Hotelroom 36
Leicht keuchend kam Zorro in das dritte Stockwerk und sah sich um. *Zimmer 36…*
Zu seiner Linken war die 30. und auf der gegenüberliegenden Seite die Zimmernummer 31.
*Hier bin ich also richtig*
Ein paar Türen weiter stand er dann vor besagtem Zimmer. Er legte die Schlafende behutsam auf den Boden und versuchte sein Glück an der Tür. Doch wie nicht anders zu erwarten war diese fest verschlossen. Er seufzte zum wiederholten Mal an diesem langen Tag und ging seine Möglichkeiten durch:
Er könnte die Orangehaarige einfach vor der Tür liegen lassen. Sie wäre in Sicherheit und im Trockenen, doch hätte er, weil er wie die meiste Zeit pleite war, keinen warmen Schlafplatz.
Er könnte auch einfach die Tür eintreten, doch könnte er wiederrum die Tür nicht für eine Reparatur bezahlen. Und seine dritte Möglichkeit war…
Zorro schluckte und sah zu der auf dem Boden Liegenden.
Wo bewahren Frauen ihren Zimmerschlüssel auf, wenn sie keine Tasche besitzen?
Er war merklich am verzweifeln. Er schaute nochmals zur Tür.
*Soll ich nicht doch lieber…? Das wäre erheblich leichter*
entschied sich aber doch anders.
Er beugte sich zu Nami runter und kontrollierte sie fürs Erste nur mit seinen Augen.
Nirgendswo Taschen… Ebenso keine Auffälligkeiten von irgendwelchen Schlüsselformen unter ihrer Kleidung. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig.
Mit seinen Händen fuhr er vorsichtig über ihren Bauch und ihre Taille entlang.
Bei ihren Hüften blieb er stehen und hoffte inständig, dass jetzt niemand vorbeikommen würden. Er fuhr an diesen weiter nach unten entlang und wusste, dass alles vergeblich war.
Sie hatte lediglich ein T-Shirt und einen Minirock an. Und er hatte auch wieder nichts
Auffälliges außer ihren gut gebauten Körper gespürt. Was sollte er nun machen? Er konnte sie ja schlecht ausziehen, um diesen verdammten Schlüssel zu finden!
Er betrachtete das Gesicht der Schönheit und versuchte sich in sie hinein zu versetzen. *Könnte sie auch den Schlüssel verloren haben?*
Völlig in Gedanken, spürte er nicht, wie die Liegende ihren Arm hob und ihre Hand auf Zorros Wange legte. Erst als sie seinen Namen nuschelte, kam er wieder zu den Lebenden.
Erschrocken blickte er in ihr Gesicht, hatte sie etwas alles mitbekommen?
„Weißt du, dass du süß bist?“, kam es fast unhörbar über Namis Lippen. Ihre Augen waren nur einen Spalt offen und im nächsten Moment schon wieder zu.
Ihre Hand glitt wieder nach unten und sie war tatsächlich wieder eingeschlafen!
Immer noch geschockt starrte er Nami an und wusste nicht so recht mit sich anzufangen.
Nami hingegen machte es sich auf dem Boden bequem, drehte sich gemütlich auf die Seite und machte sich nichts aus dem harten Boden. Nur ein leises Klirren ließ Zorro aufhorchen. Dort lag er. Der Schlüssel! Einsam und verlassen hing er um ihren Hals an einer Kette.
Wütend und erleichert öffnete er den Verschluss der Kette und im nächsten Augenblick war die Tür offen. Den Schlüssel steckte Zorro in die Hosentasche und hob Nami wieder auf. Diese schien wieder unter den fest Schlafenden zu sein und regte sich nicht, als er sie auf das Bett legte.
Erschöpft ließ sich Zorro auf einen Stuhl neben dem Bett fallen. Was für ein eigenartiger Tag und was für eine eigenartige Frau. Diese bedachter er nochmals mit kritischen Blicken, bevor er selber in einen tiefen Schlaf fiel.
Als Nami am nächsten Morgen wieder zu sich kam, bemerkte sie zuerst ihre höllischen Kopfschmerzen und fasste sich trotz geschlossenen Augen an den Kopf. Sie traute sich erst gar nicht die Augen zu öffnen, um weitere Schmerzen zu vermeiden.
Was war gestern nochmal passiert?
