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Würfelzucker

„Ein guter Detektiv lässt sich nicht von seinen Emotionen leiten. Er lebt für seine Arbeit und erlaubt sich keine Subjektivität“
von

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Riskante Methoden

Langsam fragte L sich, wie alle immer auf die Idee kamen, dass er pervers sei? Wie konnte man nur andauernd so missverstanden werden? Wäre er ein emotionaler Mensch gewesen, hätte er jetzt womöglich darüber philosophiert, ob vielleicht nicht doch ein wahrer Kern darin steckte und er tatsächlich pervers sei.

Lange konnte er jedoch nicht über diese Belanglosigkeiten nachdenken, da Mogi seine Arbeit gut machte und deswegen auch ziemlich früh wieder mit einer Karte zurückeilte. Er breitete sie vor dem sitzenden L auf und stellte sich seitlich hinter ihn, damit er ihn beobachten konnte um seine Gedankenwege komplett nachvollziehen zu können.

L zückte einen Kugelschreiber und zog einen Kreis um die Grenze zwischen Chubu Niigata und Tohoku Fukushima, der aber auch in der Nähe von Kanto Gunma lag.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Täter sich zwischen 12:30 Uhr und 15:00 Uhr in diesem Umkreis aufhält, zumindest werktags. Erstellt eine Liste aller Kindergärten die sich dort befinden und markiert diejenigen, welche schon in Brand gesetzt worden sind. Fertigt mir außerdem auch noch eine aller Friseure in diesem Umfeld an.“ „Friseure? Wieso das?“, fragte Matsuda naiv, und das spiegelte sich auch in seinem Gesicht wider. „Nun“, entgegnete L, „das liegt daran, dass am Tatort Spuren von Bleichungsmittel und ein Zacken, der scheinbar einem Kamm angehört hat, gefunden wurde. Man will mich entweder in die Irre führen oder die Person war einfach nur unachtsam. Die Tatsache aber, dass diese Dinge an sehr unauffälligen Plätzen gefunden wurden, bringt mich dazu nachforschen zu wollen.“ „Ah, verstehe! Sie sind großartig, Ryuzaki!“, schoss aus Matsudas Mund, als hätte er genau das Gleiche auf jede andere Erklärung auch gesagt.

L nickte bekennend, verzog seine Miene dabei allerdings kein Stück.

„Übrigens, was am aller wichtigsten ist, die Polizei darf von unseren Ergebnissen nichts erfahren, ansonsten besteht die Gefahr, dass sie den Täter oder die Täterin vielleicht verschrecken und er oder sie daraufhin einen anderen Ort sucht, um seinen oder ihren Perversionen nachzugehen. Wenn dem so wäre, müssten wir alles verwerfen und wieder von vorne beginnen“, fügte L mit einem gleichgütigen Ton hinzu.

„Aber dann besteht die Gefahr auf einen weiteren Brand!“, warf Aizawa ein.

„So leid es mir tut das sagen zu müssen, aber dieses Risiko müssen wir dann eben eingehen.“

Stille im Raum.

„Ryuzaki! Es muss einen anderen Weg geben! Wenn wir nichts unternehmen gefährden wir Unschuldige!“, konterte Raito fassungslos.

„Wenn es etwas gäbe, was die Polizei tun könnte, dann würde ich das anordnen. Momentan ist es aber noch zu früh, Raito-kun. Entweder wir würden das Subjekt mit Glück fangen oder die Länge des Falls würde sich verdoppeln.“

Raito wollte zwar etwas darauf sagen, konnte es aber nicht. L hatte recht mit dem was er sagte, er konnte seine Gefühlskälte nur einfach nicht verstehen. Aber das humane in ihm anzuzweifeln, hatte nichts mit dem Fall zu tun.

Die Welt des Gesetzes bestand aus Fakten und Urteilen, da war Subjektivität fehl am Platz.
 

Unmittelbar nachdem das ‚geklärt’ war klingelte Ls Handy. „Ja?“

Es war Watari. Eigentlich rief ihn auch niemand anderes als er an. „Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber mir scheint dem jungen Herrn geht es nicht so gut. Er hustet im Schlaf.“

L war so sehr in die Ermittlungen vertieft, dass er Nears Bildschirm gar nicht mehr Beachtung schenkte. Bemerken hätte er es jedoch sowieso nur können, wenn er genau hingesehen hätte, da es keine Audioausgabe gab.

