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Das Ende ist der Scheiterhaufen

Geliebt und doch nicht gewollt
von

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Ohne Nachfrage!?

William stützte genervt den Kopf auf seine Hand ab, als er dem blonden Fransmann zuhörte, der ihm gerade vom dem Geschehen in seinem Gebiet erzählte.

Denn dort gab es seit kurzem immer wieder Überfälle, zwar keine Tote, aber dieses Verbrechen zerrte immer mehr an den Nerven des jungen Mannes.
 

„Herr König?!“, fragte Lorenz und wurde einfach nur angestarrt, als er sich etwas verwirrt an den Hinterkopf kratzte. „Alles in Ordnung mit ihnen?“

Die grünen Augen regten sich etwas und ließen den Blick sinken. „Ja, mit mir ist alles in Ordnung. Die Frage ist, was kann ich da jetzt machen?“

„Ich dachte, sie könnten mir vielleicht etwas Unterstützung schicken…“, flüsterte er ganz leise und wurde etwas rot um die blasse Nase.

„Ich werde es mir überlegen und werde sehen, ob es wirklich nötig ist.“, antwortete William karg und wollte gerade aufstehen, als plötzlich ein Schrei durch den Flur ging, wo die positionierten Soldaten schon los rennen wollten, aber der König gab keinen Befehl.

„Mein Herr…“

„Los…“, rief der junge Mann, griff sein Schwert und folgten den 3 älteren Männern. Auf ihnen kam eine Bedienstete zu und war ganz durcheinander. „Was ist los?“

Das junge Mädchen hatte verweinte Augen und zitterte am ganzen Körper. William packte sie vorsichtig an den Armen, schüttelte sie etwas und bekam so ihre Aufmerksamkeit. Ihre Augen starrten ihn an. „Was ist passiert?“, fragte der König ganz langsam.

„Im Stall liegt ein toter Mensch. Ich sollte für den Koch etwas aus dem Garten holen, als ich merkte, dass die Pferde ganz aufgeregt waren. Nur kurz habe ich in den Stall geguckt und da lag er…“
 

„Im Stall!?“ Jetzt fing William an zu starren und ließ das Mädchen los. Er hatte gerade nur einen Gedanken. Raphael. „Wachen!?“

„Ja!“, sagten sie gehorsam.

„Sucht den Offizier und ich werde solange in den Stall gehen. Habt ihr verstanden?“, sagte er hart, bevor die Männer etwas erwidern konnte. Da das Oberhaupt des Volkes sich nicht alleine auf zum Stall machen sollte.
 

„Raphael!?“, rief William und starrte auf den leblosen Körper. Ein Ausatmen kam vom König, denn es war ein blonder Mann, der vor seinen Füßen lag.

„Da bin ich schon, also beruhigt euch doch.“, sagte plötzlich jemand und der König fuhr herum.

„Raphael!“

„Hm…Will…ich meine…mein König?“, fragte der Angesprochene verwirrt und sah in das aufgelöste Gesicht. „Was ist denn, mein Herr!?“

„Dir geht es gut…“ Er packte den Schwarzhaarigen fest am Arm und zog ihn zu sich ran, wo Raphael vor Schreck zusammen zuckte.

„Sicher geht es mir gut. Wir haben uns doch erst vor ein paar Stunden ge….“ Die blauen Augen wurden aufgerissen und er machte sich vom Älteren los. „Was…wer…was ist passiert?“ Er stolperte über etwas und verlor Gleichgewicht, wobei er auf dem Boden landete.

„Hey…“

„Was ist passiert?“, murmelte er wirr und sah mit entsetzten Augen nach oben, wo der König sah, wie die Farbe aus den Iriden gewichen war. „Willhelm…“ Zitternde Hände packten das prachtvolle Hemd des Herrschers und verkrallten sich in dem feinen Stoff.

„Ist doch gut. Es ist nicht so schlimm, solange es dir gut geht.“, flüsterte der hübsche Mann und zog den anderen zu sich ran, als er vorsichtig über den schlanken Rücken streichelte.

