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Du & Ich...bis in alle Ewigkeit

von

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Ich schlief diese Nacht wieder schlecht, wie bereits vermutet. Ich träumte zwar nichts, war trotzdem nervös. Langsam nervte das echt, immer und immer wieder dasselbe, Nacht für Nacht. Warum musste Yue mir auch immer alles vermiesen, aber wenn sie recht hat, und das hat sie meistens, würde ich mal wieder als ein Wrack nach Hause kommen. Ich wälzte mich die meiste Zeit nur umher und warf mich von einer Seite zu anderen. Versuchte irgendwie einzuschlafen. Bin ich einmal eingeschlafen, wachte ich kurz darauf wieder auf. Ich blickte alle Minuten auf die Uhr, weil es mir manchmal vorkam als würden die Minuten wie Stunden verrinnen.

Mitten in der Nacht ging ich runter und holte mir was zu trinken, mein Hund hatte sich schon längst aus meinem Zimmer verzogen, immerhin wollte und konnte sie schlafen. Ich erblickte sie auf der Couch, wie sie das wohl da hoch geschafft hat? Ich verzog mich wieder in mein Zimmer und legte mich wieder hin.

Tatsächlich schlief ich dann auch ein, irgendwann um fünf Uhr am Morgen. Wachte jedoch schon um acht Uhr wieder auf. Ich seufzte und fasste mit mir einer Hand an meinen Kopf. Er pochte schrecklich. „Man, wieso brummt mein Kopf, als hätte ich gestern Wetttrinken mit Subaru gemacht!“ Ich fluchte noch ein bisschen vor mich hin, bevor ich endgültig aufstand und mich langsam zum Bad bewegte. Ich suchte ein paar Aspirintabletten und nahm gleich zwei davon.

Danach ging ich mühselig die Treppe runter zur Küche, ich schaute kurz im Wohnzimmer nach, ob mein Hund immer noch auf der Couch liegt. Sie schaute mich leicht verschlafen und verpeilt an, drehte sich um, so dass ihr Hintern nun zum mir zeigte und schlief weiter. „Danke wie nett.“ Brummte ich vor mich hin, als würde mein Hund das verstehen.

Ich machte mir was zu Essen und duschte danach lange und ausgiebig. Ich hatte immerhin alle Zeit der Welt. Ich wickelte mir ein Handtuch um und schlürfte in mein Zimmer, ich suchte in meinem Kleiderschrank was zum anziehen, ich musste Kaoru ja nicht gefallen, irgendwas Normales wird schon ausreichen.

Als ich fertig war, föhnte ich mir noch schnell die Haare und ging dann mit meinem Hund eine kleine Runde spazieren, die sich ziemlich dagegen wehrte. Ja, ich würde auch lieber den ganzen Tag faul auf der Couch liegen und schlafen. Was für ein Leben.

Als wir wieder zu Hause waren, war es schon um zwei Uhr. Ich glaub, sie ist mir nicht böse, wenn ich ein bisschen eher kommen sollte.

Ich machte mich auf den Weg zu Kaoru, ließ mich aber trotzdem viel Zeit, um nicht zu früh da zu sein.

Naja, für einen zehnminütigen Weg habe ich jetzt 20 Minuten gebraucht. Egal.

Ich klingelte. Wartete.

Klingelte erneut. Vielleicht war sie ja nochmals kurz weg.

Ich drehte mich um und wollte wieder gehen, da hörte ich hinter mir jemanden die Tür auf machen.

„Kanae! Schön dich zu sehen, komm rein!“ ich sah in das freundliche Gesicht von Kaorus Mutter, welche mich gleich umarmte. „Kaoru ist noch nicht zu Hause, sie wollte noch ein paar Zeichenutensilien einkaufen gehen, aber sie müsste demnächst wieder kommen.“ Ich nickte. „Ich kann auch wieder gehen und später wieder kommen?“ „Nein, nein! Gehe doch einfach in Kaorus Zimmer und mache es dir bequem.“ Ich nickte und ging hoch. Die Mutter war schon wieder in irgendein Zimmer verschwunden. Ich öffnete vorsichtig die Tür.

Ich trat ein und sah mich um. Wie leer es war ohne Kaoru, so still. Ich setzte mich auf ihr Bett und fing an auf sie zu warten.

