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Death Line

Music from Suomi
von

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Säikähdys

Stand, 19. August, Helsinki, Finnland
 

„Liebeskummer? Das ist echt ein gemeines Thema… Ich meine, wer hatte noch nie in seinem Leben welchen? Okay, ich… Bis ich Jonne wirklich begegnet bin… Aber… Na ja… Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll… Ja, ich bin verliebt und das war doch eigentlich nur offensichtlich, so wie ich schon früher für ihn geschwärmt habe… Da konnte er doch nach einem Treffen nur noch toller sein… Meine erste Liebe ist der Typ, von dem ich schon immer geschwärmt habe, für den ich als einziges geschwärmt habe… Und ausgerechnet der ist… jetzt unerreichbar für mich? Ich habe einen Kuss verhindert, den ich mir so gewünscht habe, und ich habe mich nicht getraut auch nur ein Wort danach mit ihm zu reden… auf jeden Fall nicht allein… Was muss er nur von mir denken? Ich will es mir nicht vorstellen… Aber leider kann ich genau das zu gut… Ich weiß, was er jetzt von mir denken muss…

Liebeskummer ist schrecklich…“
 

„Liebeskummer? Kann ich nun wirklich nichts drüber sagen… Tut mir leid, aber verliebt in dem richtigen Sinne war ich noch nicht… Also und mit richtigem Sinne rede ich von Manu und Jonni-lein… Na ist schon klar oder? So was hatte ich noch nie…

Gut, ich hatte mehr Freundinnen als Manu je in seinem Leben haben wird… Meine Vergleiche sind heute echt schlecht, oder? Ich meine Manu wird ja nie eine Freundin haben, also ist es nicht sonderlich schwer mehr Freundinnen als er zu haben… Also noch mal…

Ich hatte in meinem Leben so verdammt viele Freundinnen… Aber nicht um eine bin ich traurig, dass es vorbei ist… Folglich: Ich glaube nicht, dass ich jemals Liebeskummer hatte…“
 

„Liebeskummer? Wirklich passendes Thema… Ja, habe ich… Und ja natürlich, find ich das nicht gut… Aber… Ich weiß nicht was ich tun sollte. Ich hatte immer gehofft, dass ich ihm nie wieder gegenüberstehen müsste… Oder wenn, dass er mich vergessen hätte… Ich wollte ihm nicht wehtun… Ich bin mir ja sicher, dass ich ihn damals wirklich geliebt habe… Aber…

Ich habe ihm damals nicht gesagt, dass meine Mutter es mir verboten hatte ihn zu sehen… Ich sagte: ‚Wir sollten uns nicht mehr treffen’ und als er darauf erwiderte, dass er mich liebte, blieb ich kalt: ‚ Wir sind viel zu jung, komm wieder, wenn du überhaupt weißt, was Liebe ist’ … Damit ging ich… In der Hoffnung, dass ich mir selbst eingeredet hatte, dass ich ihn nicht lieben konnte… Aber ich habe es getan und mit diesem Satz alles kaputt gemacht…

Warum? Warum habe ich das getan? Ich wollte nur… dass es mir nicht so weh tut… Die Vorstellung ihn nie wieder zu sehen… und gleichzeitig, wollte ich, dass er mich vergessen kann… Damit es ihm nicht wehtut … Nichts habe ich geschafft…“
 

Kapitel 12: Säikähdys / Schreck
 

Nach einer erneuten schweigsamen Fahrt kamen beide Busse in Helsinki an. Diesmal war die Fahrt aber aus einem etwas anderen Grund im Lovex Bus schweigsam. Nicht nur Mina lag in einer Ecke und schlief, nein, dieses Mal tat Theon es ihr gleich, was zumindest bei seinen Bandkollegen für Erheiterung sorgte.

„Wisst ihr, was wir machen sollten?“, fragte Vivian grinsend und sah zwischen der schlafenden Mina und dem schlafenden Theon hin und her.

Christian seufzte und schüttelte den Kopf: „Nein, aber du wirst es uns sicher gleich offenbaren…“

Vivi nickte und kicherte weiter.

„Kindskopf…“, murmelte nun auch Jason seufzend.

Leider wurden die beiden von Sammy und Julian, die Vivians Blicken folgten, gepflegt ignoriert. „Na, Vivi, was hast du vor?“

Der angesprochene Gitarrist grinste noch breiter. „Die Beiden liegen da so unbequem. Legen wir sie doch einfach in ein Bett“, sagte er locker.

