Zum Inhalt der Seite

Shutter Island

Viele Pairings
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der erste Morgen

Als Kakashi am nächsten morgen wach wurde, bemerkte er, dass Itachi, der neben ihm in der vergleichsweise geräumigen Hütte geschlafen hatte, nicht mehr an seinem Platz war und er ging raus, um nach ihm Ausschau zu halten, konnte ihn jedoch nirgends am Strand entdecken. Er fragte sich, ob Itachi wohl zu dem See gegangen war, von dem die „Kinder“ berichtet hatten, der warm sein und somit ideal zum Baden geeignet sein sollte.

Er brauchte etwa zehn Minuten, um ihn springend zu erreichen, und war froh, dass er ihn problemlos fand. Kaum war der See in Sichtweite, entdeckte er auch schon Itachi, der etwa bis zum Bauchnabel im Wasser stand und sich die Arme zu waschen schien. Kakashi ließ sich am Ufer nieder und beobachtete Itachi eine Weile. Der langhaarige schien ihn nicht zu bemerken, denn er stand mit dem Rücken zu Kakashi und reagierte nicht auf diesen.

„Soll ich dir den Rücken schrubben?“, fragte Kakashi schließlich frech und zog sich komplett aus, bevor er zu Itachi in den See ging.

„Nanu, keine Hemmungen, mir dein Gesicht zu zeigen, Kakashi-Sensei?!“, fragte Itachi ebenfalls frech und drehte sich zu dem anderen um.

„Ich weiß doch, dass du mich schon längst ohne Maskerade gesehen hast, Itachi,“ erwiderte Kakashi und schaute seinem Gegenüber in die dunklen Augen. „Und bitte hör endlich auf, mich Sensei zu nennen. Du bist doch mittlerweile viel stärker als ich und wenn du Konoha-Gakure nicht verlassen hättest, hätten wir sicherlich auch kein Problem mit Orochimaru gehabt.“

„Sollen das Vorwürfe sein?“, fragte Itachi. Er spürte, wie er wütend wurde. Was glaube dieser Kerl eigentlich, warum er Konoha-Gakure verlassen hatte? Er hätte ja schlecht nach dem Mord an seiner kompletten Familie, Sasuke ausgenommen, im Dorf bleiben können. Auch wenn er versucht hätte, seine Beweggründe zu erklären, niemand hätte ihm geglaubt. Und wenn doch, so hätten sie ihm seine Geschichte nicht als Begründung abgenommen. Die Akatsuki waren damals die richtige Wahl gewesen, er hatte seine Entscheidung nie bereut.

„Nicht doch, ich wollte dir damit nur deutlich machen, wie stark du bist, wenn du es schaffen würdest, selbst einen der San-Nin, vermutlich sogar den Stärksten der drei, in die Knie zu zwingen.“ Kakashi lächelte Itachi sanft an, stellte sich dann hinter ihn und begann, mit seinen Händen Itachi den Rücken zu waschen.

* * *

Shikamaru gab sich Mühe, niemanden zu wecken, als er über die Beine der anderen kletterte, um aus der Hütte zu kommen. Er schaute sich um, doch die einzige Person, die außer ihm wach zu sein schien, war Temari, die damit beschäftigt war, das Feuer wieder zu entfachen und nebenbei an etwas rumhantierte, das wie Metall aussah.

„Guten Morgen,“ sagte er schließlich und setzte sich neben sie auf den Baumstamm, der bereits am Vorabend als Sitzmöglichkeit gedient hatte. „Was hast du da?“

„Das habe ich eben am Strand gefunden. Scheint ein Teil des Schiffes zu sein. Es liegen noch mehr Teile dort unten am Ufer rum, aber ich dachte mir, ich bringe erst einmal das, was mir nützlich erscheint, hier hoch zum Feuer. Tja, aus dem hier sollte Theoretisch so etwas wie ein Topf werden, damit wir Wasser kochen können.“

„Wozu?“

„Gaara hat mir erzählt, dass sie gestern, als sie auf Erkundungstour waren, Vogeleier unterwegs gefunden hätten und ich dachte mir, wir könnten sie uns zum Frühstück kochen oder braten.“ Sie legte das Metallstück kurz beiseite und stocherte mit einem Ast in der heißen Glut rum, so dass das Feuer von neuem zu züngeln begann. Sie schaute kurz wie gebannt auf die Flammen, bevor sie sich wieder dem Metallteil widmete und anscheinend unter Verwendung all ihrer körperlichen Kraft versuchte, es zu verbiegen, was ihr jedoch nicht so recht zu gelingen scheinen wollte.

„Lass mich es mal versuchen,“ unterbrach Shikamaru plötzlich die Stille und streckte ihr die Hand hin. Temari reichte ihm das Metall, doch auch Shikamaru gelang es kaum, es zu verbiegen.

„Ich denke wir sollten Kankuro fragen, ob er es schafft, er ist recht kräftig,“ sagte Temari schließlich und drehte das Teil, dass sie Shikamaru zuvor wieder aus den Händen genommen hatte, in ihren eigenen Händen nachdenklich hin und her.

„Ja, oder Choji. Lee könnte es auch schaffen,“ stimmte Shikamaru zu.