„Aber…Will…“, murmelte Raphael immer noch und starrte zu den leblosen Körper. Er verfolgte die Blutspur, die beim Kopf des Mannes anfing und bis hin zu einer Tür eines Pferdestalls gelaufen war.

„Guck nicht hin.“ Willhelm drehte das Gesicht zu ihm und betrachtete die blasse Haut, als er den Wangen einen Kuss gab. „Geh am besten wieder zurück ins Lager. Ich möchte nicht, dass sie sagen, dass du etwas damit zu tun haben könntest.“

„Ja, ist in Ordnung…“, flüsterte der Schwarzhaarige und sah den anderen direkt an. Die zittrigen Hände wanderten nach oben, wobei sie sich in den gekräuselten Haaren etwas vergruben. „Kann ich heute noch zu dir kommen?“ Die leisen, fast schon gehauchten Worte kitzelten den anderen etwas und streiften sanft das Ohr.

„Du doch immer…“ Der Dunkelblonde küsste die süßen Lippen und packte den Kleineren fester an den Seiten, wo er ihn zu sich ran zog. Die Hände wanderten ein Stückchen nach oben, als ihm zwei Arme um den Hals gelegt wurden. Er vergrub sein Gesicht in den dunklen Haaren und seufzte leise. „Ich würde dich am liebsten zur Frau nehmen…“, gab er zu.

„Es geht aber nicht. Ich bin keine Frau, sowie hab ich kein blaues Blut…“, sagte Raphael ruhig und küsste sanft die Stirn.

„Das erste wäre jetzt nicht so schwer…“ Der König zupfte sanft an den langen Haaren, wo er beleidigt angeschaut wurde. „Ich habe nichts gesagt…“ Er lenkte ihn mit einem Kuss ab, als die kleineren Hände sich im Hemd verkrallten.
 

„Mein König…“, riefen auf einmal ein paar Stimmen und die Wachmänner kamen dem Stall immer näher.

„Was war denn los?!“, fragte der Hauptmann und strich sich fahrig die dunklen Haare aus dem Gesicht. Er legte die andere Hand an den Griff seines Schwertes und war auf alles gefasst.

„Eine Bedienstete hatte eine Leiche im Stall gesehen und ist aufgeregt ins Schloss gerannt. Dort ist mit dem König zusammen gestoßen und als dieser erfahren hatte, dass es ein Toten gab. Da ist er ganz hektisch raus gerannte. Und wir sollten nicht mit.“

Blake zog ein nachdenkliches Gesicht und öffnete mit einem Mal die Stalltür. Die dunklen Augen blickten zu den beiden, die sich innig umarmten.

„Was ist los Hauptmann?!“, fragten die beiden Wachmänner, da sie hinter dem anderen nichts sahen.
 

Langsam drangen die Worte auch zu den beiden vor und sie fuhren verschreckt auseinander.

„Hauptmann…“, sagte Willhelm überrascht, als Raphael stumm die Hände vom Hemd löste und den Stall hastig verlassen wollte.

„Du bleibst mal hier.“, sagte Blake und packte den Schwarzhaarigen hart am Arm, wo dieser ihn nur verdattert ansah. „Wie heißt du?“ Die Frage kam leicht knurrend rüber, aber der Kleinere blieb stumm. „Du bist ziemlich frech…“

„Wieso sollte ich einen Mann meinen Namen verraten, wenn dieser mich mit solchen hasserfüllten Augen ansieht. Das wäre doch eher mein Verhängnis, wenn ich das tun würde.“

„Es wird dein Verhängnis sein, wenn du es nicht tust.“ Blake sah ihn wütend an und packte ihn mit der anderen Hand an den Haaren.

