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Der erste Kuss

von

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Wieder hielt ich sie auf. Mit einem Shunpo erschien ich vor ihr und meine geübten Hände fanden ihre Oberarme sehr schnell und hielten sie fest. Mir war bewusst, dass ich es alleine aus Höflichkeit auf sich beruhen lassen sollte, aber sie weinte -das konnte ich deutlich hören- und ich war schuld daran.

"Hotaru, was ist los?", fragte ich erneut und legte großen Nachdruck in meine Stimme. Sie schluchzte nur und ihre Oberarme zuckten unter meinen Händen leicht hin und her. Sie schüttelte wohl den Kopf.

"Das kann ich dir nicht sagen.", schniefte sie. Das war der Punkt, an dem ich sie hätte loslassen sollen, aber ich konnte nicht. Im Gegenteil: Die Brüchigkeit in ihrer Stimme und ihr Schniefen fesselten mich an sie und es war mir unmöglich, sie jetzt einfach gehen zu lassen. Zögerlich lockerte ich meinen Griff um ihre Arme und schob meine Hände in Richtung ihrer Schulterblätter. Langsam und ganz vorsichtig zog ich sie näher zu mir, bis ich ihren Herzschlag an meinem Brustkorb spüren konnte. Ihr Herz hämmerte mit unglaublichem Tempo.

"Versuch es.", flüsterte ich und sie schniefte wieder.

"Ich- ... Ich-", setzte sie an. Es schien sie Unmengen an Überwindungskraft zu kosten. "Ich liebe dich." Endlich schaffte sie es. Ich war erleichtert, dass sie es gesagt hatte und ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus.

"Wieso war das so schwer?", fragte ich flüsternd. Ich bedauerte es sehr, ihr jetzt nicht in die Augen sehen zu können. Es war selten, dass ich meine Blindheit so sehr verfluchte wie jetzt. Sie schluckte und schniefte noch einmal, ehe sie antwortete.

"Weil du mich nicht liebst." Ihre Stimme war tränenerstickt und sie schien das wirklich zu glauben. Also hatte sie mich damals doch falsch verstanden...

"Das stimmt nicht.", sagte ich und spürte, wie ihr Herz einen Hüpfer machte. "Sie war nur ... meine beste Freundin und ist mal wieder abgehauen. Ich wollte damals noch nicht darüber reden und du hast meine Reaktion falsch verstanden." Darauf sagte sie gar nichts. Langsam löste ich mich wieder von ihr. Ich wollte etwas ausprobieren, was ich noch nie versucht hatte und ich konnte nur hoffen, dass Hotaru mich ließ. Vorsichtig hob ich eine Hand, aber bevor ich ihr Gesicht berührte, hielt ich inne.

"Darf ich?" Ich wollte sicher sein, dass sie nichts dagegen hatte.

"Ja.", flüsterte sie, aber dieses kurze Wort reichte für mich, um zu hören, dass die Trauer aus ihrer Stimme verschwunden war. Ganz vorsichtig berührte ich ihre Wange. Ich ließ meine Finger sanft darüber gleiten und genoss es, wie weich ihre Haut war. Sie schauderte ein wenig, als meine Finger über ihre ebene Stirn fuhren. Ich zog die Konturen ihrer elegant geschwungenen Augenbrauen nach und als ich ihren Augen zu nah kam, schloss Hotaru sie. Langsam wanderten meine Finger tiefer. Ihre Nase war klein und passte perfekt in das Bild, das ich mir nach und nach von ihr machte. Ich schob meine Hand wieder über ihre Wange und fuhr damit durch Hotarus Haare. Ich brauchte lange, bis ich an den Spitzen angelangt war. Ihre Haare mussten sehr lang sein und sie waren ungewöhnlich weich. Wahrscheinlich glänzten sie in der Sonne... Meine vernarbte linke Hand ließ ich an ihrem Nacken, aber die Finger meiner rechten Hand tasteten sich langsam wieder nach vorne. Schließlich legte ich meine Fingerkuppen auf ihre Lippen. Ich stand nicht mehr weit von ihr entfernt, trotzdem bewegte ich mich nun auf sie zu, während ich sie mit der Hand an ihrem Nacken sanft auf mich zu zog.

Die Bewegung konnte ich nicht verhindern. Ich wollte ihr näher sein. Ich wollte ihre Lippen nicht nur mit meinen Fingern spüren. Nichts auf der Welt konnte mich jetzt noch aufhalten. Ich zog meine Finger von ihren Lippen, als ich ihren Atem auf meinem Gesicht spüren konnte und ließ meine Hand auf ihren Rücken wandern. Endlich fanden meine Lippen wie selbstverständlich die ihren. Ich schloss meine Augen -nicht, dass es einen Unterschied machte, ob ich sie offen oder geschlossen hatte- und zog Hotaru ganz fest an mich. Alles in mir schien auf sie fokusiert und mein Herzschlag übertonte jedes Geräusch. Ich spürte ihren heißen Atem und merkte, wie sie sich an mich drückte.

Der Kuss dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir uns schließlich voneinander lösten.Sie legte ihre Stirn an meine und immer noch hielt ich meine Augen geschlossen. Es blieb für mich nur noch eines zu sagen:
 

"Ich liebe dich."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shinosuke
2010-02-15T13:59:13+00:00 15.02.2010 14:59
Das ist aus der 'Sicht' eines eigenen Charas geschrieben.
Von:  Puma_Ace
2010-02-14T21:11:01+00:00 14.02.2010 22:11
echt schön geschrieben
ich frage mich nur aus wessen siucht das ist
*smile*
ich nehme aber mal aus deiner
weil kein Chara genannt wurde
ich freu mcih wenn du davon noch mehr schreiben würdest
Von:  Yukina
2010-02-11T19:10:27+00:00 11.02.2010 20:10
Sehr schön >/////< * Augen Glizern *
Von:  Bluepulse
2010-02-11T15:00:25+00:00 11.02.2010 16:00
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH
*umfall*
*wegroll*
Das ist sooo schöööön >/////////////<
und boah ich hab diese Szene geliebt ey xD und jetzt lieb ich sie nochmehr!!!


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