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Wenn die Sonne durch die Wolken bricht!

- lang war unser Weg -
von

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Schrecken in Florida

„Oh Gott!“, stöhnte ich und atmete erleichtert aus, ich presste mir wieder die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen, erst jetzt realisierte ich was gerade geschehen war. Ein zittern ruckte durch meinen Körper und ich konnte kaum die Hände still halten. Lilli rückte noch ein Stück näher und schloss ihr Arme um mich. „Es ist vorbei, Bella! Phil hat ihn rausgeworfen. Ganz ruhig.“ Ich nickte eifrig und atmete tief ein. „Hier!“, sagte sie und hielt mir etwas hin. Ich blickte auf ihre Hand, das Telefon. „Du solltest Edward anrufen oder wenigstens deinen Bruder.“, meinte sie ruhig und strich mir weiterhin über den Rücken. „Nein, ich kann sie nicht anrufen. Die Beiden setzen sich in den nächsten Flieger und kommen hierher.“, sagte ich und stand auf. „Und was wäre so falsch daran?“, fragte Lilli und sah mich neugierig an. Ich überlegte eine Zeit lang. Doch dann wusste ich warum ich das auf keinen Fall wollte „Ich will sie nicht in der Nähe dieses Typen haben. Er ist mir unheimlich.“

„Bella, er hat dir gedroht und beinahe auf Phil eingeschlagen. Er sollte dir mehr als unheimlich sein.“ Nun war auch meine Halbschwester aufgestanden, sie kam auf mich zu und fasste meine Hände. „Mach dir keine Sorgen, Phil regelt das schon!“ Ich nickte stumm und blickte auf die Terrassentür, meine Mutter stand dort. Die Arme vor der Brust verschränkt. Sofort spürte ich wie es wieder in mir begann zu brodeln, die Angst und Verzweiflung schlug um in Wut. „Mam, was hast du dir nur dabei gedacht?“, fragte ich sie und löste mich von Lilli.
 

„Bella, ich… es tut mir leid. Ich dachte nur… du schienst so glücklich mit ihm. Solange warst du allein und immer so furchtbar niedergeschlagen, er hat dich aufgemuntert, dich zum Lachen gebracht. Ich dachte, er wäre ein Neuanfang für dich. Hätte ich geahnt, dass du einen Psychopathen an deiner Seite hast…!“, sie gab einen erstickten Laut von sich und schlug die Hände vor den Mund.

Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. Meine Wut verflog und ich ging eilig auf sie zu und schloss sie in die Arme. „Ach Mam, aber deshalb heirate ich doch niemanden, den ich gar nicht kenne!“ „Es tut mir so leid, Bella, ich war so euphorisch, so glücklich… das da wieder jemand an deiner Seite war.“, schluchzte sie. „Schon gut, schon gut!“, flüsterte ich. Phil riss uns aus unserer Umarmung als er plötzlich hinter uns auftauchte. „Er ist gefahren. Er saß noch eine ganze Weile im Auto vor unserem Haus, aber nun ist er weg.“ Ich fuhr mit meinen Händen in mein Haar und ließ mich wieder auf der Liege nieder. „Bella, du solltest Edward anrufen.“, meinte Phil. „Nein, … nein, das kann ich nicht. Er würde sich furchtbare Sorgen machen, das will ich nicht.“ „Was willst du dann tun? Gar nichts? Es als ungeschehen betrachten.“ „Du solltest dich absichern, Bella, er hat dir gedroht!“, meinte nun auch Lilli und stellte sich neben ihren Vater. „Nein, vorerst werde ich ihn nicht anrufen.
 

Edward würde durchdrehen, wenn er das erfährt!“, brummte ich und ging wieder ein paar Schritte. „Edward? Wieso Edward? Seit wann sprecht ihr denn miteinander?“, fragte meine Mutter völlig erstaunt, während sich auf Phils Lippen ein ahnendes Lächeln ausbreitete und meine Halbschwester liebevoll meine Hand fasste und sie leicht drückte. Meine Mutter registrierte diese Veränderung der Beiden und runzelte die Stirn. „Was ist denn hier los?“, fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mam!“, begann ich und deutete auf die kleine Tischgruppe unter dem Pavillon. Meine Mutter, Phil und Lilli folgten mir und setzten sich. „Mam, ich bin hier hergekommen um einiges zu regeln. Deshalb ist Henna bei Edward geblieben. Ich werde Florida verlassen und zurück nach Phoenix ziehen, zu Edward.“, sagte ich ruhig und wich dem Blick meiner Mutter bei meinen letzten Worten aus. „Du machst was? Zu Edward? Wie du ziehst zu Edward?“, fragte sie leise.
 

