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Der Krieg der Welten

Hat nichts mit dem Hörspiel/Roman/Film zu tun
von

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Kapitel 2

Ich werde wohl zu Zeitsprüngen neigen in dieser Story, um mit der Geschichte ordentlich voran zu kommen.
 

Ach ja, in diesem Kapitel werden einige neue Charaktere vorgestellt, welche im Verlauf der Story noch immens wichtig werden.
 

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Kapitel 2
 

Als in der Pegasusgalaxie die Antiker ihre erste Schlacht gegen die Wraith schlugen, begonnen in der Galaxie der Menschheit ein anderes Volk mit den ersten Experimenten im Bereich der Temporären Wissenschaften, der Wissenschaften von Zeit und Raum. Wurmlöcher waren ihnen bis dahin unbekannt gewesen, hatten sie doch niemals Kontakt mit den Sternentoren der Antiker gehabt oder einer vergleichbaren Technologie.
 

Dieses Volk, dessen Name schon lange in Vergessenheit geraten ist, hatte sich aus intelligenten Reptilien entwickelt und wäre wohl von den Menschen der Erde mit Raptoren verglichen worden, wenn auch kleiner und ohne die großen Krallen an den Hinterpfoten. Aber mindestens genauso aggressiv, wenn nicht mehr.
 

Sie beherrschten zwei unabhängige, nahe beieinander liegende Planeten-Systeme und durch ihre Stammes artige Kultur gefördert, begann bald der Krieg zwischen den beiden Systemen. Nicht in der Lage den Hyperraum zu nutzen, benötigten sie Jahre um von einem System in das nächste zu reisen und so zog sich der Krieg über lange Jahre hin.
 

Das änderte sich erst, mit den Experimenten, welche mit den Naturgesetzen von Zeit und Raum herum spielten. Es wurden Waffen entwickelt welche Schlachtschiffe mit nur einem Schuss um Jahrhunderte altern lassen konnten, es ermöglichte die Erfindung von sofort verfügbaren 'Abkürzungen' durch den Weltraum, zumindest in der Theorie. Denn als aller erstes, wurde ein Generator gebaut, mit welchem man den gesamten Heimatplaneten dieses Volkes aus der Phase schieben konnte, sozusagen unsichtbar und unangreifbar machend.
 

Es wäre der Schlüssel zu einem totalen Endsieg gewesen, der Grundstein für ein gigantisches Imperium, geschützt durch temporäre Schilde, Wurmloch-Waffen und chronometrische Massenvernichtungswaffen, absolut unangreifbar und unbesiegbar.
 

Und dann ging alles schief.
 

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27ter März 2009, 19:00 Greenwich Zeit

Colonel Samantha Carter sah von ihrem Schreibtisch auf und zu Colonel Cameron Mitchell, welcher durch die Tür herein spaziert kam.
 

„Hey Sam. Was machst die Kunst?“
 

„Falls du mit Kunst die Entschlüsselung der Kolonialen Computerdatenbank meinst, dann schleppend.“, antwortete sie lächelnd, im Kontrast zu ihrer Aussage. „Sie verwenden ein geradezu antiquiertes System der Datenspeicherung, doch ihre Firewalls sind sehr ausgeklügelt.“
 

„Paranoia?“
 

„Vielleicht hatten sie in ihrer Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Viren und elektronischer Kriegsführung gemacht, auf jeden Fall sichern sie ihre Daten sehr gut. Die Daten werden auf gesplittet und verschlüsselt, dann auf verschiedenen Orten gelagert und durch mehrere Firewalls geschützt. Wenn man auf diese Daten zugreifen will, muss man entweder die Zugangscodes haben...“
 

„Welche wir nicht haben.“
 

„... oder alles Schritt für Schritt machen.“, vollendete sie ihre Erklärung, doch sie wirkte nicht erschöpft oder entmutigt, sondern das genaue Gegenteil war der Fall. Sie schien sich über all diese Arbeit zu freuen, was, wenn man sie kannte, nicht überraschend war.
 

„Tut mir leid dir den Spaß verderben zu müssen, aber der General will, dass du dieses Projekt abgibst.“, sagte der männliche Colonel dann und lehnte sich leicht an den Schreibtisch.
 

„Was? Wir sind kurz davor die siebte Firewall zu knacken, man kann mich jetzt nicht davon abziehen.“, protestierte sie sofort.
 

„Tut mir Leid, der Häuptling hat gesprochen. Das können die Geeks auch ohne dich lösen, vor allem da das Team vergrößert werden wird.“
 

„Vergrößert?“
 

„Jepp.“, sagte Cameron nickend und lächelte verschmitzt. „Die UN hat zwar das Stargate erstmal lahm gelegt, aber das Personal unserer Technik- und Wissenschaftsabteilung wird vervierfacht werden.“
 

Ungläubig sah Sam ihn an. „Vervierfacht? Wir werden dreihundert neue Leute bekommen?“
 

„Ungefähr, wie viele genau wissen sie noch nicht genau, aber da alle Staaten der Welt mitmischen wollen...“ Er vollendete seinen Satz nicht sondern ließ es so im Raum stehen.
 

„Ist verständlich, immerhin ist es auch ihre Welt.“
 

„Ja, aber kannst du dir vorstellen, dass wir hier bald Nordkoreaner und Iraker herum laufen haben?“
 

„Ich gebe zu es wird eine Umstellung sein, aber die Vorstellung die klügsten Köpfe der Welt hier zu haben ist... aufregend.“
 

Cam blickte sie etwas verwundert an. Es war nicht gerade seine Vorstellung von Aufregend einen Haufen Eierköpfe um sich zu haben, er bevorzugte ein gutes Footballmatch oder Baseball, sogar Golf wäre ihm lieber. Apropos Golf... „Ach ja, Sam, was ich auch noch wollte.“
 

„Ja?“
 

„SG-1 ist eingeladen wurden zu einem Benefiz-Golfturnier.“
 

„Einem Benefiz... Ich werde mich noch daran gewöhnen müssen berühmt zu sein.“, murmelte sie mit einer Mischung aus Verwirrung und Amüsement.
 