Temari war erstaunt, wie ruhig und erwachsen Shikamaru für sein Alter war, denn immerhin war er drei Jahre jünger als sie, doch im Vergleich zu Gaara, der im selben Alter war, wie Shikamaru, schien er richtig erwachsen. Selbst Kankuro, der nur ein Jahr jünger war als sie, schien unreifer zu sein als Shikamaru. Nichts desto trotz war Shikamaru ein gutes Stück kleiner als sie. Sie schüttelte sachte den Kopf und fragte sich, was die Größe von Shikamaru mit den unterschiedlichen Charakteren pubertierender Jungs zu tun hatte.

Shikamaru fragte sich, was das Kopfschütteln zu bedeuten hatte; vielleicht hatte Temari eine Idee gehabt und diese gleich wieder verworfen, oder sie wollte ihm etwas sagen, hielt es aber doch für besser, den Mund zu halten. Shikamaru wusste es nicht. Er betrachtete die ältere von der Seite und stellte fest, dass sie bedeutend reifere, weiblichere Gesichtszüge hatte als die Kunoichi in seinem Alter, allen voran seine Teamkameradin Ino. Und auch wenn Temari aufbrausender und temperamentvoller als Ino war, so war sie doch gleichzeitig auch um einiges Reifer und selbstbewusster. Shikamaru hatte sie sich bisher noch nicht einmal über ihre Figur beschweren gehört, während Ino auch am Vorabend wieder rumgemeckert hatte, der Fisch hätte zu viele Kalorien.

* * *

Noch immer glitten Kakashis zitternde, warme Hände über Itachis Rücken. Er genoss es, die gebräunte Haut des anderen zu berühren. Jeder Millimeter, den er davon berührte, jagte ihm tausend Schauer über den eigenen Rücken.

„Bist du bald fertig? Wenn du noch länger an meinem Rücken rumreibst, habe ich ja bald keine Haut mehr!“, riss ihn Itachi in seiner typisch kühlen Redensart aus seinen Gedanken.

„Ja, klar,“ sagte Kakashi und gab sich dabei Mühe, die Enttäuschung nicht in seiner Stimme mitklingen zu lassen. Kakashi fand Itachi schon damals, bevor er Konoha-Gakure verlassen hatte, sehr attraktiv, doch entgegen der meisten anderen Jungen, an denen Kakashi bisher gefallen gefunden hatte, hatte das Erwachsenwerden Itachis Körper nicht weniger interessant gemacht. Es war nicht so, dass Kakashi auf Kinder stand, er war schließlich kein Perverser. Es war viel mehr so, dass er sich zu jungen Männern im Alter von vierzehn bis achtzehn Jahren hingezogen fühlte, doch Itachi hatte dieses Mindesthaltbarkeitsdatum bereits überschritten; doch während alle anderen für ihn interessanten Jungen mit erreichen dieser imaginären Grenze für ihn immer uninteressant wurden wie für andere Menschen Lebensmittel mit überschrittenem Haltbarkeitsdatum, die dann ungenießbar wirkten, auch wenn sich die Leute dies häufig nur einbildeten, war Itachi wie jene Lebensmittel, denen man ansah, dass sie längst nicht verdorben und noch einige Zeit genießbar sein würden.

„Gut, ich gehe dann mal zurück ins Lager,“ riss Itachi ihn schließlich erneut aus seinen Gedanken, ging an Kakashi vorbei, stieg aus dem Wasser und zog sich Hose und Shirt wieder an; seinen Umhang hatte er für die Befestigung der Hütten geopfert.

Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ Itachi Kakashi, der sich nun gegen eine Felswand lehnte, die bis weit unter die Wasseroberfläche reichte und dabei recht eben war. Neben ihm plätscherte friedlich ein kleiner Wasserfall in den See, der seine Quelle auf dem Berg haben musste, zu dem auch die Felswand gehörte.

Kakashi schloss die Augen und versuchte im Wasser schwebend zu meditieren, was ihm nur so lange gelang, bis ein aus einem der vielen den See umzingelnden Sträucher ertönendes Geraschel ihn aus seiner Konzentration riss. Kakashi öffnete die Augen und ließ seinen Blick in die Richtung schweifen, aus der er die Geräusche vernahm, und kaum hatte er die richtige Stelle mit seinem Blick erfasst, zwängte sich Kankuro zwischen zwei Sträuchern hindurch.

Der Suna-Nin hatte noch immer seine Hose, die am Vorabend aus seinem Ganzkörperanzug entstanden war, und das eng anliegende, schwarze Hemd an. Er schaute sich um und als er Kakashi erblickte, winkte er diesem zu, ehe er begann, sich auszuziehen. Vielleicht schämte er sich ein wenig, sich vor Kakashi komplett nackt zu zeigen, denn er ließ seine Boxershorts an.

Kankuro fragte sich, warum Kakashi ihn so anstarrte, doch er dachte sich nichts weiter dabei und stieg zu dem Silberhaarigen ins Wasser.

