Zum Inhalt der Seite

Was wäre, wenn...

Wie es passiert sein könnte und vielleicht passieren wird
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wir müssen nur wollen

Das hier ist die erste von mehreren Geschichten, die mir im Kopf herum spucken, aber so verrückt sind, dass sie nur alleine stehen können. Sie sind allesamt ein bischen blödsinnig und nicht ganz ernst zu nehmen- aber richtig lustig.

Wenn Ihr diese hier lest, dann hört im Hintergrund „Müssen nur wollen“ von Wir Sind Helden: dieses Lied war die Inspiration für den folgenden Blödsinn. Viel Spaß beim Lesen!

P.S.: reading or drinking while reading this is highly inadvisable!
 

Disclaimer: Alle Rechte an diesem Lied gehören der Band "wir sind Helden" und ich mache mit der Veröffentlichung dieser Story keinen Profit.
 

Müssen nur wollen

Wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

Wir müssen nur

müssen nur wollen

Wir müssen nur wollen

Wir müssen nur wollen

Wir müssen nur
 

Muss ich immer alles müssen was ich kann

eine Hand trägt die Welt die andere bietet Getränke an
 

ich kann mit allen 10 Füßen in 20 Türen

und mit dem 11. in der Nase Ballette aufführen

Aber wenn ich könnte wie ich wollte würd ich gar nichts wollen

ich weiß aber dass alle etwas wollen solln
 

Wir können alles schaffen

genau wie die tollen

dressierten Affen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur

(müssen nur)

müssen nur

müssen nur
 

Muss ich immer alles müssen was ich kann

eine Hand in den Sternen

die andre am Hintern vom Vordermann
 

Das ist das Land der begrenzten Unmöglichkeiten

Wir können Pferde ohne Beine rückwärts reiten

Wir können alles was zu eng ist mit dem Schlagbohrer weiten

können glücklich sein und trotzdem Konzerne leiten
 

Wir können alles schaffen

genau wie die tollen

dressierten Affen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur

(müssen nur)

müssen nur

müssen nur
 

Wir können alles schaffen

genau wie die tollen

dressierten Affen

wir müssen nur wollen

Wir können alles schaffen

genau wie die tollen

dressierten Affen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur

(müssen nur)

müssen nur

Müssen nur wollen von Wir sind Helden
 

*****
 

Genug.
 

Jetzt war das Maß endgültig voll. Es war ja nicht so, als ob Thalanee unmögliches verlangen würde… war es denn so viel von den Göttern beider Seiten, ihren Klerikern und den Dämonenfürsten und Rittern und diversen anderen verlangt, dass sie endlich einmal versuchten, sich nicht gegenseitig die Köpfe einzuschlagen? Das konnte ja wohl nicht so schwer sein. Immerhin hatten sogar die Druiden und die Untoten es geschafft, sich an die Verhandlungstische zu setzen ohne sich gegenseitig umzubringen. Und die waren schließlich auch Erbfeinde.
 

Aber das würde sich heute ändern. Noch ein paar Tage vorher hatten ein Dämonenfürst und einer der höherrangigen Kleriker Pelors einen riesigen Streit angefangen, in dessen Verlauf sie beinahe aufeinander los gegangen wären. Da war Thalanee der Kragen geplatzt. Ich hoffe, die beiden haben sich inzwischen erholt, dachte Thalanee. Ich war vielleicht ein wenig… streng. Nachdem sie ihrem Ärger Luft gemacht hatte, fasste sie einen Plan.
 

Alle Götter hatten in den darauf folgenden Tagen Nachrichten erhalten mit einer Einladung: jeder von ihnen wurde gebeten, zu einem bestimmten Zeitpunkt mit mehreren seiner/ihrer höherrangigen Anhängern zur Monolith zu einem Treffen zu kommen, von dem die Zukunft der Welt abhinge. Alle mussten versprechen, sich friedlich zu verhalten.
 

Bis jetzt hatten sich alle daran gehalten. Die Druidin wunderte sich immer noch, dass tatsächlich alle gekommen waren und es bis jetzt keine Streitigkeiten gegeben hatte. Ihr Blick schweifte über die versammelten… Wesen.
 

Frühling saß auf einem der Seitentische und summte vor sich hin, während Sommer, Herbst und Winter sich erwartungsvoll umsahen. Pelor,Heironeous und andere gute Gottheiten tauschten giftige Blicke mit den Dämonengöttern aus. Gruumsh hatte irgendwo mehrere Klumpen Matsch aufgetrieben und zielte auf Corellon Larethian, der ihm gerade den Rücken zudrehte und seine Nägel begutachtete. Seine fleckenlos glänzende Erscheinung war so gut wie ein Teil der Vergangenheit. Kord spielte mit seinen Muskeln, Fharlanghn mit seinem Stab. Garl Glittergold zog St. Cuthbert den Stuhl weg, als der sich hinsetzen wollte, was Obad-Hai und Boccob nur mit einem Kopfschütteln quittierten.
 