Ich hörte wie ihr die Luft wegblieb. „Bella, das… das ist doch nicht dein ernst!“ „Doch Mam, es ist mein voller ernst. Ich habe viel zu lange gewartet.“ „Was ist mit deinem Job hier? Hast du alles schon vergessen was er dir angetan hat? Willst du das alles von vorn beginnen? Was wenn er dich wieder so enttäuscht?“ sie überhäufte mich mit ihren Fragen, die auch meine gewesen waren. „Das wird nicht passieren!“, sagte ich und blieb vollkommen ruhig. Ja, ich hatte ihm verziehen und ich vertraute ihm wieder. Das laute Schlagen meines Herzen übertönte alle Zweifel und zauberte hunderte Schmetterlinge in meinen Bauch wenn ich nur an ihn dachte, ich lächelte. „Das geht zu schnell, Bella! Du wirfst dein Leben zum wiederholten Mal über den Haufen wegen diesem, diesem…!“ „Mam!“, sagte ich tadelnd „Er ist der Vater von meinem Baby, von Henna. Und ich liebe ihn… ich liebte ihn die ganze Zeit noch! Er ist der eine für mich, verstehst du das denn nicht?“ „Doch natürlich mein Schatz, aber sieht er das auch so, bist du auch die eine für ihn?“ „Mam!“, ich stoppte ihren kommenden Redeschwall „Ich möchte bei ihm sein und ich möchte, dass er in Hennas Nähe ist. Sie vermisst ihn schrecklich.“
 

Ich schwieg einen Moment. Bevor ich hinzufügte „und ich auch.“ Meine Mutter sah mich eine Weile an, ehe sich Tränen in ihren Augen sammelten. „René, deine Tochter hat sich entschieden. Und wenn sie sich lieben, dann haben sie auch eine zweite Chance verdient.“, griff Phil ein und legte einen Arm um meine Mutter. Sie blickte kurz zu ihm und schenkte ihm ein zartes Lächeln. Dann drückte sie seine Hand und wandte sich wieder mir zu. „Weißt du Schatz, ich ahnte so etwas schon als dein Bruder mich anrief. Er hat mir nicht verraten und dennoch klang seine Stimme so seltsam erfreut, kleine Andeutungen waren auch dabei… doch ich dachte mir nichts. Ich weiß wie gern er dich wieder in Phoenix hätte. Ihr zwei seit unglaublich!“, sagte sie und grinste kurz. Dann wischte sie sich die Tränen, die über ihre Wangen lief fort und atmete tief durch. „Du läufst mir davon und ich kann dich wieder nicht halten.“, schluchzte sie. „Ach Mam, das jetzt ist doch etwas ganz anderes.
 

Wir kommen dich besuchen oder ihr uns. An unserer Beziehung wird das nichts mehr ändern, Mam. Ich habe dich lieb und ich werde nie vergessen, dass du mich aufgefangen hast, als ich so plötzlich vor deiner Tür stand. Ich stand auf und ging um den kleinen Tisch herum, dann hockte ich mich vor meiner Mutter hin und umarmte sie. Sie erwiderte meine Umarmung und drückte ihr Gesicht in mein Haar. „Du wirst mir hier schrecklich fehlen!“, flüstere sie gebrochen. „Ja, ich weiß… es wird nicht leicht, auch für mich nicht.“, flüsterte ich in derselben Lautstärke zurück. „Und wann wirst du mit deiner Chefin sprechen? Wann willst du zurück?“ „Naja, ich wollte morgen Vormittag in die Galerie und morgen Nachmittag einige Kisten packen. Ich hoffe, ich muss nicht alles aus meiner Wohnung mitnehmen?“ „Nein, wir lassen sie so wie sie ist. Und wenn ihr zu Besuch seit, dann wohnt ihr darin!“, meinte meine Mutter und sah mich strahlend an. Diese Idee schien ihr zu gefallen und auch ich war überzeugt.
 

