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Angel Hunter

Der Pfad der Rache
von

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Stromausfall

Die Mädchen waren spät aufgestanden. Sie unterhielten sich über ihren Auftrag.

Wie sollte es auch nicht anders sein, stachelte Maya Aika an: „Na, dieser Typ namens Aya gefällt dir doch, oder?“

„Sag mal, hast du noch alle Tassen im Schrank? Der Kerl ist einfach ein riesengroßer Macho!“

In Aikas Gesicht war ein kleiner Anflug von Röte zu erkennen.

„Also ich finde eigentlich alle ganz nett, auch wenn dieser Yoji ein richtiger Playboy zu sein scheint“ Maya holte den Labtop hervor.

„Ich hoffe, wir sehen diese Kerle nie wieder!“ Aika drehte sich demonstrativ zum Fenster.

„Du wirst sie schneller wieder sehen, als dir lieb ist. Gerade kam eine Mail von Persha. Er schreibt, wir sollen Weiß in unsere Mission einweihen, da es glaubhafter wirkt, wenn wir Schwarz vor ihnen beschützen.“

„Dann mach dich mal auf den Weg, Maya, und erkläre diesen Heinis, was sie zu tun haben!“

Aika ließ sich auf die Couch fallen und hängte ihre Beine über die Lehne.

Ihre Freundin grinste sie hämisch an: „Ich habe noch etwas zu erledigen, also musst du den Job übernehmen. Viel Spaß!“

Nach einer langen Diskussion verließ Aika leise fluchend das Haus. Einige Minuten später betrat sie das Kitten in the house, den Blumenladen der vier Jungs.
 

Yoji stand hinter der Theke und verkaufte gerade einen großen Strauß Tulpen an ein Mädchen, während Ken mit Omi leere Blumentöpfe stapelte und Aya versuchte, einige Tüten Torf auf ein Regal zu wuchten. Das Mädchen verließ den Laden und Yoji sah Aika, die mit verschmitztem Lächeln Ayas akrobatische Übungen mit einer Ladung Erde beobachtete und rief: „Oha! Die wilde Schönheit von heute Nacht!“

Ken und Omi blickten auf und Aya ließ seine Erde für einen Moment aus den Augen. Das hätte er nicht tun sollen. Der Mann verlor das Gleichgewicht, fiel, hielt sich am Rand der Tüte fest, diese riss die anderen mit und der ganze Torf schlug auf ihn herab.

„Oh Gott!“, Aika stürzte zum Regal und begann die großen Packen von Ayas Körper herunter zu ziehen. Auch Omi, Ken und Yoji kamen zu Hilfe. Schon nach kurzer Zeit saß Aya hustend ans Regal gelehnt und Aika erklärte, warum sie überhaupt gekommen war.

„Und wir sollen gegen euch kämpfen, um Schwarz zu täuschen?“ Ken sah sie fragend an.

„Wie soll ich euch helfen, wenn du mich davor umbringst!“, feixte Aya.

„Wenn du nicht fähig bist, eine Leiter zu benutzen, kann ich nichts machen!“, konterte Aika frech. „Ich hab’s doch gleich gesagt: Was sich liebt, das neckt sich!“ Plötzlich stand Maya mitten im Geschäft.

„So ein Quatsch!“, beide antworteten wie aus einem Mund.

„Schon wieder!“ Maya grinste. Aya blickt Aika an und beide wurden knallrot.

„Pah, ich hasse dich!“ Aika stand auf und wand sich zum Gehen. Doch Aya hielt sie fest. Er zog sie zu sich heran und zischte: „Wenn wir zusammen arbeiten sollen, hältst du dich an das, was ich dir sage, verstanden, du Kind!?“

Aika riss sich los. „Du hast mir gar nichts zu sagen, du Trottel!“ Wütend stürmte sie aus dem Laden.

„Tut mir Leid, Jungs, aber ich muss hinterher, bevor sie ein Massaker anrichtet!“ Maya verabschiedete sich und eilte Aika nach.

„Maya ist ja richtig niedlich, aber dieses blonde Ungeheuer ist zum Fürchten!“ Aya ließ sich auf einen Stuhl sinken.

