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Bis ans Ende der Welt

Das Schwert folgt stets dem Herzen
von

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Am Ende der Reise

Es kam ihm vor als schwebte er. Vollkommene Ruhe durchflutete ihn, erfüllte ihn mit einer wohltuenden Leere. Es gab keine Sorgen, keine Ängste, aber auch keine Freude. Alles war einfach wie es war, und er war zufrieden, denn in diesem Moment kannte er keinen anderen Zustand, und er wollte auch keinen anderen kennen. Alles war gut.

„Hix.“

Die Stimme verscheuchte die Stille, die schwerer zurückzusinken schien. Er kannte dieses Wort und dessen Bedeutung nicht, also reagierte er nicht, machte nicht einmal Anstalten dazu. Alles war gut.

„Hix … kannst du mich hören?“

Die Stimme kehrte zurück, nur um seine Ruhe noch mehr zu stören. Er wollte erwidern, dass er nicht wusste, wovon die Rede war und dass sie verschwinden sollte, aber er brachte keinen Ton hervor. Er wusste nicht, wie man sprach. Alles war gut. Oder?

„Ah, du hörst mich also. Das ist gut.“

War doch er gemeint? Gab es außer ihm überhaupt etwas anderes oder jemand anderen? Er wusste es nicht, denn er konnte nichts spüren, abgesehen von der wohltuenden leeren Ruhe in seinem Inneren. Aber diese wurde von der fremden Stimme immer wieder aufgewühlt, sie erzeugte winzige Wellen auf der Oberfläche eines Gewässers, das seine Ruhe darstellte. War immer noch alles gut?

„Willst du wirklich nicht mehr aufwachen? Tengaar wartet doch auf dich.“

Tengaar. Dieses Wort erzeugte nicht nur winzige Wellen, es zerwühlte das Wasser wie unzählige darin schwimmende Fische, die gleichzeitig nach auf der Oberfläche ruhenden Brotkrumen haschten. Die Ruhe war nun vollkommen verschwunden. Nichts war mehr gut.

„Tengaar lebt, Hix. Du erinnerst dich an sie.“

In diesem aufgewühlten Gewässer glaubte er, ein Gesicht erkennen zu können, mit einem verschmitzten Grinsen, einem liebevollen Blick, einem tadelnden Stirnrunzeln; er sah langes rotes Haar, das im Wind tanzte und den Körper einer jungen Frau umspielte. Mit diesem Bild stürmten unzählige andere auf ihn ein, um erneut ein Teil von ihm zu werden. Nichts war mehr gut, aber er erinnerte sich wieder an sein gesamtes Leben – und er öffnete seine Augen.

Seinem ersten Impuls folgend, schnappte er nach Luft, nur um festzustellen, dass seine Lungen sich nicht mit Sauerstoff füllten. Aber dennoch geriet er nicht in Panik, denn er benötigte keine Luft, kein Wasser füllte seine Lungen. Es sah aus, als befände er sich unter Wasser, aber seine Bewegungen wurden nicht im Mindesten behindert. Dass er aber seine Hände wieder sehen konnte, erfüllte ihn mit einer kaum gekannten Freude in seinem Inneren, als hätte er sie fast verloren.

„Es ist schon gut“, hörte er plötzlich die Stimme wieder, diesmal vollkommen klar. „Wir sind nicht wirklich unter Wasser.“

Er sah nach vorne, wo er zuerst nur ein helles Licht sehen konnte. Kaum fixierte er es, wurde es schwächer, bis es sich schließlich als Mensch herausstellte. Aber diese Person ließ Hix wieder scharf einatmen. „Treasa?“

Es war dieselbe Frau, aber im Gegensatz zu ihrer letzten Begegnung war nichts Furchteinflößendes an ihr. Kein rotes Leuchten an ihrer Hand, kein verschlagenes Glitzern in ihren Augen, sie lächelte vollkommen ehrlich. „Schön, dass du wieder zurück bist, Hix.“

„Wo sind wir?“

Er sah, dass sie im Wasser schwebten, von irgendwo schien ein blaues Licht, das die Atmosphäre mit Frieden erfüllte. Aber er entdeckte nirgends Felsen, Fische oder sonst irgendetwas, das auf ein normales Gewässer hinwies. Vor allem weil es eigentlich nicht logisch war, wenn er daran dachte, wo sie vorhin noch gewesen waren.

