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Die drei Fragezeichen und der Sommergarten

von

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Epilog

Peter lag in seinem Bett und atmete schwer. Ein leichter Schweißfilm überzog seinen Körper und er war angenehm erschöpft. Und er war in diesem Augenblick sehr glücklich. Er hielt jemanden im Arm, von den er bis vor 48 Stunden nur träumen konnte und hätte ihm jemand zu diesen Zeitpunkt erzählt, dass er mit genau diesem Menschen hier zusammenliegen würde, hätte er diesen für einen Lügner gehalten. Er sah versonnen auf die schwarze Strubbelmähne hinunter und spielte mit seinen Fingern darin. Dieser jemand war niemand anderes als Justus Jonas. Der lag nun in seinen Armen, atmete genau so schwer wie er selbst und malte zärtlich mit den Fingern die Bauchmuskeln von Peter nach.
 

Er kam ein verliebtes Seufzen von ihm: „Wie lange ich davon geträumt habe, das hier zu tun!“ „Mit mir zu schlafen?“ „Auch...“ Justus sah auf und lächelte Peter an. „...alles hier, auch dich einmal so zu berühren, wie jetzt. An dich gekuschelt. Du, der mir durch die Haare spielst... Das ist wie ein Traum...“ Peter kniff Justus kurz ins Ohrläppchen. „Aua“, kam es leicht entrüstet zurück. „Kein Traum!“ sagte Peter kurz. Justus musste wieder lächeln. „Zum Glück nicht!“ Er schmiegte sich noch weiter an, drückte Peter fest an sich.
 

„Ich bin neugierig“ fragte Justus nach einer Weile, „wie war dein erstes Mal mit einem Mann?“ fragte er direkt. „Es war wirklich aufregend und schön. Aber dennoch muss ich mich an diese Position gewöhnen und alles, was dazu gehört. Auch wenn du sehr sanft zu mir warst... zuerst jedenfalls.“ Justus grinste: „Verzeih mir, aber ich konnte mich zum Schluss einfach nicht beherrschen, es war zu erregend, dich so zu sehen...“

„Ja, ich werde wohl einige Tage nicht richtig sitzen können.“ meinte Peter trocken. „Ich kenne eine gute Salbe, ich gebe sie dir später!“ wieder musste Justus grinsen. Das entging Peter allerdings nicht. Er packte Justus, drehte ihn von sich weg, legte sich kurzerhand auf ihn drauf und küsste Justus intensiv. Als er sich löste, konnte beide wieder ein bestimmtes Gefühl in unteren Körperregionen fühlen. „Sei bloß nicht so frech, Justus Jonas, oder ich werde das Selbe mit dir anstellen, was du mit mir gemacht hast!“ zischte Peter gefährlich. Justus sah ihn nur tief in die Augen: „Du kannst mit mir machen, was du willst. Ich bin mit Haut und Haar dein!“
 

Einige Zeit später lagen sie wieder schwer atmend zusammen. „Daran könnte ich mich eher gewöhnen!“ keuchte der zweite Detektiv. „Hm...“ kam es nur zurück.

So lagen sie noch eine Weile da, genossen den Anderen und schwelgten in Glückseligkeit.
 

„Wir müssen es bald Bob sagen“ fing Peter an. „Ich habe nämlich so gar keine Lust auf irgendwelche Heimlichtuerei.“ Justus sah seinen Freund nun doch recht erstaunt an. „Hast du keine Probleme damit, dich zu outen?“ „Oute ich mich denn? Ich denke, ich werde mir immer noch genau so gern ein paar Brüste anschauen, wie vor dir.“ Ein kleiner Klapps von Justus auf seinen Arm. „Ich habe mich halt verliebt, und dass bist eben du. Das du ein Mann bist, ist für mich zweitrangig. Das habe ich gestern beschlossen, als du mich vor vollendete Tatsachen gestellt hast!“

Justus fühlte sich geschmeichelt, ob der Worte, die er von Peter vernahm. Dieses Glück, was er die letzten Stunden verspürte, vermehrte sich mehr und mehr. „Wirst du es Tante Mathilda und Onkel Titus sagen?“ fragte Peter. „Das ich Männer bevorzuge oder das ich mit dir zusammen bin?“ „Beides?!“ „Eigentlich wissen die Beide es schon!“

„WAS?“ Peter sah Just erstaunt an. „Nun ja, ich habe ihnen schon vor einiger Zeit erklärt, wie es in meiner Gefühlswelt aussieht. Ich brauchte schlicht wen, mit dem ich darüber reden konnte. Und Onkel nahm es besser auf als meine Tante. Sie hatte wohl immer gehofft, irgendwann kleine Versionen von mir sehen zu können. Sie wird nie Großmutter werden, aber da ich quasi sowas wie ihr Kind bin...

