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Es ist, was es ist....

von

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Mission beendet ... oder?

Kann sein, dass dieser Teil noch kürzer ist als der andere. ^^" Ich bin leider nicht so schnell im schreiben gewesen, wie ich es mir erhofft hatte. Aber die Geschichte muss ja auch mal weitergehen, sonst macht es kein Spaß mehr.
 

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Mission beendet ... oder?
 

Yako streifte gemütlich durch die Räume des Anwesens. Er konnte sich bisher ohne weiteres umsehen. Der Hofbeamte hatte recht gehabt, die Leute beschäftigten sich nicht mit ihm. Sie waren völlig auf ihre Arbeit konzentriert. Er hatte es sogar geschafft in die Privaträume des Hausverwalters einzudringen und sie zu durchsuchen. Doch hatte er dort nicht den geringsten Anhalt auf die Schätze gefunden. Also hatte er sich nun auf den Weg in die Schlafräume des Hausherren gemacht.

Als er angekommen war, musste er feststellen, dass diese bereits komplett leergeräumt worden waren. Vermutlich waren die Sachen vorausgeschickt worden. Yako wandte sich zum Gehen, als er einen größeren Karton in der Ecke des Raumes entdeckte. Er hatte ihn nicht sehen können, da er weit hinten in einer dunklen Ecke des Zimmers stand. Der junge Dieb näherte sich dem Paket und betrachtete es erst einmal von außen. Es war nicht zugebunden, lediglich provisorisch geschlossen worden. Yako hob die eine Seite des Deckel des Kartons hoch und entdeckte ein goldenes Gefäß darin. Dann öffnete er auch die andere. Ein erstauntes leises Pfeifen entwand sich zwischen seinen Lippen. „Da hab ich ja mal Glück.“, entfuhr es ihm freudig. Er hatte den Schatz gefunden und gleichzeitig auch einige andere Wertgegenstände. Er überlegte kurz, ob er nicht gleich alles mitgehen ließ, entschied sich allerdings dagegen. Das goldene Gefäß ließ sich schwer transportieren. Hätte er die anderen Schätze mitgenommen, hätte er das komplett Paket mitnehmen müssen und das wäre vermutlich sehr auffällig gewesen.

Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. „Hey du!“, sprach ihn eine raue unfreundliche Stimme an. Yako wandte sich gelassen um und musterte den anderen Mann. „Steh` nicht so dumm rum und schnapp dir den Karton.“ Der junge Mann lächelte. „Klar. Wird sofort erledigt.“ Sein Gegenüber verzog den Mund zu einer überheblichen Grimasse, dann drehte er sich um und verschwand. Yako grinste in sich hinein. Er hatte also nun einen Grund dieses Paket durch die Gegend zu tragen. Mit dieser Erkenntnis schnappte er sich den Karton und bugsierte ihn durch die Tür hinaus auf den Gang. Seine Sorge ob der Nachfragen, was er denn mit dem Ding wollte, war völlig unbegründet. Niemand frage danach. Niemand interessierte sich für ihn. Er hatte das Gefühl, dass die Leute ihn überhaupt nicht wahrnahmen. Manche rannten ihn regelrecht um.
 

Liling-Po saß an dem Fenster seines kleinen Zimmers und blickte nach draußen. Es war bereits nach Mitternacht und Yako und Meitoku waren noch immer nicht erschienen. Er machte sich Sorgen. Vor allem um Meitoku. Der war noch immer nicht vollkommen gesundet und schien am Tag zuvor recht blass. Der Junge wandte sein Blick in das Zimmer hinein. Es war stockfinster und man erkannte die Möbelstücke lediglich an ihrer Silhouette. Es war einsam mit Bucho in diesem Haus. Er mochte diesen Hofbeamten nicht. Nun, nicht wirklich zumindest. Er merkte natürlich, wie sehr Meitoku an Bucho hing. Und vermutlich nicht nur, weil dieser ihm ein wenig Schwertkampf beibrachte, sondern weil er auch den anderen auf seine Unzulänglichkeiten hinwies. Wenn auch ziemlich direkt. Er verstand zwar nicht die Beweggründe des anderen sich auf eine solche Person einzulassen, allerdings hatte Liling-Po in letzter Zeit eine Veränderung sowohl in Buchos als auch Meitokus Verhalten festgestellt. Bucho wurde zum einen nachgiebiger. Hatte nicht mehr so oft die Hand über alles, was sie taten. Zum anderen versuchte er Meitoku aus allen Angelegenheiten herauszuhalten, die eventuell den jungen Hofbeamten dazu brachten aus seiner eigenen ruhigen Haut zu fahren. Als wollte er ihn vor allem Bösen beschützen. Was bei weitem sehr schwierig und vor allem umständlich war.