Vorhin?

Was war danach geschehen?

„Du hast viele Fragen“, stellte Treasa fest. Sie wandte ihren Blick von ihm ab, und sah zur Seite. Ihr Haar schwebte im Wasser nach oben und blieb dort wie eine Wolke. „Wir haben miteinander gekämpft, daran erinnerst du dich noch, oder?“

„Natürlich.“

Sie war dabei verbrannt worden, und er … er …

„Sind wir tot?“ Seine Stimme klang hohler als er es je hätte annehmen können. Er spürte nicht einmal Verzweiflung, nur Sehnsucht nach Tengaar.

Treasa nickte, sie sah aber immer noch zur Seite. „In gewisser Weise, ja. Aber wir sind noch nicht vollkommen über der Grenze.“

Sie deutete in ihre Blickrichtung. Dort entdeckte Hix, viele hundert Meter entfernt, den Ursprung des blauen Leuchten. Es war angenehm, einladend, fast war es als ob es ihn riefe.

„Gehst du dort hinein, ist dein jetziges Leben vollkommen vorbei. Und von dem Krieger Hix wird nur ein zermarterter Körper und Erinnerungen übrig bleiben.“

Tengaar käme sicher ohne ihn zurecht. Wenn Fion sie wieder nach Hause brächte, könnte sie dort den Rest ihres Lebens verbringen, vielleicht sogar neue Liebe finden und ihn eines Tages vergessen.

Nein! Der Gedanke schmerzte zu sehr. Selbst wenn sie jemand anderen fand, so wollte er doch, dass sie ihn niemals vergaß.

„Wäre es nicht am besten, wenn du wieder zu ihr zurückkommst?“

Natürlich wäre es das, aber …

„Ist das denn möglich?“ Hix glaubte nicht, jemals von einem Toten gehört zu haben, der wieder zurückgekommen war – abgesehen von Gremio, aber das waren besondere Umstände gewesen.

„Solange du noch nicht durch das Licht gegangen bist, ja.“ Treasa sah ihn wieder an und zwinkerte ihm zu. „Das gilt aber nur, weil du unter bestimmten Umständen gestorben bist.“

Bestimmte Umstände? Er verstand nicht, wovon sie sprach, aber sie antwortete nicht, als er sie darauf ansprach. Stattdessen glaubte er, jenseits des blauen Lichts Stimmen seiner Vorfahren hören zu können, wie sie nach ihm riefen, ihn lockten und ihm versprachen, sämtlichen Schmerz abzulegen.

Er verschloss seine Ohren gegenüber ihrer Rufe. „Wie geht es Tengaar?“

„Sie hat ihren Körper wieder und ist sicher. Wünscht sich dein Herz zu ihr?“

Das tat er wirklich. Aber wie sah es mit seinem eigenen Körper aus?

Treasa legte ihre Hände auf ihr Herz und schloss die Augen. „Mach dir darum keine Sorgen. Wenn du stark genug glaubst und wünschst, dann wird alles gut.“

Stimmte das wirklich? Könnte es so einfach sein? Wusste sie mehr?

Nein, er wollte über das alles nicht nachdenken, es bereitete ihm nur Kopfschmerzen, obwohl er im Moment nicht einmal einen Körper besaß.

Um sich abzulenken, betrachtete er ihre Hände genauer. Auf keiner von ihnen befand sich auch nur noch der Hauch einer Rune. „Wo ist sie hin?“

Treasa wusste sofort, wovon er sprach: „Die Rune ist wieder an ihren Ruheplatz zurückgekehrt, wo sie mit ihrem Gegenstück vereint ist. Irgendwann einmal wird sie wieder beschworen werden – und dann wird es auch wirklich funktionieren, dessen bin ich mir sicher.“

Allerdings hoffte Hix, dass es niemals notwendig sein würde. Wenn ein einziger Fehler bereits solche Ausmaße durch die Jahre hindurch erreichen konnte, was passierte dann, wenn sich noch mehr bei der Beschwörung einstellten? Wenn die Trägerin oder der Träger einmal nicht rechtzeitig eingesperrt werden könnten? Die Welt war chaotisch genug, wie er in zwei Kriegen festgestellt hatte, da benötigte sie nicht noch mehr Unruhe.

