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Die drei Fragezeichen und der Sommergarten

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich bin grade voll motiviert, hier weiter zu schreiben. Ich hoffe, meine Fortsetzung wird euch gefallen, viel Spaß dabei ^^

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Das Geständnis

Peter wusste nicht, wie ihm geschah, er sah auf Justus herab, wie der ihn küsste! Er küsste ihn! Er blinzelte eulenhaft. Sein Herz begann in seiner Brust zu rasen, er glaubte, er sei noch immer am Schlafen und träume von Just.
 

Seine Augen klappten zu und Justus fing an, den Kuss zu intensivieren, stieß mit seiner Zunge an die Lippen von Peter und bat um Einlass. Der öffnete leicht seinen Mund, spürte die Zunge von Justus an seiner. Der stöhnte leise in den ersten Kontakt hinein, fasste Peter fester in den Nacken, zog fast schon grob an sich, umklammerte mit der andern Hand die Hüfte. Sein Spiel mit der Zunge wurde wilder und er fing an, Peter langsam in Richtung Bett zu bugsieren. Der wusste gar nicht, wie ihm geschah, so schnell ging Justus es an. Peters Gefühle fuhren grade Achterbahn. Es war irre, Justus so zu fühlen, so dicht bei sich, ihn zu schmecken und zu riechen. Aber er war so stürmisch, so gierig.
 

Peter wurde aufs Bett gedrückt, saß nun darauf. Just ließ kurz von ihm ab, setzte sich rittlings auf dessen Schoß, streifte sein Shirt ab und fing wieder an, Peter stürmisch zu küssen. Peter keuchte,als er die nackte Haut von Justus zu spürte, warm und weich unter seinen Händen. Sein Herz pochte nun so schnell, aber etwas war da nicht richtig. Just ging es an, als würde es um sein Leben gehen. Seine Hände fingen an, den Körper des jungen Mannes unter ihm zu erkunden.
 

Das war nun so gar nicht das, was Peter sich darunter vorgestellt hatte, mit seinem Freund intim zu werde. Wenn er seiner Phantasie denn mal erlaubt hatte, von Intimitäten mit Justus zu träumen. Den selbst in seiner Vorstellung hatte er es sich nie so wirklich erlaubt, jemals mit Justus Jonas Sex zu haben. Aus Eigenschutz und auch aus Scham. Und das hier artete grade in genau diese Richtung aus.
 

„Fuck!“ schallte er sich innerlich, nahm alles, was noch an Verstand da war zusammen, schob Justus von sich aufs Bett und sprang auf. Justus sah ihn mit einem Blick an, als würde er die Welt nicht mehr verstehen. Und genau so sah Peter den ersten Detektiv an. Er fummelte sein Handtuch wieder fester an sich, auch wenn unverkennbar zu sehen war, dass sein Körper sich so gar nicht gegen Justus Avancen wehrte.
 

Peter atmete einmal tief durch, bevor er was sagen konnte: „Was zu Hölle ist in dich gefahren? Mein Gott, Justus! Nicht, dass ich das hier nicht will, aber du gehst es an, als wäre der Teufel hinter dir her.“
 

Justus richtete sich auf, sah aber zu Boden. Er sagte nichts. Peter seufzte, ging zum Schrank, öffnete die Tür und angelte einen Morgenmantel heraus. Er wollte nicht mehr im quasi Adamskostüm dastehen. Als er sich darin eingewickelt hatte, lies er sich aufs Sofa gegenüber Justus fallen und sah diesen nun an. Er sah immer noch zu Boden, hatte nun den Kopf in seiner Hand gestützt. Peter setzte erneut an: „Justus? Antworte mir bitte.“
 

Justus rieb sich über den Kopf, sah dann langsam auf. „Weißt du“, begann er leise, „als du mich da gestern Abend geküsst hattest. Ich konnte nicht glauben, dass es passiert. Das du dich für mich interessierst, mehr als nur Freundschaft. Das war wie ein Schock für mich. Ich hätte mir nie zu träumen gewagt, dass das wirklich irgendwann passieren könnte.“

Peter starrte sein Gegenüber an: “Wie genau meinst du das?“

„Man Peter, wieso meinst du, kann es sein, dass ich bisher nie eine richtige, feste Freundin hatte. Oder überhaupt mal 'richtigen' Kontakt mit einer Frau.“ „Aber Lys und Brittany?“ warf Peter in den Raum. „Ich mochte sie, war aber nicht wirklich mit ihnen intim“,erklärte Just weiter. „Danach habe ich begonnen, Liebe als reine Chemie des Körpers abzutun, was allein zur Fortpflanzung dient.“ Er sah auf seine Hände, die nun gefaltet auf seinen Beinen ruhten. „Aber der Plan ging nicht vollends auf. Ich hatte dieses Gefühl schon länger und früher“ er stockte kurz, „Dass ich eine gewisse Zuneigung zu jemanden hege. Aber es war absurd, es für diese Person zu fühlen! Für einen Mann zu fühlen! Einen Mann, der sich nur für Frauen interessierte. Einfach absurd!“

In den letzten Worten schwangen Ärger und Frustration mit.
 

