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Golden Sun - Atarashi i Densetsu

500 Jahre nach Golden Sun
von

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Wahrheit

Bei den ersten Sonnenstrahlen kam Riku bereits zurück ins Erdgeschoss. Sie hatte sich den ersten Stock genauer ansehen wollen um vielleicht etwas darüber herauszufinden, was genau in Vault geschehen war. Als sie allerdings nicht fündig wurde, hat sie sich einfach oben zur Ruhe gelegt – weit weg von diesen nervigen Kerlen. Sie traute ihnen beiden nicht. Kaji weil er aus Prox stammte und Taiki weil dieser undurchschaubar war. Sie wusste nie, was er gerade dachte und das beunruhigte sie. Es war ihr immer noch schleierhaft, warum Kaji ihn mit auf die Reise nehmen wollte. Na ja, an sich war es Riku ja egal, ihr wäre es sowieso am liebsten wenn sie alleine wäre, aber mittlerweile bezweifelte sie, dass der Grund sie „nicht alleine gehen lassen“ zu wollen nicht der einzige. Die Jungs verbargen etwas vor ihr und das passte ihr ganz und gar nicht.

Als sie den Raum erreichte in dem sie die Jungs zurück gelassen hatte, stellte sie fest dass die beiden anscheinend nicht von ihren Plätzen gewichen und eingeschlafen waren. Sie schlussfolgerte daraus, dass sie sich gegenseitig genauso wenig vertrauten, wie Riku ihnen. Seufzend verließ sie das Haus durch die Hintertür. Bloß weg von diesen undurchsichtigen Kerlen!

Ihr Weg führte sie quer durch die Stadt, vorbei an zerstörten Häusern und verstaubten und ausgetrockneten Brunnen. Ein Gefühl machte sich in ihr breit, das sie vor Jahren in ihrem Herzen versperrt geglaubt hatte: Trauer. Sie musste an die Menschen denken, die bis vor kurzem in Vault gelebt hatten und wie sie sich nun fühlen mussten. Ob es auch Tote bei dem Vorfall gab? Sie schüttelte eifrig den Kopf. Es gab keinen Grund jetzt Melancholisch zu werden! Sie musste stark sein, wie sie es sich vor fünf Jahren geschworen hatte, als sie das Erbe ihrer Mutter an sich genommen hatte. Von diesem Tag an hatte sie fünf Jahre lang Psynergy und den Schwertkampf trainiert, nur um irgendwann aus Vale fliehen zu können. Eigentlich sollte sie froh darüber sein, dass sie endlich diesen Schritt geschafft hatte!

Sie setzte sich auf die Mauer eines Brunnens und ließ den Blick über den Platz schweifen. Der Boden war mit weißem Stein gepflastert, zumindest vermutete sie das, da es der Staub ihr nicht leicht machte zu unterscheiden. Überall um den Platz herum befanden sich zerfallene Buden und Geschäfte, anscheinend war Markt als das Massaker geschehen war. Sie drehte sich um und betrachtete den Brunnen genauer. Als Wasserspeier hatte man einen Drachen ausgewählt, was eigentlich selten für Weyard war. Drachen galten gemeinhin als ausgestorben, worüber die meisten Bewohner auch froh waren. Riku hatte vom Geschichtenerzähler öfter mal Geschichten über Drachen gehört, die ganze Dörfer und Städte vernichtet hatten. Als Kind hatte sie an Drachen geglaubt und sich gewünscht, einer von diesen würde auch mal nach Vale kommen. Jetzt wusste sie es aber besser: es gab keine Drachen mehr und wenn doch, dann versteckten sie sich so gut, dass sie bisher noch nicht gefunden wurden. Zumindest war das ihre Theorie.