Aber sie hat es schlussendlich akzeptiert, lobte mich für meine Ehrlichkeit und sagte mir, dass sie glücklich ist, wenn ich es damit bin.“ „Wow!“ kam es nun von Peter. „Ich glaube, bei meinen Eltern warte ich noch etwas, bevor ich ihnen das erzähle...“
 

„Fangen wir erst mal mit Bob an“ sagte Justus. Ich werde ihm schreiben, dass wir uns später treffen. Im Wohnwagen?!“ „Gut, aber erst später“, grinste nun Peter. „Bis meine Eltern wiederkommen, dauert es noch eben und ich muss vorher noch duschen!“ Er sah lüsternd auf Justus hinab. „Und du kommst mit!“ Justus beeilte sich sehr mit der Mitteilung und ließ sich dann bereitwillig ins Bad ziehen.
 

Zwei Stunden später, es war bereits Abends und im Wohnwagen war nun nicht mehr solch eine Hitze, saßen Peter und Justus darin und warteten auf Bob. Peter war sichtlich nervös, weil er nicht wusste, wie Bob auf deren Geständnis reagieren würde. Justus sah recht emotionslos aus. Da hörten sie Schritte und die Tür schwang auf.

Bob trat ein und grüßte sie Beide freundlich. Peter sah Just an, sie hatten verabredet, dass er es Bob eröffnen würde. „Bob, bitte setz dich. Peter und ich müssen dir etwas sagen, was uns beide nicht einfach fällt und wir bitten dich, erst in Ruhe zu zu hören und dann zu urteilen...“ Bob sah beide mit großen Augen an, sagte aber nichts. „Ich will nicht lange um den heißen Brei reden. Es ist so, dass Peter und ich Gefühle füreinander entwickelt haben.“ Justus vergeudetet keine Zeit. „Gefühle, die stärker sind als die von nur Freunden. Wir haben uns einander verliebt und sind zusammen.“ Bob sah beide mit offenen Mund an, abwechselnd von Just zu Peter, der die Farbe einer Tomate angenommen hatte, und wieder zurück zu dem gefasst wirkendem Justus. Dieser schwieg nun, um das Gesagte sacken zu lassen. „Ohne Scheiß?“ sagte Bob. Die anderen Beiden nickten nur. Bob sah sie an, lehnte sich auf seinen Sitz zurück und begann schallend zu lachen. „Das wurde auch Zeit!“, kam es zwischen den Lachanfall raus. „Was?“ keuchte Peter. „Verdammt noch mal, die geiernden Blicke, die ihr euch in der letzten Zeit zugeworfen habt, gingen mir so langsam echt auf die Nerven.“ Erstaunter Blickaustausch vom Ersten und Zweiten. „Jungs, mal ehrlich. Wir sind schon so lange als Detektive zusammen unterwegs und ich kenne euch beide so gut. Denkt ihr nicht, dass ich sowas nicht bemerken würde? Was beobachten angeht, habe ich doch in den letzten Jahren einiges von Justus gelernt. Euer Verhalten war komplett anders, wenn der jeweils Andere im Raum war. Jemand Fremdes hätte das nicht bemerkt, ich aber schon!

Das weiten der Pupillen, dir leichte Röte in Wangen oder Ohren. Das beschämte Wegschauen, wenn eure Blicke bemerkt wurden. Das hätte ein Blinder bemerkt!

Ich fand den Gedanken zwar erst seltsam, aber Gefühle kann man schlecht beeinflussen.“ Er stand auf, ging zu Beiden und nahm sie freundschaftlich in den Arm. „Herzlichen Glückwunsch euch Zweien! Schön, dass ihr zueinander gefunden habt. Allein! Ich habe schon ernsthaft überlegt, wie ich es bewerkstelligen kann, dass einer von euch mal den ersten Schritt macht.“

Peter sank sprachlos in einen Sessel. Justus strahlte aber nur: „Danke! Und ich bin stolz auf dich, dass du deine Beobachtungsvermögen so gut geschult hast.“

Bob zwinkerte ihm nur zu. „Apropos Beobachten... habt ihr Fortschritte zum aktuellen Fall gemacht?“ wechselte Bob plötzlich das Thema. Peter schaute Just an, mit einem Blick, der sagte, dass er das total vergessen hat. „Nun ja, ich sag mal so...“ sagte Just grinsend, „wir wissen, dass sie dort einen Garten haben, wo man sich verstecken kann.“



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