„Ich mag Frauen, die sagen, was sie denken.“

Ayas Kopf schlug auf die Tischplatte. „Du magst einfach alle Frauen, das ist doch nichts Neues, Yoji!“

Ken lachte. „Sie wirkt ziemlich selbstbewusst und stark!“, schwärmte dieser nur, ohne darauf einzugehen.

„Aber ich denke, das ist alles nur Fassade. Egal wie sie drauf ist, sie hat immer diesen ernsten, fast traurigen Blick“, mischte sich Omi ein. Auf diese Bemerkung folgte Schweigen.
 

Inzwischen im Hotel
 

„Ich muss mich jetzt erst mal entspannen. Was hältst du von einem Discobesuch, Maya? Einfach abtanzen ist die Devise oder etwa nicht? Sag schon, hast du Lust?“

Maya lugte durch die Schlafzimmertür. „Keine schlechte Idee, Aika. Ich hab bereits eine Disco ausfindig gemacht. Ich habe sie gesehen, als ich zum Blumenla...“

„Sag das Wort nicht, sonst explodiere ich auf der Stelle!“ Aika errötete vor Zorn.

Maya kicherte. „Hilfe! Ich gehe lieber in Deckung, bevor was passiert!“
 

Es war kurz nach zehn, als die Mädchen das Hotel verließen, um eine kleine Diskothek namens Red Dragon zu besuchen.

Die Freundinnen hatten sich für ihren Tanzabend herausgeputzt. Maya trug einen kurzen schwarzen Rock, den sie mit einem weißen Rollkragenpulli und einer roten Lederjacke kombiniert hatte. Dazu hatte sie Netzstrümpfe und bis zum Knie reichende schwarze Stiefel an.

Aika hingegen war mit einer schwarzen Marlenehose und einem engen orangen Top bekleidet, darüber eine schwarze Lederjacke mit Strasssteinen.

So eingekleidet betraten sie das Red Dragon. Die Diskothek war zwar nicht besonders groß, aber ziemlich gut besucht. Und wieder einmal verrenkten sich die Männer den Hals nach den beiden Mädchen. Doch sie störten sich nicht weiter daran, sondern machten erst mal die Tanzfläche unsicher.
 

Irgendwann im Verlauf des Abends wurde Maya von einem Jungen zum Tanzen aufgefordert und so ging Aika zur Bar, wo sie sich die Spezialität des Hauses den [Dragon Fire Mix] servieren ließ. Unter den erstaunten Blicken der Umstehenden kippte Aika das Zeug hinunter, als wäre es Wasser und erfreute sich an dem entsetzten Gesichtsausdruck des Barkeepers.

„Was sehen sie mich so an?“ Aika legte den Kopf schief.

"Noch niemand hat den Hausmix getrunken, ohne danach stockblau gewesen zu sein!" Er sah sie immer noch ungläubig an.

„Liegt wohl am europäischen Magen.“ Aika lächelte.

„So jung und schon Alkoholiker!“

„Ahhhrg! Die Stimme kenn ich doch!“ Sie drehte sich um.

„Volltreffer! Du schon wieder!“ Aika packte Aya am Kragen, doch dieser zog sie mit und befahl: „Schimpf nicht, tanz lieber mit mir!“

„Was soll das denn werden? Hey!“, doch schon wirbelten sie über die Tanzfläche. Aus den Augenwinkeln sah sie Maya, die mit Omi tanzte, und nicht weit entfernt war Ken heftig am Flirten.

„Was ist denn mit dir los?“ Aika zog, wie es ihre Art war, eine Augenbraue nach oben.

„Maya ist los! Sie hat mir gedroht, dass sie stinkbeleidigt ist, wenn ich nicht mit dir tanze. Und noch eine mit deiner Laune vertragen meine Nerven nicht!“ Ayas Augen verengten sich zu Schlitzen.

„So, so, hat sie euch gesagt, dass ihr heute hierher kommen sollt?“, forschte Aika.

„Sie hat nur zu fünfundzwanzig Prozent Schuld. Yoji wollte heut Nacht nicht allein sein, Ken wollte eh weg und Omi war Feuer und Flamme, weil Maya hierher kommen würde. Ich wurde überstimmt.“

„Ach schade, und ich dachte, du bist hier, weil du mit mir streiten willst.“

„Willst du mich provozieren?!“, Aya starrte sie genervt an.

