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Devil May Cry Family Drabble – Collection

von

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Dämonenkind

Eine zweistöckige Schokoladentorte zierte den Kuchentisch, vor ihr sass ein kleiner Junge, mit glän-zenden blauen Augen. Hoffnungsvoll wandte sich das Augenpaar zu seiner Mutter. „Darf ich jetzt endlich ein Stück haben?“, kam es hoffnungsvoll über die Lippen des Jungen.

„Nur zu.“, sagte des Vaters ruhige Stimme. Vergil hatte soeben die Küche betreten und stellte drei kleine Geschenke auf den Tisch. Dante lehnte sich an ihren Geliebten und flüsterte ihm ins Ohr, wieso denn gerade eine solche Torte nötig gewesen ist. Aber Vergil hatte nicht vor ihr irgendeine Antwort zu geben. Das war ein kleines Geheimnis zwischen ihm und seinem Sohn. Dante seufzte leise über das Verhalten ihres Zwillings und schnitt für die kleine Familie je ein Stück Torte. Nero verschlang mit grösstem Vergnügen diese süsse Versuchung war für den Moment beschäftigt. Die junge Dämonenjägerin war auch beschäftigt, mit ihren Gedanken. Vergil verhielt sich seit einiger Zeit wieder merkwürdig. Er war schrecklich kühl und redete kaum. Die einzige Wärme die er ausstrahlte war seinem einzigen Sohn gegenüber. Irgendwas stimmte nicht.

„Darf ich die Geschenke aufmachen?“, mit einem unschuldigen Ton und schokoladenbeschmierten Fingern schaute der kleine Halbdämon seine Mutter an. Dante konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, Nero war so ein süsser Wonnepropen, das es ihr immer wieder warm ums Herz wurde. Zärtlich wusch sie ihm die Hände und gab ihm dann das okay, die Überraschungen zu öffnen.
 

Der Tag gehörte eigentlich dem nun sechsjährigen Nero, doch der Junge sass alleine im Büro von Dante und spielte mit Cerberus und seinen neuen Spielsachen. Von oben hörte man nur wie sich die Geschwister schrecklich stritten. Cerberus der seine tierischen Gene zu nutzen wusste stupste mit seiner langen Schnauze Neros Wange an und forderte ihn auf mit ihm zu kuscheln.

„Ich mag jetzt nicht schmusen…“, murmelte Nero bedrückt und blickte dem edlen, weissen Hund in die hellen blauen Augen. Der kleine Junge starrte dem Hund einfach nur in die Augen und wartete darauf dass irgendwas passierte, doch es geschah nichts. Seufzend langte Nero nach seiner Schmu-sedecke, um sich danach an Cerberus zu kuscheln. Warum schrien sich seine Eltern so an? Nero konnte es nicht verstehen.

Als sich Dante nach diesem langen und lauten Streitgespräch wieder runterbemühte, fand sie ihren Sohn schlafend auf Cerberus wieder. Sie grinste frech und streichelte Cerberus über das Haupt, doch ihr Grinsen verging ihr als sie die Tränenspuren auf dem molligen Gesicht ihres sechsjährigen Jungen sah. „Nero…“, sagte sie leise und hob ihren Jungen hoch in ihre Arme. Die leichten aber sicheren Schritte von Vergil glitten über den Flur, bis er schlussendlich die Treppen hinunterstieg. Im Gehen zog er sich seinen hellblauen Mantel, mit den goldenen Verzierungen über. „Wo willst du hin?“, fragte Dante skeptisch, „… wir haben uns doch gerade noch darüber unterhalten, dass du das nicht tun wirst.“ „Und ich habe gesagt: Ich gehe.“ „Wenn du durch diese Tür gehst-…“ „Brauch ich nicht wieder zu kommen.“, Vergil unterbrach seine Frau mit einem unangenehmen Ton in der Stimme. „Ich werde es tun damit unserem Sohn nichts passiert.“ „Ihm wird nichts geschehen!“, hisste Dante dann erzürnt. „Was glaubst du eigentlich wer vor dir steht.“ „Dante.“, antwortete Vergil auf die Aussage von seiner Geliebten.