Der nächste Morgen begann mit einem prasselnden Geräusch, welches ich nicht sofort einordnen konnte. Mühsam öffnete ich die Augen und horchte. Es hörte sich an wie in Forks, wenn es regnete? Regnete es? Ich warf die Bettdecke nach hinten und schwang die Beine aus dem Bett. Langsam ging ich auf das Fenster zu. Tatsächlich es regnete, der Himmel war grau und viele Wolken türmten sich am Himmel. Ich schlurfte zurück zum Bett und schielte auf mein Handy. Wie spät mochte es wohl sein? Halb Sieben erst und eine Nachricht. Ich öffnete sie und sofort schlug mein Herz schneller. >Hallo Bella, wie läuft es denn in Florida und wann kommst du wieder? Wir vermissen dich, Edward und Henna. PS: Ich liebe dich! < ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich ließ mich wieder auf das Bett sinken. Sofort wählte ich seine Nummer und hielt mir das kleine Telefon ans Ohr.
 

Es klingelte, einmal, zweimal, dreimal… „Cullen.“, meldete er sich und klang verschlafen. „Hey, guten Morgen, ich bins Bella!“ „Bella!“, rief er in den Hörer und klang gleich wacher. „Ich habe gerade deine Nachricht gelesen und wollte unbedingt mit dir sprechen. Ihr fehlt mir!“, sagte ich leise und schloss die Augen um mir ein Bild von den Beiden vor Augen zu führen. „Die Kleine schläft noch, soll ich sie wecken? Sie würde sich bestimmt über einen Anruf von dir freuen.“ „Nein, nein, lass sie schlafen. Ich bin ja bald wieder da.“ „Wie war es denn? Ich meine, weiß er es schon? Was hat René gesagt?“ „Naja… es war unschön… wie solche Sachen eben sind!“, meinte ich und schluckte bei dem Gedanken an Rays Drohung. „Ja, da hast du recht.“ „Und René hat es besser weggesteckt als ich dachte, ich denke morgen, spätestens übermorgen kann ich den ersten Flug nehmen der Richtung Phoenix geht.“
 

„Das klingt doch super. Ich kann es kaum erwarten, dass du wieder da bist.“, sagte er und der Klang seiner Stimme erweckte die Schmetterlinge in meinem Bauch zu neuem Leben. „Und was macht ihr heute noch?“, fragte ich und wickelte eine der langen Strähnen um meinen Finger. „Ich habe heute frei bekommen, also werde ich mit Henna wohl auf den Spielplatz gehen. Sie freut sich schon sehr darauf.“ „Ja, das glaube ich dir gern!“, lachte ich.

„Na gut, ich muss dann jetzt mal mit dem packen anfangen.“ „Ja, mach das…telefonieren wir heute Abend noch mal?“ „In Ordnung, kann es kaum erwarten!“, gab ich zu und spürte wie mir das Blut in die Wangen stieg. „Bella?“ „Ja?“ „Weißt du eigentlich wie glücklich du mich machst?“ „Weil ich heute noch mal mit dir telefonieren möchte?“, fragte ich scherzhaft und kicherte. Doch dann wurde auch ich ernst. „Nein, Edward… nein, das weiß ich nicht!“, sagte ich leise und zwirbelte die Haarsträhne auf. „Es ist das größte Glück das mir passieren konnte!“ „Ich liebe dich!“, hauchte ich gerührt. „Bis heute Abend?“ „Und ob!“, sagte ich lachend. „Ok, bis dann.“ „Ja, bis dann!“, sagte ich noch, dann war die Verbindung unterbrochen. Seufzend ließ ich mich zurückfallen. Doch gleich im nächsten Moment saß ich wieder und überlegte was ich jetzt mitnehmen musste. Zum Glück hatte Phil die ganzen Umzugkartons aufbewahrt. Ich zog schnell meinen Jogging-Anzug an und sprintete zur Tür hinaus, die Treppe hinab in den Keller.
 

