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Wenn aus Dunkelheit Licht erwacht

von

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Das Begräbnis

So verging eine weitere Woche, die ganze Zeit war Ken mit Davis und auch mit den anderen Digirittern zusammen gewesen. Die ihm immer wieder neuen Halt gaben. Wobei Davis die Hauptrolle für den Jungen spielte. Immerhin erhielt sein Handeln, seine Lebensfröhlichkeit, den Blauhaarigen immer wieder über Wasser. Ken fand es bewundernswert, wie Davis sich für ihn einsetzte. In der Zeit begannen ihre Herzen von neuem Synchron zu schlagen und beide fühlten sich immer mehr zu einander hingezogen. Trotzdem, hatte keiner von beiden den Mut seine Gefühle zu äußern. Doch rückte der Tag näher, an dem Kens Mutter aus dem Krankenhaus entlassen wurde und auch der Tag der Beerdigung rückte näher, die Ken mit Davis zusammen organisiert hatte. Seine Mutter war dazu nicht in der Lage gewesen und Ken hätte es wohl nie allein geschafft. Doch mit der Hilfe seines besten Freundes, war dies möglich gewesen. Aber im geheimen, ganze allein, schrieb der Blauhaarige die Rede, für den letzten Offiziellen Ehrentag seines Vaters. Ken hatte Davis und den anderen so viel zu verdanken. Nur durch sie, konnte er sich halten. Er wusste, wenn er fallen würde, würden sie ihn auffangen, oder eher aufhelfen. Das Rechnete er den anderen hoch an. Sowie er seit dem einen bestimmten Abend auch nicht noch mal in die Welt der Finsternis gezogen wurde.
 

Nun war es endlich soweit, Kens Mutter wurde entlassen. Doch bevor diese die Wohnung betrat, hatten Davis und Ken die Bude auf Vordermann gebracht. Ken wischte mit einem Feuchten Lappen über die Küchenzeile und auch schon hörte er das Klacksen der Wohnungstür. „Ken?“ hauchte die Stimme seiner Mutter. Der Gerufene lies alles stehen und liegen und ging zu seiner Mutter in den Flur. Sogleich vielen sich die beiden in die Arme. „Oh Ken~!“ hauchte sie wieder und drückte ihren Jungen eng an sich heran. „Tut mir Leid das ich die letzte Zeit nicht für dich da war.. ich weiß du hast auch unter seinem Tod gelitten.. aber.. aber.!“ Sagte sie leise und Schuldbewusst. Doch wurde sie von ihrem Sohn unterbrochen. „Ist schon okay Mama.. meine Freunde waren für mich da..!“ hauchte er mit einem zarten Lächeln auf den Lippen. „Ach Ken..!“ schluchzte sie und drückte den Jungen noch mal fest an sich.
 

Für den Blauhaarigen war es schon ein komisches Gefühl, wieder in dieser Wohnung zu sein. Auch wenn sie sein Zuhause war, fand er es hier einfach unerträglich. Ihm war als wenn ihm die Luft jeden Moment abgeschnürt werden könnte. In dieser Wohnung hatte er seine Kindheit verbracht, er lebte hier von Anfang an. Ken hatte hier seinen Bruder nur eine kurze Zeitlang kennen lernen dürfen. Denn Sammy starb schon sehr früh. Damals gab sich Ken die Schuld an seinem Tot, da er sich immer wünschte das dieser verschwinden würde und als es soweit war, als Sammy nie wieder zurück kehren würde, machte sich Ken schreckliche Gewissensbisse. Wie oft hatte er sich damals gewünscht, die Zeit einfach zurück zu drehen. Doch es ging nicht. Auch lernte er hier seinen Vater kennen, seinen herzlichen und gütigen Vater, auch der wird nun nie wieder fröhlich zur Haustür hinein kommen, nie wieder. Stumm musterte der Junge nun die Haustür. Das Gefühl war einfach zu erdrückend. Immer wieder hatte er das Gefühl, den drang danach, das sein Dad jeden Moment zur Tür hinein kam, auch wenn er wusste, dass es wohl nie wieder passieren würde. Vielleicht hielt er es deswegen nicht aus.
 