„Halt die Klappe und tanz!“ Aika zog ihn näher an sich. Gerade als Aya protestieren wollte, verstummte die Musik und die Beleuchtung fiel aus.

„Verdammt, was ist jetzt los?!“ Maya krallte sich an Omi. Dieser drückte sie an sich und sagte: „Die kriegen das sicher gleich wieder hin“ Plötzlich erschütterte eine Explosion das Gebäude. Panik brach aus und die Menschen drängten zu den Ausgängen.

„Hilfe, Omi!“, rief Maya, ehe sie mitgerissen wurde. Er packte ihren Arm und zog sie mit. Dabei traf ihn irgendetwas Hartes an der Stirn und ihm schwanden die Sinne.
 

Zur gleichen Zeit brachten sich Ken, Aya, Yoji und Aika hinter der Theke der Bar in Sicherheit.

„Wo sind Omi und Maya?“ Ken blickte sich suchend um.

„Ahhh!“ Eine der Lampen über Aika fiel herunter. Doch Yoji warf sich über sie und rollte mit ihr zur Seite, kurz bevor die Lampe am Boden zerschellte.

„Was für eine Aussicht!“ Yojis Blick haftete in Aikas Ausschnitt.

„YOJI KUDOU! DU BLÖDMANN!“ Aika errötete vor Scham und wand sich ab. Jetzt stürzten immer mehr Lampen und Teile der Decke herunter.

„Mist! Wir müssen hier raus, bevor uns die Decke erschlägt!“

Aya blickte panisch nach oben. Aika öffnete ihre Tasche und zog eine Art Pistole heraus.

„Willst du uns den Weg frei schießen oder was?!“ Er blickte sie entsetzt an.

Doch sie zielte auf das Dachfenster. Ein Klicken, ein Schuss, das Straffen eines Seils, ein weiterer Klick und Aika sagte: „Maya und Omi sind vorhin rausgedrängt worden. Ihr müsst euch an mir festhalten, Jungs. Los doch!“

Zuerst zögerten die drei, doch dann schlangen sie ihre Arme fest um Aikas Körper. Sie betätigte einen Knopf und die vier sausten mit einem Affenzahn durchs Fenster.

„Aua!“ Sie landeten ziemlich unsanft auf dem brüchigen Dach.
 

Als sich alle aufgerappelt hatten, fragte Ken: „Und wie kommen wir wieder runter?“

Genau in dem Moment brach der Beton unter seinen und Yojis Füßen durch. Yoji konnte sich gerade noch an einem Stück Rohr festhalten und erwischte Ken noch am Handgelenk. Aika und Aya kamen den beiden zu Hilfe.

„Ihr habt den schnellsten und ungesündesten Weg gefunden, Glückwunsch!“

Aika lag bäuchlings auf dem Dach und blickte nach unten.

„Nicht unnötig bewegen! Ken, du musst zuerst hoch!“ Sie streckte ihren Arm aus.

„Gib mir deine Hand!“ Aya lag ebenfalls am Rand des Lochs und hielt Ken seine Hand entgegen. Yoji hob ihn nach oben und zu zweit zogen sie ihn aus der Grube heraus. Doch plötzlich verloren Yojis Finger den Halt. Aika packte ihn am Ärmel und holte auch ihn aus dem Abgrund nach oben. „Mann, das war knapp!“ Er saß mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden. Aika hakte derweil das Seil am Rand des Dachs ein und ließ sich hinab. Als sie unten war, schrie sie zu den Jungs hinauf: „Wollt ihr Wurzeln schlagen, oder was?“

Nacheinander kamen nun auch Ken, Yoji und Aya herunter gerannt. Dann machten sie sich auf die Suche nach Omi und Maya.
 

Wenig später entdeckten sie die beiden an der nächsten Straßenecke. Maya legte den scheinbar bewusstlosen Omi auf eine Bank.

Ken tätschelte die Wangen seines Freundes: „Aufwachen! Hey, hörst du? Los, komm schon!“ Maya hatte sich währenddessen an eine Straßenlaterne gelehnt und murmelte mit Tränen in den Augen: „Ich bin schuld, wenn er stirbt. Wenn er mich nicht beschützen hätte müssen!“

Klatsch! Aika stand vor ihrer Freundin, die Hand für die nächste Ohrfeige erhoben.

