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A Magic Day In A Library

Märchen
von

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Das Flowergarden-Reich und die Reise durch das Buch

Das Flowergarden-Reich und die Reise durch das Buch
 

Lika glaubte ihren Ohren nicht, vielleicht war das ja eine schöne Geschichte, die ihr der Junge da erzählte, doch könnte es sein, dass es genauso Realität sein konnte?...

Das Mädchen sprang auf und jubelte:

»Ein echter Prinz! Wow! Ein echter Märchenprinz! Juppie! Ich kenne einen!«

Dann riss sie sich wieder zusammen und verbeugte sich vor dem ihm.

»Es ist mir eine Ehre, di... Sie kennen zu lernen. Verzeiht mir bitte, dass ich zu Ihnen so unhöflich war! Eigentlich sollte ich vor Ihnen knien, oh, entschuldigen Sie!

„Was für ein toller Traum“, dachte sie sich und wollte vor dem Prinz knien, doch bevor sie es tun konnte, nahm der jetzt bekannt gewordene ihren Arm und sagte mit Lächeln auf den Lippen:

»Aber nicht doch! Du bist meine Retterin, Lika! Erst sagst Du zu mir, ich soll damit aufhören und dann tust du es selbst. Du hast ja selbst gesagt: Lassen wir diese „Sie“ und „Ihnen“ einfach weg...«

Er half ihr auf und als beide aufstanden, lachten sie miteinander, da sie immer den gleichen Text sagten.
 

»Lass uns in mein Reich gehen, ich stelle Dich meinen Eltern vor und der Frieden soll herrschen!«

»Dein Reich, aber wie...«

»Durch das Buch – vergiss nicht, dass dies aus meiner Welt stammt und ein Zauberbuch ist, lass Dich in mein Märchen einladen«, er verbeugte sich leicht vor dem Mädchen. »Meinen lieben Zauberdichter Naklonio, der für mich dieses Buch geschrieben hat, ihn stelle ich dir auch vor.«

Da sich Lika eh schon teils träumend vorkam, redete sie ziemlich flüssig:

»Vielen Dank für Deine Einladung, aber ich kann nicht in Deine Welt. Und was ist mit meiner? Ich meine, ich gehöre hierher, habe auch ein Zuhause und ich müsste bald meine Praktikumsstelle verlassen und nach Hause gehen...« Sie wusste nicht genau, warum sie das sagte, doch eins wusste sie: So sehr sie die Märchen mochte und die Zauberei bewunderte, ihre Welt und ihre Familie wollte sie nicht verlassen.

»Keine Angst, in meiner Welt und in Deiner Welt sind die Zeiten unterschiedlich. Ein Jahr in meiner Welt dauert in deiner nur einen Tag. Wir werden wieder zurückkommen, ich bringe Dich danach wieder nach Hause. Ich verspreche es Dir - mein Ehrenwort!«

Lika überlegte kurz und sagte dann:

»Ja, wenn das so ist, gerne!« Sie lächelte. Ihre euphorische Freude begleitete sie nun.

»Bist du einverstanden? Wollen wir mal?« Auch er lächelte ihr entgegen und wandte sich dem Buch zu.

»J-ja, natürlich, Prinz!«

»Öffne das Buch auf der letzten Seite, auf der das Schloss abgebildet ist, dann kann es losgehen, My... Lika.«

Das Mädchen öffnete das Buch, wie ihr gesagt wurde und schon bald schien aus dem Bild wieder das grelle Licht – und es war, wie auch damals, als der Prinz aus dem Buch kam, als wären dort Sternschnuppen und eine sonnenartige Kugel, bloß in Kleinformat.

»Also, Lika, auf geht's« , wiederholte er mit einem Lächeln auf den Lippen.

Er nahm Lika von hinten an der Taille und hielt sie in Halbumarmung leicht fest. Sie schauten sich mit einem „Uhu“ als Einverständnis für den vor ihnen vorliegenden Weg an und mit einem Schritt in Richtung des Buches verschwanden sie hinter dem Bild mit dem Zauberschloss. Der Eingang in eine andere Welt schloss sich hinter ihnen und das Buch sah nun verschlossen genauso aus, wie es Lika aufgefunden hatte...