„Mama~?“ hauchte der Junge fraglich und schmiegte sich weiterhin in die Arme seiner Mutter. „Könnten wir nach Papas Beerdigung..uns eine andere Wohnung suchen? Ich halte es hier nicht länger aus..!“ wisperte er beinah Tonlos und Atmete nach diesen Worten tief durch. Sofort löste sich seine Mutter von ihm und packte ihn an den Schultern. Sie sah in das zerbrechliche Gesicht ihres Sohnes. „Aber wieso..hier ist der einzige Ort an denen die beiden ewig leben werden, diese Wohnung steckt voller Erinnerungen Ken!“ erklärte sie und rüttelte ihn leicht. Der Junge lies den Blick sinken und schluckte schwer. „Aber Mama.. der einzige Ort an dem sie weiterleben.. ist der Platz in unserem Herzen.. und nicht in der Wohnung!“ sagte er leise. „Ich.. ich halte es hier einfach nicht aus.. ständig hab ich die Hoffnung das er jeden Moment zur Tür rein kommt.. und um so größer ist die Enttäuschung.. wenn die Tür verschlossen bleibt!“ erklärte er mit schmerzverzerrter Stimme und Tränen liefen ihm übers Gesicht. „Ken..ich kann diese Wohnung nicht aufgeben.. versteh doch.. es tut mir Leid.. aber wenn du unbedingt hier raus willst.. kannst du dir gern eine Zweitwohnung nehmen.. aber ich kann hier einfach nicht weg!“ sagte sie und zog ihren Jungen wieder in ihre Arme. //Sie waren.. sie sind.. ihr wichtiger als ich.. ihr ist es egal.. ob ich mich schlecht oder gut fühle// dachte sich der Junge und löste sich von ihr. „Wenn.. es so sein soll.. soll es so sein..!“ sagte er verletzt und zog sich in sein Zimmer zurück. „Ken..! Aber.. Ken!“ rief sie ihm nach und sank weinend wieder zusammen. So verstrich eine weitere Woche und ohne es zu wollen, zog sich der Blauhaarige wieder mehr und mehr zurück. Doch gegen über seinen Freunden ließ er sich nichts anmerken.
 

So kam nun jener Tag heran, der die Beerdigung von Herrn Ichijōji einläutete. Der Morgen brachte gutes Wetter mit. Die Sonne schien, klar und hell und der Himmel erschien im schönsten Blau, den er zu bieten hatte. Es schien fast so als wollte der Tag sagen: „Weinet nicht, denn nun kann ihm kein Leid mehr wiederfahren!“ Doch wer wusste, ob man die Worte der Natur so verstehen konnte. Das Klingeln des Weckers, hallte durch die Stille der Wohnung. Ken jedoch befand sich immer noch im Tiefschlaf. Erst als Wormmon auf seinen Bauch krabbelte und seinen Kopf leicht gegen den seines Partners stupste, reagierte jener. „Hey Ken es ist Zeit aufzustehen!“ hauchte Wormmon seinem geliebten Ken zu. Dieser öffnete nun langsam die Augen und schenkte seinem treuen Freund ein Lächeln. „Ist Okay.. und? Hast du gut geschlafen?“ fragte er mit sanften Stimme und strich über den Körper seines Digimons. Dieses seufzte nun genüsslich und nickte. „In deiner Nähe kann ich einfach nur gut schlafen~!“ hauchte es lächelnd und sank auf den schmalen Schoß des Jungen, als dieser sich nun aufsetzte. „Heute ist es soweit.. Wormmon..!“ sagte der Blauhaarige nun leise und lies den Blick betrübt sinken. „Heute werde ich von meinem Dad Abschied nehmen müssen..!“ flüsterte er und zog sein kleines Wormmon in seine Arme, um es anschließend sanft an sich zu drücken. „Ach Ken.. ich weiß wie schwer dir das fällt!“ sagte es leise und schmiegte sich an ihn heran. So verbrachten die beiden noch einige Minuten kuschelnd im Bette. Doch hielt es nicht lange, da der Wecker erneut schellte. „Hmm jetzt wird es Zeit Wormmon!“ sagte der Junge und setzte sich wieder richtig auf. Sowie er dann kurze Zeit später aus seinem Hochbett kletterte und sich Ausgiebig zu strecken begann.
 

