What if... the Hollows
by sarah_catherine_rabb
Ich saß im Wohnzimmer, in Ivys kuschligen Sessel als ich das Geräusch eines Motorrades hörte, Kistens Motorrad. Ich schaute auf die Uhr und zog die Augenbrauen zusammen. Es war grade einmal kurz nach Mitternacht. Was machten die beiden schon zurück? Ich hatte sie nicht vor Sonnenaufgang erwartet. Ich wurde durch einen dumpfen Knall aus meinen Gedanken gezogen. Kurz darauf wieder Kistens Motorrad das sich immer weiter entfernte. Ich lauschte und wartete das die Kirchentür sich öffnete und schloss. Doch nichts. Neugierig schlich ich mit zur Tür und lauschte. Immer noch nichts. Ich öffnete die Tür einen Spalt und erstarrte. Ivy lag zusammengerollt auf dem kalten, nassen Steinboden. Ich sah sie zittern und eine dunkle Masse sammelte sich um sie herum. Nach einem kurzen schockenden Augenblick handelte ich.
„Jenks!!“ Dieser kam sofort angeflogen. Leicht zerzaust, da ich ihn aus seinem Schlaf geschrien hatte.
„Hol Matalina. Ivy ist verletzt. Ich brauche Handtücher. Und wahrscheinlich auch deine Kinder. Wir müssen Ivy so schnell es geht in ihr Zimmer bringen.“ Ich stürzte auf Ivy zu und versuchte mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Dies erschien allerdings schwierig da es dunkel war und ich kaum etwas sehen konnte. Ein lauter Pfiff erklang und ich wenigen Sekunden waren überall kleine bunte, wild flatternde Pixiekinder um uns verteilt. Das seichte Licht was sie auf uns herab schienen reichte halbwegs und mir Ivy an zu sehen. Ihre Kleidung war an einigen Stellen zerrissen und sie hatte überall Kratzer und Schnittwunden. Doch das erschreckenste war ihr Hals. Oder das war noch davon übrig geblieben war. Wer immer ihr das angetan hatte, war nicht zimperlich gewesen. Sowohl ihr Hals auch ein Teil ihrer Schulter war aufgerissen. Ich konnte die Bisswunden erkennen allerdings waren ihre Ränder zerfetzt.
Mit Hilfe von Jenks und einen Teil seiner Kinder schafften wir Ivy in ihr Zimmer. Dort wartete Matalina schon auf uns. Sie hatte das wichtigste mit ihren ältesten Töchtern vorbereitet. Sobald wir Ivy auf ihrem Bett abgelegt hatten machte sie sich an die Arbeit.
„Miss Rachel drücke die Handtücher so stark es geht auf die Halswunde. Wir müssen erstmal die kleinen, schnellen Wunden versorgen.“
Mehr sagte sie nicht und machte sich gemeinsam mit ihren Töchtern an die Arbeit. Jenks und seine Söhne wurden raus geschickt. Ich hatte Ivy von den letzten Fetzen ihrer Kleidung befreit und es kamen immer mehr Wunden zum Vorschein. Ich zog scharf die Luft ein aber sagte nichts. Ivy war mittlerweile durch den hohen Blutverlust in Ohnmacht gefallen. Ich drückte so stark ich konnte auf die größte Wunde während ich Matalina zusah wie sie mit Hilfe ihres Pixiestaubes den Blutfluss stoppte und die tieferen Wunden ihren Töchtern zum Nähen übergab. Trotzdem hatte sie auf alles einen Blick und kontrollierte genau das diese alles richtig machten. Letztendlich waren die meisten Wunden versorgt und wir machten uns an Ivys Hals zu schaffen. Matalina und 3 ihrer Töchter ließen soviel Pixiestaub wie möglich auf die Wunde rieseln bis endlich auch hier der Blutfluss verlangsamt wurde. Erst jetzt sah sich Matalina die Verletzung genauer an. Ihr Gesichtsausdruck war unergründlich aber in ihrem Engelhaften Gesicht konnte ich trotzdem Sorge erkennen. Sie zückte ihr Nähset und versuchte die Wunde so zu richten das sie die Ränder vernünftig nähen konnte.
„Matalina kann ich dich kurz allein lassen oder brauchst du mich noch?“
„Nein Miss Rachel ich rufe sie wenn etwas ist.“ Danach machte sie sich sofort wieder an die Arbeit.