Es dauerte nicht lang bis ich die ersten großen braunen Kartons ausfindig machen konnte. So viele ich nur tragen konnte schleppte ich sofort mit nach oben und begann mit dem sortieren von Papieren, Wäsche und Spielzeug. Ich war schon einige Stunden am umräumen, einräumen und aufräumen als ein leises klopfen an der geöffneten Haustür mich aufblicken ließ. Meine Mutter stand mit einem Teller Käse - Makkaroni und einem Glas Zitronenlimonade in der Tür. „Ich dachte du hast vielleicht hunger!“, sagte sie erklärend. „Oh, ich sterbe vor Hunger, Mam. Vielen Dank!“, rief ich freudig und stand vom Boden auf. „Wie weit bist du denn? Kann ich dir was helfen?“ „Nein, nein… ist schon fast alles fertig!“, murmelte ich mit vollem Mund. „Komm dann setz dich wenigstens mit mir an den Tisch während du isst.“, meinte meine Mam und schob mich voran. „Bella, ich werde heute Mittag mit Mrs. Brenson in die Stadt fahren und Phil kommt heute erst sehr spät nach Hause. Ist das in Ordnung?“ „Na klar, mach dir ruhig mal wieder einen schönen Tag.“ „Ich kann auch bleiben wenn du meine Hilfe brauchst!“, bot René an. „Nein, wirklich… ich bin sowieso fast fertig.“ „In Ordnung, dann sehen wir uns heute Abend! Wir wollten grillen, möchtest du auch was?“ „Ja, gern. Am liebsten wieder diesen Spieß, mit den Paprikastücken.“ „In Ordnung, mein Schatz!“ lächelnd stand sie auf und küsste mich auf die Stirn, dann räumte sie den Tisch ab und wandte sich zum gehen. „Ach, Mam?“ „Ja?“
 

„Kann ich deinen Wagen heute Mittag benutzen, ich wollte zur Galerie?“ „Ja, mach dass… er steht in der Einfahrt, der Schlüssel hängt am Kühlschrank. Fahr aber vorsichtig, Bella!“ „Ja, natürlich, danke!“ Gegen Mittag waren die meisten Kartons gefüllt und schon in die Garage geschleppt. Jetzt war es Zeit um in der Galerie vorbei zu schauen. Mit einem mulmigen Gefühl stieg ich in den Jeep meiner Mutter. Gleich war es soweit, weitere Dinge, die mich mit Florida verbanden würden sich lösen. Doch es fiel mir nicht schwer meinen Job aufzugeben, was mir schwer viel, war meine Familie hier zurück zu lassen. Ich seufzte und blickte noch eine Weile auf das Haus von Phil und meiner Mam, das einige Jahre auch mein zu Hause gewesen war. Donnernd sprang der Wagen an und ich fuhr aus der Einfahrt. Die Fahrt zur Galerie kam mir unendlich vor, jede erdenkliche Ampel war rot. Ein seltsames Gefühl bereitete sich in mir aus. Wieder atmete ich tief durch, während der Fahrt hatte ich es schon einige Male getan. Es ließ dieses komische Gefühl für einen kurzen Moment verschwinden. Ich hatte mir schon mehrere Anfänge für mein Gespräch mit Alissa überlegt, ich war so nervös, dass ich sie mir während der Fahrt immer wieder laut vorsagte. Endlich erreichte ich den Parkplatz vor der Galerie und parkte den Wagen. Mit zitternden Fingern zog ich den Schlüssel vom Schloss ab und stieg aus. Alissa hatte mich bereits entdeckt und zog strahlend die Tür auf. „Bella, ich hatte noch gar nicht mit dir gerechnet.“, rief sie mir entgegen und eilte die Stufen hinab. „Ja, Hallo Alissa… hast du einen Moment Zeit für mich?“ „Ja, aber natürlich, ist was passiert?“
 

„Nein, nein, alles in Ordnung!“ „Komm gehen wir erst mal rein.“ „Ja!“, murmelte ich zittrig und versuchte ihr Lächeln zu erwidern. Sie schloss hinter uns die Tür und blickte noch kurz hinaus, dann trat sie an mir vorbei und ging wieder auf die Theke zu. „Wo drückt es denn, Bella?“, fragte sie mich ganz offen heraus. Meine Chefin war schon immer eine sehr offene Person gewesen, genauso hatte ich sie kennen gelernt, als sie mich innerhalb von Minuten eingestellt hatte. „Alissa, ich bin heute hierher gekommen um zu kündigen.“ „Was? Aber Bella warum um Himmelswillen?“ „ich werde umziehen. Henna und ich ziehen zurück nach Phoenix!“ Da mein Verhältnis zu meiner Chefin von Anfang an Freundschaftlich war, beschloss ich aufrichtig zu sein. „Hast du endlich mit Hennas Vater gesprochen?“ „Ja, wir haben uns versöhnt… und wollen es noch mal versuchen.“ „Oh Liebes, das freut mich so für dich. Aber es fällt mir schwer dich hier so einfach gehen zu lassen. Du hast den Laden so oft alleine geschmissen Bella.“ „Ach, das war nichts, du wirst wieder jemanden finden, der das genauso gut kann!“, sagte ich und wandte mein Gesicht mit glühenden Wangen ab.
 