„Du Dummkopf! Man mag ja nicht glauben, dass du 17 bist! So was Naives wie du ist mir lange nicht untergekommen, Maya! Er ist erstens nur ohnmächtig, zweitens hat er nur eine kleine Schnittwunde und drittens, an so was stirbt man nicht, klar!? Und jetzt hilf mir lieber, die Wunde zu nähen, anstatt hier ein Drama zu inszenieren!“

Mit offenen Mündern beobachteten die drei Jungs, wie Aika in ihre Tasche griff und einen kleinen Beutel mit einem roten Kreuz darauf herauszog. Darin befand sich ein komplettes Erste-Hilfe-Set mit Nadel und Faden. Maya desinfizierte die Wunde, bevor Aika diese mit vier Stichen nähte. „Was habt ihr eigentlich noch alles in eueren Handtaschen? Einen Revolver, ein Maschinengewehr oder vielleicht zwei, drei Granaten?“ Yoji starrte mit aufgerissenen Augen zu den Mädchen, die gerade das Erste-Hilfe-Set einräumten.

„Na ja, außer dem Zeug hier nur noch Schminke.“ Maya sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wir sind eben nicht nur im Umgang mit Waffen ausgebildet worden, wir mussten auch ein Erste-Hilfe-Training für den Notfall absolvieren. Aika hat deshalb immer das kleine Set dabei. Praktisch, nicht?“

„Und was ist mit der Drahtseilpistole?“ Ken sah sie fragend an.

„Das war ein glücklicher Zufall. Ich wollte das Ding vor nem Auftrag mal testen, bevor es im Ernstfall nicht funktioniert.“ Aika packte das Täschchen wieder ein, dann hielt sie Omi ungerührt ein Fläschchen mit Japanischer Minze unter die Nase.

„Das Zeug ist widerlich! Tu es weg, sonst wacht er gar nicht mehr auf!“ Maya brüllte ihre Freundin an.

„Im Gegenteil, das bringt ihn in Kürze ins Leben zurück.“ Die Sekunden verstrichen und langsam wurden auch die anderen unruhig. Doch plötzlich riss Omi die Augen auf und schnappte nach Luft.
 

„Quicklebendig, sag ich doch!“ Aika lächelte verschmitzt, doch Maya hatte sich Omi schon um den Hals geworfen und schluchzte: „Omi! Bin ich froh, dass es dir gut geht! Du hast mir das Leben gerettet!“

„Hey, du brauchst ihm die Luft nicht mehr abdrücken, Maya! Er ist schon wacher als wach!“, feixte Aika und dachte bei sich: Der ist nicht zu helfen!

Auf einmal stand Yoji hinter ihr: „Weil wir gerade von Leben retten sprechen, du hast was gut bei mir, Schätzchen.“

Aika schulterte ihre Tasche: „Nein, wir sind quitt. Du hast mich doch auch beschützt, als die Lampe runter stürzte.“

Sie wand sich zum Gehen. „Gute Nacht, Jungs!“

Sie ging in Richtung Hotel davon. „Yoji-kun, du bist durchschaubar wie Glas. Das war wohl nix!“ Ken grinste ihn hämisch an.

"Warte nur, ich bekomme sie schon noch. Darauf kannst du wetten!“

Yoji strich sich eine Haarsträne aus dem Gesicht. Doch plötzlich mischte sich Aya ein, der lange Zeit geschwiegen hatte: „Ich zweifle auch daran, dass sie sich auf dich einlässt. Sie scheint niemandem außer Maya zu vertrauen.“

Auch er machte sich auf den Weg nach Hause.

„Was für`n Tag! Ich werd dann auch mal die Kurve kratzen. Bis morgen, Yoji!“

Ken verabschiedete sich und auch Yoji schlug den Weg zu seiner Wohnung ein. Jetzt waren nur noch Maya und Omi da, die sich immer noch umarmten. „Ich hab dich lieb, Omi!“, flüsterte Maya ihm ins Ohr und er antwortete: „Ich dich auch.“

Die beiden küssten sich zaghaft.
 