Erst jetzt, wo Kankuros Haut nass war, bemerkte Kakashi, wie vergleichsweise gut er gebaut war. Kankuro war kein Adonis, er hatte keine übermäßigen Bauch- oder Armmuskeln, doch im Vergleich zu Sasuke, Naruto oder den meisten anderen Ge-Nin, die mit auf der Insel waren, war Kankuro stämmiger, muskulöser. Kakashi fragte sich, wie alt Kankuro überhaupt war, denn alles, was er über den Puppenspieler wusste war, dass er älter als Gaara und jünger als Temari war, doch auch von diesen beiden kannte er das genaue Alter nicht.

„Komm, leiste mir etwas Gesellschaft,“ sagte Kakashi und platschte mit den Händen neben sich ins Wasser. Kankuro antwortete nicht sondern schwamm einfach zu ihm hin und lehnte sich neben ihm an die Felswand. Das Wasser war angenehm warm, und Kankuro konnte sich gut vorstellen, dass der See außer durch den kleinen Bach, der die Wand hinunterrann, zusätzlich von einer unterirdischen heißen Quelle gespeist wurde. Das Wasser war klar - wenn man vom Ufer aus darauf blickte, wirkte es türkis – doch den Grund des Sees konnte Kankuro trotzdem nicht sehen. „Wie alt bist du eigentlich?“

„Vierzehn,“ war Kankuros kurze Antwort.

„Das ist doch ein tolles Alter. Hast du eine Freundin?“

„Frauen interessieren mich nicht.“

„Du stehst also auf Männer?“

„Nein, das auch nicht. Ich interessiere mich für niemanden, ich bin schließlich ein Shinobi und habe keine Lust, irgendwann eine Frau und Kinder oder überhaupt einen Menschen, der mir etwas bedeutet, alleine zurückzulassen, weil ich bei einer Mission gestorben bin.“

„Versehe.“

„Du bist doch auch nicht verheiratet, wenn ich mich nicht irre.“

„Ja, da hast du auch Recht. Ich habe bisher einfach nicht die Richtige gefunden.“ Und dies Stimmte auch irgendwie. Kakashi hatte es tatsächlich mehrmals mit Frauen probiert, doch nie schaffte es eine, sein Verlangen nach jungen Männern zu stillen oder zu stoppen, keine von ihnen konnte ihm das geben, was die Jungs ihm gaben, was auch immer dies sein mochte.

„Also wenn wir auf dieser Insel bis zum Ende unseres Lebens festsitzen wird es wohl auch schwer werden, diese Frau noch zu finden.“

„Wenn wir tatsächlich so lange hier sein sollten, wird es auch schwer, den Bedarf an Frauen zu decken, denn es gibt nur sechs Frauen und fünfzehn Männer. Noch dürften die meisten von euch Ge-Nin nicht so ein großes Interesse an solchen Dingen wie Liebe oder Sex haben, doch mit der Zeit werden alle erwachsen werden und dann werden wir wohl Probleme bekommen.“

„Na ja, es ist im Moment aber auch nur eine wirklich erwachsene Frau auf dieser Insel, wenn man meine Schwester noch nicht mitzählt, und vier Erwachsene Männer.“ Kankuro grinste Kakashi geheimnisvoll an. Der Ältere würde sicher wissen, worauf er hinaus wollte. „Werdet ihr euch abwechseln, oder werden die, die Kurenai nicht bekommen, einfach nur schwul?“

„Interessante Frage. Könntest du es dir denn mit einem Mann vorstellen, Kankuro?“ Kakashi erwiderte den Blick des Jüngeren, der nun nachdenklich aussah.

„Ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht, auch wenn ich langsam damit anfangen sollte, denn für mich ist die Auswahl an Frauen, mit denen ich es mir vorstellen könnte, nicht all zu groß. Ich denke, man sollte alles mal ausprobiert haben. Ich weiß nicht so genau, wie Sex überhaupt funktioniert, weder mit Frauen, noch mit Männern, und so kann ich nicht beurteilen, was manche Leute an gleichgeschlechtlicher Liebe so abstoßend finden.“

„Interessante Einstellung.“ Kakashi musterte den attraktiven Shinobi neben sich erneut. Von all den Jungen, mit denen er bisher zusammen gewesen war, war dieser hier sicherlich einer der hübschesten und vor allem war sein Körper einer der hübschesten, die er je bei einem Jungen im entsprechenden Alter gesehen hatte. „Du könntest es ausprobieren.“ Kakashi beobachtete, wie Kankuro rot wurde. „Zumindest mit einem Mann.“

Kankuro konnte sich gut vorstellen, was dieser zweideutige Blick des Mannes neben ihm bedeutete. Kakashi hatte weder ein hässliches Gesicht, noch einen abstoßenden Körper; im Gegenteil, sein Gesicht war vergleichsweise fein geschnitten und alle Teile, Augen, Nase, Mund und Wangenknochen, passten perfekt zueinander und die Narbe senkrecht über seinem linken Auge war das einzige, was ihn davon trennte, ein perfektes Gesicht zu haben, und sein Körper war gut durchtrainiert, auch wenn er kein Bodybuilder oder ähnliches war, und er selbst etwas kräftigere Oberarme hatte.