Eine große, immer kleiner werdende Kugel schwebte von der Decke hinunter, sie löste sich auf, als die Füße von Lika und den Prinzen den Boden berührten. Sie befanden sich jetzt in einem dunklen Schlafzimmer. Wem gehörte das Zimmer nur? Mohn ließ Lika los und nach dem er einen Schritt gemacht hatte, sagte er:

»Oh, nach 124 Jahren hat sich mein Zimmer aber auch gar nicht verändert...« Er räusperte sich und lächelte gleich drauf.

»Was? Das ist Dein Zi-Zimmer, ist ja riesig! Sieht wie ein ganzes Haus in Nomita aus!« Dann begründete sie den Vergleich: »Das ist die Kleinstadt, aus der ich komme. Äh, aber sag mal, warum ist's hier so stockdunkel? Habt ihr kein Licht?«

Der Prinz lachte nach dieser Reaktion.

»Nein, das ist nur so: da ich so lange geschlafen habe, haben meine Eltern eine ruhige, angenehme Atmosphäre veranstaltet, in der ich vielleicht noch träumen könnte.« Er machte das Licht an, indem er eine Fingerbewegung machte. Auf einmal leuchteten überall Kerzen: an der Decke, in Lampen. Es wurde noch heller als am hellen Tage und sah einfach wunderschön aus!

»Wahnsinn, das ist ja zau-zauberhaft!« Sie machte eine kleine Pause. »Aber, sag mal... kannst du etwa zaubern?«

»Ja, nur so ein bisschen, ist schließlich mein Schulfach.«

»Schulfach? Lernst du etwa in einer Zauberschule? Kein Mathe, Bio und Erdkunde? Latein? Englisch? …« Lika zählte die Unterrichtsstunden mithilfe ihrer Finger auf, indem sie diese einbog.

Der Prinz Mohn staunte über die gehörten Begriffe.

»Was sind das für Kunstwörter?«

»Ku-Kunstwörter? Ach ja, das haben wir mal in Deutsch gehabt – Wörter, die es in Wirklichkeit in einer Sprache nicht gibt... oder hieß das anders? … - Also kennst Du die gar nicht? Glaub mir, Du hast ein tolles Leben. Oh! Entschuldige, dass ich Dich hier so volltexte, ist mir so ausgerutscht.« Lika wurde verlegen.

»Ist ja interessant, Deine Welt ist wirklich geheimnisvoll.« Er schien nachdenklich zu werden.

»Ach was? Deine ist viel besser, schau, das alles gibt es bei uns gar nicht«

Ihr Blick wurde auf etwas aufmerksam. -

»Oh man! Die sind aber putzig! Sind das alles deine Spielzeuge?« Sie zeigte auf eine Sammlung von Männchen und Plüschtiere. »Wow! Die sind ja toll! Wusste gar nicht, dass sich Prinzen für so was interessieren. Darf ich sie anfassen?«

Nun wurde Mohn verlegen.

»Ja, selbstverständlich, frag nicht, schau dir ruhig alles an.
 

***
 

»Was habt Ihr gesagt, Majestät?«

»Ich habe Geräusche aus dem Zimmer meines Sohnes gehört“ Hoffentlich ist seinem Körper nichts zugestoßen!«

Die Königin und ihr Diener rannten die goldenen Treppen des Schlosses herauf. Die Königin hielt ihr Kleid hoch und der Diener rannte ihr nach, in Angst, dass sie herunterfalle, da ihr Kleid sehr lang war. Übrigens trug sie ein dunkles Kleid, seit der Zeit, seit der ihr armer Junge in Schlaf fiel, als Zeichen der Trauer...

Sie kamen bei der weißen, mit blauen Blumen geschmückten Tür an und wollten diese aufmachen, doch das konnten sie nicht so einfach.

»Majestät! Der Zauberschlüssel, Sie tragen ihn doch aus Sicherheitsgründen bei sich.«

»Ach ja, Sie haben Recht...« Und die Dame fing an, in ihren prachtvollen Kleidern den Schlüssel zu suchen.
 