Zur gleichen Zeit im Hotelzimmer 344 :

„Gähhn! Mann, bin ich müde, dabei ist es erst 2 Uhr!“ Aika warf ihr Nachthemd über. Dann nahm sie den Labtop und checkte die Mailbox. Aika rechnete nicht mit Neuigkeiten, deshalb war sie umso mehr überrascht als das Brieficon aufleuchtet. Gespannt öffnete sie die Mail:
 

An Cat und Angel

Ich habe einige wichtige Informationen über die Attentätergruppe Schwarz, die euch bei euerer Mission behilflich sein könnten....
 

Aika überflog die Zeilen und konnte kaum glauben was sie las. „Das ist doch nicht möglich. Das ist einfach ein Scherz!“ Wütend löschte sie die Mail.

„Ich hab schon Halluzinationen!“ Aika schaltete den Labtop aus und räumte ihn an seinen Platz zurück. Danach machte sie das Licht aus und legte sich schlafen.

Als Maya eine halbe Stunde später nach Hause kam, schlief ihre Freundin bereits tief und fest. Auch sie ging in ihr Bett und entschwand ins Land der Träume.
 

„AIKA!!!“, Maya stand mitten im Zimmer und brüllte, dass die Wände wackelten.

„Steh endlich auf! Es ist schon nach neun!“ Vor Schreck fiel Aika aus ihrem Bett. Sie rappelte sich schlaftrunken auf und stauchte Maya zusammen: „Maya, bist du von allen guten Geistern verlassen!? Mich so zu erschrecken. Außerdem ist es Sonntag! SONNTAG! Verstanden? Also lass mich gefälligst weiter schlafen!“

Sie legte sich wieder hin und zog die Decke über beide Ohren.

„Tut mir Leid, Aika, aber es hilft alles nichts ...du musst jetzt aufstehen!“

Maya riss ihr die Decke weg. „Aya hat gerade angerufen und gesagt, dass Persha eine Nachricht für uns hinterlassen hat. Wir sollen sofort zum Blumenladen. Also schwing dich auf!“

Laut fluchend und schimpfend stand Aika dann doch auf.
 

Eine viertel Stunde später im Kitten in the house:

„Uiuiui, da scheint jemand aber mörderisch gute Laune zu haben! Guten Morgen Schätzchen!“ Yoji hatte sich von hinten an Aika herangeschlichen, sie an sich gezogen und ihr einen Kuss auf die Wange gegeben. Aika befreite sich von seinem Klammergriff.

„Du bist und bleibst ein Playboy, Yoji!“

„Hi Maya!", begrüßte Omi sie herzlich.

Und schon ging das Geturtel der beiden los. Die anderen schauten schmunzelnd zu dem offensichtlich frisch verliebten Pärchen hinüber.

„Ich dachte, ihr seid hier, um den Plan von Persha zu erfahren?“

Aya trat in den Laden. Aika sah ihn angriffslustig an, aber er ignorierte ihren Blick und fuhr fort: „Ich war gestern noch mal im Laden, um den Anrufbeantworter zu checken. Als ich zur Kasse ging, merkte ich, dass das Lämpchen des ABs blinkte und ich hörte mir das Band an. Darauf war eine Nachricht von Persha. Hört selbst."

Aya drückte den Repeat-Knopf des Gerätes.

„Birman hier. Der Clou findet heute Nacht im Hafen statt. Seid pünktlich um 22 Uhr am Pier 3. Sagt Team Angel Hunter, sie sollen eueren Kampf abwarten und im richtigen Moment eingreifen. Viel Erfolg...“ tut...tut

„Was mich interessiert, ist: Warum warst du gestern um diese Zeit noch mal im Laden?“ Aika sah ihn fragend an.

„Das ist ganz einfach: Persha und wir haben eine Regelung für Anrufe und die heißt, Aufträge für Sonntag werden am Samstag um zehn auf Band gesprochen. Da der Blumenladen auf meinem Weg lag, bin ich eben noch schnell hineingegangen und habe das Band abgehört.“

Aya löschte die Meldung.