Langsam schritt der Blauhaarige nun aus seinem Zimmer. Der Duft des Frühstückes lag schon in der Luft. Doch verspürte Ken weder Hunger noch Durst. Die Übelkeit und das Unwohlsein, breiteten sich wieder in ihm aus. Doch betrat der Junge leise die Küche. „Morgen Mama..!“ gab er von sich und sah zu ihr hinüber. Die Angesprochene drehte sich langsam zu ihm und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. „Morgen Ken.. setz dich das Essen ist gleich fertig!“ hauchte sie mit sanfter Stimme. Der Junge tat wie ihm gesagt und schon ließ er sich auf seinen Platz sinken. Auch Wormmon hatte seinen Platz. Doch Ken sah recht verloren zu dem leeren Stuhl, auf dem sein Vater immer gesessen hatte. Ein tiefes Seufzen glitt aus seinen schmalen Lippen. Sogar hatte er seinen alten Herren Bildlich vor Augen, so wie er immer fröhlich in den Tag startete. Ken’s Mutter hatte das Verhalten ihres Sohnes bemerkt und sah betrübt auf das Essen. „Hier Ken!“ sagte sie und stellte ihm den Teller hin. Auch dem kleinen Digimon stellte sie etwas auf den Tisch, sowie sie als letzte ihren Platz einnahm. „Lass es dir schmecken mein Schatz!“ hauchte sie dem Blauhaarigen entgegen. Dieser nickte. „Danke Mama, du dir auch..!“ sagte er und schenkte jener Frau nun auch ein zartes Lächeln. Diese war bei dem Anblick schon fast wieder den Tränen nahe. Doch schwieg sie nun und in Seeliger Ruhe aßen sie das Frühstück. Wobei Ken nicht wirklich viel herunter bekam. So erhob sich der Junge nach wenigen Minuten wieder. „Es war sehr Köstlich Mutter..!“ sagte er und seufzte. Sowie er seinen Teller, seinem Digimonpartner zu schob. „Danke Ken!“ fiepste das Wormmon freundlich. „Ich geh mich dann fertig machen.. immerhin ist in knapp einer Stunde.. die Beerdigung!“ sagte er etwas niedergeschlagener und verschwand dann auch schon aus der Küche.
 

Zügig lief er wieder in sein Zimmer, packte dort seinen Anzug, den er sich bereits gestern schon zu Recht gelegt hatte und verschwand ins Bad. Dort zog er sich sein Schlafzeug aus und schob sich dann auch schon in die Duschkabine. So drehte er das warme Wasser auf und lies er sich über den Körper prasseln. Dabei schloss er die Augen und genoss es einfach. Doch dann durchlief ihn ein anderes Gefühl, es war voller Kälte. Vor seinem geistigen Auge tat sich das Meer der Finsternis auf. //Nein!!// dachte er sich und öffnete jene rasch. So fand er sich in der Dusche wieder und schluckte hart. //Nein an diesen schrecklichen Ort will ich nie wieder gehen// dachte er sich und im nächsten Moment durchfuhr ein schreckliches stechen seinen Körper. »Siehst du.. ich will auch nicht an diesem Ort sein.. doch kann ich von hier nicht verschwinden.. alle haben mich vergessen.. für mich gibt es kein Zurück.. du der du wandeln kannst… bitte befrei mich« drang es ihm in die Ohren. „Wer.. wer bist du?“ fragte Ken leise und sah sich im Badezimmer um. Doch das stechen war verschwunden, sowie die schaurige Stimme.
 