Plötzlich hallte ein schrilles, lautes Geräusch durch den Raum. Danach war perfekte Stille. Thalanee trat in das Zentrum des Raums.
 

„Ich freue mich zu sehen, dass Ihr alle gekommen seid. Ich mache es kurz: Schluss mit dem Gezanke. Ihr setzt Euch jetzt zusammen und löst das Problem friedlich. Keine Kriege mehr, keine Kämpfe oder andersartige Gewalttätigkeiten.“ Alle starrte Thalanee fassungslos an. Sie drehte sich einfach nur um, hielt aber kurz inne und schnippte mit dem Finger.
 

„Das hätte ich fast vergessen!“ rief sie aus. Mit einem goldenen Schimmer leuchtete der Botschafterstab Netherils in ihrer ausgestreckten Hand auf. „In Vereinbarung mit den Statuten verlange Ich Eure Gefolgschaft und erlege Euch auf, dieses zu tun: Ihr löst Eure Probleme jetzt friedlich und ohne Kriege und bestimmt Regeln, an die Ihr Euch alle halten werdet!“
 

Dies gesagt, drehte sich die Botschafterin und Druidin um und verließ den Raum, allerdings nicht ohne Gemurmel: „Prügel, prügel, prügel, nix anderes im Kopf.“ Murmel murmel. „…Unzivilisiertes Pack.“ Murmel murmel. „… nichts als Ärger…“ Auf den Gesichtern der Kleriker und Fürsten zeichnete sich Verwirrung ab. Anders die Götter. Die verzogen alle die Gesichter.
 

„Scheiße!“ fluchte Heironeous leise. Pelor murmelte leise, aber die Wolken, die praktisch über sein Gesicht zogen sprachen Bände. Die anderen Götter sahen verwirrt, perplex, dismayed or chagrined or plain ratlos aus. Sie alle wussten, dass sie durch die Macht des Stabes verpflichtet waren, zu tun, was Thalanee verlangt hatte.
 

„Wer hatte die glorreiche Idee dem Mädel den Stab zu geben?“ knurrte Kord laut. Alle Blicke richteten sich auf Zinfandel Irithyl, den berühmt-berüchtigten Herrscher der Hochelfen von Netheril in den Lüften. Der ließ seufzend seine immer präsente Weinflasche sinken.
 

„Ja, hackt auf mir rum. Was hab´ ich mir deswegen schon alles anhören müssen.“ Einer der Dämonenfürsten nahm diese Antwort etwas persönlich und lehnte sich drohend über den Elfenkönig.
 

„Das findest Du auch noch lustig, Elf?“ zischte er.
 

„Vorsicht!“ warnte Zinfandel grinsend. „Wenn Du mich schlägst, werte ich das als eine Kriegserklärung gegen mein Königreich.“ Das Grinsen wurde hinterhältig. „Und Du hast ja sicher mitbekommen, dass Mama uns auf die Finger hauen wird, wenn wir wieder Krieg spielen.“
 

Der Dämon schien kurz vor der Explosion zu stehen, aber er zog sich trotzdem zurück. Es herrschte Stille… bis auf ein leises Summen, das von Frühling zu kommen schien. Aber keiner achtete weiter darauf, denn Thalanee betrat den Raum wieder und setzte sich neben Frühling.
 

„Was ist los? So schwierig kann das ja wohl nicht sein.“ Ihre Stimme hatte einen herausfordernden Klang. „Die Untoten und die Druiden konnten schließlich auch Frieden schließen. Ihr müsst das nur wollen.“
 

Kaum hatte Thalanee aufgehört zu sprechen, hub Frühling an etwas lauter zu singen: "Müssen nur wollen

Wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

Wir müssen nur

müssen nur wollen

Wir müssen nur wollen

Wir müssen nur wollen

Wir müssen nur"
 

Die anderen Jahreszeiten und die Götter und Kleriker in der näheren Umgebung sahen sie an, als wäre sie verrückt geworden. Frühling kümmerte sich nicht. Sie saß auf der Tischplatte, ließ die Beine baumeln und drehte mit einer Hand einen ihrer silbrig-blonden Zöpfe- und sang lauter.
 