Auf der anderen Seite – hinter der Tür waren die Geräusche ebenfalls nicht zu überhören. Der Prinz, von Freude erfüllt, sagte zu Lika mit strahlendem Gesicht:

»Meine Mutter! Das Warten hat endlich ein Ende gefunden!«

Lika lag das Plüschtier, das sie gerade in den Armen hielt zur Seite und stand auf. Mohn stellte sich ganz gerade hin und sprach irgendeine Zauberformel:

»Blumen, Kräuter, Gras und Mohn -

Öffne dich, mein Zaubertor!

Der Prinz Mohn bittet dich drum,

Meine geheime Zimmertür«

Als er diese Worte sprach, öffnete sich die Türe und er sah jetzt seine verwirrt nach dem Schlüssel suchende Mutter, die beinahe in Tränen ausbrach.

Für einen Moment herrschte Stille, die Tür stand nicht mehr dazwischen und keiner konnte glauben, was er vor sich sah. Nach der Stillepause tritt die Königin einen Schritt vor und fasste ihren Sohn bei der Schulter, als ob sie testen wollte, ob er es war.

»Du bist es wirklich! Oh, Mohn!« Sie brach nun wirklich in Tränen aus. »Du bist endlich aufgewacht, mein Junge!?«

»Mama! Verzeihung, Majestät. Es tut mir sehr leid, dass Sie so lange warten musstet.«

»Hauptsache, du bist wieder da!« - Die Mutter schloss Mohn in ihren Armen, sie hatte ihn ja so vermisst!

Der königliche Diener fing beinahe an, ebenfalls zu heulen, doch er beherrschte sich, schließlich stand die Königin selbst neben ihn – wie rührend es auch war.

Lika stand abseits und machte sich ordentlich, indem sie ihre Kleidung und ihre Haare mit den Händen zurechtglättete.

»Das ist meine Retterin – Lila ist ihr Name.« Mohn deutete auf das Mädchen, das zurückhaltend - im Vergleich zum vorigen Verhalten - wirkte. - »Sie hat mich aus dem Schlaf erweckt.« Nun sprach er zu ihr selbst:

»Lika, das ist meine Mutter, Königin Lilia.«

Die adelige Frau verbeugte sich dankbar und recht herzlich.

»Oh, guten Tag!« Und Lika verbeugte sich gleichfalls.

»Sie haben meinem Sohn das Leben gerettet, ich weiß nicht, wie ich Euch danken kann. Komm zu mir, mein Kind -« Sie rief das Mädchen zu sich und umarmte sie als Zeichen des Danks. Lika verstand zwar nicht, warum sie in einen Satz einerseits hochachtungsvolle Worte brachte und sie dann umarmte, als wäre sie ihre Verwandte, aber entgegenzusetzen hatte sie nichts.

»Kommt! Der König weiß ja noch gar nichts von der tollen Neuigkeit.«

Sie gingen die Treppen herunter. Der Diener lächelte den Prinzen an, auch er war so froh, dass dieser wieder da war.

»Jetzt lernst Du meinen Vater kennen. Danach zeige ich Dir unser Schloss und ich stelle Dir die anderen vor.«

»Ja, vielen Dank.«

Gleichzeitig dachte Lika: „Ich bin ja so aufgeregt – ein echtes Königreich!!“ - Sie freute sich riesig, wie nie zuvor.

Als sie herunter kamen und mehrere Türen hinter sich hatten, die der Diener jedes Mal aufmachte und aufhielt, damit alle hereinkommen konnten, sind alle endlich in das Königliche Saal eingetreten. Das war wunderschön!

Hier sah man 100 Mal mehr Kerzen als im Zimmer von Mohn. Die Wände wurden mit zauberhaften Blumen ausgemalt und im Zentrum jeder Wand hingen die Portraits der königlichen Familie, auch Mohn war dabei, bloß auf diesem Bild sah er um einige Jahre jünger aus als er heute vor ihr stand. Der Boden glänzte ebenfalls mit Blumen gemusterten Teppichen und am Ende des Saals stand der Thron des Königin und des Königs, der nun endlich auch zu sehen war.

Er sprach über etwas mit seinem Gefährten und war so ins Gespräch vertieft, dass er gar nicht bemerkte, dass noch Leute hereinkamen. Kein Wunder, von dem anderen Ende des Zimmers konnte man die Menschen nur als Winzig betrachten.