Sie stand auf und klopfte sich den Staub von ihrem Rock. Es gab noch mehr als nur den Marktplatz zu erkunden und sie wollte versuchen so viel wie möglich zu entdecken, bevor die Jungs wieder erwachten. Ihr kam wieder ihr Gespräch mit Kaji in den Sinn. Er hatte gestanden, dass er diejenigen kennt, die für das alles verantwortlich waren. Irgendwie konnte sie es ihm nicht wirklich glauben, dass er sie wegen ihren Missetaten verfolgt. Irgendetwas anderes musste sie verbinden, nur was wusste sie nicht genau. In dieser Hinsicht konnte sie vielleicht diesem Taiki eher vertrauen… Andererseits wusste sie von ihm noch weniger als von Kaji. Taiki verfolgte zwar dieselben Leute, aber aus welchem Grund? Was brachte es ihm eine Gruppe wildfremder Menschen zu verfolgen? Klar, sie taten in Dörfern und Städten anscheinend was sie wollten und hinterließen eine Spur der Verwüstung, aber war das wirklich alles? Es wollte ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen, dass etwas Größeres dahinter steckte, als nur diese merkwürdige Gruppe.

Die Stunden verstrichen während Riku durch die verlassene Stadt lief und ihren Gedanken nach hing. Sie stellte immer mehr fest, wie wenig sie doch von Kaji wusste und fragte sich mittlerweile, warum sie eigentlich noch mit ihm unterwegs war. Immerhin kannte sie ihn nicht! Und wenn sie genauer darüber nachdachte, dann fiel ihr auf, dass ihr Gefühl ihr eher sagte, dass sie Taiki vertrauen sollte.

Sie erreichte einen Hügel, von dem aus sie die ganze Stadt überblicken konnte. Es gab kein Haus, das noch normal aussah, alle sahen alt aus, auch wenn sie noch nicht verfallen waren. Sie konnte nicht sagen woran es lag, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, als hätte sie so etwas ähnliches schon einmal erlebt, vor langer Zeit… Oder bildete verwechselte sie da nur etwas? War das in ihrer Erinnerung nicht einfach nur eine Wüste, in der es von Sandstürmen wimmelte? Sie konnte es nicht mehr so genau sagen. Ihr Kopf schmerzte plötzlich. Was war das nur, was sie da sah? Was war das für eine Wüste? Und was waren das für Gestalten, die sie in den Sandstürmen erblickte?

Die Bilder verschwanden genauso schnell wie sie gekommen waren, als sie plötzlich von jemandem an der Schulter berührt wurde, was sie abrupt hochschrecken ließ. Sie wandte sich um, die Hand auf den Knauf ihres Schwertes legend, nur um in die erschrockenen Augen Kajis zu blicken. „Warte, ich will dir doch nichts tun!“, sagte er. Riku atmete erleichtert aus, sie hatte für einen Augenblick befürchtet es wäre sonst wer. Sie zwang sich zu einem Lächeln, was ihr sichtlich schwer fiel. „Erschreck mich nicht so“, sagte sie knapp. Kaji schaute sie zunächst noch irritiert an. „War irgendetwas? Du warst so sehr in Gedanken, dass ich dachte ich solle Taiki diese mal lesen lassen“, erwiderte er auf Taiki zeigend, der etwas weiter entfernt von den beiden an einem Baum anlehnte und sie ansah. Riku versuchte Taiki nicht anzustarren, was ihr schwer fiel da er ihr ebenfalls tief in die Augen blickte. „Nicht das ich wüsste“, murmelte sie und versuchte sich von Taiki abzuwenden. Sie war sich nicht sicher, ob sie Kaji so sehr vertrauen konnte, dass sie ihm von ihrem Flashback erzählen konnte. Kaji hob die Schultern und seufzte. „Hätte ich mir eigentlich denken können.“ Er wurde abrupt ernst. „Das ist jetzt aber nicht so wichtig, wir müssen etwas mit dir besprechen.“, sagte er und winkte Taiki zu sich.

Riku schaute ihn irritiert an. „Hab’ ich was verpasst? Seit wann versteht ihr euch so gut?“, fragte sie. Kaji wollte gerade etwas erwidern, als Taiki ihm zuvor kam: „Wir verfolgen anscheinend dasselbe Ziel.“ Riku stutzte. Das wusste sie doch ohnehin schon, schließlich verfolgte Taiki genauso wie sie und Kaji eine merkwürdige Gruppe, oder etwa nicht?