So schüttelte der Junge nur kurz den Kopf und fing an sich zu waschen. Nachdem trocknete er sich ab und zog sich Ordentlich an. Eine schwarze Hose zierte Sein Unterleib. Dazu ein paar schwarze flache Schuh. Oben rum hatte er ein schwarzes zugeknöpftes Hemd, einen dunkel blauen Schlips und ein schwarzes Jackett an. Sein Blaues Haar hing ihm wie immer fein am Kopf hinab. Kurz musterte er sich im Spiegel. Die Sachen lagen Perfekt und Sauber an ihm an. So trat er aus dem Bad. Seine Mutter hatte währenddessen den Abwasch gemacht und Wormmon war wieder in Kens Zimmer verschwunden. Seine Mutter hatte sich bereits auch fertig angezogen. Sie trug ein schwarzes Kleid und die Haare hatte sie sich leicht hoch gesteckt. „Bist du fertig Mum?“ fragte Ken und sah seine Mutter aus deren Schlafzimmer kommen. „Aber ja.. komm las uns los!“ sagte sie und legte einen Arm um die Schultern ihres Sohnes. So verließen sie das Haus, gemeinsam mit Wormmon. Da der Friedhof nicht weit von ihnen weg war, begaben sie sich zu Fuß dort hin. Dort warteten die Trauergäste schon und gaben ihr Beileid an die Beiden. Ken seufzte nur leise. Auf der anderen Straßenseite wartete Davis, dieser wollte während des Begräbnisses auf Wormmon aufpassen. So lief Ken rasch zu ihm hinüber. „Danke Davis~!“ brachte der Blauschopf gleich hervor und lächelte leicht. „Du siehst echt toll aus in dem Anzug!“ entgegnete Davis erst. Ken sah so elegant und recht erhaben aus in dem Anzug, dass es Davis fast aus den Socken schlug. „Kein Problem, ich warte mit Wormmon einfach hier draußen und falls wir nicht hier sind, kannst du uns über das Digiterminal anschreiben..“ erklärte der Braunhaarige grinsend und musterte den Jungen. Dieser wirkt wieder etwas verlegen. „Also bis dann!“ hauchte Ken seinem besten Freund zu und lief dann wieder rasch über die Straße.
 

Gemeinsam, mit den anderen betrat er den Friedhof und zwar liefen sie zu einer kleinen Kapelle. Die jedoch im freien war. Der Sarg wurde dann auch schon von dem Bestatter geöffnet und so konnten, alle Trauergäste erst noch mal einzeln von Herrn Ichijōji Abschied nehmen. Auch Ken trat an den Sarg heran. //Heute ist es das letzte Mal das ich deinen Körper vor mir sehen werde Vater..// dachte er sich und ballte seine Hände ein wenig. // Zum letzten Mal..// seufzte er und betrachtete das Gesicht des Toten. Der Leichnam war zu Recht gemacht worden, denn so friedlich und unbekümmert, hätte keiner nach einem Unfall ausgesehen. Doch war Ken froh, seinen Vater nun so friedlich wirkend, das letzte Mal zu sehen. //Ich werde dich für immer in meinem Herzen tragen, die Erinnerung an dich wird niemals verblassen.. mein Vater// dachte er sich und ein leichtes Lächeln überlief seine Lippen. Doch hörte er neben sich das Schluchzen seiner Mutter. Sanft legte er einen Arm um sie. Doch sah er nun den Priester hervor kommen. Jener nickte Ken zu und so löste er sich wieder von seiner Mutter. Langsam lief er zu Mann vor und begrüßte ihn vornehm.
 

So platzierte sich Ken nun hinter dem Pult, welches hinter dem Gab stand und legte einen kleinen Zettel auf dieses. Sowie seine Hände rechts und links, das Pult hielten. So wartete er, bis sich alle Gäste auf die Bänken nieder ließen und schon begann er mit seiner Rede:
 

„Heute Ehren wir dich, mein Vater.

Wir werden dich zu deiner letzten Ruhe Städte begleiten.

Wir betten dich unter der Erde, fein in Anzug und in einem gemütlichen Sarg..

Einst warst du mein Schöpfer gemeinsam mit deiner Frau, meiner Mutter.

Doch schenktest du einst vor mir ein weiteres Leben und zwar ist die Rede von Sammy, deinem Sohn, meinem Bruder.

Er verließ uns in jungen Jahren, auch er starb wie du durch die Schuld eines Autofahrers.

Ich werde in deinem Namen dafür sorgen, dass dein Mörder die gerechte Straffe erhält!

Doch nun wollen wir nicht weiter darüber reden.

Denn heute ist allein dein Ehrentag.

Wir alle die wir heute hier an deinem Grabe versammelt sind, wollen dir die letzte Ehre erweisen, wir wollen dich unter der Heiligen Erde betten und hoffen das dein Geist Ruhe findet.

Denn Egal, ob du in deinem Leben Fehler machtest, oder Entscheidungen trafst, die du hinter her bereutest, all das sei dir nun verziehen. Wir wünschen uns von Herzen, das dein auf ewig Lebender Geist, ohne Schwierigkeiten, ohne Hindernisse hinauf zum Himmel steigen kann.