Kankuro fragte sich, ob Kakashi diese Andeutungen ernst meinte, ob er tatsächlich das von ihm wollte, was Kankuro vermutete. Er versuchte am Gesichtsausdruck Kakashis eine Antwort abzulesen, doch selbst jetzt, wo er kein Tuch vor dem Mund trug, und das Auge mit der Narbe nicht durch ein Stirnband bedeckt war, war Kakashis Mimik beinahe nicht zu deuten. Er versuchte, etwas näher zu Kakashi zu rücken, und es dabei wie einen Zufall oder ein Versehen aussehen zu lassen, doch Kakashi deutete dies anscheinend anders als er erwartet hätte, und so beugte er sich zu ihm runter und kam mit seinen Lippen denen Kankuros immer näher.

Der Junge hatte ihn also verstanden und Kakashi hatte nun freie Bahn. Das einzige, was ihn nun noch davon abhalten konnte, sein Verlangen, welches sich vor allem aufgebaut hatte, als er Itachi den Rücken wusch, doch auch während seines nur wenige Augenblicke zurückliegenden Gespräches mit Kankuro, zu stillen, könnten die anderen Shinobi auf dieser Insel sein, die ebenfalls zum Baden herkommen und sie jederzeit überraschen könnten. Doch selbst, wenn es soweit kommen sollte, könnte er sich immer noch damit rausreden, dass er seit einer Ewigkeit Single war und er hier auf der Insel keine andere Chance sah, seine natürlichen Triebe, die ja für gewöhnlich bei Männern etwas stärker ausgeprägt waren als bei Frauen, befriedigen zu können.

Um ganz sicher zu gehen, dass Kankuro mit dem, was er vorhatte, einverstanden war, ließ er seine Lippen zunächst nur ganz sanft über Kankuros Mund streichen, ehe er begann, vorsichtig an der Unterlippe des Jüngeren zu saugen und schließlich seine Zunge in dessen Mund gleiten zu lassen.

Kankuro ließ alles bereitwillig über sich ergehen. So fühlte es sich also an, geküsst zu werden. Er traute sich jedoch zunächst nicht, selbst aktiv zu werden, zu groß war die Angst, den anderen zu enttäuschen oder sich selbst zu blamieren, nur weil er keine Übung im Küssen hatte, doch als Kakashis Zunge seine immer wieder auffordernd anstupste, ließ Kankuro seine eigene schließlich doch in den Mund des anderen gleiten. Sein eigener Mund fühlte sich feuchter an denn je, und wie um herauszufinden, ob es dem silberhaarigen vor ihm auch so geht, begann er, dessen Mundhöhle mit seiner Zunge zu erforschen. Es fühlte sich unglaublich schön an und Kankuro fragte sich, ob plötzlich mehr Wasser aus der heißen Quelle in den See floss, denn ihm wurde plötzlich unheimlich warm.

Diese Wärme steigerte sich noch, als Kakashi ihn sanft gegen die Felswand und seinen eigenen Körper gegen den des Jüngeren drückte.

Auch Kakashi fühlte diese Hitze in sich aufsteigen. Normalerweise war er geduldiger, doch er wusste nicht, wann er sich das nächste Mal mit jemandem Vergnügen konnte, der ihm dermaßen gut gefiel, denn er konnte nicht darauf vertrauen, irgendwann einmal Itachi für sich gewinnen zu können, und im Vergleich zu diesem und Kankuro war ihm kein anderer der jüngeren Shinobi attraktiv genug, zumal die anderen allesamt jünger waren, selbst wenn Neji und Lee nur ein Jahr zu dem von ihm bevorzugtem Alter fehlten.

Er begann nun, nervös an Kankuros Boxershorts herumzunesteln, denn diese waren durch ein Band festgezogen und dieses Band galt es nun zu entknoten, um ihm das lästige Stück Stoff ausziehen zu können ...

* * *

Unterdessen hatte es Temari mit der Hilfe von Choji geschafft, einen wasserdichten Topf mit einigermaßen ebenmäßigem Boden und relativ großer Grundfläche, so dass man ihn auch als Pfanne nutzen konnte, zu formen. Die anderen Ge-Nin hatten unterdessen die anderen angeschwemmten Trümmerteile zusammengetragen, bevor die Flut sie wieder wegschwemmen würde, so dass ein großer Berg entstanden war, den es nun in „brauchbar“ und „nicht brauchbar“ zu unterteilen galt.

Alles war genau so, wie es wohl auch in Konoha-Gakure oder Suna-Gakure wäre. Naruto beschwerte sich über die in seinen Augen sinnlose und für ihn viel zu simple Aufgabe, Sakura regte sich über Naruto auf und Sasuke saß abseits von den anderen und schaute seinen Bruder böse an. Shikamaru sagte mehrmals, wie nervig er dies alles fand, zumal am Himmel noch immer keine Wolken waren, die er beobachten konnte, Choji meckerte, dass es zu wenig zu Essen gebe und Ino beschwerte sich über die viel zu kalorienhaltige Nahrung. Lee trainierte im Wasser mit Gai und Neji und Tenten taten es ihnen etwas entfernt gleich. Shino war so still wie eh und je, und gemeinsam mit Hinata halfen sie beim Sortieren des Strandgutes, wobei Hinata nur Augen für Naruto hatte. Gaara saß irgendwo auf einem Baum und schien zu schlafen und Temari und Kiba fragten sich beide in Gedanken, wo Kankuro wohl abgeblieben war.