Nachdem sie den gestrigen Tag Revue vor Augen hatte, erinnerte sie sich automatisch an ihren Traum. In diesem hatte sie bei einem Wetttrinken auf den Putz gehauen und viel Geld abgestaubt. Als nächstes hatte sie dann Zorro getragen und es gab schon wieder einen Filmriss. Das Einzige, an dass sie sich noch vom Traum erinnern konnte war wie sie mit Zorro im Bett lag, er sie mit seinen Händen zärtlich streichelte und…
Nami riss plötzlich die Augen auf. Sie hatte doch wirklich einen Sex-Traum mit ihrer gestrigen Bekanntschaft gehabt!
Doch im nächsten Moment war dieser Schock vorerst vergessen, da sich sofort die Auswirkungen ihres schnellen Handels zeigten. Mit noch schlimmeren Kopfschmerzen und einem gleichzeigen Schwindelgefühl schloss sie ihre Augen, doch auch dies verbesserte ihre Situation nicht. Also beschloss sie einfach den Schmerz zu ignorieren und sich bei einer warmen Dusche zu entspannen. Vielleicht fielen ihr ja dabei die gegebenen Umstände des gestrigen Tages wieder ein.
Stark blinzelnd, robbte sie sich unter der Decke hervor, nur um festzustellen, dass sie immer noch ihre Alltagskleidung an hatte. Sie zuckte die Schultern und wühlte ihn ihrem Seesack nach einem frischen Oberteil und einem passende Minirock. Noch schnell die Zahnbürste und schon öffnete sie die Badezimmertür.
Eine drückende Wärme schlug ihr entgegen, ebenfalls Wasserdampf und noch ehe sie sich eine Frage stellen konnte, sah sie einen unbekleideten Zorro aus der Dusche steigen.
Vor Schock konnte sie sich nicht mehr bewegen und sogar ihre Lugen versagten ihre Arbeit. Nur Zorro, der sie ebenfalls entdeckt hatte, schien keine Eile zu besitzen oder gar Scham zu kennen, griff mit normalen bis fast gemütlichen Tempo nach einem Handtuch und bedeckte somit seine Intimsphäre. Als wäre das nicht alles schon peinlich, fiel sie jedoch beim nächsten Satz von Zorro aus allen Wolken: „Ist doch kein Problem, dass ich deine Dusche benutzt habe, oder?“
Hätte sich Nami in diesem Moment nicht krampfhaft am Türgriff festgehalten, wäre sie wohlmöglich wegen dieser Frage völlig aus den Latschen gekippt, doch indes war das Einzige was sie zustande brachte ein zögerliches Kopfschütteln.
Was sollte diese Frage?!
Wäre es nicht angebrachter ein anderes Problem anzusprechen? Vielleicht jenes, dass sie ihn gerade nackt gesehen hatte! Er hatte lediglich ein Problem der Duscherlaubnis?!
Doch musste sie sich eingestehen, dass er sich wegen nichts zu schämen hatte, wahrscheinlich sogar eher stolz war wegen seines...
Ihr Stolz brachte sich mit dieser Bemerkung wieder an die Oberhand und sie verfluchte sich selbst wegen diesem Gedanken. Erst der Sex-Traum und dann auch noch das!
Um ihr Selbstvertrauen auch ihm gegenüber zu zeigen, nahm sie die wohl extrovertierteste Stellung an, streckte ihren Rücken, nahm ihre Hand von der Klinke und verschränkte die Arme vor der Brust, ihre Kleidung an sich pressend.
Zorro hatte währenddessen schon seine Haare mit einem weiteren Handtuch getrocknet und war im Begriff das Badezimmer zu verlassen. Neben der Orangehaarigen kam er aber zum Stehen und meinte mit einem Hauch Ironie: „Jetzt darfst du, ich komm später hinzu.“
Mit einem süffisanten Lächeln verließ er das Bad. Nami hingegen knallte die Tür zu und schloss sicherheitshalber die Tür ab.
Nachdem sie sich ausgezogen hatte und endlich unter der Dusche war, konnte sie ihre innere Stimme nicht unterdrücken, die immer und immer einen schönen Satz von allen Seiten betrachten wollte
*Jetzt hast du endlich Zündstoff für den nächsten Traum*
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Ok ich bin ein totaler Arsch, weil ich euch hab so lange warten lassen!
ABER ich werd jetzt schneller was hochladen, VERSPROCHEN!!