Ich durfte dich als liebenswerten und zuvorkommenden, sorgenden Vater kennen lernen und dafür bin ich dir Dankbar.

Auch weiß, dass ich dir nicht immer ein Guter Sohn war und dafür entschuldige ich mich.

Ich hoffe du vergibst mir all den Kummer den ich dir bereitete.

Und nun nimm dein Schicksaal an, mein Vater.

Gemeinsam mit Sammy wirst du nun in einem Grabe ruhen, auf ewig!

Wir werden dich für immer in unserem Herzen behalten, denn auch wenn du nun Tot bist, wirst du in uns weiter Leben, in den schönen Erinnerungen die wir mit dir hatten.“
 

Sanft lies Ken diese Worte durch seinen Munde verlauten. Sein Blick galt dem Toten, der friedlich im Sarg lag. Nicht ein Mal hatte er auf den Zettel geschaut. Diese Worte flossen einfach zart von seinen Lippen. Frau Ichijōji war ein wenig über die Worte ihres Sohnes überrascht. Doch wusste sie, dass er sich so von seinem Vater verabschieden wollte. Auch tief in sich hoffte sie, dass Ken es sich noch mal anders überlegte und zu Hause wohnen blieb. Dennoch war sie innerlich erfreut, dass ihr Sohn, diese Beerdigung sorgfältig geplant hatte. Nun nahm auch Ken bei den anderen Trauergästen Platz und ließ dem Priester noch ein paar Worte. Anschließend wurde der Sarg zugeklappt und verriegelt. Zwei starke Männer schoben den Sarg zu dem bestimmten Grab. In jenem Grab in dem auch schon Sammy lag. So würde es früher oder später ein Familien Grab werden. Die Trauergäste folgten dem Sarg und stellten sich dann auch schon um das ausgegrabene Loch. Ken holte derweilen einen Strauß roter Rosen und übergab jedem eine.
 

Wieder sprach der Priester und nun war es Zeit, sich gänzlich zu verabschieden. Der Sarg wurde ins Grab hinein gelassen. Wie gern wäre Ken jetzt hin gesprungen und hätte es verhindert. Auch wenn er sich von seinem Dad verabschiedet hatte, konnte er einfach nicht los lassen. Seine Finger verengte er um den Rosenstil und so vernahm er, wie sich die Dornen in seine Haut drängten. So schluckte der Blauhaarige schwer und trat mit seiner Mutter vor ans Grab. Diese wisperte ein paar Worte nahm in die linke Hand etwas Erde und warf sie hinein, sowie die Rose hinter her folgt. Nun rückte Ken zu dem tiefen Loch vor und sah hinein. „Lebewohl..!“ wisperte jener leise und warf auch eine Hand voll Erde hinein sowie er die Rose, benetzt mit seinem Blut, auch hinein fallen ließ. Die Hand die nun etwas Blutete schob er in seine Hosentasche. Seine Mutter war schon wieder am weinen, doch bei ihm schnürte sich der schwere Kloß nur wieder zusammen, der ihm beinah die Luft abdrückte. Wieso konnte er seine Gefühle nicht zeigen? Warum war er nur dazu Verdammt allen Kummer in sich hinein zu fressen? Langsam ließ er seinen Kopf etwas nach vorn sinken und Atmete etwas zittrig tief durch, sogar eine Träne lief über sein Gesicht hinab und tropfte gezielt auf den Fußboden. Die anderen warfen ihre Rose und auch etwas Erde ins Grab. Doch so wirklich bekam der Blauschopf das mal wieder nicht mit. Man könnte seinen Zustand als Abwesend beschreiben. Stumpf und Leer war sein Blick, so sah er in das tiefe Grab hinein. //Wieso musste er jetzt schon von uns gehen??// fragte er sich wieder innerlich und schluckte erneut schwer. Sowie er langsam das rauschen des Meeres wieder vernahm. Nun schloss er für einen Moment die Augen.
 