„In ein Bett? Meinst du nicht eher in zwei?“, fragte Sammy und sah ihn unschuldig an.

„Nein… Ein Bett… Ist schon richtig…“, Vivian lachte auf und ging auf Mina zu, „Stell ich mir viel kuscheliger vor und das ist doch nur gut für beide, oder?“

„Du bist so ein Idiot…“, murmelte Jason und betrachtete ihn, wie er die junge Sängerin hoch hob und in ein Bett verfrachtete.

„Ich find die Idee gut“, grinste Sammy, „Manche Menschen muss man halt in ihr Glück treten!“, er packte Julian am Arm und zog ihn zu Theon, um diesem letztendlich neben Mina zu legen.

„Süß. Macht mal wer ein Foto?“

„Du Spinner…“

„Aber sie sehen doch süß aus, oder?“

„Vivi, halt einfach die Klappe!“
 

Ein paar Stunden später gab es im wahrsten Sinne des Wortes ein „böses Erwachen“ …

Mina schlug die Augen auf und sah direkt in Theons Gesicht. Sie schrie vor Schreck – und was auch immer in ihr vorging - laut auf. So laut, dass sogar Janni, Manu und Jussi, die gerade aus dem anderen Bus gestiegen waren es mitbekamen und in den Bus stürmten.

Theon riss bei diesem Schrei sofort die Augen auf und starrte Mina erschrocken an. Die Sängerin schlug die Hände vor den Mund und blickte ihn nicht minder geschockt an.

Der Blondschopf fing sich jedoch schneller als sie wieder und grinste leicht: „Also so schlecht, dass man schreien muss, sehe ich nun wirklich nicht aus…“

Mina lief knallrot an, dann sprang sie auf der Stelle auf. „Was ist hier eigentlich los?“, sie sah sich völlig fassungslos unter den Umstehenden um und ihr Blick blieb dabei an Vivian und Sammy hängen, die beide laut lachten. Dann sah sie wieder zu Theon, der nun zwar immer noch verwirrt dreinschaute, in dessen Gesicht sich aber trotzdem ein leichtes Grinsen abzeichnete.

Eine Mischung aus Wut und gleichzeitig Scham kochte in ihr hoch. „Unglaublich witzige Freunde hast du, dämlicher Idiot!“, meinte sie zitternd und verließ ohne jemanden anzusehen den Bus und lief davon.

Schnell verstummte das Gelächter und alle blickten dem Mädchen nach.

„Die Reaktion hatte ich nicht erwartet…“, murmelte Vivian und blinzelte verwirrt.

Theon sprang plötzlich auf: „Was… Mina…“, dann blickte er wütend zu Vivian und Sammy, „Schönen Dank auch, ihr Spinner!“ Schnell bemühte er sich Mina zu folgen. Normalerweise störten ihn solche Scherze und sinnlose Blödeleien nicht, doch jetzt war das ganze natürlich etwas anderes…

„Das wollten wir doch nicht…“, murmelte Sammy und sah zum Boden.

Manu sah ebenso besorgt wie Theon aus. „Mina… Was hat sie?“

Janni neben ihm zuckte mit den Schultern: „Frauen… Wer versteht die schon? Alle bescheuert und viel zu kompliziert…“, er seufzte tief, „Vielleicht sollte ich auch einfach…“, er sah überlegend zu Manu, doch nach kurzer Zeit zuckte er heftig zusammen, „Schande, was denk ich nur da?“, fluchte er und schüttelte den Kopf.

Sein braunhaariger Freund blickte ihn an und lächelte leicht: „Ich glaube, ich gehe den beiden trotzdem hinterher…“
 

Mina rannte blind durch die Straßen von Helsinki und hasste in diesem Moment nichts so sehr wie sich selbst. Nur weil sie schon wieder einfach weglief… Doch jetzt gerade fühlte sie sich einfach unglaublich hilflos, so dass sie keinen anderen Ausweg kannte, als die Flucht.

„Na, da ist ja jemand schnell unterwegs.“

Bei der vertrauten Stimme zuckte Mina zusammen und sah sich verunsichert um.

Langsam kam er auf sie zu. „Du siehst verunsichert aus?“, fragte er mit einem Lächeln.

„Jonne… Was…“, stotterte sie verwirrt, und jetzt, wo sie stehen geblieben war holten sie zwei Sachen ein, vor denen sie davon gelaufen war. Zum einen die Tränen, die ihr nun in die Augen stiegen, zum anderen… Theon, der in sicherem Abstand von ihr stehen blieb und sie beobachtete.