„Wirst du also zu Tengaar zurückkehren?“

Es gab absolut keinen Grund, dieser Treasa zu vertrauen, nachdem sie zuvor noch miteinander gekämpft hatten. Aber er wollte diesen Worten glauben, und er wollte wieder zurück zu Tengaar, deswegen nickte er. „Das werde ich. Auch wenn sie allein gut zurechtkommt, ich kann sie nicht einfach zurücklassen.“

„Das dachte ich mir bereits. Und das ist auch genau das, was er erwartet hat.“

„Er?“

Aus dem Nichts schälte sich plötzlich eine weitere Person, ein Mann mit schwarzem Haar und goldenen Augen. Hix erkannte ihn als Alisdair, den er in Treasas Erinnerungen gesehen hatte. „Du bist auch hier?“

Der Mann begab sich an Treasas Seite, worauf sie glücklich lächelte, und nickte. „Ich war die ganze Zeit bei dir, bis zum Finale.“

Also hatte die Krähe etwas mit ihm angestellt. Der intensive Blick und das veränderte Gefühl im Anschluss waren nicht nur Teile seiner Einbildung gewesen. War er mitgekommen, um Treasa wiederzusehen?

„Es ist auch mir zu verdanken, dass du wieder in einen unbeschädigten Körper zurückkehren kannst. Ich überlasse ihn dir, repariert, gerne wieder.“

„Willst du nicht lieber selbst wieder leben?“, erwiderte Hix.

Alisdair tauschte einen verliebten Blick mit Treasa, der so durchdringend wirkte, dass Hix fast schon ein wenig verlegen wurde. Glücklicherweise wandten sie sich gleich wieder ihm zu. „Ich möchte nur dort sein, wo Treasa ist. Ich bin mit so viel Reue im Herzen gestorben, die ich jetzt endlich ablegen kann. Warum sollte ich mir da noch ein Leben in einem fremden Körper wünschen?“

Er war wirklich vernünftig. Wenn doch nur er die Rune bekommen hätte, Hix war überzeugt, dass dann alles anders gekommen wäre. Aber nun war es vorbei. Alles war gut.

Treasa ergriff Alisdairs Hand. „Wenn du zurückwillst, Hix, musst du nur in die dem Licht entgegengesetzte Richtung einschlagen, dann wirst du wieder aufwachen. Sieh den Ort, an dem das geschehen wird, als Geschenk von mir an. Schließlich habe ich dir sehr viele Probleme bereitet.“

Er wollte ablehnen, ihr sagen, dass es im Endeffekt nicht ihre, sondern Dougals Schuld gewesen war, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen: „Ich bin jedenfalls froh, dir begegnet zu sein, so bin ich endlich freigekommen.“

„Ich bin auch froh“, sagte Alisdair. „So konnte ich Treasa wiedersehen. Und wir können endlich beide zusammen sein. Es ist als ob unser Treffen Schicksal gewesen wäre.“

Das war ein großes Wort. Hix war sich nicht sicher, ob es eine gute Bezeichnung für all diese Ereignisse war, aber er wollte nicht widersprechen.

Die beiden nickten ihm noch einmal zu, dann schwebten sie in Richtung des Lichts. Kurz davor hielten sie noch einmal inne, um sich ihm zuzuwenden.

„Leb wohl, Hix“, sagte Alisdair.

„Sei immer gut zu Tengaar“, fügte Treasa hinzu.

Damit wurden sie beide vom Licht verschluckt, dunkle Punkte, die sich ins Nichts auflösten und auch nicht wieder auftauchten, egal wie lange er seinen Blick darauf konzentrierte. Sie waren endgültig fort und stellten keine Bedrohung, gleich welcher Art, mehr dar.

Mit einem Gefühl der Erleichterung in seinem Inneren, fuhr er herum und bewegte sich in die andere Richtung, wo das Blau immer dunkler wurde. Er konnte nicht laufen, aber das war auch nicht notwendig, sein Körper bewegte sich von allein durch das Wasser … oder jedenfalls das, was er dafür hielt. Für andere musste es genauso aussehen wie für ihn die Bewegungen von Alisdair und Treasa zuvor.