Als wenn Taiki ihre Gedanken gelesen hätte, fragte er an Kaji gewand: „Hast du es ihr noch nicht erzählt?“ Er schüttelte knapp den Kopf. „Was meint ihr damit? Ich dachte wir verfolgen diese merkwürdige Gruppe, die für das hier verantwortlich ist!“, sie zeigte auf die Stadt, die sich vor ihnen ausbreitete. Taiki nickte. „Das auch.“, erwiderte er knapp. Sie wurde langsam wütend. Was glaubten die eigentlich wer sie sind, dass sie ihr einfach ihre wahren absichten verheimlichten? „Und was ist das andere?“, wollte sie wissen und klang nun merklich gereizter wie zuvor. Taiki allerdings blieb ruhig. „Hast du es schon gemerkt?“, erwiderte er mit einer Gegenfrage. Riku stutzte, wurde aber gleich darauf wieder gereizt. „Jetzt hör auf in Rätseln zu sprechen, komm endlich zum Punkt!“ Taiki wandte seinen Blick von ihr. „Ich dachte du wärst eine Adeptin, aber mir scheint als hättest du von Psynergy nicht den Hauch einer Ahnung.“, antwortete er. Rikus Hand wanderte erneut zu ihrem Schwert. „Willst du dich etwa über mich lustig machen?“, sagte sie wütend. Kaji legte beruhigend die Hand auf ihre Schulter. „Beruhige dich.“, sagte er und schaute ihr ernst in die Augen. Riku seufzte und Zwang sich zur Ruhe. „Ist ja schon gut, jetzt sag endlich was los ist!“, sagte sie an Taiki gerichtet. Taiki schaute ihr wieder in die Augen, schwieg allerdings zunächst. Es kam ihr so vor, als wollte er abwarten ob sie vielleicht doch noch etwas zu sagen hatte. Allerdings verstand sie immer noch nicht, was er mit seiner Frage gemeint hatte und das machte sie wütend. Aber sie versuchte ruhig zu bleiben, sie konnte gut darauf verzichten von dem Kerl mit der roten Haut zurecht gewiesen zu werden!

Als Taiki merkte, dass von Riku immer noch keine Antwort kam, sagte er: „Die Psynergy, hast du nicht gemerkt, dass sie langsam geschwächt ist?“ Riku stutzte. Daran hatte sie gar nicht gedacht! Es gefiel ihr zwar nicht, aber wenn sie recht überlegte… „Wenn ich recht überlege“, antwortete sie überlegend, „habe ich schon gemerkt, dass ich mich immer stärker konzentrieren musste um meine Psynergy anwenden zu können.“ Taiki nickte bestätigend. „Wie ich mir gedacht habe“, mutmaßte er. Riku schaute zunächst zu ihm, dann zu Kaji. „Wie mir scheint wisst ihr auch woran das liegt.“, meinte sie. Kaji nickte, die Antwort übernahm allerdings Taiki: „So ist es.“ Er umfasste seinen Stab fester und blickte Riku fest in die Augen. Es kam ihr erneut so vor, als wollte er abwiegen ob er ihr vertrauen konnte oder nicht. „Es liegt an den Leuchttürmen“, sagte er letztendlich. „Die Leuchttürme?“, fragte Riku irritiert. Sie hatte zwar davon gehört, dass die Leuchtfeuer die Psynergy im Gleichgewicht hielten, aber davon dass sie der Grund für das Abschwächen der Psynergy waren hatte sie noch nie gehört. „Die Leuchtfeuer werden allmählich schwächer“, fuhr Kaji fort, „wir wissen nicht genau woran es liegt, aber es scheint als wäre beim entfachen der Leuchtfeuer ein Mechanismus nicht wirklich in Gang gekommen.“ Riku wurde noch verwirrter. „Mechanismus?“, war das einzige, das über ihre Lippen kam. „Die Leuchtfeuer werden mithilfe der Elementar-Sterne entfacht“, fuhr Taiki fort, „diese wurden vor fünfhundert Jahren zu den Leuchttürmen gebracht wo sie noch immer sind. Da die Psynergy zu der Zeit zunächst noch gestärkt wurde und sich nur ganz langsam abgeschwächt hatte, glaube ich, dass dieser Mechanismus erst mit den Jahren außer Kraft gesetzt wurde.“ „Also willst du damit sagen, dass die Leuchtfeuer zunächst so „funktioniert“ haben wie sie sollten und erst nach den Jahren an Kraft verloren“, schlussfolgerte Riku. Taiki nickte. „Es scheint ganz so, das würde zumindest erklären, warum nicht vorher schon jemand etwas unternommen hat.“