Temari wunderte sich, denn ihr Bruder hatte gesagt, er wolle in den Badesee gehen, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass er so lange brauchen würde, denn er hatte eigentlich vorgehabt, heute an seiner neuen Marionette weiterzuarbeiten.

Kiba wollte ihn sich lediglich noch einmal bei Tageslicht ansehen, denn das seltsame Herzklopfen, dass der Suna-Nin letzte Nacht bei ihm verursacht hatte, war sicherlich nur von der romantischen Stimmung gekommen, die der hell leuchtende Mond und das leise Rauschen der Wellen verursacht hatten. Fast schämte er sich ein wenig, mehr über Kankuro als über Akamaru nachzudenken, doch egal wie viel Mühe er sich gab, mit den Gedanken bei Akamaru zu bleiben, irgendetwas tief in ihm zwang ihn immer wieder, mit den Gedanken zu Kankuro zu schweifen.

Die anderen Erwachsenen, Kurenai, Asuma und Baki, saßen nebeneinander auf einem umgefallnen Baumstamm im Schatten des Waldes und besprachen ihr weiteres Vorgehen.

„Ich denke, wir sollten ein Floß bauen und versuchen, Festland zu erreichen,“ schlug Kurenai vor. Sie fürchtete sich vor dem, was kommen würde, wenn sie länger als ein halbes Jahr, eigentlich schon wenn sie länger als drei Monate, auf dieser Insel bleiben würden, und legte sich die Hand auf den Bauch.

„Ich glaube, das ist zu gefährlich, denn wir haben keinen Kompass, der uns zeigen würde, in welche Richtung wir fahren müssten,“ wank Baki ab. Auch er wollte von dieser Insel weg, zumal sie mit Gaara eine tickende Zeitbombe in ihrer Nähe hatten, und wenn diese explodieren würde, könnte es für sie unmöglich werden, länger auf dieser Insel zu überleben.

„Gibt es nicht die Möglichkeit, einen zu bauen?“, fragte Kurenai, schaute dabei jedoch Asuma an.

„Nun, ich denke, wenn jemand es schaffen könnte, einen zu Bauen, dann sicherlich Shikamaru, doch dazu bräuchten er die richtigen Materialien, und wir wissen noch längst nicht, welche Ressourssen uns tatsächlich auf dieser Insel zur Verfügung stehen,“ erklärte dieser in ruhigem Ton. Er fragte sich, wo Kakashi wohl stecken mochte, denn dieser hatte von den Jo-Nin immer die besten Einfälle, auch wenn sie manchmal ebenso seltsam waren wie seine Angewohnheit, sein Gesicht zu verhüllen.

„Du bist also auch der Meinung, dass wir es uns hier vorerst so gemütlich wie möglich machen sollten?“, fragte Baki und schaute Asuma an. Er konnte es sich eigentlich nicht vorstellen, dass es irgendwo gemütlich sein konnte, wo nicht auch seine Frau und sein Sohn waren. Er sehnte sich nach den beiden und fragte sich, ob er es erleben dürfte, seinen Sohn aufwachsen zu sehen. Baki war sich sicher, dass sich sein Sohn später nicht an ihn erinnern würde, wenn er ihn nicht bald wiedersehen würde, denn er war erst vier Jahre alt und Baki selbst konnte sich nicht daran erinnern, wie es ihm in diesem Alter erging.

Asuma nickte ihm zu und musste dabei wohl den selben enttäuschten Gesichtsausdruck haben wie sein Gegenüber.

* * *

Kakashi drehte den keuchenden Jungen wieder um, so dass er ihm nun ins Gesicht schauen musste; er hatte ihn zuvor mit dem Bauch zur Felswand gedreht und gegen ebendiese gedrückt. Im Nachhinein hoffte er, dass er Kankuro nicht zu sehr damit und auch mit allem anderen weh getan hatte. Wie um sich zu entschuldigen küsste er ihn sanft auf den Mund, und zu seiner eigenen Überraschung intensivierte Kankuro den Kuss von selbst.

Endlich verstand Kankuro, was die „Erwachsenen“, zu denen er sich selbst noch längst nicht zählte, am Sex so toll fanden, dass sie sich dafür sogar gegenseitig belogen und betrogen, nur um ihren Spaß zu haben. Er selbst hatte zwar soeben den weiblichen Part übernommen, doch an Kakashis Bewegungen und Geräuschen konnte er sich lebhaft vorstellen, wie es sein musste, wenn ER der Mann wäre und mit jemand anderem genau das tat, was der Silberhaarige eben mit ihm gemacht hatte.

„Ich nehme an, dein fordernder Kuss soll bedeuten, dass es dir gefallen hat,“ sagte Kakashi schließlich, nachdem er sich schweren Herzens von dem Kuss gelöst hatte. Kankuro nickte nur und stürzte sich anschließend sofort wieder auf Kakashi. Er hatte jetzt keine Lust, zu reden, er wollte einfach nur die Nähe seines Gegenübers spüren.