Meine Chefin schnaubte nur ungläubig und legte mir einen Arm um die Schulter.

„Hast du denn schon was? Was neues meine ich – in Phoenix?“ „Nein, nein, ich wollte erst hier alles regeln und mich dann mal umsehen!“ „Hm!“, brummte Alissa und löste sich von mir. Sie griff über die Theke und zog ein schwarzes Buch hervor, sie Blätter darin herum „Ha!“, machte sie plötzlich und grinste mich an. Ich sah sie völlig perplex an. „John ist mir noch einen gefallen schuldig!“, sagte sie und ihr grinsen vertiefte sich. Sofort griff sie nach dem Telefon und tippte eine Nummer ein. „Was tust du denn da?“, wollte ich wissen. „Ich besorge dir einen neuen Job!“, meinte sie entsetzt als wäre das Sonnenklar.

„Aber?“ „Nichts aber!“, sagte sie zu mir und wandte sich dann ab „Hey John, hier ist Alissa.“ Eine Pause entstand. „Ja, aus Florida genau, oh danke, es geht mir gut! Du, ich rufe an, weil ich eine bitte an dich habe. Meine Mitarbeiterin hört bei mir auf, weil sie zurück nach Phoenix zieht. Hättest du zurzeit was? Sie ist wirklich Brillant.“ Wieder entstand eine Pause und sie sah mich an. „Oh, das wäre ja fantastisch. Ich schicke dir dann ihre Zeugnisse und so weiter!“, rief sie in den Hörer. „Ja, in Ordnung, sie kommt dann bei dir vorbei. Bis dann und danke John!“, strahlend legte sie den Hörer weg. „Seine Assistentin fällt aus, sie ist Schwanger geworden. Glück gehabt, Mrs. Swan!“, rief sie und umarmte mich. „Du sollst dich bei ihm vorstellen. Ich hoffe es klappt.“, redete sie aufgeregt weiter.
 

„Ja, das wäre toll.“ Ich war erstaunt wie einfach alles ging. Ein Glücksgefühl durchströmte mich und war unheimlich erleichtert. „Ach ja, sieh mal das ist für dich gekommen!“, meinte sie und hielt mir ein Päckchen hin. Ich nahm es an und blickte darauf. Kein Absender. Ich zuckte die Achseln und stellte das Packet auf den Tresen, ich öffnete das Paketband und hob den Deckel ab. Erschrocken ließ ich den Deckel fallen und trat einige Schritte rückwärts. Alissa bemerkte meine Panik und stand von ihrem Stuhl auf. Als auch sie den Inhalt dieses Pakets sah wich sie mit Schreckensgeweiteten Augen zurück. „Oh mein Gott, was ist das? Eine Ratte?“, brachte sie mit zusammengebissenen Zähnen angewiedert hervor und trat einen kleinen Schritt vor um einen weiteren Blick zu riskieren. „Ich weiß es nicht!“, brachte ich heraus und wandte mich ab. In dem Karton lag wirklich ein totes Tier, daneben eine Rose. Das durfte nicht wahr sein. Ray, schoss es durch meinen Kopf. „Wer würde dir so etwas schicken, das ist ja schrecklich!“ „Ray!“, flüsterte ich. „Ich rufe die Polizei!“, meinte Alissa „Und was sollen, die deiner Meinung nach tun?“, fragte ich sie. „Na Fingerabdrücke nehmen, den Kerl einsperren was weiß ich.“, rief sie und hatte bereits das Telefon in der Hand. „Gott, Bella du bist ganz weiß, setz dich bitte!“, sagte Alissa und kam auf mich zu. Mit sanftem Druck zwang sie mich auf den Stuhl während sie mit der Polizei telefonierte. Ich hörte es nicht wirklich. Zu wirr waren meine Gedanken. Die sich alle um Ray drehten, warum war mir das nicht schon eher aufgefallen? „Sie sind in ein paar Minuten hier!“, meinte Alissa und riss mich aus meinen Gedanken. Und jetzt wo ich alles deutlich vor mir sah, war ich unendlich froh, dass Henna bei Edward geblieben war.
 