„Die Frage ist nur: wie kam es dazu, dass der Mechanismus erst kurze Zeit später außer Kraft gesetzt wurde“, fügte Kaji hinzu. „Und wie es dazu kam, dass die legendären Helden es nicht bemerkt hatten“, ergänzte Taiki. „Vielleicht haben sie es nicht bemerkt“, meinte Riku, „weil sie selbst genug um die Ohren hatten? Ich kenne mich mit der alten Legende zwar nicht aus und wenn ich ehrlich bin interessiert sie mich nicht sonderlich, aber meinem Wissen nach war auch nach dem Entfachen der Leuchtfeuer nicht alles geklärt. Da gab es noch die ganzen Monster die durch Weyard streiften und auch heute noch streifen.“ Taiki nickte, schien aber nicht ganz derselben Meinung zu sein. „Das ist möglich, aber ich denke da etwas anders.“ Er hielt für einen Augenblick inne um seine Gedanken zu sammeln. „Es gibt doch diese Legende, dass dieser Alex damals unter dem Aleph-Berg begraben wurde, zusammen mit einem Teil der Goldenen Sonne. Vielleicht hat er irgendwie verhindert, dass sie das mitbekommen hatten.“ „Wenn dem so wäre“, ergänzte Riku, „dann wäre es für ihn doch auch ein leichtes Gewesen, sich zu befreien und damals schon Rache zu nehmen.“ Taiki zuckte mit der Schulter. „Ich kann es nicht beurteilen, immerhin wurde er vom alten Weisen versiegelt. Es ist schwer zu sagen, ob dieser nicht vielleicht auch gleich seine Psynergy versiegelt hat.“

„Das ist doch eigentlich alles egal“, mischte sich Kaji ein, „wichtiger ist es doch jetzt erst mal, dass wir schauen wie wir die Leuchtfeuer erneuern können.“ Taiki nickte zustimmend und auch Riku nickte, wenn auch etwas zögernd. „Das Mars-Feuer ist bereits erneuert“, sagte Taiki, es war keine Frage. Kaji nickte. „Ja, allerdings weiß ich nicht, wie das mit dem Mechanismus funktioniert.“ „Also hat es jemand anderes übernommen“, sagte Riku. Sie schaute Kaji direkt an. Irgendetwas verbarg er, da war sie sich sicher. Allerdings ließ er sich nicht im Geringsten anmerken, was das sein könnte.

Kaji nickte. „Also fehlen nur noch der Merkur-, Venus- und Jupiter-Leuchtturm“, schlussfolgerte Taiki. Kaji schaute ihn fragend an und auch Riku wandte ihren Blick auf den Wind-Adepten. Bevor allerdings einer von den beiden etwas sagen konnte, antwortete Taiki ihnen bereits: „Mein Bruder und ich waren auf dem Weg zum Jupiter-Leuchtturm um zu überprüfen, warum sein Leuchtfeuer immer schwächer wird.“ Er hielt für einen Augenblick inne. „Als wir allerdings den Leuchtturm erreichten, wurden wir urplötzlich von einem Drachen angegriffen.“ Sowohl Riku als auch Kaji zuckten bei den Worten zusammen. „Ein Drache?“, fragte Kaji verwirrt. Taiki nickte. „Ja. Obwohl Drachen als ausgestorben gelten scheint es immer noch welche zu geben.“ „Und dieser Drache hat euch den Weg blockiert“, schlussfolgerte Riku. Taiki nickte erneut. „So ist es. Natürlich haben wir versucht gegen den Drachen zu kämpfen, allerdings fällt es uns Wind-Adepten schwer gegen ein Wesen des Feuers zu kämpfen, wir unterlagen also.“ Kaji begann zu grübeln. „Deswegen konntet ihr das Leuchtfeuer des Jupiter-Leuchtturmes nicht entfachen. Uns bleibt wohl erst mal keine andere Wahl, wir müssen zunächst den Merkur- und den Venus-Leuchtturm übernehmen.“ Riku zuckte unbeteiligt mit der Schulter. „Macht doch was ihr wollt, ich habe nicht die geringste Lust, mich mit so etwas wie einem Drachen anzulegen, selbst wenn es ein interessanter Kampf werden könnte.“ Sowohl Kaji als auch Taiki schauten sie an. „Ihr braucht mich doch sowieso nicht“, sagte sie leicht gereizt, „immerhin kennt ihr die Einzelheiten und ich verstehe kein Wort, von dem was ihr sagt.“ „Das stimmt nicht ganz“, antwortete Kaji. „Er hat Recht, denn um einen Leuchtturm betreten zu können benötigen wir einen Adepten des jeweiligen Elements.“ Riku schaute sie zunächst überrascht an, doch dann verstand sie, warum das ganze Theater! Kaji hatte von Anfang an vor, mit ihr zum Venus-Leuchtturm zu gehen, damit sie ihm den Eintritt dorthin verschaffte. „Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich vor habe…“, sie beendete den Satz nicht vollständig, da sie merkte, dass es ohnehin nichts brachte. Sie seufzte resignierend. „Na gut, ich habe ohnehin nichts anderes vor. Aber ich warne euch.“ Sie ließ ihre Hand bedrohend zu ihrem Schwert gleiten. „Wenn ihr mir nur einmal zu Nahe kommt, verarbeite ich euch zu Hackfleisch, verstanden?“ Taiki schmunzelte. „Es liegt mir ohnehin fern, Bekanntschaft mit deinem Schwert zu machen.“ Kaji schaute sie aus dem Augenwinkel an und berührte die kleine Narbe an seiner Wange. „Wenn du nicht mehr als das zu bieten hast, brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen.“ Riku warf ihm einen bösen Blick zu. „Was soll das heißen?!“
 