„Hör mal,“ sagte Kakashi sich erneut von Kankuro lösend. „Wir müssen langsam zurück, die anderen werden sich schon fragen, wo wir bleiben.“ Kakashi hoffte, dass sich der Junge nicht in ihn verliebt hatte, so fordernd, wie er wurde.

Kankuro wich von Kakashi zurück. Er hoffte, dass dieser nun nicht glaubte, dass er in ihn verliebt war oder dergleichen. Sein Verlangen war rein körperlich, nicht emotional.

„Du hast Recht, lass uns gehen,“ stimmte Kankuro schließlich zu und schwamm zum Ufer des Sees. Er hoffte, dass Kakashi nicht glaubte er sei nun enttäuscht oder bockig, denn das war er ganz und gar nicht. Er hatte ein wunderbares Erlebnis mit dem Jo-Nin gehabt und dies reichte ihm, obwohl er auch nichts dagegen gehabt hätte, dieses zu wiederholen.

* * *

Wenn man Shikamaru glauben schenken konnte, und dies war bisher immer der Fall gewesen, war es bereits elf Uhr vormittags, als sie ins Lager am Strand zurückkamen.

Da Kakashi nicht anwesend gewesen war, hatten die anderen Jo-Nin ohne ihn beschlossen, zwei Trupps von jeweils vier Leuten in den Wald zu schicken, um wilde Tiere zu erlegen, denn vor allem die Mädchen hatten sich über die Kälte, die in der Nacht geherrscht hatte und wohl wieder herrschen würde, beschwert, so dass die aus Ge-Nin bestehenden Teams nun Pelze besorgen sollten, die sie als Decken und unterlagen nutzen könnten.

Itachi, Shikamaru und die übrigen sechs Ge-Nin hatten unterdessen damit begonnen, Holz einigermaßen in die richtige Größe zu schlagen – unter den Trümmern war auch eine Axt - um daraus später richtige Holzhütten zu bauen, die bedeutend besser gegen den scharfen Wind der Nacht abgedichtet sein würden als die nur aus einem Holzgestell und Palmenblättern bestehenden bisherigen Hütten. Außerdem wurden die neuen Hütten, wieder drei an der Zahl, in einzelne Räume unterteilt werden, so dass jeder sein eigenes Zimmer und somit etwas mehr Platz und Privatsphäre bekommen würde. Die Bauwerke hielten mit den vielen Nägeln, die sie aus den gestrandeten Holzbojen ziehen konnten, recht gut zusammen und nach Shikamarus Berechnungen sollten sie ausreichen, um alle drei Häuser mit insgesamt einundzwanzig Zimmern auszustatten.

Doch bis die neuen Hütten fertig würden, würden noch mehrere Tage vergehen, zumal die Jo-Nin beinahe die ganze Zeit des Tages mit Besprechungen verbrachten und es gegen Mittag zu heiß wurde, um in der prallen Sonne am Strand zu arbeiten.

Im Wald war es zwar etwas kühler, dafür war die Luft aber auch schwüler. Gaara war mit Temari, Shino und Tenten unterwegs, und, im Gegensatz zu den beiden Mädels, hatte er keine Probleme damit, die Tiere zu töten. Jedes mal, wenn sie eins erwischt hatten, war es seine Aufgabe, die Beute so töten, dass sie möglichst wenig litt und die Mädels mussten sie letztendlich Häuten und das Fleisch von den Knochen trennen und in einem Beutel sammeln, während Shino sich damit beschäftigte, stets nach neuer Beute Ausschau zu halten.

Der zweite Trupp bestand aus Kiba, der mit seiner guten Nase keine Probleme hatte, Wild aufzuspüren, Hinata, Naruto und Sasuke, wobei letztem die Aufgabe zuteil wurde, die Tiere zu töten.

Erst am Abend, als es langsam dunkel wurde, kamen sie ins Lager zurück, bei sich genügend Pelze, um jedem drei zu geben, und genügend Fleisch, um dreihundert Leute satt zu bekommen.

Kankuro saß schweigend auf einem Holzstamm am Lagerfeuer, dieses nachdenklich anstarrend, als sich Gaara, Temari, Tenten und Shino, die als erste wieder im Lager waren, neben ihn setzten.

„Wo warst du heute früh? Wir hätten dich gerne mit auf die Jagt genommen,“ fragte Temari etwas genervt und setzte sich neben ihn. Gaara ließ sich fast im selben Augenblick neben sie fallen und Tenten und Shino ließen sich ihnen gegenüber nieder.

„Ich war baden,“ sagte er, ohne den Blick vom Feuer abzuwenden.

„Ja, aber du hast lange gebraucht,“ sagte Gaara.

„Hab die Zeit vergessen.“ Wieder schaute Kankuro nicht auf. Er dachte nicht nur darüber nach, was am Morgen am See zwischen ihm und Kakashi gewesen war, er war auch von der Arbeit an den Hütten, die für diesen Abend noch längst nicht beendet war, erschöpft. Er hatte nur eine kurze Pause machen wollen.

Temari kramte unterdessen etwas von dem Fleisch, dass sie mitgenommen hatten, denn einiges hatten sie im Wald zurückgelassen, damit es nicht am Strand herumlag, verweste und gleichzeitig wilde Tiere anlockte, aus dem Beutel hervor und begann, Knorpel, Fett und Knochenreste zu entfernen.