„Sei froh, dass du dich in deinem Labor verstecken kannst. Ich habe die letzten drei Stunden damit verbracht, Fan-Post auszusortieren.“
 

Sie lachte schallend auf.
 

„Freu dich nicht zu sehr, du hast noch mehr bekommen als ich.“
 

Augenblicklich verstummte sie und sah ihn entsetzt an. „Was? Fanpost?“
 

„Tja, ich schätze das gehört dazu, wenn man mehrmals die Welt gerettet hat.“, sagte er schulterzuckend. „Und wenn ich es richtig gesehen habe, sind eine Menge Heiratsanträge dabei.“
 

„Oh Gott.“
 

-
 

27ter März 2009, Uhrzeit unbekannt

Ganesha wurde aus seinem Schlaf gerissen, als das Schiff erzitterte. Sofort schoss er hoch und warf den Körper der Dienerin von sich, welche neben ihm gelegen hatte, so dass sie unsanft auf dem Boden landete.
 

Gewöhnlicherweise würde er in einem Sakrophag schlafen, aber zur Zeit funktionierte nur einer von diesen und es war Amaterasus Gelegenheit, diesen zu nutzen. Er schnaubte bei der Einnerung daran, einen Sakrophag teilen zu müssen, aber ihm blieb nichts anderes übrig, wenn er überleben wollte.
 

Erneut erzitterte das Schiff und er eilte aus seinem Quartier in Richtung Brücke.
 

„Jaffa, was geschieht hier?!“, fauchte er wütend, doch er bekam keine Antwort. Alle Anwesenden waren Tot, der Raum verwüstet und er konnte die geschmolzene Steuerkonsole sehen, vor welcher ein toter Jaffa lag. Doch er achtete nicht darauf, auch das Schütteln des Bodens unter seinen Füßen ignorierte er und den Funkenschlag.
 

Seine gesamte Aufmerksamkeit war gerichtet auf den großen Bildschirm, auf welchem er sehen konnte wie der von ihnen entdeckte Riss im Weltraum mit einer bedrohlichen Geschwindigkeit größer wurde.
 

Wäre er ein Mensch gewesen, hätte er geschrien, als das gesamte Schiff in eine gigantische Wolke aus Elektrizität und wilden, chaotischen Atomen gezogen wurde. Aber er war kein Mensch.
 

-
 

27ter März 2009, Uhrzeit unbekannt

Der große Raum war abgedunkelt, so dass man kaum mehr sehen konnte als die große Leinwand welche zumindest schwach beleuchtet war, sowie den Mann im dunkelblauen Anzug, welcher davor stand. Bei diesem Man handelte es sich um Iasum Lifeton, einen der obersten Angehörigen des Geheimdienstes der zwölf Kolonien von Kobol.
 

„Meine Damen, meine Herren, die Situation ist schlimmer als wir angenommen haben.“, begann er und auf der Leinwand erschien ein Foto der Erde, aufgenommen von einem der Schiffe welche den fehlgeschlagenen Angriff durchgeführt haben.
 

Zugegeben, Iasum war nervös, aber das wäre jeder normale Mensch, wenn er den Gewählten Oberhäuptern der Kolonien, dem Verteidigunsgminister, dem Präsidenten aller Kolonien, sowie der obersten Generalität und Admiralität erklären musste, warum ihrer als unschlagbar gedachten Flotte der Hintern versohlt worden ist.
 

„Was sie vor sich sehen ist die Erde, die Heimat des dreizehnten Stammes von Kobol. Wie sie alle wissen, sagten bisher all unsere Geheimdienstinformationen aus, dass die Mitglieder dieses Volkes ihr Erbe vergessen haben und deswegen die Zugehörigkeit zu uns, ihren Brüder, ablehnen.“
 

„Wollen sie implizieren, dass dies vielleicht nicht der Fall ist?“, fragte einer der Politiker, er hatte sich leider nicht den Namen von allen merken können.
 

„Neue Erkenntnisse und Analysen zeigen, dass dieses Volk sich sehr wohl noch an ihre wahre Herkunft erinnern, jedoch wird dies von der herrschenden Klasse, den sogenannten Tau'ri, unterdrückt.“
 

„Also sind unsere Brüder und Schwestern versklavt?“ Wieder konnte er der Stimme keinen Namen zuordnen, aber es war ein General, vielleicht auch ein Admiral, er wusste es nicht genau.
 

„Unsere Informationen deuten allesamt daraufhin, dass die Bewohner der Erde nicht versklavt, aber doch zumindest unterdrückt werden. Während die herrschende Klasse, die bereits erwähnten Tau'ri, in diesen Bereichen leben...“ Es erschien eine große Weltkarte und Nordamerika, Europa und Japan wurden hervor gehoben. „... vegetieren große Teile ihrer Bevölkerung in erbärmlichen Zuständen vor sich hin. Vor allem große Regionen au den Kontinenten bekannt als Afrika, Asien und Südamerika, sind verarmt und werden von den Tau'ri rücksichtslos ausgebeutet.“
 

Kurz wurde es etwas lauter im Saal, doch als er sich räusperte kehrte wieder Ruhe ein und das Gemurmel verstummte. „Wer genau diese Menschen sind wissen wir nicht, ob Fremdherrscher oder eine bestimmte Kaste von Menschen, aber wir vermuten stark, dass sie durch ihre überlegene Technologie den Rest der Menschheit auf ihrer Welt unter Kontrolle halten.“
 