Das Blau wurde bald so dunkel, dass es ins Schwarze überging, bis er sich von unendlich erscheinender Finsternis eingehüllt sah. Schon nach kurzer Zeit wusste er nicht mehr, in welche Richtung er sich eigentlich bewegte, wo vor oder zurück war – aber er hörte ihn wieder: seinen eigenen Herzschlag. Er klang klar und deutlich in seinen Ohren, er spürte ihn in seiner Brust, die für einen kurzen Moment schmerzte. Doch es war ein angenehmer Schmerz, ein leichtes Ziehen, das ihn wieder dorthin brachte, wo er hingehörte.

Er spürte Wärme auf seiner Haut, etwas griff nach seinen Haaren, dann hörte er eine Stimme, die er seit einer Ewigkeit nicht mehr gehört zu haben glaubte: „Hix, wach auf. Es wird langsam Zeit.“
 

Seine Augen waren geschlossen, ohne dass er sich daran erinnerte, wann es dazu gekommen war. Aber statt darüber nachzudenken, öffnete er sie wieder. Die Finsternis war verschwunden, er befand sich nicht mehr im Nichts, dafür saß er auf einer Ebene, gegen einen Baum gelehnt. Der Wind wehte durch sein Haar und brachte es noch mehr durcheinander als sonst. In wenigen hundert Metern Entfernung sah er Vinay del Zexay, den Ort, wo ihre Reise begonnen hatte.

Das hatte Treasa also gemeint, als sie sagte, er solle sich nicht darüber wundern, wo er aufwacht.

Tengaar stand ein paar Schritte entfernt von ihm, ihre Zöpfe wehten im Wind, weswegen sie diese mit einer Hand zu bändigen versuchte, um ihr Gesicht freizuhalten. Dadurch konnte ihr kritischer Blick in seine Richtung seine ganze Wirkung entfalten. Normalerweise wäre er nun derart mit Schuld erfüllt, dass er anfangen würde, sich wortreich und stotternd zu entschuldigen, aber in diesem Moment konnte er sich nur darüber freuen, dass ihre Augen braun waren, genau wie sie sein sollten. Diese Erkenntnis erfüllte ihn mit derart viel Glück und Freude, dass er sofort in die Höhe schoss, die Distanz überwand und die verdutzte Tengaar in seine Arme schloss.

Während er sie nur festhielt, sich davon überzeugte, dass er nicht nur träumte, überwand sie ihre Überraschung genug, um ihre Sprache wiederzufinden: „Was ist denn in dich gefahren?“

„Ich bin nur so froh, dass wir wieder zusammen sind.“

„Hattest du einen Albtraum? Wir sind schon die ganze Zeit zusammen.“

Erinnerte sie sich nur nicht mehr, oder war das alles durch Treasas Einwirken nie geschehen, indem sie die Zeit zurückgedreht hatte? War vielleicht doch alles nur ein sehr langer Traum gewesen?

Nein, er erinnerte sich deutlich an die Schmerzen, die Verzweiflung, die Erlebnisse und die Menschen, die ihm dabei begegnet waren. Es war alles wirklich geschehen. Aber sie musste das nicht wissen. Es war besser, wenn sie vergaß.

„Ja“, sagte er deswegen, „ich hatte einen ganz furchtbaren Albtraum. Aber er ist jetzt vorbei.“

Sie waren zusammen, und er würde dafür sorgen, dass es auch dabei blieb. Für immer.

Als er Tengaar wieder losließ, stellte er fest, dass sie errötet war. Geschah das bei jeder Umarmung? Warum hatte er bislang nur nie darauf geachtet?

Sie setzte aber schnell wieder einen skeptisch-kritischen Blick auf. „Wir sollten jetzt weiter, wenn wir noch nach Vinay del Zexay wollen. Obwohl ich wirklich nicht verstehe, was das soll, wir könnten auch einfach-“

„Lass uns nach Hausen gehen.“

„Was?“ Sie blinzelte verdutzt. „Wie war das?“

Er ließ sie gänzlich los, dann hob er, ohne sich zu beschweren, das Gepäck auf seinen Rücken. Vor einer gefühlten Ewigkeit hatte er stets darüber geklagt, wie schwer das alles sei, aber nun war da das Gefühl, dass es vollkommen schwerelos war. „Der Weg nach Hause ist weit, deswegen sollten wir sofort los. Wir können in der Messingburg übernachten.“