Wer wusste schon wozu dieser Typ noch fähig war. Es verging eine schiere Ewigkeit, bis die Polizei endlich da war. Sie befragten mich und Alissa abwechselnd. Nachdem ich ihnen alles erzählt hatte, boten sie mir an mich nach Hause zu bringen, doch ich lehnte ab. Der Wagen meiner Mutter stand schließlich auch noch hier. Die Polizisten sagten mir gleich, dass sie jetzt noch nicht viel ausrichten könnten. Doch das hatte ich mir schon gedacht. Aber sie wollten ihn überprüfen und sich dann noch mal bei mir melden. Meine Chefin drückte mich an sich und redet mir gut zu. Alissa schloss wenig später die Galerie und ließ sich von einem der Offiziers nach Hause fahren. Sie hatte mich zigmal gefragt, ob sie mich nach Hause begleiten sollte, doch ich lehnte ab. Auch wenn die Angst groß war, ich musste jetzt allein sein. Als ich endlich im Auto saß zog ich mein Handy hervor und spielte daran herum. Ich war versucht ihn anzurufen, versucht Edward anzurufen und mit ihm darüber zu sprechen. Doch letztendlich packte ich das Handy wieder weg und versuchte mich erst einmal zu beruhigen. Ich startete den Motor und fuhr nach Hause. Noch Meter von unserem Haus entfernt sah ich schon die Lichter. Blaulicht spiegelte sich in Scheiben und an den hohen Häuserwänden. Panisch trat ich auf das Gaspedal und der Jeep machte einen Satz nach vorn.
 

Kurz vor unserem Haus stoppte ich abrupt mitten auf der Straße und sprang aus dem Wagen. Jemand wurde gerade auf einer Liege von Sanitätern aus unserem Haus getragen. Ich rannte die Auffahrt hinauf und erkannte, dass es meine Mutter war. „Mam?“, schrill klang meine Stimme von der Hauswand zurück. In meinem Kopf war es leer, ich spürte nur eine panische Angst die mir die Kehle zuschnürte. „Miss, warten Sie bitte. Wer sind Sie?“, fragte mich einer der Polizisten und hielt mich fest. „Das ist meine Mutter, lassen sie mich los!“ „Beruhigen Sie sich erst einmal.“ „Beruhigen, ich soll mich beruhigen?“ Doch ich versuchte es, ich atmete tief durch und löste meinen krampfhaften Griff um seine Unterarme. „Ich bin Bella Swan, was ist denn hier nur passiert?“ „Es wurde eingebrochen und ihre Mutter hat den Täter wohl überrascht. Sie hatte einen Nervenzusammenbruch, ansonsten ist sie unverletzt. Er hat ihr nichts getan, Mrs. Swan.“ „Kann ich zu ihr?“ „Ja, natürlich, aber sie steht unter Schock!“ ich nickte dem Polizisten zu und löste mich von ihm. Nun fingerte ich doch mein Handy aus der Tasche, drückte die Schnellwahltaste und presste mir das Telefon ans Ohr. „Phil, hier ist Bella, es ist etwas Schreckliches passiert, kannst du ins Prespreterian Hospital kommen?“ Aufgeregt wollte er wissen was los ist, doch ich sagte ihm, dass ich es ihm dort erklären würde und legte auf.
 

„Bella?“, murmelte meine Mutter und suchte nach meiner Hand. „Ich bin hier, Mam, ich bin hier. Es tut mir so schrecklich leid.“, weinte ich. „Bella.“ Meine Mutter riss die Augen auf und drückte meine Hand. „Bella, er hat nach Henna gesucht!“ ich spürte wie mein Herz ein schmerzhafter Ruck durchfuhr. „Aber.“, stammelte ich. Ich zwang mich zur Ruhe und atmete tief durch. „Mam, sie ist in Phoenix, sie ist in Sicherheit.“ Doch plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher. Was hat er nur bei uns gewollt. Er wusste doch längst, dass ich sie nicht mitgebracht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2010-01-25T08:26:43+00:00 25.01.2010 09:26
Der ist ja absolut krank.
Hoffentlich ruft Bella endlich mal Edward an und sagt ihm, was da alles los ist. Ich würde es Ray auch zutrauen, dass er nach phoenix fliegt und sich Henna schnappt. Oh, daran darf ich gar nicht denken!!!

