Prolog
Es gab eine Zeit da hatte ich mich tot gesagt, hatte aufgegeben.
Ich wusste, dass es möglich war die Schuld auf andere zu projizieren. Einfach jemand anderen beschuldigen, nur nicht mich. So ist es einfacher, bequemer. Und diesen Weg zu wählen, das liegt in der Natur der Menschen, so wie es in der Teilchen- und anderer Physik auf Erden zu finden ist. Der Weg mit dem geringstem Widerstand ist der, der hauptsächlich gegangen wird.
Und obgleich ich zweifelsfrei zu dieser Rasse gehöre, so verachte ich die menschliche Gattung.
Ein Gebilde aus fleischlicher Materie mit all seinen Bedürfnissen, fictional konstantem Verstand, der leicht zu prägen, so leicht zu beeinflussen und noch leichter zu täuschen ist.
Andererseits ist der Körper in seiner Komplexität und abgesehen vom trügerischem Verstand ein Kunstwerk. Von einem Sadisten, oder der masochistischen Welt geschaffen.
Von mir, einer Person der zwar ethische Grundsätze beigebracht wurden, bei der aber keine Moral vorhanden ist, kann man nicht erwarten das zu achten.
Wieso nicht den Tod vorziehen, wenn er ohnehin unausweichlich ist?
Die Scheindemokratie und Rechte, die geschaffen wurden (und meiner Meinung nach mehr einschränken,als helfen), Dinge die dem Naturgesetz, dass der Stärkere überlebt widersprechen,werden umgangen.
Nur in der Gemeinschaft der Menschen ist es etwas verwerfliches ein Dasein zu beenden, bevor seine eigene (damit spiele auf auf die Differenzierung zwischen natürlich in Form von natürlicher Auslese und dem natürlichem Verschleiß vom Körper her an) Zeit gekommen ist. Man könnte es aber auch so sehen, dass sich der komplette Rechtsstaat gegen dich stellt und du wirst, hast du seine Regeln umgangen, in einen Käfig gesperrt, so wie ich es, in der Zeit von der ich gleich erzählen werde, war.
Es liegt nicht in meiner Absicht melodramatisch, oder klischeehaft zu beginnen, nur fehlt mir (und ich hasse es zuzugeben das, oder überhaupt etwas nicht zu können) die Fertigkeit fließende Übergänge zu gestalten.
Auch wenn ich von der nicht-Ordniarität meiner Ansichten ausgehe, so ist es doch verbreitet Gedanken, oder Geschichten nieder zu schreiben.
Ich entschuldige mich an dieser Stelle also für den plumpen Beginn meiner Memoiren.
Memoiren einer Person, die eine lange Zeit für tot gehalten und wie ein Phönix aus der Asche eines selbst angezündeten Scheiterhaufens wieder geboren wurde.
Den Scheiterhaufen, bei Gott, den habe aber nicht ich zu verschulden.
Es sind andere, die mich zu einem Monster gemacht haben. Einem Monster das sich dessen bewusst ist, was es ist und es genießt.
Es war nahezu unausweichlich, dass sich das, was sie geschaffen haben anders entwickelt [und das wo sie meinen kranken Start noch versucht hatten zu beheben]...
Der unausgereifte Klon. Der böse Zwilling. Ich.
Es gibt wenige Dinge die ich hasse, wenige die ich mag (,wobei jene stets mit Hass und Blut getränkt sind). Das Meiste ist mir schlichtweg egal. Es löst nichts in mir aus, also habe ich mich entschlossen (und das schon vor langer Zeit-und ich bin mir der Relativität der Zeit bewusst) keine Gedanken mehr daran zu verschwenden und mich darauf zu fokussieren, was mir am meisten Spaß macht, das, was ich am meisten hasse. Den Grund,warum ich noch hier bin.
Niemals werde ich glücklich sein, so lange jene Dinge, die gleichzeitig auch der Grund meiner Existenz sind, nicht eliminiert wurden, womit meine Aufgabe erfüllt wäre. Und mit ihnen-das ist das Ironische an der Sache-würde auch ich mich auflösen.
Ich erinnere die, die es noch nicht wissen und jene, die es nicht in Verbindung gebracht haben, an meinen versuchten Selbstmord, der mir zu einem Sieg verhelfen sollte, der ebenso endgültig gewesen wäre, wie mein Tod.
Jeder muss mal sterben und alles ist vergänglich.
Ja, selbst mein Hass ist es, denn auch wenn er über meinen Tod hinaus existieren wird, so wird er mit dem sterben, was ihn am leben erhält.
Er wird erlischen, wie eine Kerze deren Flamme keinen Sauerstoff, keine Nahrung mehr bekommt, wie ein Baby, das nicht an der Brust der Mutter-aber nein. Das ist genug.
Ich verfalle wieder in alte Muster und schweife ab.
Mein Vorwort hat sich nicht so entwickelt, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber das ist nicht schlimm,denn nun...dies ist mein Vermächtnis und kein Buch.
Es ist für jenen in der Nachwelt bestimmt, der das Bedürfnis hat über Abnormen, wie mich zu erfahren.
Dies ist die Geschichte eines Mörders.