»Narzissus! Ich bitte um Verzeihung, Herr Binderon, könnten Sie uns bitte für einige Zeit allein lassen? Es ist sehr wichtig!«

»Natürlich, Majestät.« Und schon verschwand der Gesprächspartner durch eine der Türen.

»Narzissus! Unser Sohn ist erwacht!«

»Oh, sehe ich noch recht? Das bist du ja wirklich du, mein lieber Sohn!« Und der König sprang von seinem Sessel und beeilte sich zu Mohn.

»Dieses Mädchen hier hat unsere schlimmste Lage gerettet.« Die Königin zeigte mit einer eleganten Handbewegung auf Lika.

»Sie sind also die so lange Zeit erwartete Person, auf die das Buch der Welten wartete!? Ich danke Ihnen vielmals!« Er beugte sich kurz vor dem Mädchen und gleich darauf umarmte er seinen Sohn, so fest, wie er das noch nie gemacht hatte.

„124 Jahre lang wartete die königliche Familie auf ihren Sohn, in unserer Welt entspricht dies fast einem halben Jahr, ganz schön lange... schon bei der Umrechnung, aber hier scheinen hunderte von Jahren doch recht mehr zu sein... ganz schön lange. Arme Eltern, armer Mohn...“, überlegte sich Lika.

»Du bist zurück, mein Junge und der Vertrag löst sich damit auf. Du wirst der nachfolgende Herrscher des Flowergarden-Reiches sein!«

»Wie wäre es damit, dass wir aus dem tollen Grund und vor allem als Dank unserer Gästin ein Fest veranstalten?«

»Das ist eine tolle Idee«, sagte Mohn und lächelte Lika schon wieder mit seinem sanften Lächeln an, das das Mädchen schon wieder erröten ließ. Lika fragte sich die ganze Zeit, wie er das bloß machte...

Der König klatschte in seine Hände, auf dieses Zeichen kamen Dutzende von Dienern an. Er befiel ihnen, die Feier zu veranstalten und alles für Mohns Rückkehr vorzubereiten. Als die Königin in die Hände klatschte, kamen viele Dienstmädchen an – sie bekamen die Aufgabe, Lika passend zum Feste zu kleiden. Die Frauen schauten ein wenig verwundert, als sie die Alltagskleidung des Mädchens aus anderer Welt sahen, solche Kleidung, die bei ihnen gar nicht zu finden war, war für sie irgendwie lustig. Doch sie unterdrückten ihr Lachen, da das der Gästin gegenüber unhöflich gewesen wäre.

»Wir bitten Sie mitzukommen.« Die Dienstmädchen verbeugten sich vor Lika.

»Aber wohin?« Lika selbst fand diese Antwort ziemlich unhöflich und verbesserte sich gleich darauf: »Wie Sie wünschen.«

»Im Laufe der Feier findet Ball statt und unsere Majestät hat uns befohlen, ein hübsches Kleid für Sie vorzubereiten. Wir brauchen nur die Maße und unsere schnellsten und besten Kleiderschneider fertigen in weniger Zeit ein Kleid für Sie an.

Lika freute sich erneut riesig! Ein Kleid aus einem richtigen Märchen tragen zu dürfen – davon träumten viele Mädchen und sie war diejenige, die dieses wunderschöne Gefühl an ihrem eigenen Leib erleben durfte...

»Gerne! … Aber... ich hätte noch eine Bitte an Sie«

»Was wünschen Sie gerne, Retterin unseres Prinzen?«

»Nennen Sie mich bitte Lika, das „Sie“ lassen Sie bitte weg.« Sie lächelte.

»Wir sollten einer so wichtigen Person den Wunsch erfüllen.«

»Kommt mit, Lika.«

Alle begaben sich den Vorbereitungen und Gestaltung des Festes.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Animegirl_07
2010-05-29T15:13:32+00:00 29.05.2010 17:13
Cool. Also, ich finde dieses Kapitel um einiges besser als das erste. Du hast viel weniger Fehler drinnen und es ist schön flüssig zu lesen, nicht mehr ganz so viel gerede wie beim ersten mal und ich finde deine Ideen toll. Schon das kurze Gedicht war der Hammer.
Also, das Kapitel ist eine super steigerung! Es hat mir wirklich spaß gemacht, das zu lesen^^ erfrischend und ich freu mich schon darauf, wenn das nächste Kapitel on kommt^^


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