//Ich will nicht in die Dunkelheit nein.. ich habe Freunde auf die ich Zählen kann// dachte er sich angestrengt und das Rauschen klang wieder ab. » Ich kann dir eine Welt bieten.. in der du keine Verluste erleiden musst« wisperte wieder diese Unbekannte schaurige Stimme. //Das wäre nicht echt, das wäre unreal..// dachte sich Ken. »Und? Aber dann müsstest du nicht mehr Leiden« wisperte die Stimme wieder, die sich irgendwie bei jedem Mal anders anhörte. Aber vielleicht waren es auch einfach mehrere Stimmen? Plötzlich durchdrang wieder ein Stechen seinen Körper, er weitete die Augen und packte sich mit der Hand an die Brust. „hnnhh~!“ keuchte er schmerzlich und wrang nun wieder nach Luft. Leicht wand er sich von den anderen ab. //Was ist das…??// fragte er sich innerlich panisch und sank dann auch schon im nächsten Moment zusammen. „Ken..! Ken?“ gab seine Mutter beinah Hysterisch von sich und sank zu ihrem Sohn auf den Boden. Sachte drehte sie den Schmächtigen Körper zu sich und sah in dessen Schmerzverzogenes Gesicht. Leicht rüttelte sie ihn und sprach ihn immer wieder an. Doch für Ken schien es so weit weg. Auch verlor er dann auf einmal schon ganz das Bewusstsein. „Für den Jungen ist es sicher schwer.. manche verkraften es einfach nicht.. er braucht sicher nur ein wenig Ruhe..!“ meinte der Priester . „Dann wäre es wohl besser wenn ich ihn irgendwie nach Hause bringe oder?“ fragte die Mutter und der Priester nickte. Ken’s Cousin bot an, den Jungen nach Hause zu tragen. Frau Ichijōji gab dem Jungen die Haustürschlüssel und auch schon war dieser mit Ken auf den Armen verschwunden.
 

Außerhalb, des Friedhofes wartete Davis und auch die anderen waren gekommen. Damit es für ihn und die beiden Digimon nicht so langweilig wurde. Doch als der fremde Junge mit Ken auf den Armen heraus kam, stockte Davis der Atem. Rasch sprang er auf und lief zu den beiden hinüber. „Was ist den passiert? Was ist mit Ken?“ fragte Davis besorgt. „Er ist eben zusammen gebrochen..!“ meinte der Junge. „Wenn du mich..!“ fing er an und wurde von Davis unterbrochen. „Ist schon okay, ich übernehme das.. er ist mein bester Freund..!“ sagte Braunhaarige und zog Ken einfach aus den Armen des anderen. „Sag seiner Mutter das er bei Davis ist, also das bin ich.. es wird okay.. sein.. und nun geh.. lieber wieder zurück und verfolge die Beerdigung, denn Ken hatte sich so viel Mühe geben um alles perfekt zu machen und er wäre sicher traurig wenn, man wegen ihm.. die Beerdigung nicht bis zum Schluss mit erleben könne..!“ brabbelte Davis einfach los und verspürte das leichte anschmiegen von Ken. Der Junge nickte nur etwas überrumpelt und ging zurück.
 

„Los lasst uns zu mir gehen!“ forderte Davis die anderen Digiritter auf und lief dann auch schon los. „Was ist denn mit ihm?“ wollte Cody wissen. „Der Junge eben meinte er sei zusammen gebrochen..!“ antwortete Davis seufzend. „Er fühlt sich recht warm an, könnte sein das er Fieber hat.“ Erklärte er weiter und trug den Blauhaarigen dann zu sich nach Hause. „Naja.. dann ist es doch sicher besser wenn er Ruhe hat?“ fragte Yolie und zog die Augenbrauen an. „Das ist richtig!“ gab der beste Freund des Bewusstlosen von sich. „Vielleicht wäre es dann besser wenn wir euch allein lassen..!“ Warf Kari ein und sah fraglich zu Davis nach vorn. „Ich weiß nicht, kann ja auch sein das es gut ist wenn er seine Freunde jetzt alle bei sich weiß..!“ sagte der Brünette wiederum und seufzte leise. „Aber wer weiß wie lange er jetzt schläft du kannst uns ja Bescheid geben wenn er aufwacht, dann kommen wir zu dir!“ meinte T.K letztendlich und nur ein leicht gehetztes nicken kam von Davis. „Macht was ihr wollt!“ sagte dieser nur noch und lief weiter. Seine Sorge um seinen besten Freund war im Moment so groß, dass ihn alles andere gerade so ziemlich nervte.
 