„Tenten und ich werden uns nun um das Essen kümmern, ihr könnt jetzt also alle beim Bau der Hütten helfen, denn bis wir fertig sind, wird es sicherlich noch eine Stunde dauern,“ sagte sie schließlich und begann, noch mehr Fleisch zu bearbeiten.

Widerwillig standen die Jungs auf und gingen zu den anderen, um beim Bau zu helfen.

„Sag mal Temari, wenn wir für immer hier bleiben müssen, würdest du dann mit einem von den Jungs zusammen sein wollen,“ fragte Tenten, die es Temari inzwischen gleich gemacht hatte und Fleisch bearbeitete, ohne dabei aufzusehen.

„Das ist eine schwierige Frage,“ sagte Temari und schaute Tenten an. Es war unglaublich, dass die beiden jetzt hier am Feuer saßen, gemeinsam das Abendessen vorbereiteten und dabei so vertraut wie beste Freundinnen über Jungs redeten, wenn man bedachte, wie Temari Tenten bei der Chu-Nin-Auswahlprüfung behandelt hatte.

„Ich weiß nicht was daran schwer sein soll.“

„Nun, so war es nicht wirklich gemeint. Ich bin mir einfach nur nicht sicher. Natürlich möchte ich irgendwann heiraten und Kinder haben. Aber was ist, wenn ich hier auf dieser Insel leichtfertig eine Beziehung eingehe, weil ich dachte, dass wir nie wieder hier wegkommen, und dann kommen wir doch weg und ich verliebe mich in einen anderen, der nicht mit uns hier war? Du musst nur mal bedenken, was ich den Kindern antun würde. Oder dem Mann, mit dem ich hier zusammen war.“

„Ich verstehe ja, was du meinst. Aber stell dir vor, wir kommen hier nicht mehr weg.“

„Dann würde ich es sicher irgendwann bereuen, niemals Mutter gewesen zu sein.“

„Gibt es jemanden, mit dem du gerne zusammen wärst?“ Tenten wurde rot, als sie dies sagte. Sie selbst konnte schon seit einiger Zeit immer nur an diesen einen Jungen denken und sie hoffte, durch das Gespräch mit Temari, die immerhin zwei Jahre älter war als sie, herauszufinden, wie sie es am besten anstellen konnte, es ihm zu sagen.

„Tja, es gibt da tatsächlich jemanden, aber dieser jemand ist unreif und kindisch, auch wenn er gerne so tut, als wäre er das genaue Gegenteil davon. Aber vielleicht liegt es einfach daran, dass er noch recht jung ist und Jungs mit dem geistigen Alter ohnehin uns Mädchen hinterher rennen.“ Beide prusteten laut los und Kiba, Naruto, Sasuke und Hinata schauten sie fragend an, da sie in genau diesem Moment zurückgekehrt waren.

„Was ist denn hier los, hä?“, fragte Naruto sofort und beugte sich aufdringlich zu Tenten hinunter.

„Frauengespräche,“ antwortete Temari, immer noch lachend.

„Weiber,“ sagte Kiba und schaute beleidigt zur Seite. Natürlich hatten die beiden über Jungs gelästert, das war ihm vollkommen klar, doch eigentlich war es ihm auch egal. Er blickte zu den an den Hütten arbeitenden Jungs hinüber, in der Hoffnung, Kankuro zu sehen, und tatsächlich fand er ihn auch. Er war gerade damit beschäftigt, einen Baumstamm zu tragen, und Kiba fiel auf, dass die anderen, abgesehen von Lee und Choji, ihre Baumstämme zu zweit trugen. Kiba betrachtete Kankuros angespannte Oberarmmuskeln, denn dieser war gerade dabei, den Stamm so von seiner Schulter hinunter zu lassen, dass er senkrecht im Sand stand, und ihn anschließend festzuhalten.

„KIBA!“, schrie Temari nun in sein Ohr.

„Hä? Was willst du?“, fragte Kiba säuerlich. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Naruto und Sasuke bereits bei den anderen waren, um beim Bau zu helfen.

„Ich hab keine Ahnung, wo du mit deinen Gedanken warst, aber ich habe dir schon drei mal gesagt, dass du Sakura und Ino hier rüber zum Kochen schicken und anschließend beim Bau der Hütten helfen sollst!“, meckerte sie nun und schaute ihn dabei etwas irritiert an. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, würde sie sagen, Kiba hätte Kankuro angestarrt, doch warum sollte überhaupt irgendjemand ihren Bruder anschauen?

Widerwillig setzte sich Kiba in Bewegung und eine Minute später half er beim Bau, während die Mädchen kochen durften. Wieder schweifte sein Blick zu Kankuro, der nun den nächsten Baumstamm herbeitrug und ihn nun direkt neben Kiba in einen der vielen tiefen Löcher sinken ließ, die Kiba vom Lagerfeuer aus nicht gesehen hatte.