"Muss ich immer alles müssen was ich kann

eine Hand trägt die Welt die andere bietet Getränke an"
 

Zinfandel, der dem wütenden Dämonenfürsten gerade scherzhaft einen Schluck aus seiner Weinflasche angeboten hatte, starrte sie mit offenem Mund an. Winter fing an zu zittern, was Thalanee unruhig beobachtete. Winter regte sich nur selten auf, aber wenn er das tat, blieb kein Stein auf dem anderen (und wenn er sich aufregte, war meistens Frühling die Schuldige). Er schien kurz vor der Explosion zu stehen… und Frühling machte weiter:
 

"ich kann mit allen 10 Füßen in 20 Türen

und mit dem 11. in der Nase Ballette aufführen

Aber wenn ich könnte wie ich wollte würd ich gar nichts wollen

ich weiß aber dass alle etwas wollen solln"
 

Winter explodierte- er fiel Tränen lachend gegen die Wand und konnte kaum noch an sich halten.
 

„Ich hätte nie gedacht, dass ich den alten Eiszapfen je lachen sehen würde.“ Mystra, die Göttin der Magie hatte sich neben Thalanee gesetzt und pflückte Erdnüsse aus der Luft. Sie machte beinahe den Eindruck, als säße sie im Theater.
 

"Wir können alles schaffen

genau wie die tollen

dressierten Affen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur

(müssen nur)

müssen nur

müssen nur
 

Muss ich immer alles müssen was ich kann

eine Hand in den Sternen

die andre am Hintern vom Vordermann"
 

Die Naturgottheiten Obat-Hai und Ehlonna warfen sich besorgte Blicke zu. Frühling verhielt sich gerade noch verrückter als sie es je für möglich gehalten hätten. Schon früher hatten sie den Verdacht gehabt, dass Frühling entweder sehr kindlich oder eventuell nicht ganz zurechnungsfähig sein könnte. Ihre schlimmsten Befürchtungen wurden war… denn Frühlings Lied war noch nicht am Ende:
 

"Das ist das Land der begrenzten Unmöglichkeiten

Wir können Pferde ohne Beine rückwärts reiten

Wir können alles was zu eng ist mit dem Schlagbohrer weiten

können glücklich sein und trotzdem Konzerne leiten
 

Wir können alles schaffen

genau wie die tollen

dressierten Affen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur

(müssen nur)

müssen nur

müssen nur"
 

Winter fiel mit einem lauten Aufheulen auf den Boden und lachte weiter. Thalanee seufzte und warf einen Blick in die Runde. Die Gespräche hatten angefangen… aber nicht so wie die Druidin sich das gedacht hatte. Denn die Anwesenden diskutierten nicht darüber, wie sie friedlich miteinander leben könnten. Nein. Ihre Diskussion drehte sich darum, ob Frühling endgültig durchgedreht war, ob sie schon immer so gewesen war, woher sie dieses Lied hatte und ähnliche Themen. Zinfandel und der Dämonenfürst veranstalteten inzwischen ein Wetttrinken und hatten den Papst der Kirche Pelors und den Dämonengott Infernal zu Schiedsrichtern ernannt. Auch Mystra war nicht mehr amüsiert. Sie hielt sich inzwischen die Ohren zu.
 

"Wir können alles schaffen

genau wie die tollen

dressierten Affen

wir müssen nur wollen

Wir können alles schaffen

genau wie die tollen

dressierten Affen"
 

Mit einem Aufseufzer ließ Thalanee den Kopf hängen und bedeckte sich die Augen mit ihren Händen. Was hatte sie nur geritten all diese Irren zusammen zu bringen?
 

"wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur wollen

wir müssen nur

(müssen nur)

müssen nur"
 

So beendete Frühling ihr Lied und hielt sich kichernd die Hand vor den Mund.
 

*****
 

Kimimaro Der-Erste-der-träumte pfiff fröhlich vor sich hin, obwohl er ein bischen spät dran war. Die Versammlung hatte schon angefangen. Er war gespannt, was die Botschafterin erreicht hatte. Was war das nur für ein komischer Gesang? Das war doch Frühling… hatte sie schon wieder ein Pilzexperiment gestartet? Die anderen würden das schon richten. Aber was er sah, als er die Tür öffnete…
 

Der Hochelfenkönig und ein Dämonenfürst tranken um die Wette, angefeuert von allen Göttern und Klerikern und Dämonenfürsten im Raum. Abgesehen von Winter, der sich vor Lachen am Boden wälzte und dem Trio das auf einem der Tische saß: links saß Mystra und hielt sich die Ohren zu, neben ihr bedeckte Thalanee immer noch die Augen mit den Händen und rechts saß fröhlich hinter vorgehaltener Hand kichernd Frühling.
 

Kimimaro schloss die Tür leise wieder. Ob er wohl ein Rücktrittsgesuch einreichen könnte?
 

Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück