ersten Mal … seit langem Angst, etwas falsch zu machen!“

Gestand er und machte die Zigarette aus.

„Rei …“ Sagte Uruha und machte seine Zigarette auch aus, zog den Bassisten

in eine Umarmung und strich ihm sanft über den Rücken.

„Es wird alles gut werden!“

Doch komisch war es schon, dass Reita gerade jetzt so nervös wurde.

„Wie … kommt es das du so … nervös bist? Das warst du noch nie!“

Fragte er dann und sah ihm in die Augen.

Reita fühlte sich ertappt, doch er konnte es ihm nicht sagen, er brachte es nicht übers Herz, seinem geliebtem Freund solch eine Diagnose an den Kopf zu werfen.

Es würde ihm das Herz brechend, zu wissen, dass Reita bald vielleicht sterben würde.

„Ich … weiß es nicht.“

Sagte er nur und ging wieder rein.

„Ich … brauch kurz Ruhe!“ Sagte er noch und verschwand dann alleine in seinem Zimmer, ließ Uruha zurück, welcher sich in die Küche setzte und sich einen Kaffee machte.

Gedankenverloren rührte er den Kaffee um und sah dem Getränk dabei zu, wie

es kleine Wellen warf.

Den restlichen Tag, kam Reita nicht aus dem Zimmer.

Irgendwann ging Uruha in sein Zimmer und wartete auf den nächsten Morgen, der länger auf sich warten ließ, als gedacht.

Doch als der nächste Tag dann da war, war Uruha mehr als nur müde.

Gähnend stand er mit seiner Gitarre am Körper im Proberaum und wartete darauf, dass die Probe beginnt.

Es fehlt Ruki, der noch schnell auf die Toilette musste.

Doch er war schnell wieder da, jedoch sah er noch immer etwas verweint aus, auch wenn er, wie er behauptet, gestern Nacht geschlafen hatte.

Die Probe verlief schleppend.

Kaum etwas passte, an einigen Stellen haperte es.

Kai meckerte deswegen alle paar Minuten rum.

Das änderte jedoch nichts an der Situation.

Und alle Proben der gesamten Woche sahen so aus.

Es funktionierte zwar von Tag zu Tag mehr, doch noch immer nicht alles und

dazu kam noch, dass Reita von Tag zu Tag schwächer wurde.

Er fühlte sich einfach schwach, als hätte er nicht geschlafen und jeden Tag einen Marathon gelaufen.

Erschöpft ließ er sich dann auf die Couch sinken.

„Ich brauch … eine Pause!“

Sagte er nur leise schnaufend.

Die Anderen sahen ihn besorgt an.

Sie hatten kaum geprobt, vielleicht höchstens die Hälfte, von der Zeit, die sie sonst immer zum Proben nehmen, und Reita ist schon erschöpft.

Kai entschloss sich daher, das Proben für heute zu unterbrechen.

Zu Hause angekommen, legte sich Reita sofort ins Bett, legte die Hand auf seine Brust unter der sein Herz schlug und schloss die Augen.

„Du … dummes Herz!“

Meckerte er und drehte sich auf die Seite, wollte sich jetzt beruhigen und schlafen.

Die Anderen saßen wieder in der Küche.

„Und wieder so eine Pleite!“

„Bleib locker, Kai! Es wird schon alles gut gehen. In einer Woche ist das Konzert. Bis dahin haben wir Zeit!“

„Wir proben schon seit einer Woche. Es wird aber bisher nur schleppend besser. Hast du also eine Idee, damit es, wie du sagst, wirklich gut geht, Ruha?“

„Jetzt fauch ihn doch nicht so an, Aoi.“

Zu dritt stritten sie sich schon fast, nur Ruki saß still daneben und sah deprimiert nach unten.

„Wir müssen abwarten, was die nächsten Proben so bringen!“

Sagte Aoi dann mit ruhiger Stimme und stand auf.

„Ich schau mal nach Reita!“

Sagte er dann noch und ging hoch und klopfte an die Türe.

„Rei? Alles okay bei dir?“

Ein leises und verschlafenes ‚Ja‘ kam aus dem Zimmer, weswegen Aoi direkt wieder nach unten ging.

„Er schläft!“ Informierte er nur die Anderen und setzte sich wieder.

„Das Konzert können wir auf keinen Fall absagen!“

Sagte der Leader und seufzte schwer.

„Wir schaffen das!“ Sagte der Sänger plötzlich fest entschlossen.

„Wir … nein … Rei wird es schaffen!“

Sagte er und atmete tief ein und aus.

„Ich weiß, dass er es schaffen wird, da bin ich mir sicher. Bisher … haben wir doch immer alles geschafft. Reita hatte alles geschafft. Da wird er jetzt nicht aufgeben. Das weiß ich!“

Schweigend nickten die Anderen und es entstand wieder Stille.

Keiner sagte mehr einen Ton, weswegen nach und nach wieder alle in ihr Zimmer gingen.

Bis zum Konzert wurde an jedem Tag geprobt.

Reita ging es nicht besser, doch er versuchte es so gut er konnte, um die Anderen nicht zu enttäuschen, und als der Tag des Konzertes dann gekommen war, stand er nervös hinter der Bühne.

Es war dunkel um ihn herum. Die Anderen gingen schon einmal nach draußen, nur Reita blieb noch kurz hinter der Bühne, um sich zu sammeln.

Es war so dunkel, dass er kaum was sehen konnte.

Und es war alles still. Kein Fan war zu hören, nur das Atmen vom Bassisten war zu hören, der nun auch auf die Bühne ging und sich seinen Bass umlegte.

Als das Tuch vor der Bühne viel und die Scheinwerfer auf die Band gerichtet war,

begannen die Fans zu kreischen.

Reita sah in die Menschenmasse und plötzlich fiel es ihm auf.

Es kam ihm alles so bekannt vor.

Doch er hatte kaum Zeit zu reagieren, musste er doch sofort anfangen zu spielen.

Das erste Lied war ‚Taion‘.

Die Bühne war leicht abgedunkelt und grünes Licht erhellte alles um sie herum.

Ruki sang so gut er konnte, und auch die Anderen legten sich ins Zeug.

Gebannt schauten die Fans zu und klatschten und kreischten wild, als das Lied zu Ende war.

Kurz stellte sich Ruki auf das Podest um die Fans zu begrüßen.

Er bedankte sich bei ihnen, dass sie so zahlreich da waren und das diese Fans doch die treusten sind.

Applaudierend zeigten die Fans ihre Begeisterung und Ruki stellte sich wieder

nach unten auf die Bühne.

„Cockroach!“ Schrie er ins Mikro und die Fans kreischten begeistert.

Das Lied setzte ein und die Fans sprangen im Takt zur Musik.

Abwechselnd erstrahlte die Bühne in weißem, rotem und grünem Licht, gefolgt von blauen Scheinwerfern.

Die Halle bebte und alle auf der Bühne gaben ihr Bestes.

Reita spürte jedoch, dass er jetzt schon vollkommen kraftlos war, ließ es sich aber nicht anmerken.

Sein Herz schmerzte. Am liebsten würde er nun einfach von der Bühne rennen, doch

er kämpfte sich durch das Lied. Für die Fans!

Und auch dieses Lied überstand er, wenn auch mit großer Anstrengung.

Als es kurz dunkel war, lehnte er seinen Oberkörper nach vorne, richtete sich jedoch sofort wieder auf.

Sein Herz musste sich schleunigst beruhigen, sonst hält er es nicht lange durch.

Ohne Zwischenpause ging sofort das nächste Lied los.

‚Filth in the beauty‘.

Als Reita mit dem Gesang begann, wurde er in sanftes blau-rotes Licht getaucht und steckte so viel Gefühl hinein, wie er nur konnte.

Ales das Lied den ruhigen Part hinter sich hatte, wurde alles abwechseln in rotes und weißes Licht gehüllt.

Noch immer ließ sich Reita nichts anmerken, spielte mit allem, was er hatte, bewegte sich zum Takt und versuchte gleichzeitig das Herz zu beruhigen.

Als auch das Lied endete, wurden die Bandmembers in sanftes Licht getaucht und Ruki trat wieder mit dem Mikro nach vorne.

„Wie geht’s euch?“ Schrie er in die Menge.

Endlich hatte Reita etwas Zeit zu verschnaufen.

Uruha bemerkte, dass es Reita nicht gut ging. Der Bassist sah mehr als nur erschöpft aus.

Schwer atmete der Bassist.

Sein Herz schmerzte und kurz kniff er die Augen zusammen.

Lange hielt er es nicht mehr aus.

Doch während er so in Gedanken vertieft war, sprach Ruki weiter zu den Fans und

beendete dieses Gespräch, indem er die Fans zum Schreien brachte.

Doch schnell beruhigte er sie wieder.

„Ich singe von Herzen … für euch … ‚Guren‘!“

Sagte er und die Melodie setzte ein und kurz darauf begann er zu singen.

Die Bühne war in ein sanftes Rot getaucht, wodurch die Bühne nicht allzu sehr erhellt wurde.

Die Drums und der Sänger wurden vom weißen, nicht zu hellen Licht angestrahlt.

Nebel kam auf der Bühne auf und voller Gefühl sang Ruki die erste Strophe.

Reita schluckte schwer. Er merkte, wie ihm langsam schwindelig wurde.

Sein Herz raste, es fühlte sich an, als würden Messer in seiner Brust stecken und die heiße Luft machte ihm das Atmen schwer.

Immer wieder wurde er von Uruha besorgt gemustert, dem das Ganze aufgefallen war.

In Gedanken fragte er sich, was mit seinem Freund war, ob es ihm gut ging und ob er es noch aushalten würde.

Das ganze Lied über, ließ er ihn nicht aus den Augen, sah nur kurz zu den Fans.

Er machte sich große Sorgen um Reita, dem der Schweiß schon von der Stirn lief.

Die letzten Zeilen sang Ruki, brachte so viel Gefühl hinein, wie er nur konnte.

Als der Sänger auch die letzten Zeilen beendet hatte, atmete Reita einmal schwer ein, konnte das Ende des Liedes schon sehen und war heil froh, doch als es zu Ende war, war auch er am Ende.

Die Bühne verdunkelte sich und nur ein sanftes blaues Licht erhellte etwas die Bühne.

Stille herrschte in der Halle. Die Fans applaudierten, und als es ruhig war, konnte man den Bass fallen hören.

„REITA!“ Schrie Uruha und ließ seine Gitarre auf den Boden fallen und rannte zu seinem Freund, der auf dem Boden lag.

Er legte die Arme um ihn und legte dessen Kopf auf seine Beine ab.

„Reita … Reita bitte … sag etwas!“ Schrie der Gitarrist mit Tränen in den Augen.

„Es … tut mir leid!“ Sagte der Angesprochene nur leise keuchend und hob mit letzter Kraft die Hand, um Ruki eine Träne wegzuwischen.

„Ich … konnte es euch … nicht sagen.“

Hauchte er leise.

Uruha nahm die Hand des Bassisten in seine und drückte sie fest.

Das Bühnenteam informierte bereits einen Notarzt.

Alle Fans waren still, sahen gebannt auf die Bühne. Einige bissen sich auf Fingern und Lippen, versuchten bei dem Anblick Tränen zu unterdrücken.

„Rei … sag sowas nicht. Es wird alles gut!“

Sagte Uruha und biss sich ebenfalls auf die Lippe.

Still standen die Anderen Members bei ihnen.

Leicht schüttelte Reita den Kopf und schloss die Augen.

„Nicht einschlafen. … „

Schrie Uruha und drückte die Hand des Anderen, doch er spürte, dass die fremde Hand in seiner erschlaffte.

„REITAAA~!“

Ein lauter Schrei ging durch die Halle.

Die Ärzte stürmten die Bühne, versuchten Reita zurück zu holen, doch alles war vergebens.

Still stand Uruha nun da, ließ die Tränen über die Wange laufen und beobachtete das Geschehen nur.

Keiner der Anderen sagte ein Wort und auch die Fans rührten sich nicht, ließen ihre Tränen genau so stumm das Gesicht runter laufen.

Nach vielen erfolglosen Versuchen, trugen sie den leblosen Körper von der Bühne.

Uruha sackte auf die Knie und legte den Kopf in die Hände.

Er ballte die Hände zu Fäusten und biss sich fest auf die Unterlippe.

„NEIN~“ Schrie er langgezogen und so laut er konnte durch die große Halle von Budokan, wo heute ihr erstes Konzert der Tour stattfinden sollte.

Völlig aufgelöst und in den Gedanken verankert, brachten Ärzte den Gitarristen von der Bühne. Kai, Aoi und Ruki folgten stumm und sahen auf den Boden.

Hinter der Bühne schaffte es niemand, den aufgewühlten Gitarristen zu beruhigen.

Wie auch? Das, was er am meisten liebte, war nun für immer weg, würde nie wieder kommen.
 

Zwei Jahre sind seitdem vergangen.

Uruha hat vor kurzem die Band verlassen, konnte es dort nicht mehr ertragen.

In einer kühlen Nacht im Herbst, stand er an einer Brücke, sah runter ins Meer und ließ Tränen über die Wange laufen.

„Ich bin immer bei dir. Ich … folge dir überall hin!“

Schluchzte er und schloss die Augen.

Guten Gewissens hatte er mit dem Leben abgeschlossen, um seiner Liebe zu folgen.
 

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Ach her je Q____Q

nun habe ich die FF endlich fertig und ich muss sagen, dass ich selber traurig bin.

Ich weiß natürlich, dass ich nicht viel von dem Pairing gezeigt habe, doch darum ging es mir ausnahmsweise mal nicht. Ich wollte das Schicksal zeigen, was einen Menschen erwarten kann, so wie es bei mir einmal passiert war.

Es kann alles mit einmal Mal zu Ende sein, so schön es auch ist …

Oh man ist das hier alles deprimierend XD

Ich hoffe euch hat die FF trotz des traurigen Endes noch gut gefallen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ruha_sama
2016-06-29T21:36:45+00:00 29.06.2016 23:36
Och nein...
Armes Reita und dann auch noch mein Uruha... was tust du ihnen an? Voll traurig aber trotzdem schön... dein schreibstil gefällt mir sehr gut 👌
Von:  Ruki-sama
2010-06-29T16:00:24+00:00 29.06.2010 18:00
Wäh *dich hau*
manno, lass doch nich gleich BEIDE sterben >-<
du bist doch fiiiieeees >//<
Q.Q
un un...un ruuuukiiiii???? mein armers ruuuu Q.Q


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