Besorgt blickte Jonne die Sängerin an. „Kurztrip… aber… Dir scheint es nicht gut zu gehen oder?“, flüsterte er und machte einen Schritt auf sie zu.

Mina hatte unterdes natürlich bemerkt, dass ihr einzelne Tränen über das Gesicht liefen. Von dem blonden Sänger hinter ihr jedoch hatte sie noch nichts mitbekommen, ähnlich ging es Jonne. „Nicht wirklich…“, nuschelte sie und schluchzte, „Ich bin so bescheuert…“

„Ach was…“, er ging noch ein Stück auf sie zu und legte die Arme um sie, „Beruhig dich…“, flüsterte er und drückte sie sanft an sich.

„Jonne…“, schluchzte sie und drückte den Kopf an seine Brust.

„Was ist denn los?“, flüsterte er und strich ihr sanft durchs Haar, „Du kannst mit mir über alles reden…“, bot er mit einem sanften Lächeln an.

Schwach nickte sie. „Ja… Ich glaube… Du schuldest mir noch ein Gespräch…“, nuschelte sie.

Darauf musste Jonne kurz lachen: „Wenn du willst, aber das schuldest du mir genauso… Also, ich habe Zeit, wenn du etwas loswerden willst… Über dich und deinen Prinzen…“

Sie sah ihn aus verweinten Augen an und ohne genau zu wissen, warum sie ausgerechnet mit ihm darüber reden wollte nickte sie. „Ja, das wäre wirklich gut…“

Er lächelte sie vertraut an. „Dann lass uns gehen…“

„Danke…“, sagte sie lächelnd und fiel ihm um den Hals…
 

Theon stand in Sichtweite, leider konnte er dazu jedoch nichts hören…

Er stand nur da und sah, wie Jonne Mina im Arm hielt und sie an sich drückte und er spürte ein Stechen in seiner Brust bei diesem Anblick. „Das… hätte sie doch sagen können…“, flüsterte er und dann sah er wie sie dem Anderen um den Hals fiel… Das war zu viel… Er zitterte vor Wut. Wie konnte Jonne es wagen, das zu tun, was er sich so wünschte und überhaupt, wie konnte Mina es wagen ihn wegzustoßen und das bei Jonne zu zulassen? Er verstand die Welt einfach nicht mehr… Wie gerne, wäre er den Beiden jetzt nachgegangen und hätte sie zur Rede gestellt… Doch er stand nur hilflos da und betrachtete sie, wie sie langsam aus seinem Blickfeld verschwanden.

Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. „Was ist denn hier los?“

Er drehte sich um und blickte Manu ernst an. „Ich wusste nicht, dass eure Sängerin einen Freund hat…“, meinte er und ging an ihm vor.

Völlig verwirrt blickte Manu ihm nach. „Einen Freund? Mina?“, fragte er erstaunt, „Wer ist der Glückliche?“

„Jonne Aaron…“, knurrte Theon und ließ ihn stehen.

Der braunhaarige Gitarrist zuckte heftig zusammen. „J… Jonne?“, zitternd starrte er ins Leere und schüttelte ungläubig den Kopf, „Jonne und Mina? … Nein… nein… ne… in… das…“, stotterte er vor sich hin.
 

Janni seufzte und schüttelte den Kopf.

„Eure Sängerin macht recht oft Probleme…“, murmelte Jussi.

„Du wolltest uns als Vorband…“, meinte Janni und sah ihn unbeeindruckt an.

Der Sänger nickte. „Weiß ich doch… Ich bereue es auch nicht aber…“

„Sie ist kompliziert… Aber was erwartet man von einem reichen, verwöhnten Prinzessin?“, der Dummer seufzte und zuckte mit den Schultern, „Ich glaube, ich sollte sie zur Rede stellen, wenn sie wieder da ist…“, dann sah er Jussi an, „Und wenn dieses Aufziehen und Fertigmachen zwischen dir und Theon wirklich freundschaftlich ist, dann solltest du vielleicht mal mit ihm reden, meinst du nicht? Schließlich hast du Mina einfach mit ins Boot geholt und ganz unter uns… Er sieht mir extrem nach so einem verliebten Trottel aus, der jetzt an Herzschmerz leidet…“

Der Schwarzhaarige musste leicht grinsen und nickte: „Ist wohl besser… Ich spreche mit ihm… Du bist gar nicht so übel…“

„Danke…“, murmelte Janni unbeeindruckt und wandte sich ab.
 