Er ließ diese Informationen erst einmal einsinken, ehe erneut ein weiteres Bild die große Karte ersetzte, diesmal war zu sehen das Bild der Odysseu. „Bei diesem Schiff handelt es sich um das Flagschiff ihrer Flotte, die Odysseu. Sie besitzt Technologie welche der unsrigen um Jahrzente vorraus ist, unter anderem ein Energieschild welcher sie vor herkömmlichen Waffen schützt, Nuklearsprengköpfe von enormer Durchschlagskraft, Energiewaffen und eine fortgeschrittene Form des FTL-Antriebes.“
 

„Das ist unmöglich.“, warf auf einmal der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Kommitees ein. „Wir experimentieren seit Jahren mit der sogenannten 'Laser-Technologie' und es ist unmöglich, eine Waffe daraus zu machen. Und selbst wenn, wäre die benötigte Energie so enorm, dass man für einen einzigen Schuss die gesamte Jahresleistung eines Atomkraftwerkes verbrauchen müsste. Geschweige denn, solch eine Energiequelle auf so einem kleinen Schiff unterzubringen.“
 

„Die Berichte unserer Flotte sprechen eine eindeutige Sprache.“, knurrte einer der Admirale etwas aggressiver, als es wohl beabsichtigt war.
 

Ehe es zu Streitigkeiten kommen konnte, räusperte Iasum sich wieder. „Wie Admiral Griffith...“ Er erinnerte sich im richtigen Moment an den richtigen Namen, ein Pluspunkt für ihn. „... es korrekt angesprochen hat, ist diese Technologie zwar nach unserem Stand des Wissens unmöglich funktionstüchtig, doch die Tau'ri besitzen sie scheinbar dennoch. Ich werde an dieser Stelle nicht weiter auf die technologischen Möglichkeiten der Tau'ri eingehen, dazu wird der verehrte Dr. Gaius Baltar später kommen.“
 

Erneut kam kurz ein Murmeln auf, doch dieses verstummte sehr schnell wieder. „Des weiteren konnten wir dank ihrer Medien, mehrere Schlüsselfiguren und Führungspersönlichkeiten der Erde ausmachen.“
 

Es erschien das Foto von Henry Hayes. „Bei diesem Mann handelt es sich um Henry Hayes, dem obersten Führer der Tau'ri. Die Erde ist geteilt in viele verschiedene Bezirke, jeder mit seiner eigenen Verwaltung und eigenen Geschichte. Dieser Mann steht als Alleinherrscher an der Spitze der sogenannten 'Vereinigten Staaten von Amerika', einem großen Imperium welches einen Großteil des Kontinentes Amerika umspannt.“
 

Im nächsten Moment wurde das Bild von Jonathan O'Neill eingeblendet. „Dies ist der Befehlshaber aller Streitkräfte der Erde, Jack O'Neill. Wir sind uns im Unklaren darüber, ob er der heimliche Herrscher des Planeten ist oder tatsächlich ein Befehlsempfänger.“
 

„Es könnte also sein, dass unsere Brüder der Erde von einer Militärdiktatur unterdrückt werden?“
 

„Dies ist eine Möglichkeit, ja.“, bestätigte der Geheimdienstmann und nickte zustimmend. „Nun, also, bitte erschrecken sie nicht, aber das nun folgende Bild ist tatsächlich ein menschliches Wesen.“
 

Kurz ging ein Raunen der Überraschung durch die Reihen, als sie das nächste Foto erblickten.
 

„Dieser Mann ist Michael Jackson, der sogenannte 'King of Pop'. Wir vermuten er beherrscht einen großen Kult aus Anhängern, welche er in einer Art Weltumspannender Sekte kontrolliert. Sein Einfluss scheint jedoch eher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher, denn politischer Art zu sein.“
 

Es folgten noch einige weitere wichtige Persönlichkeiten, so wie die grausamen Unterdrücker und Kriegshetzer 'Papst Benedikt', dem 'Dalai Lama', den Wirtschaftsmogulen 'Bill Gates' und 'Ingvar Kamprad ', der Propaganda-Leiterin 'Oprah Winfrey', sowie anderen hochrangigen Herrschern, unter anderem 'Fidel Castro', 'Kim Jong-il', 'Angela Merkel' und 'Nicolas Sarkozy'.
 

„So viel zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Erde.“, sagte der Sprecher und trank einen Schluck Wasser, bevor er fort fuhr. „Die Erde selber scheint auf den ersten Blick eine Welt zu sein, welche voll mit Leben ist und einem Paradies nahe kommt, aber das täuscht. Sie werden nun einige schockierende Bilder sehen, bitte erschrecken sie sich nicht.“
 

Es folgten mehrere Ausschnitte aus den Filmen 'Dantes Peak', 'Twister', 'The Day after Tomorrow', 'Deep Impact', 'Volcano', 'Erdbeben' sowie von Reportagen über den Hurricane Katrina.
 

„Dieser Planet scheint regelmäßig von Naturkatastrophen enormen Ausmases heimgesucht zu werden. Zunächst hatten wir gedacht, es handelt sich bei diesen Filmschnippseln um Formen der Unterhaltung, doch es ist zu realistisch, um durch irgend eine Art von Computer animiert zu werden.“, kommentierte Iasum Lifeton die Bilder und nahm dann erneut einen Schluck von seinem Wasser.
 

„Wie kann man sich auf solch einem lebensfeindlichen Planeten nieder lassen?“, fragte auf einmal der Vertreter von Picon.
 