„Cerberus.“, mit einem herrischen Blick zu Cerberus trat Vergil durch das Büro zur Tür. „Vergil. Sei doch wenigstens noch so nett und nimm deinen Sohn in den Arm.“ Nach dieser Bitte blieb Vergil abrupt stehen. Langsam drehte er sein weisses Haupt zu seinen zwei Geliebten, nur schweren Her-zens gab er sich einen Ruck und lief zu seiner Frau und seinem Sohn zurück. Auffordernd breitete er seine Arme zu ihr aus. „Gib ihn mir.“

„Papa…?“, wisperte der kleine Nero verschlafen, verstummte aber sogleich wieder. Genüsslich kuschelte er sich an seinen Vater. Vergil hielt seinen Sohn nicht länger als fünf Sekunden in den Armen, aber in diesen wenigen Augenblicken, wünschte er seinem Sohn nur das Beste und das ihm niemals etwas passieren würde. Nachdem er Nero wieder in die Obhut seiner Schwester gegeben hatte wandte er sich kurz ihr zu. Keiner der Beiden sagte ein Wort. Sie wussten beide, das Vergil nicht mehr zurückkommen würde.

Nachdem das Tor zur Hölle gewaltsam aufgebrochen wurde und unzählige Dämonen ausgeschwärmt sind, musste doch der Sohn Spardas mit dem Schlüssel zum Höllentor eingreifen. „Vater hätte es auch getan.“, durch diese Worte versuchte er Dante klar zu machen, dass es keine andere Möglichkeit gab.

Ein letztes Mal neigte sich Vergil zu Nero und hauchte ihm einen kühlen Kuss auf die Wange. „Ich werde dich beschützen, auch wenn ich in den Tiefen der Hölle verharren muss.“
 

Monate vergingen. Monate in denen Nero nicht begriff was mit seinem Vater geschehen ist. Immer wieder wurde das Geschäft seiner Mutter aufgesucht, von Leuten die ihre Hilfe benötigten. Das Telefon klingelte heiss. Nicht dass nur das alte Leben für Dante wieder an der Tagesordnung stand, hatte sie auch noch einen Halbdämon zu vertrösten. „Papa kommt wieder Nero.“ „Das hast du schon vor zwei Wochen gesagt und zwei Wochen davor auch schon!!!“, schrie der Kleine, worauf sein eingebundener Devil Bringer aufleuchtete. Erschrocken eilte sie zu ihrem Sohn und nahm ihn in den Arm. „Beruhige dich Nero...“, hauchte sie sanft und so ruhig sie nur konnte. Mit einem heulenden Jungen stand Dante am Fenster im Kinderzimmer und blickte hinaus. Es regnete.

„Trish, Lady.“, sie blickte nicht zu ihren Partnerinnen, die im gleichen Raum standen, „Ihr werden auf ihn aufpassen. Bis ich wieder zurück bin. Ich muss Yamato finden.“ „Dante, warum überlässt du nicht uns diese Arbeit?“, widersprach Trish Dante gelassen. „Weil ich damit gleich Vergil zurückholen werde und die Hölle verschliesse und mit ihm die Dämonen beseitigen werde. Ihr bleibt hier und schaut das meinem Laden nichts passiert, das mein Sohn nichts mitbekommt und das später eine Salamipizza und zwei Strawberry Sundea bereitstehen.“, auch wenn die üblichen Scherze über Dantes Lippen huschten, lag keine Spur von Witz in ihrer Stimme. „Ich glaub du bist nicht in der Verfassung so was bescheuertes durchzustehen.“, meldete sich Lady nun zu Wort, nach dieser Aussage kassierte sie einen finsteren Blick von Dante. „Ich überlasse Nero nicht dir.“ „Ich glaub es ja nicht, dass du mir das immer noch…“ „Ladies, hört auf rum zu zicken. Wie wär’s wenn Lady dich einfach begleitet, Dante? Du wirst Unterstützung brauchen können und mit Nero hab ich keine Probleme.“, Trish hob die Hände und gestikuliert beschwichtigend. „Ja, weil deine Brüste so weich sind.“ Mit dieser Aussage verwarf Trish die Hände und verliess das Kinderzimmer.