„Blake, hör auf.“, sagte Willhelm scharf und konnte nicht mit ansehen, wie dem anderen wehgetan wurde. „Lass ihn gehen. Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich tue. Also bitte…“ Die giftgrünen Augen sahen ihn direkt an und der Hauptmann spurte, indem er den Stallburschen losließ, aber gab ihm noch einen harten Stoß. Dabei verlor Raphael das Gleichgewicht und stolperte über den Stiel einer Harke. Er landete auf den Boden und ihm fielen die Haare ins Gesicht.

„Geh bloß dahin, wo du hin gehörst.“

„Dann solltest du das auch tun…“, murmelte Raphael, stand auf und ging, ohne sich um zu drehen. Willhelm sah ihn hinterher, als Blake ihn scharf ansah.

„Wieso gibst du dich mit einem Stallburschen ab?“

„Wieso geht es dich etwas an?“, keifte Willhelm zurück und verzog das Gesicht. „Du bist mein Hauptmann und nicht mein Vater…“

„Aber dein Vater hat mir auf getragen, dir zur Rat und Tat zur Seite zu stehen.“ Der ältere Mann verbeugte sich bei den Worten leicht, aber der Blonde würde darauf nicht reinfallen. Nicht, wenn es um jemanden bestimmtes ging. Da schaltete er zu gerne sein Gehirn aus und ließ sein Herz machen, wie es dieses fürs beste hielt.

„Das ist mir egal. Wieso sagt er etwas, obwohl er lebt? Wieso hat er mir überhaupt den Thron gegeben, wenn er noch unser weiht? Ich verstehe das nicht, nur weil mein Bruder wie vom Erdboden verschluckt wurde, musste ich für ihn eintreten?!“ Willhelm atmete tief durch, als er seinen Frust raus ließ.

„Das müsste Ihr euren Vater fragen.“, sagte Blake nur leise und sah ihn mit vertrauten Blick an, als der König sich abwandte und schnell den Stall verließ. „Kümmert euch bitte um den Toten. Wir wollen ihm ein bisschen Ehre geben.“

„Ja, Hauptmann…“, anworteten sie gehorsam.
 

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*ganz tief verbeug*

Endlich wieder ein Kapitel...endlich...*über Stirn wisch*
 

Danke für die Kommis. Ich hoffe ihr freut euch ein bisschen über das neue Kapitel. Und ich hoffe es jetzt fließender vorwärts geht. ^^
 

LG KC



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Mariku
2010-11-12T15:39:54+00:00 12.11.2010 16:39
So schön!
Mach weiter so.^^

Allerdings muss ich sagen, das ich das Kapitel als sehr wirr und sprunghaft empfinde.

Das verstehe ich nicht..... Es ist gut geschrieben night-blue-dragon-san.


Lg Kiki98
Von:  night-blue-dragon
2010-06-04T22:39:20+00:00 05.06.2010 00:39
Hm... eigentlich ein Interessantes Kapitel.
Man erfährt, das der König gezwungenermaßen König ist, dessen Bruder ist spurlos verschwunden, woraufhin der Vater abgedankt hat.
Der Hauptmann soll ein Auge auf den Herrscher haben.

Aber wieso duzt er ihn so vertraut? Immerhin spricht Blake mit dem König, da schuldet er ihm Respekt, zumal noch Soldaten in der Nähe sind.
Wird der Leser erfahren, wer der Tote war?
Rahpael ist auch mit einem Male ziemlich rebellisch.

Allerdings muss ich sagen, das ich das Kapitel als sehr wirr und sprunghaft empfinde.
Was die Anrede des Königs angeht... zu dieser Zeit wurde der Herrscher in der dritten Person angeredet, wenn ich mich nicht irre.
Dann müsste es anstatt "Herr König." (was sich eh komisch anhört^^) "Eure Majestät" oder "Eure Durchlaucht" heißen. Die Frage nach dem Befinden würde dann in etwa so lauten. "Ist euch nicht wohl" oder so ähnlich.
Gebräuchlich war auch die Anrede statt "Herr" "Sire"

Trotz meines gemeckers bin ich gespannt auf das nächste Kapitel

glg night-blue-dragon




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