„Wir wissen es nicht, allerdings ist das noch nicht alles.“, antwortete der Gefragte. „Nicht nur die Natur selber ist hochgradig gefährlich, auch die Tierwelt dieses Planeten ist extrem aggressiv.“
 

Diesmal war zu sehen, wie kleine Fische innerhalb von Sekunden einen Körper abnagten, gefolgt von zwei Kindern welche vor Menschengroßen Echsen auf zwei Beinen davon liefen. Es folgten mehr Bilder des Schreckens, unter anderem einen großen weißen Fisch welcher schwimmende Menschen frisst, eine zwanzig Stockwerk große Echse welche eine Großstadt verwüstet, sowie große, hundeartige Wesen welche innerhalb einer Stadt Jagd auf Menschen machten.
 

„Bei den Göttern...“, sprach eine der wenigen Anwesenden Frauen aus.
 

„Und wir wollen diese Welt befreien?“, fragte dann Präsident Adar mit einer Mischung aus Schock und Unglauben in der Stimme. „Das ist kein Planet... das ist eine Hölle.“
 

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28ter März 2009, 14:06 Greenwich Zeit

Samantha Carter war seit einigen Tagen eine gefeierte Heldin der Erde, ausgezeichnet mit der Tapferkeitsmedaille der U.S. Air Force, gemeinsam mit ihren Teamkameraden Cameron Mitchell, Daniel Jackson und natürlich Teal'c. Sie konnte sich noch nicht damit anfreunden, dass SG-1 vorübergehend aufgelöst war, doch das Zauberwort war vorübergehend, zumindest etwas.
 

Vielleicht hätte sie damit rechnen sollen, immerhin war es zu erwarten gewesen, dass die Weltöffentlichkeit geschockt reagiert, wenn sie vom Stargateprogramm erfährt. Und dass sie mehrmals nur knapp der Vernichtung entgangen sind, gerettet von SG-1. Es war insofern also keine große Überraschung, dass das Ansehen der amerikanischen Regierung nur noch weiter gesunken ist, während die 'Helden der Erde' gefeiert und bejubelt worden.
 

Und natürlich freute sie sich über das Angebot, mit den besten Wissenschaftlern der Welt an der Entwicklung einer neuen Generation von Schiffen und Technologien für die Nutzung im Weltraum mitzuwirken, aber sie würde die Reisen durch das Sternentor vermissen.
 

//Es ist ja nicht für immer vorbei.//, dachte sie bei sich, trat dann aus dem Fahrstuhl und in die Halle, in welcher Myriaden von Leuten an verschiedensten Tischen standen und sich in einer ganzen Kakophonie aus sprachen unterhielten.
 

//Oha, doch mehr als ich gedacht hätte.//, kam es ihr in den Sinn, während sie sich umsah. Sie entdeckte einen adrett wirkenden Mann Mitte dreißig mit kupferfarbener Haut auf sie zu eilen.
 

„Colonel Carter? Erfreut ihre Bekanntschaft zu machen.“, begrüßte er sie mit einem leichten asiatischen Akzent, wahrscheinlich indischer Herkunft.
 

Sie nahm seine Hand an und schüttelte diese, seinen festen Händedruck bemerkend. „Gleichfalls. Und sie sind?“
 

„Oh, verzeihung, ich habe vor Aufregung ganz meine Manieren vergessen.“, entschuldigte er sich und lächelte sie entwaffnend an. „Ich bin Mohinder Suresh.“
 

„Der berühmte Genetikprofessor aus Neu Dheli?“, fragte sie ihn etwas überrascht, aber eine erfreute Überraschung.
 

„Das war mein Vater. Ich bin lediglich Gentikprofessor, nicht wirklich berühmt.“, wehrte er ab. „Kommen sie, ich zeige ihnen alles?“
 

Dankbar folgte sie ihm, sichtlich erfreut darüber, dass sie sich nicht ganz alleine hier zurecht finden musste. Sie hörte ihm zu, während er einige Wissenschaftler vorstellte und einige erwähnenswerte Projekte beschrieb, unter anderem die Erforschung von neuen Panzerungen und Schilden für die allmählich wachsende Raumflotte, oder der Weiterentwicklung von Naniten.
 

„Und das hier, ist ihr Büro, zumindest vorüber gehend, bis wir umziehen in das neue Gebäude in London.“, sagte der Inder schließlich und öffnete die Tür in ein behelfsmäßig eingerichtetes Büro, bestehend aus einem Schreibtisch, einem Bürostuhl und einer hochmodernen Computeranlage.
 

„Oh... wow...“, dachte sie laut, doch sie stoppte als sie die Aufschrift auf der Tür im Augenwinkel sah und las. Dort stand in simplen, schwarzen Buchstaben: 'Colonel Samantha Carter, Projektleiterin'
 

„Ich bin nicht hier, um nur vorüber gehend für diese neue Institution zu arbeiten, oder?“
 

„Ähm, nein, nicht nur.“, gab Mohinder etwas überrascht zu. „Ich dachte sie wüssten es.“
 

„Nein, ich wurde lediglich hier her geschickt.“
 

„Nun... also...“ Er rieb sich das Kinn, ehe er antwortete: „Sie wurden vom internationalen Komitee für Wissenschaft und Forschung in Zusammenarbeit mit der UN ausgewählt, um das IMSP zu leiten.“
 

„Das was?“
 

„Das International Military Science Project. Tatsächlich, sind sie sogar der Grund, warum viele hier sind.“
 

Sie sah ihn etwas irritiert an. „Ich verstehe nicht ganz? Sie meinen, einige der Leute hier, tun dies nur, um mit mir zusammen zu arbeiten?“
 

„Einige? Ich denke, so ziemlich alle.“
 

„Oh.“
 

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28ter März 2009, 19:32 Greenwich Zeit

„Okay, Jack, was willst du mir erzählen?“, fragte Cameron Mitchell und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er hatte keine Hoffnung, dass irgend ein Fisch an seiner Leine anbeißen würde, der Mangel an Fischen welche gefangen werden wenn man mit General Jonathan 'Jack' O'Neill fischen geht ist legendär.
 

Zumindest befanden sie sich nicht an dem See des besagten Generals, sondern auf einem Boot welches vor der Küste von Kalifornien fuhr. Es war also zumindest warm und es bestand die geringe Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich irgendwelche Fische anbeißen, auch wenn er nicht daran glaubte.
 

„Ist es denn so schwer zu glauben, dass ich einfach nur einem Freund mein neues Boot zeigen möchte?“, fragte der ältere Soldat mit der Andeutung eines Lächelns.
 

„Oh... nun, ein schönes Boot.“, gab Cam zurück, ein wenig lächelnd. „Ich meine, besser als deine Hütte an diesem fischleeren See.“
 

Jack rollte hinter seiner Sonnenbrille mit den Augen. „Cam, ich hab dir schon mal gesagt, es geht beim fischen nicht darum, wie viele Fische man fängt...“
 

„... sondern um das Angeln an sich, ich weiß.“, vollendete der Colonel den Satz, einen Schluck seinem Bier nehmend. „Hmmm, gutes Bier.“
 

„Ein Geschenk von einem deutschen General.“
 

„Das ist deutsches Bier? Würde die seltsame Aufschrift erklären.“
 

„Ja, ich glaube er wollte sich so bei mir einschleimen.“
 

„Und funktioniert es?“
 

„Auf jeden Fall besser als das Geschenk von dem Italiener, ich bin kein Weintrinker.“
 

„Aber scheinbar halten sie dich für einen Alkoholiker.“
 

„Nein, sie halten alle Amerikaner für Alkoholiker.“, gab der General zurück, sichtlich amüsiert. Dann versanken die beiden wieder in angenehmem Schweigen, beide entspannt auf ihren Stühlen sitzend, ein Bier in der Hand und eine Angelrute vor sich, die Sonne auf ihr Gesicht scheinen lassend.
 

„Sie werden zwei neue Schiffe bauen. Eines in Russland, eines hier.“, meinte Jack schließlich ohne seinen Gesprächspartner anzusehen.
 

„Aha. Wie viele haben wir dann insgesamt, 15?“, brummte Cam und nahm noch einen Schluck von seinem Bier.
 

„14, die Franzosen haben eines gegen die Kolonisten verloren.“, antwortete der andere. „Das Pentagon will dich auf den Kommandostuhl unseres neuen Schiffes sehen.“
 

„Nein.“, gab der Jüngere sofort zurück. „Ich werde SG-1 leiten, wie bisher.“
 

„Cam...“, brummte Jack etwas leiser, sichtlich selber unzufrieden mit dem, was er als nächstes sagen würde. „Ich habe versucht sie zu überzeugen, aber im Endeffeckt, sitzen sie am längeren Hebel. Sobald dieses neue Schiff fertig sein wird, wirst du der kommandierende Offizier werden.“
 

Für einen Moment sah der Colonel ihn an, ehe er die Arme verschränkte und zurück schaute auf das Meer. „Mist.“
 

Erneut schwiegen die beiden für Minuten, beide nicht unzufrieden damit, einfach zu schweigen. „Weißt du wenigstens schon, wie mein Schiff heißen wird?“
 

„Ja. Ich habe meinen Einfluss spielen lassen.“, sagte Jack und grinste auf einmal wie ein Kind, welches das beste Geschenk aller Zeiten erhalten hatte. „In circa einem Jahr wirst du der Befehlshaber des Raumschiffes U.S.S. Enterprise sein.“
 

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29ter März 2009, Uhrzeit unbekannt

Im Krieg ist Information genauso wichtig wie Feuerkraft, vielleicht sogar noch wichtiger. Wenn man wusste wo man zuschlagen kann und wo lieber nicht, dann war das viel mehr wert, als nur die Möglichkeit zu haben zuschlagen zu können. Jeder der Krieg führt weiß das, es ist eine der elementaren Grundlagen der Kriegsführung.
 

Ein Volk welches seit Beginn ihrer Zeitrechnung ununterbrochen Krieg führt, weiß das genauso gut wie jeder andere auch, doch der Unterschied besteht darin, dass diese Leute viel mehr Erfahrung damit haben, an diese Informationen heran zu kommen.
 

Der schwarze Bildschirm war mit roten Symbolen überflutet, welche über die Fläche rasten als wären sie auf Drogen, schneller als es ein menschliches Wesen lesen und verstehen konnte. Aber das Wesen, welches davor saß, war kein menschliches Wesen, es war etwas anderes.
 

Die krankhaft fette Gestalt war gekleidet in eine schmucklose schwarze Robe, versehen mit blutroten Fetzen von Kleidung irgendwo dazwischen. »Hrnn... hrnnn...«
 

Es war ein Grunzen welches es ausstieß, genauso wie alle anderen seiner Arte, welche an den gleichen Bildschirmen standen, der gesamte Raum war ausgefüllt mit nicht weniger als vierzig dieser Arbeitsplätze, angeordnet in langen Reihen, Rücken an Rücken.
 

Die kleinen Schwinsäugchen, gelegen in tief liegenden Augenhöhlen zwischen Wülsten aus Fett unter grauer Haut, huschten über den Bildschirm und nahmen alles auf was wichtig war, ignorierten den Rest.
 

Diese vierzig Wesen, bekannt als Amnizus, waren der wichtigste Teil des Schiffes, welches ungesehen auf der dunklen Seite eines Mondes lag. Dieses Schiff erinnerte an eine Tonne, besser war es nicht auszudrücken. Der Rumpf war beinahe kreisrund, vorne versehen mit einer Mulde welche an ein weit aufgerissenes Maul erinnerte, versehen mit kleinen scharfen Zähnen. Gigantische Flügel, drei Stück an der Zahl, angeordnet genau verteilt am hinteren Ende des Schiffes, stabilisierten den Rumpf und boten Platz für einige der stärksten und sensibelsten Sensoren des bekannten Universums.
 

Das Schiff war fast total unbewaffnet und selbst wenn es echte Waffen gehabt hätte, hätte die erzeugte Energie nicht ausgereicht um die Sensoren, den Antrieb, die Schilde und die Waffen auch noch zu betreiben. Also hatten die Konstreukteure sich entschieden, lieber die Schilde etwas herunter zu fahren und die Waffen fast komplett zu entfernen, um stattdessen lieber die Sensoren und den Antrieb voll ausnutzen zu können.
 

Doch das Glanzstück des Schiffes, war seine Tarnvorrichtung. Angebracht im 'Maul' des Schiffes, suchte es beständig nach Sensoren welche es erfassen könnten und blendete diese dann, gerade genug um nicht aufzufallen aber nicht genug um einen Alarm auszulösen.
 

»Haben die kleinen Fettsäcke endlich genug Daten?«, knurrte eine tiefe, düstere Stimme. Der Besitzer dieser Stimme saß übrigens nicht auf dem eben beschriebenen Schiff, sondern auf dem, welches daneben im All schwebte.
 

»Noch nicht mein Lord.«, antwortete der Navigationsoffizier und gleichzeitig der zweite in der Kommandokette, ein in schwarze, mit Stacheln versehene Rüstung gekleidetes Wesen, welches aufgrund der Gestalt fast hätte ein Mensch sein können, wären da nicht die Tentakel gewesen, welche unter dem Helm heraus ragten und die Gangart, auf den Krallen zu stehen, ähnlich wie eine Katze. Hätte eine Katze zwanzig Zentimeter lange Krallen an den Fußenden. »Sie werten die Daten noch aus.«
 

»Pha... Gebt mir einen Gegner oder ein Schiff auf das ich schießen kann, alles ist besser, als hier zu liegen wie ein totes Stück Fleisch und darauf zu warten, dass diese Freaks von Fettsäcken endlich der Meinung sind, genug Informationen zu haben damit wir nach Baator zurück kehren können.«
 

Die Stimme gehörte einem breitbeinig dasitzenden, schwarz geschuppten Wesen, ausgestattet mit einer machtvollen Statur und einer Schulterbreite von mehr als zwei Metern, doppelt so groß gewachsen. Sein Kopf war der einer bösartigen Echse mit einer kurzen Schnauze, zwei Reihen von scharfen Zähnen und spitze Hörner auf seinem Haupt.
 

Auch er trug eine schwarze Rüstung mit Stacheln, dazwischen jedoch Streifen aus einem unbekannten, rötlich schimmernden Materiel, ihn als Kommandanten auszeichnend.
 

»Mein Lord, eine eingehende Nachricht von Baator.«, meldete sich auf einmal das Wesen von der Kommunikationskonsole, ein komplett schwarzhäutiges humanoides Ding ohne Augen, ohne Nase, ohne Ohrmuscheln und nur mit einem Schlitz als Mund. Wie alle anderen auch, trug er die schwarze Rüstung aus unbekanntem Material, entweder sehr leichtes Metall oder sehr metallisch wirkender Kunststoff.
 

»Ich dachte wir sind außerhalb der sicheren Kommunikationsreichweite?«
 

»Das sind wir auch Mein Lord, diese Nachricht ist eine Übertragung auf welche wir nicht antworten können, ausschließlich Ton.«
 

Der Kommandant blickte seinen Offizier kurz an, ehe er nickte. »Zeig.«
 

Der Bildschirm vor ihm wurde schwarz, als die Nachricht abgespielt wurde, dann erschien das Symbol des obersten Generals Bel, ein flammendes Schwert auf schwarzem Grund. Im nächsten Moment erklang der tiefe, kratzende Bass von Bels Stimme, an einen gefährlichen Räuber aus dem Reich der Tiere erinnernd, so etwas wie Tyrannosaurus-Rex.
 

»An Kommandant Zaburra, Befehlshaber der siebten Informationsflotte, dies ist Bel, oberster General der Flotten und Armeen von Baator, auserwählter Champion unseres Herrn, größter Kriegsherr in der Geschichte von Baator, Schlächter der drei Dämonenkönige, Sieger der Schlacht des brennenden Himmels.«
 

Es war völlig normal in den Reihen der Baatezu, dass wenn man sich gegenüber jemandem vorstellt der unter einem steht, dass man alle seine Titel nennt, schon alleine damit bloß nicht vergessen wird wer man ist.
 

»Eine kleine Flotte der Tanar'Ri ist durch unsere Patrouillen gebrochen und auf den Weg in ihre Richtung, sie wird in circa einem Tag nach Eintreffen dieser Nachricht eintreffen, am 5ten Tarkul. Sie sind auf keinen Fall aufzuhalten, eine Streitmacht ist bereits auf dem Weg. Sollten ihre Flotte entdeckt werden Kommandant, egal von wem, haben sie sofort nach Baator zurück zu kehren, der Schutz der Spionageschiffe hat oberste Priorität. Das Leben von ihnen und ihrer Crew, Kommandant, ist zu vernachlässigen. Bel Ende.«
 

Die Stimme verstummte und im nächsten Moment war auf dem Bildschirm wieder der Rücken des Mondes zu sehen, dahinter schwach der Horizont von Caprica.
 

»Informiert alle Schiffe...«, knirschte der Kommandant, nun bekannt als Zaburra, und sah seinen Kommunikationsoffizier an. »Sie sollen sich bereit machen, jederzeit starten zu können um nach Baator zurück zu kehren.«
 

»Jawohl mein Lord.«
 

Das Signal wurde geschickt und sieben Schiffe antworteten, fünf der Spionageschiffe vom Typ Imp und zwei welche vom gleichen Typ waren wie das kommandierende Schiff, leichte Kreuzer vom Typ Asrael.
 

-
 

29ter März 2009, Uhrzeit unbekannt, 2 Stunden nachdem die Übermittlung aus Baator bei Kommandant Zaburra eingetroffen ist

Der Planet Sagittaron war eine der zwölf Kolonien von Kobol, gelegen am Rand des von den Kolonien beanspruchten Raumes. Sie war eine Welt die von Bergbau und alten Bräuchen geprägte Welt, eine der ärmsten Kolonien da sie für Jahrhunderte von den anderen Planeten ausgebeutet worden ist.
 

Dem Großteil ihrer natürlichen Ressourcen beraubt, war diese Kolonie kaum mehr geworden, als ein hinterwäldlerisches Heim für ebenso hinterwäldlerische Bewohner, welche dem Militär misstrauen, die modernen Interpretationen ihrer alten Religion ablehnten und grundsätzlich allem was neu war erst einmal ablehnend gegenüberstanden.
 

Das heißt natürlich nicht, dass es keine Raumflughäfen oder Raumschiffe hier gab, immerhin waren diese seit ewigen Zeiten Bestandteile des öffentlichen Lebens und der Kultur der Kolonien. Alle Kolonien wurden von einer Flotte beschützt, so natürlich auch Sagittaron, auch wenn diese Flotte eher klein war im Vergleich zu der über Capirca oder Picon.
 

Der Kampfstern Harmonia war das Flaggschiff dieser Flotte, momentan umgeben von drei Kanonenbotten und zwei Zerstörern. Commander Herkul war ein Mann der eigentlich nur noch darauf wartete, endlich in den Ruhestand gehen zu können, nachdem er schon im Krieg gegen die Zylonen gekämpft hatte.
 

„Und meine Damen und Herren, irgend etwas besonderes zu melden?“, fragte er und trat in die Zentrale des Schiffes, das Licht leicht auf seinem kahlen Schädel glänzend. Er war ein stattlicher Mann für sein Alter, doch die Zeichen der Zeit hatten schon vor vielen Jahren begonnen sich zu zeigen und sein sauber gestutzter Kinnbart war weiß, seine Augenringe tief und sein Bauch ein wenig nach vorne gewölbt.
 

„Der Krieg ist weit weg, die Leute unter uns verabscheuen uns und der Hades wartet auf sie Commander, damit ich endlich mein Kommando bekomme.“, antwortete sein XO, Colonel Cassiopaia Rubin, eine attraktive Frau Mitte dreißig. Sie antwortete immer so, wenn er nach der Lage fragte und er bevorzugte es so, das heißt es war alles so, wie es sein sollte.
 

„Unsere Raptors?“
 

„Sind draußen und halten Ausschau nach den bösen, bösen Dreizehnern oder Zylonen.“
 

„Gut. Unsere Vipers?“
 

„Flügel 3 ist in Bereitschaft, Hot-Spot, Mad-Dog, Sunflower und Old-Boy sind draußen.“
 

„Sehr schön, sehr schön.“ Er schien gar nicht richtig zuzuhören, aber das war auch in Ordnung so, es würde sowieso nichts geschehen. Niemals passierte hier irgend etwas, das aufregendste war, wenn Handels- oder Passagierschiffe eintrafen und das war schon relativ selten, höchstens zweimal am Tag. „Dann, sollten wir vielleicht einen Feuerdrill üben, nicht?“
 

„Das hört sich nach einem guten Plan an.“, gab sie leicht amüsiert zurück, als sie inne hielt. Der DRADIS-Radarschirm blinkte an einer Stelle auf, wo er es nicht sollte. „Lieutenant Lima, was ist da los? Wo kommt dieses Schiff her?“
 

Der Commander hob eine Augenbraue leicht in einer Mischung aus Verwunderung und Amusemant, denn scheinbar hatte seine Stellvertreterin nun bereits das Kommando übernommen ohne zu warten, dass er endlich abtritt.
 

„Unbekannt Ma'am, sie antworten nicht. Die Konfiguration ist unbekannt.“
 

Augenblicklich versteiften sich alle Anwesenden merklich. Entweder war dies ein neuer Schiffstyp welcher einfach noch unbekannt war, was von allen bevorzugt wurde, oder es war ein Schiff, welches nicht zu ihnen gehörte. Und das würde heißen Zylonen oder Dreizehner, beides keine Möglichkeiten welche ihnen gefielen.
 

„Geben sie Alarm, alle Mann auf Kampfstationen! Starten sie die Vipers und halten sie die anderen in Reserve!“, bellte Colonel Rubin nach einer Sekunde, bevor sie sich bewusst wurde, was sie da tat. „Oh... sir... ich...“
 

„Alles richtig gemacht, machen sie ruhig weiter.“, sagte der alternde Mann grinsend. „Nur eine Kleinigkeit.“
 

Er selber räusperte sich und holte Luft, dann brüllte er mit einer befehlsgewohnten Stimme: „Viperflügel eins und zwei ebenfalls Start, Formation oberhalb der Flotte! Flügel vier bis zehn bereit halten für Start!“
 

Colonel Rubin sah ihm sichtlich erstaunt zu, sie hatte noch nie erlebt, dass er so laut geworden wäre. Bisher kannte sie ihn nur als ruhigen, gelassenen und etwas müden Mann, nun jedoch lernte sie etwas an ihm kennen, das er im Krieg gelernt hatte.
 

„Sir, weiterer DRADIS-Kontakt!“, rief alarmiert Lieutenant Lima von ihrer Station aus und sofort richteten sich alle Blicke wieder auf DRADIS-Schirm. Neben dem einzelnen Signal erschienen drei weitere, dann vier, dann sechs, dann zehn, dann zwanzig, dann vierzig.
 

„Bei den Göttern...“, murmelte Commander Herkul schockiert. „Was sind das?! Und wie groß?!“
 

„Wir wissen es nicht, doch die Größe reicht von hundert bis sechstausend Fuß!“
 

„Sir, eingehendes Funksignal von Raptor 14.“
 

„Her damit.“, knurrte der alte Krieger und griff sich sofort die Funkmuschel. „Harmonia, Commander Herkul hier. Was ist das draußen los?“
 

Für einen Moment herrschte Funkstille, ehe er ein irres Kichern hörte und im Hintergrund etwas, das sich wie Bellen anhörte.
 

„Raptor kommen, was ist da los? Hören sie?!“
 

„Menschen... machen... squisch...“
 

Die Stimme welche er hörte gehörte definitiv nicht seinem Piloten, geschweige denn überhaupt einem Menschen. Es hörte sich an wie ein Hund, der angefangen hatte zu sprechen, inklusive des Sabberns und des Hechelns.
 

„Wenn sie... kehehe... im... hehe... Vakuum sind... kehehehe... squisch... squischie-squischie...“
 

Dann war die Leitung tot.
 

„Sir, Raptor vierzehn ist gerade explodiert!“
 

„Alle Vipers starten, ich will alles da draußen haben was wir da draußen haben können! Sofort!“
 

-
 

Während der Kampfstern Harmonia jeden einzelnen seiner Kampfjäger ins All jagte um sich gegen einen noch unbekannten Feind zur Wehr zu setzen, erblickte der Pilot unter dem Namen Sunflower voller Ehrfurcht und Terror die feindlichen Schiffe.
 

Zusammengeschusterte Hüllen aus Schrott und Müll, keines glich dem anderen, alle waren absolut einzigartig im Design und im Layout. Überdimensionierte Waffen, die größte welche er sehen konnte mächtiger als die Yacht des Präsidenten, waren überall auf den Hüllen zu sehen, völlig unnötig in das Design miteingeflossene Stachel und Lanzen standen hervor, während er Lecks und ausfließende Flüssigkeiten entdecken konnte.
 

Das so etwas überhaupt fliegen konnte war für ihn unbegreiflich, diese Dinger sahen so aus als wenn sie jeden Moment einfach auseinander fallen würden. Und dennoch waren sie... bedrohlich, bösartig, von einer Aura des Terros umgeben. Das hätte an den kruden Malereien liegen können, welche an den Außenseiten angebracht waren und verschiedene Symbole des Todes zeigten, oder an dem absolut dunklen Farbe. Oder auch an dem Schwarm von Jägern, welcher auf ihn zuraste wie eine Meute wilder Hunde.
 

„Sunflower, komm sofort her, Defensiv-Formation Peta-4!“
 

„Roger Flügelführer, bin auf dem Weg.“, kommentierte er und riss seinen Steuerknüppel herum, als er etwas im Augenwinkel sah, was seine Aufmerksamkeit erregte. Eines der Schiffe, ungefähr so groß wie ein Zerstörer und an eine Spinne mit einem großen nach vorne gerichteten Stachel erinnernd, erzitterte und dann tanzten grüne Blitze über den Stachel.
 

Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde es zu einer leuchtenden Kaskade aus Blitzen, bevor diese sich entlud und in einem zuckenden Blitz nach vorne schoss, Raptor 14 treffend und dieser wurde in Stücke gerissen.
 

Die Schlacht von Sagittaron hatte begonnen und mit ihr der Konflikt, welcher später in den Kolonien als 'Die Dämonenkriege' in die Geschichte eingehen würde.
 

-
 

Unerkannt von den Asgard und den Antikern und allen anderen, zu dieser Zeit am höchsten entwickelten Völkern, noch vor dem Aufstieg der Goa'uld, verschwand das Reich einer Reptilienartigen Spezies in einem von ihnen erschaffenen Riss im Gefüge des Universums. Die Gesetze der Physik wurden außer Kraft gesetzt, während das innerste nach außen gekehrt wurde, Wasser spontan zu kochen begann und alles Leben auseinander gerissen wurde.
 

Planeten verschwanden und Licht selbst wurde zu etwas gemacht, für das es in den Sprachen der Menschen, der Goa'uld, der Asgard und nicht einmal der Antiker Wörter gibt.
 

Ein einziges Schiff der heute unbekannten Rasse überlebte, ein kleines Schiff gefüllt mit Kriegsflüchtlingen unter der Führung eines Wissenschaftlers entkam der Katastrophe, wenn auch nur knapp.
 

Sie ließen sich auf einem kleinen, unfruchtbaren und harschen Planeten nieder, ihr Treibstoff reichte nicht um es weiter zu schaffen. Sie tauften ihre neue Heimat auf den Namen Baator. Über die Jahrzehnte rangen sie der rauen Umgebung ihr Überleben ab... und dann holte ihr Erbe sie ein.
 

--
 

Ich werde wohl gelegentlich irgendwelche Figuren aus anderen Serien oder Fan-Doms hinein schmeißen, allerdings werden diese 'Stargatirisiert' oder 'Battlestarisiert', je nachdem. Und ich werde diesen Stil wohl beibehalten, in welchem ich am Anfang und Ende des Kapitels Geschichtliche Hintergründe einstreue.



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