Hoffe es geht gut aus!
LG
Von: abgemeldet
2010-01-15T15:49:02+00:00 15.01.2010 16:49
oh mein Gott Oo
wie is der denn drauf?!
:O was fürn Psycho ...
omg omg omg!
geiles Kap .. hoffe dz schreibst schnell weiter =)
freu mich shcon ;D
Von:  simone123
2010-01-06T23:34:36+00:00 07.01.2010 00:34
Oh mein Gott !!!!! Der absolute Wahnsinn dieser Typ. Bitte laß uns nicht zu lange warten und schreib schnell weiter !!!
LG
Simone
Von: abgemeldet
2010-01-06T21:42:14+00:00 06.01.2010 22:42
Oh mein Gott.. was is das denn jetzt?OO Ich hab jetzt wirklich totale Angst... Was ist mit diesen Psycho los?!?! Der soll Bella gefälligst in Ruhe lassen und auch ihre ganze Familie!!!
Erst die Ratte mit der Rose und dann bricht er auch noch in das Haus ein? Und will Henna!?!? So ein...
Er wird doch jetzt wohl nicht nach Pheonix fliegen und sie holen, oder?
Maaaann, ich krieg die Krise.. Bella soll sofort Edward und Emmett anrufen.. das is alles total grueslig!!!
Jetzt kann Bella endlich wieder mit ihrem Liebsten glücklich sein und nun kommt so ein Psychopat und will ihr das alles kaputt machen? Was will der überhaupt.. der kennt sie doch gar nicht... dann kommt er mit nem Heiratsantrag und weil sie abgelehnt hat, will er sie nun zwingen, oder was? Der hat sie doch wirklich nicht mehr alle.
Die Polizie kann jetzt aber nicht kommen und sagen, dass sie nichts machen können. Renee hat ihn gesehn, sie weiß, was er will. Er will Henna! Gott, wieso will er Henna.. er weiß doch, dass sie nicht da ist, oder? Ohhhh, das is so schrecklich!!!
Und dann greift er auch noch Renee an.. ich hoffe, sie ist nicht allzu schwer verletzt! Oh nein, oh nein, oh nein!
Aber wenn Bella jetzt nicht jemandem in Pheonix erzählt, was los ist, dann dreh ich komplett durch!
Wer weiß, was Ray noch alles vorhat.. viell geht er sogar zu weit und fliegt nach Phoenix um sie zu holen! Ahhhhhhhhh!!!
Oh Gott, du musst bitte ganz schnell weitergeschreiben.. das is wirklich alles sehr erschreckend und ich muss wirklich wissen, wie es jetzt weitergeht.. ich bin jetzt einfach mal so egoistisch, aber ich denke, den anderen Lesern is das auch recht. *g*
Das Kapitel ist dir wieder total gelungen, allererstesahne!!! Ich bin total begeistert.. und wie sich die Story entwickelt hat... heiliges Kanonenrohr!!! Bitte,schreib schnell weiter!

Ganz liebe Grüße! *dich ganz feste drück*
Von:  Renesmee-Bella
2010-01-06T15:18:09+00:00 06.01.2010 16:18
Oh mein Gott, das ist so schrecklich alles.
Spätestens jetzt sollte sie Emmett bzw. Edward anrufen.
Oh ich hoffe so sehr, das er Henna nix tut.
Wieso will er sie mit gewalt an sich binden.
Ich hoffe du schreibst schnell weiter.

cu R.-Bella
Von: abgemeldet
2010-01-06T10:40:00+00:00 06.01.2010 11:40
Gott, der Mistkerl wird es wohl nicht wagen sich an Hannah zu vergreifen. Jetzt muss Bella Edward anrufen er muss schließlich wissen das seine Kleine vielleicht in Gefahr ist. Bitte lass uns nicht zu lange warten bis es weitergeht bei so einem Ende wird man ja ganz hibbelig.
Greetz
nigg
Von:  Twilight-Nicki
2010-01-06T10:29:03+00:00 06.01.2010 11:29
OH MEIN GOTT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Dieser Psychopat, was fällt dem noch alles ein??
Was will er denn?
Bella mit Gewalt an sich binden??
Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
Hoffentlich ruft Bella sofort Edward an und warnt ihn.
Ich trau diesem Ray zu, das er noch nach Phoenix fliegt wegen Henna.
Ich hab echt Angst.
Gooooooooooooooott, schreib schnell weiter.
Hoffentlich wird bald wieder alles gut.
Super Kapitel
Grüssle


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