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Sins and Serpents

von

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Herbst 1979 (I)

Summary: Was, wenn Lily nicht James, sondern Severus geheiratet hätte? Eine Geschichte, gewoben aus den wispernden Erinnerungen eines Denkariums.
 

„Lily, hälst du das wirklich für klug?“ Sirius starrte das Bündel in ihren Armen an, das sie an ihre Brust gedrückt hielt. „James ist tot, Sirius! Und „Severus darf es nie erfahren! Ich weiß nicht, was er tun würde, wenn ... wenn ...“ Ihre Lippen zitterten, als sie sich zusammriss, ihren Gedanken zu Ende zu führen. „Er darf nie erfahren, dass Harry mein Sohn ist“, flüsterte sie ängstlich.
 

Pairings: Lily/Snape, Lily/James (weitere Pairings folgen)
 

Hauptfiguren: Lily, James, Severus, Sirius, Remus, Harry
 

Genres: Drama, Romanze, Friendship, Alternatives Universum
 


 

Aus den Erinnerungen von Lily Evans-Snape und James Potter.
 

Herbst 1979
 

„Lily ...?“ James Potter runzelte die Stirn, als er versuchte zu erkennen, ob die Frau auf der anderen Straßenseite tatsächlich seine ehemalige Freundin war. Sie drehte sich für einen kurzen Moment zur Seite und er konnte ihr Profil sehen. „Hey! Hey, Evans!“, rief er ohne nachzudenken quer über die Straße.
 

Erschrocken drehte die junge Frau sich um. Ihre grünen Augen weiteten sich erstaunt, als sie ihn erkannte. Unsicher fuhr sie sich durch die schulterlangen, dunkelroten Haare, als James über die Straße auf sie zulief und dabei fast mit einem Muggelauto kollidierte.
 

„Hey, Evans“, wiederholte er außer Atem, als er vor ihr zum Stehen kam.
 

„James? Lange nicht gesehen.“ Sie war immer noch überrascht. „Du treibst wohl in letzter Zeit nicht mehr viel Sport?“ Sie hob eine Augenbraue und musterte ihn skeptisch, als er sich an die Seite packte und schnaufend Luft holte.
 

„Hab‘ seit Hogwarts kein Quidditch mehr gespielt.“ Ein gequältes Lachen tauchte auf seinem Gesicht auf. „In diesen Zeiten bekommt man nicht oft Gelegenheit, um ein wenig Spaß zu haben ...“
 

Beide schwiegen einen Moment und blickten betreten zu Boden. Die Herrschaft des dunklen Lords war ungebrochen und der Widerstand konnte nicht viel gegen ihn und seine Gefolgsleute ausrichten. Voldemorts Anhänger waren überall und man wusste nie, wem man trauen konnte. Das war auch der Hauptgrund, warum Dumbledore der Einzige war, der alle Mitglieder des Phönixordens kannte. Es war nicht das erste Mal, dass James sich fragte, ob Lily auch zu ihnen gehörte.
 

Schließlich räusperte sich Lily. „Du hast mich eben bei meinem Mädchennamen genannt ...“
 

„Ja, du bist und bleibst für mich Lily Evans“, antwortete er mit leichter Schärfe in der Stimme. „Immer.“
 

Sie lächelte. „Du solltest endlich akzeptieren, dass ich verheiratet bin.“ Sie hob ihre rechte Hand und deutete auf den silbernen Ring an ihrem Finger.
 

James lachte. „Mit ihm? Eher würde ich es akzeptieren, wenn du mit einem Grindeloh verheiratet wärst, als mit Snivellus.“
 

„Nenn ihn nicht so.“ Die junge Hexe funkelte ihn aus giftgrünen Augen an. „Es ist unglaublich, dass ihr immer noch so einen Groll gegeneinander hegt.“
 

„Okay, okay. Dann werde ich ihn in deiner Gegenwart eben nicht beschimpfen.“ Beschwichtigend hob er die Hände. „Trotzdem. Ich verstehe einfach nicht, was du an ihm findest.“
 

„Nicht alle sind so arrogant wie du“, erwiderte sie schnippisch. „Du fragst dich doch nur, wie ich Severus dir vorziehen konnte.“ Angriffslustig schob sie das Kinn vor.
 

„Naja ...“ James wich ihrem Blick aus und Lily wusste, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. „Wir waren doch ein ganz hübsches Pärchen, oder? Da fragt man sich manchmal schon, was zwischen uns schief gelaufen ist.“
 

Sie zuckte mit den Schultern. Ja, auch sie hatte sich das manchmal gefragt. Aber ... Es war vorbei und nicht mehr zu ändern. Oder? „Ich kenne Severus eben schon mein halbes Leben.“ Ihr Tonfall machte klar, dass das Thema damit für sie erledigt war, doch so leicht ließ James sich nicht abwimmeln.
 

„Auch wenn er unverzeihliche Dinge gesagt hat?“, fragte James leise.
 

Lily biss sich auf die Zunge. Dass James sich immer noch an diese eine Szene aus ihrem Leben erinnerte ... An den Tag, an dem Severus sie mit dem schlimmsten Wort beschimpft hatte, das man einer Muggelstämmigen an den Kopf werfen konnte. Und das, obwohl er selbst ein Halbblut war ... „Er hat es nicht ernst gemeint“, antwortete sie ebenso leise. „Er wollte mich nie so nennen.“
 

„Du hast seine Freunde nie gemocht“, bohrte der James weiter, obwohl Lily ihn an Liebsten zum Schweigen gebracht hatte. „Jetzt sind sie alle Todesser. Wie lange wird es dauern, bis auch er ...“ Doch er kam nicht dazu, weiterzusprechen, denn ein gequälter Ausdruck war auf Lilys Gesicht erschienen. „Oh mein Gott. Lily. Nein. Das kann doch nicht ...“
 

Doch eine Antwort bekam er nicht, denn Lily hatte sich umgedreht und rannte mit wehendem Mantel davon. Zurück blieb ein verwirrter Zauberer, der wünschte, er hätte einmal auf seinen Verstand anstatt auf sein Herz gehört.



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