„Mami…“, wimmerte Nero leise. „Was ist denn mein Kleiner?“ „Wirst du lange wegbleiben?“ Dante lächelte ihn sanft an und schüttelte den Kopf: „Nein, versprochen.“
 

Dante hatte ihren Jungen spät nachts verlassen. Hätte sie gewusst dass das ihre schlechteste Ent-scheidung im Leben war, wäre sie nie weggegangen.

Nero hatte gespürt wie sich seine Mama von ihm verabschiedet hat, doch er konnte die blauen Augen einfach nicht aufmachen. Seine Klaue zuckte verdächtig, er spürte das was nicht in Ordnung war. „Papa…“, murmelte er und drehte sich zur Seite. Langsam vermochte er seine Augen zu öffnen und starrte in zwei rote Augen. „Nein, dein Papa bin ich nicht…“, erklang eine rauchige Stimme. Verängstigt kauerte sich Nero in den hintersten Ecken seines Bettes, unsicher drückte er seine Dämonenklaue an seine Brust. Wer war das? Und was wollte dieses Ding von ihm?

Als die roten Augen dem kleinen Dämonen immer näher kamen, streckte er sofort den Devil Bringer aus und presste ihn in das Gesicht des alten Mannes. Die leuchtenden roten Augen liessen Nero in Angst und Schrecken versetzen und er konnte nur noch nach seinen Eltern schreien.

Als Trish den Jungen schreien hörte eilte sie sofort ins Kinderzimmer, sie blickte zu dem weiss gekleideten, alten Mann. „Oh Sanctus, du alter Sack.“, mit einem Griff hatte sie Umbra in der Hand und richtete sie auf Mann. Doch der weiss Gekleidete war schneller und floh durch das Fenster, schockiert rannte Trish zum Fenster hin: „Nero!“

„MAMA~?!“, Nero streckte den leuchtenden Devil Bringer Trish entgegen, erhoffte sich sie würde ihn retten. „Richte Dante meine freundlichen Grüsse aus, das Dämonenkind gehört jetzt mir. Es wird nützlich sein für mich.“

„Das hättest du wohl gerne.“, zischte Trish und schoss erbarmungslos auf den alten Mann. Doch wenn sie davon ausgegangen war das Sanctus alleine einen so wundervollen Auftritt hinlegte, schnitt sie sich gewaltig. Sobald Trish die ersten Dämonen aus dem Weg geräumt hatte standen schon die nächsten an und Sanctus war mit Dantes Sohn schon über alle Berge.

Verbittert stand sie am Stadtrand. „Ich werde dich finden und dir persönlich den Kopf wegpusten.“
 

Dante kehrte ohne Yamato, ohne Vergil und ohne jeglichen Funken von Hoffnung zurück. Vor ihr ruhte das Devil May Cry. Endlich war sie wieder zu Hause, doch bevor sie ihre Bude betreten konnte flog ihr das ‚May‘ vor die Füsse. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit und sie eilte in das verwüstete Büro. Ihre hellen Augen weiteten sich und sie hatte schreckliche Szenarien im Kopf. „Nero…“, hauchte sie ängstlich. Ihre Füsse trugen sie schnell ins Kinderzimmer, das genauso aussah wie der Rest des Hauses. „Nero?!“

Sie streifte im Zimmer umher untersuchte alles, jede rausgerissene Schublade, jeder Blutfleck, jeder Fetzen eines Dämons. Langsam lief sie zum Fenster hin und da wehte es ihm Wind. Dante verzog gequält das Gesicht und streckte sich zur Schmusedecke von Nero hin, befreite sie vom Geländer der Feuerleiter. „Nero… wo bist du nur…“
 

„MAMA~?!“

Das ist die Geschichte über Neros Verschwinden.
 

„Die Geschichte ist ja voll beschissen, woher hast du denn den Scheiss?“, kam es gelangweilt von einem jungen Halbdämon, „…verflucht… Du bist echt kein Geschichteerzähler, Credo.“



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