„Also Mina, was ist passiert?“, Jonne hatte den Arm um sie gelegt und sah sie besorgt an.

Sie holte tief Luft und traute sich beim Reden nicht ihn anzusehen. Doch sie erzählte ihm die ganze, lange, schmerzvolle Geschichte. Dass ihre Mutter ihr verboten hatte sich mit Theon zu treffen, wie sie ihm das gesagt hatte, wie es geendet hatte, wie sie Jussi kennen gelernt hatte und wie sie jetzt die Vorband von Uniklubi und Lovex waren, bis hin zu dem letzten Vorfall.

„Ich bin bescheuert… Ich habe völlig überreagiert… Er muss mich hassen… Aber… Wahrscheinlich ist das besser so, das wollte ich doch sowieso von Anfang an! Ich… Jonne, was soll ich tun?“, verzweifelt blickte sie nun doch zu ihm, ganz gleich, wie viel Angst sie davor hatte, dass er sie mit tadelnden Blicken strafen würde. Doch er sah sie nur sanft an.

„Ich weiß es nicht… Was fühlst du?“, fragte er mit einem leichten Lächeln und strich ihr beruhigend über den Rücken.

„Was ich… Was ich fühle?“, sie blickte ihn verwirrt an.

„Ja… Wenn du an Theon und an den ganzen Vorfall denkst…“, er sah sie erwartungsvoll an.

„Ich… Ich liebe ihn… Ja, natürlich liebe ich ihn… Ich habe ihn doch damals schon geliebt, ich war nur viel zu feige es mir einzugestehen… Es tut mir leid, dass es so enden musste, und erst jetzt tut es mir leid, dass ich mich noch nicht getraut habe, ihm das zu sagen… Ich liebe ihn!“

Jonne grinste leicht.

„Was gibt es da so dämlich zu grinsen?“, Mina schmollte, „Ich bin verzweifelt!“

„Ja, verzweifelt verliebt!“

„Na und?“

Jonne schüttete lachend den Kopf.

„Lach nicht! Sag mir, was ich tun soll!“

„Aber das hast du doch selbst schon gesagt. Es tut dir leid, dass du es ihm nicht gesagt hast! Sag es ihm!“

Mina schüttelte panisch den Kopf: „Nein… Das kann ich nicht…“

„Aber du musst dich entscheiden, entweder du sagst es ihm oder du schlägst ihn dir aus dem Kopf, was du wahrscheinlich nicht mehr kannst, also dürfte das klar sein…“, er sah sie an und lächelte.

Seufzend sah sie ihn an und erwiderte dann sein Lächeln. „Ist ja gut, du hast gewonnen… Ich sag es ihm…“, sie holte tief Luft, „Danke…“

Jonne streichelte ihr weiter über den Rücken, „Kein Problem…“, er grinste leicht, „Der Liebe helfe ich immer gern…“

Mina musste kurz lachen: „Das klang bescheuert…“

Er nickte: „Wahrscheinlich… Wie geht es eigentlich Manu?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Purrgatory
2010-05-06T08:43:00+00:00 06.05.2010 10:43
Kyaaaah!
Wieso is Manu denn so doof? QQ
Jonne, würde doch nie was mit Mina anfangen xDDDD
Hehe~
Tyaa~
Jussi is schlau...Janni is gar nich mal so übel ;D
Ich freu mich schon aufs nächste Kappi <3
Von:  Ace-san
2010-05-03T10:31:09+00:00 03.05.2010 12:31
Oh man, das Kapitel war wirklich traurig, aber wo ich las, dass Theon sie sehen kann, war mir sofort klar, was er denkt und wo Manu kam, war mir auch klar, was kommen würde *lach* Aber gut, das stört mich rein gar nicht…
Das Kapitel war jedenfalls wieder sehr schön und es hat die Sache wenigstens etwas voran gebracht, ich bin gespannt, was als nächstes kommt.
Und das mit dem Liebeskummer war einfach toll *lach* hach ja… besser als ichs mir vorgestellt hatte…
Aber mehr Janni und mehr Manu als im letzten Kapitel *lach* genauso wie mehr Jonne… super toll… also fast alle Wünsche erfolgreich bewältigt *lach*
Ich schätze ich muss jetzt wohl erstmal wieder auf das nächste warten *schniff*



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