Meitoku dagegen schien diese Veränderung überhaupt nicht wahrzunehmen. Er machte im Grunde genauso unbesonnen weiter wie bisher. Wobei er immer öfter zu kleineren Schwindeleien griff, wenn es darum ging sie irgendwo unter zu bringen, wo bereits alles belegt war. Liling-Po hatte von Anfang an gespürt, dass Meitoku ein besseres Gespür für einfache Menschen hatte als Bucho. Zudem war ihm vermutlich Taktgefühl in die Wiege gelegt worden. So vermutete zumindest Liling-Po. Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen. Aber diese Veränderung, die im Moment mit dem hübschen Hofbeamten vor sich ging, beunruhigte ihn. Meitoku zog sich immer öfter in sich selbst zurück. Manchmal saß er stundenlang vor seinem Buch. Blickte allerdings nicht ein einziges Mal darauf, sondern starrte aus dem Fenster oder an die gegenüberliegende Wand. Anscheinend war es Bucho noch nicht aufgefallen. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass das immer der Fall war, wenn der andere nicht anwesend war.

Liling-Po stieß einen tiefen Seufzer aus und fuhr sich durch die bereits wilden Haare um sie noch mehr zu verwuscheln.

Ein dumpfes Klopfen holte ihn zurück aus seinen Gedanken. Er blickte auf und sah in einem Baum vor seinem Fenster Yako mit einem großen Karton sitzen. Dieser grinste ihn nur wissend an und deutete auf das Paket. Liling-Po stieg vom Fenstersims und öffnete das Fenster. „Na endlich. Du hast dir aber Zeit gelassen.“, grinste er seinen Freund an. „Was hast du da? Den Schatz?“ Mit einer Kopfbewegung deutete er auf die Kiste. „Sag` ich dir gleich. Lass` mich erstmal rein. Und den anderen Hofbeamten müssen wir ja auch noch wecken.“ Yakos Nase rümpfte sich skeptisch. Er mochte Bucho nicht besonders. Wären sie wirklich Feinde, hätte er vermutlich alles getan um den strengen Hofbeamten in den Wahnsinn zu treiben, indem er ihm nach und nach seine Sachen gestohlen hätte. Liling-Po schüttelte nur verständnislos den Kopf ob dieser ständigen Rivalität. „Ich weck` ihn. Komm` erstmal rein.“, antwortete er nur und wandte sich um, um zu Buchos Zimmer hinüber zu gehen.
 

Kritisch beäugte Bucho das goldene Gefäß vor ihm. Er hatte nicht die geringste Ahnung ob dieses eine der Kostbarkeiten war. Allerdings wusste er, dass diese goldene Kanne durchaus echtgolden war. Zumindest schätze er es durch das Gewicht. Er hatte auch vorsichtig daran gekratzt. Die Goldschicht war weder eingerissen noch sonst irgendwie beschädigt. Der junge Hofbeamte musste erneut feststellen, dass diese Handwerksmeister extrem gute Arbeit geleistete hatten.

Nun blickte er Liling-Po erwartungsvoll. „Sie ist echt.“, brachte dieser nur knapp als Antwort auf die unausgesprochene Frage hervor. Doch der Blick ruhte auch weiterhin auf ihm. Liling-Po wandte sich zu Yako um und sah ihn fragend an. „Wo ist Meitoku eigentlich?“, fragte er nun seinen besten Freund. Dieser sah ihn nur mit hochgezogener Augenbraue an. Dann lächelte er wissend. „Der ist noch in dem Haus. Hat `ne Szene gemacht und die ganze Aufmerksamkeit auf sich gelenkt.“ War die knappe Antwort. Ungläubige Blicke trafen ihn. „Wie meinst du das: „Hat ´ne Szene gemacht“?“, forschte Liling-Po nach. „Na ja, er ist umgekippt oder so was. Ich konnte es nicht erkennen. Ich stand zu weit weg.“ Yako bemerkte, wie sich Buchos Blick auf Grund seines freimütigen Tonfalls verfinsterte. Er wusste genau, dass er das falsche gesagt hatte. Vor allem in dem falschen Ton. Doch gleichzeitig war es ihm komplett egal was dem anderen wiederfahren war. Er selbst grinste nur. Bucho wandte sich daraufhin von den beiden Dieben ab und verließ den Raum. Kurze Zeit später war die Haustür zu hören, wie sie geöffnet und ungehalten wieder geschlossen wurde. Yako und Liling-Po tauschten ungläubige Blicke.
 