Nach ein paar Minuten hörte ich ein Telefon klingeln, im selben Moment hörte ich wie etwas zersprang, dachte ich zumindest. Ich sah mich kurz um, konnte aber nichts finden. Ich horchte auf, eine Stimme, eine Frauenstimme, bestimmt Kaorus Mutter. Also doch ein Telefon, aber was war das für ein anderes Geräusch. Man bin ich neugierig. Ich sollte aufhören damit. Ich stand auf und ging im Zimmer von Kaoru herum. Ich ging zu ihrem Schreibtisch wo das Foto von uns stand. Ich suchte danach. Es war nicht da.

Ich schaute mich um. Sollte sie es etwa weggeworfen haben? Ich sah auf dem Nachtschrank neben ihrem Bett einen Bilderrahmen. Ich ging hin und nahm ihn in die Hand. Das war das Foto von ihr und mir. Doch auf der Scheibe vor dem Foto war ein etwas größerer Riss quer über Kaorus Gesicht. Als ich das sah, durch zuckte mich ein Stechen, der durch meinen ganzen Körper ging und in meinem Herzen endete. Ich fasste mir reflexartig an die Brust und keuchte. „Verdammt, was zum Geier?“ ich stellte das Foto ab und setzte mich. Ich spürte immer noch den Schmerz. Ich sah zum Foto.

Auf einmal ging hinter mir die Tür auf, ich sprang erschrocken auf und sah in das schmerzerfüllte Gesicht von Kaorus Mutter. Ihre Wangen hatten an Farbe verloren und waren blass und nass. Ihr liefen Tränen über das Gesicht. „Komm bitte mit Kanae.“ Ihr Stimme klang so schmerzvoll wie ihr Gesichtsausdruck. „Kaoru, sie…sie…“ ihr Stimme brach ab. Mit Kaoru war etwas? Ich nickte. Ich sah zu unserem Bild, sollte das eine Botschaft sein?

Ich ging auf Kaorus Mutter zu. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter.

Wir gingen gemeinsam raus, denn vor dem Haus stand ein Auto..mit Chauffeur? Egal, ich habe andere Sorgen. Wir stiegen beide hinten ein. „Was ist mit ihrem Mann?“ fragte ich als wir losfuhren. „Er weiß Bescheid, er fährt auch zum Krankenhaus.“ Sagte ihre Mutter leise. Krankenhaus? „Hat man sie angerufen? Was hat Kaoru?“ Ihre Mutter schaute mich an, wieder Tränen. „Ja, gerade eben. Sie wurde von einem Auto angefahren.“ Sie hielt kurz inne. „Mehr weiß ich auch nicht.“ Sie sah aus dem Fenster. Auto? Angefahren? Krankenhaus? Nun kamen auch mir Tränen hoch. Ich schaute wie sie aus dem Fenster. Je länger die Fahrt dauerte, desto ungeduldiger wurde ich. Je länger es dauerte, desto größer wurde der Schmerz, der tief in mir saß. Ich weinte die ganze Fahrt über, wie ihre Mutter. Beide schauten wir aus dem Fenster, beide sagten wir kein Wort.

Nach einer geschlagen halben Stunde kamen wir endlich am Krankenhaus an. Ihre Mutter stürmte sofort aus dem Auto in das Krankenhaus. Ich folgte ihr.

Sie fragte eine Schwester, wo Kaoru sei.

Man schickte uns dorthin, wo wir am liebsten nicht hingegangen wären.

Zur Notaufnahme.

Vor der Notaufnahme wartete ein Mann mittleren Alters, der sofort Kaorus Mutter um den Hals fiel, als er sie sah. „Wie geht es ihr? Haben die Ärzte schon was gesagt? Wie lange ist sie bereits da drinnen?“ fragte die Mutter unter Tränen. „Ich weiß nichts, gar nichts.“ Er sah zu mir. „Kanae?“ ich nickte. Er umarmte mich. „Es wird bestimmt wieder alles gut.“ Versicherte er uns. Kaorus Mutter setzte sich auf einen Stuhl der in der Nähe stand und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. Ihr Mann stellte sich neben sie und streichelte ihr sanft über den Rücken.

Ich stellte mich ein bisschen entfernt an die Wand und starrte auf die Tür zur Notaufnahme.

Wieso jetzt?

Wieso jetzt?

Ich wollte das nicht! Ich will das nicht!

Wieso jetzt?

Mir liefen wieder Tränen über mein Gesicht.

Wie geht es die Kaoru?

Was ist passiert?

Was ist mit dir?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CruelEve
2010-07-20T14:37:05+00:00 20.07.2010 16:37
oh mein jashin!!!!!!
unglaublich, ich hoffe, der kleinen geht es nicht so blöd!!!!!
schreib weiter!!
bitte!!
echt klasse geschrieben
LG Bones


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