Nur wenige Meter von ihnen entfernt auf einem Bewachungsturm befand sich eine Gestalt, umhüllt in einen schwarzen Umhang die die Gruppe beobachtete. Ihr Blick ruhte vor allem auf Riku. Die Gestalt wusste ganz genau, warum der Blick von Riku sie so in Rage versetzte, schließlich war sie die Person, die er so lange gesucht hatte. Allerdings wäre es jetzt zu früh, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Zunächst musste er seine Kräfte sammeln, die nach all den Jahren immer noch nicht vollständig erwacht waren. Erst wenn das Feuer des Merkur-Leuchtturmes wieder erneuert war, wozu er selbst noch nicht in der Lage war, würde er sich mit ihr messen können.

Er beobachtete sie noch einen Augenblick, dann wandte er sich ab. Leise drangen Worte von seinen Lippen, woraufhin er verschwand, nur um wenige Meter entfernt wieder zu erscheinen. Als er außer Sichtweite war, warf er seine Kapuze zurück. Silberblaue Haare kamen zum Vorschein und auch sein noch nicht vollständig zu Fleisch gewordenes Gesicht konnte man nun erkennen. Hier und da war es noch verfault, aber das würde bald vergehen. Schließlich war es schon ungewöhnlich genug, nach fünfhundert Jahren immer noch auf Erden zu wandeln. Und es würden noch über fünfhundert weitere Jahre werden, sobald er seinen Plan in die Tat umgesetzt hatte, dem war er sich sicher. Immerhin war er Alex, der jenige der vor fünfhundert Jahren eigentlich in den Besitz der goldenen Sonne hätte kommen sollen, dieser aber kurz zuvor beraubt wurde. Sobald er sie aber besaß, sollten alle die auf diesem widerlichen Planeten lebten dafür büßen. Büßen, für all das Leid, das er all die Jahre ertragen musste. Und diese drei Personen… nein, eigentlich vier, nur hatte sich die vierte noch nicht eingefunden. Diese vier Personen wollte er Leiden sehen, nur dafür hatte er all die Jahre gelebt. Und er würde weiter Leben, bis sein Ziel erreicht war, das hatte er sich geschworen und dafür würde er kämpfen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SolarRhapsody
2009-05-19T08:10:11+00:00 19.05.2009 10:10
Aiaiai vielen Dank ><

Hätte nicht gedacht, dass meine Fanfic so gut sein soll *freu*. Das spornt mich richtig an, weiter zu tippseln x3.
Von:  Taroru
2009-05-18T20:53:04+00:00 18.05.2009 22:53
ui
das wird ja richtig spannend ^^
also dafür das die kappis schon ältern sein sollen, sind sie aber wirklich gut geschrieben ^^

*denkt immer wieder an das spiel zurück*
das könnte ne echte fortstezung werden XD ich bin dafür das es umgesätzt wird XD


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