Seine Lippen fühlten sich gesprungen an. Seine Kehle war trocken und er hatte das Gefühl, das der Rest seines Körpers glühte. Er wusste, dass er träumte, doch gleichzeitig fühlte sich alles so vollkommen real an. Er träumte wieder von Bucho und wie dieser sich an ihn verging. Normalerweise hätte ihn dieser Gedanke erröten lassen, aber hier in diesem Traum konnte er einfach nicht anders als sich seinem Gefährten hinzugeben. Meitoku wandte sich unter den fordernden Berührungen Buchos und kam ihm auch ab und an entgegen. Der junge Mann stöhnte vor Verlangen auf und auch sein Gegenüber gab ein paar Mal einen leisen rauen Ton von sich.

Meitoku merkte nichts davon, wie der Arzt kam und dem Hausherren bescheinigte, dass sein Gast noch eine Weile länger bleiben müsse, da er in diesem Zustand nicht transportabel war. Natürlich merkte er auch nicht, wie ab und zu ein Bediensteter hineinschaute, um zu sehen, ob der junge Mann schon wach war.
 

Es dauerte etwas bevor Bucho registrierte, wo er eigentlich war. Er war Hals über Kopf losgelaufen ohne dabei darauf zu achten wohin. Aber er wusste zumindest doch, warum. Der Adlige wollte zu Meitoku. Yako sagte, dass es dem Jüngeren schlecht ginge. Und er, als sein Gefährte, wusste, wie empfindlich der andere in Hinsicht auf längere Erkrankungen war.

Nun sah er sich um und entdeckte das riesige Anwesen vom Vortag. Er betrachtete es einen Moment, bevor er sich dazu entschloss zum Tor hinüber zu gehen und anzuklopfen.

In seinen Ohren pochte es zweimal recht laut. Bucho hatte nicht einmal gemerkt, wie er die Bewegung ausgeführt hatte. Seine Hände und der Rest seines Körpers waren nass vom Regen, der wieder eingesetzt hatte. Der Hofbeamte fand das sehr passend.

„Wer ist da?“, fragte eine hohe männliche Stimme. „Ein Reisender.“, kam die kurze Antwort von Bucho. Er hörte, wie auf der anderen Seite sich ein Schlüssel in einem Schloss drehte und kurz darauf ein Riegel zurück geschoben wird. Die Tür öffnete sich einen Spalt und ein halb geschorener Männerkopf sah hervor. „Ja, was ist denn heute los? Sie sind schon der zweite Reisende heute. Es tut mir wirklich leid, aber wir beherbergen bereits jemanden.“ Der Mann wollte schon das Tor schließen, als Bucho das Wort ergriff. „Ich wollte keine Unterkunft erfragen. Ich wollte wissen, ob sie einen jungen Mann gesehen haben? Er ist ebenfalls ein Reisender wie ich. Wir gehören zur selben Gruppe, haben uns nur unglücklicherweise aus den Augen verloren.“ Der ältere Mann hielt inne und betrachtete den jungen Adligen erstaunt. „Aber das...“ Er stockte. Dann fasste er sich erneut und streckte eine Hand nach Buchos Arm aus, um ihn hineinzubitten. „Kommen Sie, kommen Sie.“, sagte er hastig. „Ich glaube, hier sind Sie richtig.“ Er wartete nicht einmal auf eine Antwort und zog den erstaunten Beamten hinein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-04-08T19:11:06+00:00 08.04.2010 21:11
hi.
hast dir wirklich ganz schön zeit gelassen mit diesem kapitel.
aber wenigstens hat es sich gelohnt, ist gut geworden.
meitoku und bucho stehen echt auf dem schlauch was ihre gefühle angeht, wenn schon liling-po etwas merkt.
ich hoffe diesesmal muss ich nicht wieder so lange auf ein neues kapitel warten?
lg


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