Peter verstand noch nicht so ganz: „Du hast dich in Bob verliebt?“ „Ja Schlussfolgerungen waren noch nie so ganz dein Ding... ich meine dich, verdammt!“ blaffte er nun Peter an. Entschuldige den Gefühlsausbruch!“ kam es gleich hinterher. Peter starrte Justus nun mit offenen Mund an. „Du warst immer so unerreichbar für mich. Nicht als Freund oder Kollege, da warst du immer da. Aber als Liebhaber völlig unerreichbar!
 

Und die Pubertät mit seinen ganzen Hormonen war da nicht grade hilfreich, auch ich bin nur ein Mann!“ „Oh!“ entfuhr es Peter „Naja, ich dachte als eingebildetes Pummelchen mit seiner geschwollenen Sprache würdest du die Frauen eher abschrecken, als anziehen.“ Er musterte Justus, der nicht mehr viel von dem Jungen aus Kindertagen gemein hatte, trainiert und um einiges schlanker, etwas kleiner als er und durchaus attraktiv.

„Ja vielen Dank für deine schonungslose Ehrlichkeit!“ kam es sarkastisch zurück. „Hast du deswegen so abgenommen und begonnen, zu trainieren? Weil du dachtest, dass ich dich dann bemerke?“ schloss Peter. „Ja, und anscheinend hat es ja tatsächlich geklappt. Du hattest den Fokus schon immer mehr auf dem Aussehen, als auf die inneren Werte! Aber ich hatte nie wirklich gehofft, dass meine Bemühungen Früchte tragen. Das war auch nicht ganz der Plan, aber nun ja. Bis vor einigen Wochen dachte ich das.“
 

„Dir ist das tatsächlich aufgefallen?“ flüsterte Peter. „Ja natürlich ist es das! Hast du vergessen, dass ich eine hervorsagende Auffassungsgabe habe?! Wie du mich immer angesehen hattest, wie sich deine Pupillen dabei erweitert haben, deine Wangen und Ohren dabei immer etwas rosiger wurden. Das deine Atmung immer etwas schneller geworden ist?!“ alles mehr Feststellung als Frage. „Das sind unverkennbare Anzeichen, die man schwer selbst beeinflussen kann. Aber ich habe das nicht geglaubt, nicht glauben wollen. Das war einfach zu unglaublich für mich und ich habe das Offensichtliche verdrängt, dass es wirklich Wahrheit sein könnte, dass du was für mich empfindest. Bis gestern Abend!“
 

„Deswegen der geschockte Blick, als du mich nach dem Kuss ansahst.“ stellte Peter fest. „Ja!“ entgegnete der Erste leise. „Kannst du dir vorstellen, wie es ist, so etwas zu spüren, wenn man Monate, Jahre an unerwiderte Liebe innerlich verzweifelt!“

„Nein, kann ich nicht...! Jahre? Liebe...!?“ kam es leise von Peter, er schluckte trocken „Du hast es lange sehr gut verborgen!“

„Du weißt, dass ich ebenfalls ein hervorragender Schauspieler bin!“ kam es leicht eingebildet zurück „aber es ist mir nie leicht gefallen. Es hat mich sehr gequält. Aber ich wollte den Kontakt zu dir auch nicht aufgeben, ich wollte deine Nähe beibehalten.“ Er sah Peter nun tief in die Augen. „Deswegen ist es gerade aus mir herausgebrochen, ich wollte dir am liebsten gestern schon gefolgt sein, aber fand den Mut nicht. Heute morgen konnte ich nicht anders, ich habe heute Nacht kein Auge zugemacht und musste dich sehen. Und es wissen!“
 

Er stand auf: „Aber es tut mir leid, dass ich dich damit so überfallen habe. Du hast keine Erfahrungen mit all dem. Was es heißt, es mit einem Mann zu tun! Es mit mir zu tun!“

Peter starrte ihn an: „Du hast Erfahrungen mit Männern? Also intime? Du?“

Justus ging langsam Richtung Tür, erwiderte den Blick nicht: „Nun gute Recherche gehört zu meinen Job und wie ich schon sagte: ich bin auch nur ein Mann! Es tut mir leid!“
 

Er öffnete die Tür und war zugleich verschwunden. Peter blieb auf seiner Couch sitzen und versuchte zu verarbeiten, was in den letzten Minuten geschehen war.
 

Und. Das. War. So. Verdammt. Viel.



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