„Ich bin ziemlich nervös. Diesmal darf ich mir keinen Fehler leisten, das könnte verheerende Folgen haben“, dachte Maya und fing an, mit ihren Fingern auf dem Tresen herum zu klopfen. Omi merkte, dass etwas nicht stimmte, legte ihr beruhigend seinen Arm um die Schulter, drückte sie an sich und sagte: „Also ich bin mir sicher, dass die Mädchen das schaffen werden.“

Alle nickten. Yoji, der mal wieder sein Temperament nicht zügeln konnte, knuddelte Aika und grinste nicht ohne Hintergedanken. „Klar! Ich sagte doch schon, die beiden sind vom schärfsten Kaliber!“

Aika, die immer noch versuchte, aus Yojis Umklammerung zu entkommen, gab es auf und kreischte: „Ich mag keine Jungs! Und erst recht kein Geturtel! Ahhh! Lass mich endlich los, Yoji, sonst könnte es schmerzhafte Folgen für dich haben!“

Doch Aika stolperte, ging ein paar Schritte rückwärts.

„Vorsicht!“ Aya packte sie und wollte Aika stützen, doch auch er taumelte zurück. Erst die nächste Wand hielt den Fall auf.

„Tut mir Leid, Aya!“

Aika rappelte sich auf. „Ich glaub, ich muss jetzt gehen!“ Sie rannte überstürzt aus dem Laden. Alle starrten sich wortlos an, bis Maya meinte: „Was ist bloß los mit ihr? Normalerweise schreit sie bei der kleinsten Kleinigkeit herum und heute verdrückt sie sich einfach, ohne Aya auch nur ein böses Wort an den Kopf zu werfen. Seltsam ...“

„Willst du damit andeuten, dass du es spaßig findest, wenn wir uns in den Haaren liegen?“ Aya blickte sie durchdringend an.

„Äh nein, so war das nicht gemeint!“ Maya fuchtelte wild mit den Händen in der Luft. Wieder einmal brachen wilde Spekulationen über Aika los.
 

Diese war derweil auf dem Weg ins Hotel.

„Warum kann ich mich nicht beherrschen? Yoji hat es ja nett gemeint, um uns Mut zuzusprechen und ich mache immer alles kaputt! Ich habe Angst, dass mein Temperament mit mir durchgeht, wenn ich diesen verdammten Schwarz-Leuten gegenüber stehe. Das wäre fatal und unser sicheres Todesurteil!“ Aika blieb stehen. Sie fasste sich an die Stirn und raufte sich die Haare. „Das darf ich nicht zulassen, auf keinen Fall!“
 

Als sie vor dem Hotel stand, kam ihr ein Angestellter entgegen: „Onna-san! Onna-san!“

„Meinen sie mich?“, fragte Aika.

„Hai, wenn Sie Aika Tadano sind.“

„Die bin ich.“

„Heute Nachmittag wurden ein schwarzer Porsche und zwei Motorräder - ich meine, es waren eine rote Bimota und eine giftgrüne Ninja – angeliefert.“ Ich soll Ihnen oder Maya Tenno die Schlüssel übergeben. Hier, bitte sehr.“ In den Augen des Angestellten war Erstaunen und Bewunderung zu sehen.

‚Wahrscheinlich fragt der sich, aus welchen reichen Hause wir kommen.’ Aika nahm grinsend die Schlüssel entgegen.
 


 

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Oje T.T Dieses Kapitel ist einfach nur grauenhaft - sorry.

Es wirkt irgendwie wie eine Füllepisode und sehr pubertär (ok wenn man bedenkt, dass ich da vielleicht 13 oder 14 war, als ich's geschrieben hab)... aber na ja was solls!^^ Einfach nicht so ernst nehmen! Haha!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Candlewitch
2009-09-08T15:04:47+00:00 08.09.2009 17:04
ich will wissen was in der mail stand Oo... du verstehst es spannung aufzubauen... XD
dieses mal scheint das schreiben dir ein bisschen schwer gefallen zu sein, da in diesem kapitel sehr viele leute auftreten, die gleichzeitig agieren. in der disco zum beispiel beschreibst du was passiert fast nur durch die aktionen der charaktere. (hingegen fand ich die szenen süß als maya und aika gerettet wurden >//<)
auch toll fand ich, wie die mädchen hin und her gerissen sind von den jungs und das du trotz ihrer ablehnungen es schaffst ihre wahren gefühle zu zeigen... nach einiger zeit wird dieses spiel zwar ein bisschen zu viel (du hast dir vermutlich die szenen bildlich vorgestellt und da haben sie einen größeren effekt, den die szenen bei zu häufiger wiederholung verlieren.)

alles in allem: *hut ab XD*
freue mich schon auf das nächst kapitel


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