Sein für sie plötzlicher Umschwung ließ sie auch weiterhin sprachlos zurück. Deswegen begann er zu erklären: „Ich bin doch bereits ein Krieger. Wir können also nach Hause gehen – und dann können wir auch gleich heiraten. Was sagst du?“

„Ah, also ...“ Sie hatte weiterhin sichtlich Mühe, sich zu sammeln, aber zumindest gelang es ihr, zu lächeln. „Ich finde das gut. Machen wir das.“

Glücklich über diese Zustimmung, nahm er ihre Hand und ging bereits in die andere Richtung davon, um sich von Vinay del Zexay zu entfernen. In Gedanken verabschiedete er sich von Zexen, das er kaum kennengelernt hatte, und von Falena, dem Königinnenreich jenseits des Meeres. Er bedankte sich innerlich bei Loki, bei Rim und Zahra, und auch bei Alisdair. Und er wünschte sich weiterhin, dass die Rune, die für all das verantwortlich gewesen war, niemals wieder in diese Welt gerufen werden müsste.

Für ihn und Tengaar gab es nun nur noch die Rückkehr nach Hause und die gemeinsame Zukunft – und diese würde er für immer beschützen, da er sich nun absolut sicher war, dass er auch wirklich die notwendige Macht dafür besaß.
 

Ein wenig weiter entfernt, auf einem Hügel, stand Fion, der die beiden beobachtete, während sie Hand in Hand in Richtung Messingburg davongingen. Alles war gut geworden für sie, genau wie er erwartet hatte, nachdem er plötzlich wieder in Zexen erwacht war. Aber nicht nur das war der Grund dafür.

„Bist du bald fertig damit, andere Leute zu beobachten?“ Ailis' Stimme lenkte seine Aufmerksamkeit wieder in ihre Richtung.

Sie stand mit verschränkten Armen hinter ihm, bereit dazu, nach Vinay del Zexay weiterzugehen. „Seit heute morgen bist du echt seltsam, Fion.“

„Ich denke immer noch, dass er einen schlechten Traum hatte“, sagte die Person neben ihr, Dougal. „Das kommt davon, wenn er abends noch eine Koboldpastete essen muss.“

Fion erinnerte sich nicht an die Zeit, die er mit den beiden verbracht hatte. Er war sich nicht einmal sicher, ob es eine solche überhaupt gegeben hatte oder die Wechselwirkung der Zauber nur falsche Erinnerungen in den beiden erstellt hatte. Aber was auch immer der Fall war, er wusste, dass Dougal hier keine Obsession gegenüber Treasa besaß, er schien sich nicht einmal an sie zu erinnern. Deswegen konnten sie nun so gemeinsam umherreisen, als Brüder.

Rim und Zahra wiederum … sie waren vermenschlichte Teile des Siegels von Treasa gewesen. Eine Vorsichtsmaßnahme, erstellt von Fion, falls Treasa freikommen sollte. So war es ihnen möglich gewesen, sie auch wieder einzusperren. Und auch, wenn er nicht wusste, was genau mit ihr geschehen sein mochte, so war ihm doch klar, dass es dank Hix keinen Grund mehr zur Besorgnis gab – und damit auch keinen Grund, dass es Rim und Zahra geben musste.

„Kommst du jetzt endlich?“, fragte Dougal. „Wir würden gern heute noch in Vinay del Zexay ankommen. Wenn du draußen übernachten willst, kannst du das allein machen.“

Fion stieß ein leises Seufzen aus. Er warf einen letzten Blick zu Hix und Tengaar, die fast schon den Wald erreicht hatten, der zur Burg führte. Bei den beiden würde alles gut werden, davon war er überzeugt. Also könnte er sich nun darauf konzentrieren, dass auch bei ihm alles ein gutes Ende nahm. Deswegen schloss er sich Dougal und Ailis an, um nach Vinay del Zexay zu kommen, wo seine Reise beginnen würde – während die von Hix und Tengaar nun endete.


Nachwort zu diesem Kapitel:
All der Kitsch und die Deus Ex Machina ... hach ja, wie anfangs geplant. Q_Q
Okay, nicht ganz, früher sollte es noch kitschiger werden. :,D Komplett anzeigen

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