So ließ der Junge die anderen zurück und gelangte nach ca. einer halben Stunde bei sich zu Hause an. So schloss er die Tür auf und schritt hinein. //Was ist nur los mit dir Ken?// fragte sich Davis besorgt und auch schon legte er Ken auf dem Bett ab. Dort entkleidete er ihn bis auf die Shorts. Sanft deckte er ihn dann auch schon zu und strich ihm sachte mit den Fingerspitzen über die Stirn. „Er fühlt sich heiß an.. was hat er die letzten Tage nur gemacht?“ fragte Davis leise und sah zu Wormmon, dieses zuckte nur leicht mit den Schultern. „Die Beerdigung und der plötzliche Tod seines Vaters.. waren sicher zu viel für ihn!“ sagte es leise und lies den Blick sinken. „Seit dem Vorfall.. kann er auch nicht wirklich essen.. ihm fehlt dadurch sicher auch Kraft!“ sagte das kleine Geschöpf und Davis seufzte tief. „Aber letztens, schien es ihm doch gut zu gehen!“ sagte dieser wieder und richtete sich auf. Ich hohle ihm mal nen kalten Lappen zum auf die Stirn legen!“ sprach der Brünette wieder. So wie gesagt, so war es auch schon getan. Sanft ließ er sich wieder an der Bettkannte sinken und strich dem Schlummernden das Haar aus dem Gesicht. Anschließend legte er ihm dann den Nasskalten Lappen auf die Stirn. So verging allmählich der Tag und Ken schien einfach nicht aufwachen zu wollen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Geisterkatze
2009-07-30T09:45:50+00:00 30.07.2009 11:45
soooo
besser später als nie ne?
nun bekommste dein Kommi *g*

also...
wieso musst du ihn so leiden lassen~ der arme Junge
okay okay.. es ist schön immer jemanden leiden zu lassen
wenn daraus ein happy end wird
*knuff*

die Stimme~ wer ist die Stimme~?
aber nein... Ken soll das nicht rausfinden
er soll sich von seinen Freunden ablenken lassen, wenn die Mutter schon so fies ist und nicht mit ihm umziehen mag
*knuddel*

Und dann von Ken die begräbnis weiter
*schnief*
traurig - mir kamen echt die Tränen
und dann ist es auch kein Wunder das Ken umkippt~
zum Glück ist der Davis da der sich um ihn kümmern kann

und nun~ stell das nächste Kapitel on muhahaha
*räusper*
also.. das nächste Kommi wird dann auch bald kommen
*fg*

MfG deine Geisterkatze
Von:  MrsSamWinchester
2009-07-28T09:48:42+00:00 28.07.2009 11:48
das is so geil gemacht. >.<
man kann richtig mitfühlen und so.
richtig toll geschrieben und so. <3
ich freu mich auf nächste kapi.
Von:  Taroru
2009-07-27T21:24:25+00:00 27.07.2009 23:24
o.O
das wird so richtig spannend....
diese stimme... o.O *angst vor hat*

aber anstonsten echt klasse geschrieben ^^
ich kann kens reaktionen sehr gut nachvollziehen, auch das er ausziehen will, ich kann aber auch seine mutter verstehen die nicht weg will.....

hier sieht man auch mal wieder wie wichtig freunde sein können, ich kenn das ja nur zu gut....
ist wirklich einleuchtend geschrieben ^^

ich hoffe es geht bald weiter ^^
Von: abgemeldet
2009-07-27T18:45:24+00:00 27.07.2009 20:45
Armer Ken, er kann einen echt leit tun. Ihn nimmt das alles so schwer mit. Aber das ist ja auch verständlich, es ist sehr schwer wenn man geliebte Menschen verliert. Ich kann Kens Mutter verstehen, aber ich hoffe sie sieht ein, das es für Ken, das beste wäre umzuziehen.

Man und die Dunkelheit kann ihn einfach nicht in ruhe lassen. Aber ich bin jetzt schon gespand, was sie mit Ken wollen und wer es ist. Der ihn zu zusätzt.

Also ein sehr schönes Kapitel und toll geschrieben ^_^

Ich freu mich schon aufs neste Kapitel ^_^

L.G.
Taichan23


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