„Er hustet?“, fragte L in einer Tonlage, die man nicht gut beschreiben konnte. Sie klang zwar nicht besorgt, auch nicht schockiert oder verwundert, dennoch fand man alle drei Aspekte darin. Man könnte auch meinen, sie wäre monoton mit kleinen Sonderheiten.

Nachdem er die Frage stellte, wandte er seinen Blick auf Monitor 26.

„Ja, man hört es deutlich“ – Watari hatte Ton, sofern er ihn einschaltete. Er war als einziger dazu in der Lage, da er sich in der Administration aufhielt – „Soll ich nach ihm sehen?“

„Nein, ich mach das. Du kannst mir inzwischen eine Erdbeertorte besorgen. – Ich habe keine mehr.“ „Verstanden“ „Danke, Watari“ – mit diesen Worten legte L auf.

Alle verhielten sich ruhig, bis L sein Handy zur Seite legte. „Ist irgendetwas passiert?“, fragte Raito schließlich. „Ja. Near scheint etwas zu fehlen“, erwiderte L und stand dabei auf, „Ich werde nach ihm sehen.“

L schlenderte auf die Türe zu und verließ danach das Hauptquartier.

Anstatt den Aufzug zu nehmen ging er die Treppe runter, was er sehr selten tat. Da es nur ein Stock war fand er, dass es so schneller gehen würde.

Es dauerte auch nicht lange, bis er beim Appartement war. Das erste was er vernahm, nachdem er die Türe öffnete, war ein Mitleid erregendes Hüsteln aus Nears Richtung. Er steuerte geradewegs auf den weißhaarigen Jungen zu und lehnte sich über diesen. Dabei rüttelte er ihn sanft.

„Nate.. Nate..!“, flüsterte er ihm aus einer gewissen Distanz ins Ohr.

L war nicht dumm. Zwar hatte er keine Intentionen dazu Near näher zu kommen, doch selbst wenn, hätte er es jetzt nicht getan. Man konnte ihn beobachten. Und er war sich sicher, dass ihn zumindest Matsuda fixierte.
 

Near wachte ziemlich erschrocken auf und riss schlagartig seine Augen auf. Im ersten Moment sah er L mit einem entsetzten Blick an, der Bände sprach.

„Nate“, flüsterte L erneut, „Watari hat dich husten gehört. Fühlst du dich...“

Er unterbrach sich selbst nachdem er an die Stirn des Jungen fasste.

„Du hast hohes Fieber“, stellte er entgeistert fest.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  rutila-luu
2009-10-21T20:57:59+00:00 21.10.2009 22:57
Uhh sie gefällt mir immer besser!
Ich mag storys, die son bissen auf drama bauen^^
Na dann werd ich mal schauen, was mit ihm los ist und wo er sich das Fieber geholt hat. Vllt sind der Flug und der neue Druck zu anstrengend für ihn?

Von: abgemeldet
2009-05-12T16:34:43+00:00 12.05.2009 18:34
Um ehrlich zu sein, haben mir diese Kapitel weniger gefallen, als die letzten.
Die ganze Sache mit dem Brandstifter war zwar interessant, aber eben nicht halb so interessant wie das Gespiele zwischen L und Near. Vielleicht hätte es gewirkt, wenn du das mehr aufgebaut hättest.
Außerdem: Es ist einer Death-Note-FF ohne Kira. Das ist O.K. Du brauchst dich nicht ständig auf die zu beziehen. Wenn jemand jetzt noch weiter liest, findet er L und Near eh viel interessanter (oder zumindest interessant genug).
Von: abgemeldet
2009-05-12T14:17:07+00:00 12.05.2009 16:17
Soo.Ich mache jetzt mal den ersten Kommi zu diesem Kapitel.
Mir gefällt deine Geschichte sehr gut.
L und Near sind meine Lieblingscharaktere *_*.
Is schön spannend zu lesen.
*Wissen will, was mit Near los ist*
Armer kleiner Wattebausch is krank.Naja, dann kann sich
L gut um ihn kümmern <3.
Hab deine Story auch mal zu den Favos hinzugefügt ^.^

Lg, dat bekloppte_sushii


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