„He, steh nicht rum,“ sagte Kankuro, klang dabei jedoch nicht unhöflich oder befehlshaberisch sondern eher belustigt. Kiba schaute ihm ins Gesicht und merkte, wie Kankuro ihn angrinste. Kibas Herz begann heftiger zu schlagen und er fragte sich, wie dies wohl zustande kommen konnte. Erneut betrachtete er Kankuros muskulöse Oberarme. „Na los, wenn du hier schon rumstehst, kannst du wenigstens das Loch zuschütten.“

„Ähm .. ja ... klar ...,“ antwortete Kiba und kniete sich sogleich vor Kankuro in den Sand, um mit seinen Händen Sand in das etwa anderthalb Meter tiefe Loch zu schieben.

Kankuro fand es beim Gedanken an den heutigen Morgen mit Kakashi verlockend, den Jüngeren vor sich im Sand knien zu sehen, doch er vertrieb diese Gedanken sofort wieder aus seinem Kopf, denn er spürte, wie ihm wärmer wurde als es ohnehin schon war.

Als das Essen fertig war, beendeten die Jungs ihre Arbeit für den heutigen Tag und setzten sich zu den Mädchen ans Feuer. Auch die Jo-Nin setzten sich zu ihnen. Sie wussten zwar, dass ihre Schüler sauer auf sie waren, weil sie den ganzen Tag nichts taten, doch sie wussten auch, dass sie am längeren Hebel saßen und es somit wohl keinen Aufstand geben dürfte.

Während die Mädchen die ganze Zeit miteinander quatschten, lehnten sich sie Jungs im Sand sitzend völlig erschöpft gegen die Baumstämme, die normalerweise als Sitzplätze dienten, und aßen schweigend eine Portion nach der anderen (insbesondere Choji).

Nach dem Abendessen gingen alle zum Badesee, wobei die Mädchen als erstes eine Stunde hinein durften, während die Jungs am Strand blieben und vor sich hin dösten. Kankuro hatte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen in den Sand gelegt und die Augen geschlossen. Er hatte in seinem ganzen Leben noch nie solch harte körperliche Arbeit verrichten müssen und war sich sicher, dass er sich vor lauter Muskelschmerzen am nächsten Tag nicht mehr bewegen können würde.

* * *

„So, nun erzähl mal, wen du vorhin meintest,“ flüsterte Tenten Temari ungeduldig ins Ohr. „Welchen von unseren Jungs findest du gut?“

„Das verrate ich dir nicht,“ sagte Temari lächelnd. Sie kannte Tenten nicht gut genug, um einschätzen zu können, ob sie es herumerzählen würde oder nicht. „Was ist mit dir?“

„Wenn du mir nicht sagt, wen du magst, sage ich dir auch nicht, wen ich mag,“ erwiderte Tenten gespielt beleidigt.

„Wer mag wen?!“, fragte Ino und zwängte sich zwischen die beiden. Auch Sakura war neugierig geworden und stellte sich nun neben Temari.

„Das geht euch nichts an,“ sagte Temari und ließ dabei bewusst einen leicht genervten Unterton hören. Sie fragte sich, warum Sakura und Ino bloß solch nervige, kleine Mädchen sein mussten. Sie war in deren Alter nicht so gewesen.

„Ach komm schon, ich verrate dir auch, dass ich total auf Sasuke stehe,“ nervte Ino weiter und hüpfte nun im Wasser vor Tenten und Temari hin und her.

„Das ist doch kein Geheimnis,“ sagte Temari, nun noch genervter.

„Was ist mit dir, Hinata?“, fragte Ino nun, ohne die anderen weiter zu beachten, packte sie am Arm und zog sie zu Temari und den anderen.

„Nun lass sie doch in Ruhe,“ sagte Temari, immer wütender werdend, und befreite Hinata aus Inos Griff. „Weißt du eigentlich, dass du eine nervige kleine Göre bist? Ich wünschte Kankuro wäre hier, der würde dir bestimmt das Maul stopfen!“ Ino schwamm beleidigt davon und lehnte sich gegen die Felswand auf der anderen Seite des kleinen Sees.

„Danke,“ murmelte Hinata, ohne dabei jemanden anzuschauen, und wurde rot.

„Also echt, wie kann man nur so neugierig sein,“ schimpfte Temari weiter. Sakura schämte sich unterdessen dafür, dass sie selbst so erpicht darauf gewesen war, von Temari und Tenten den Namen ihres jeweiligen Schwarms zu erfahren und schwamm zu Ino hinüber. „Du solltest dich an uns beide halten, Hinata, ansonsten wirst du so ein nerviges Gör wie Ino oder Sakura. Die beiden sind total unreif.“

„Lass gut sein, Temari,“ versuchte Tenten sie nun zu beschwichtigen, doch Temari konnte nicht anders, als sich über die beiden aufzuregen.

„So Mädels, genug gezickt, lasst uns zurück gehen und die Jungs in den See lassen,“ sagte nun Kurenai und verließ als erste das Wasser, um sich ihre Kleidung anzuziehen, ohne sich vorher abzutrocknen. Die anderen Mädels folgten ihr und als sie wieder am Strand ankamen, wurde ihre Rückkehr sehnsüchtig erwartet. Die Jungs wollten unbedingt in den See, in der Hoffnung, somit dem Muskelkater, den sie sicherlich am nächsten Morgen bekommen würden, entgegenzuwirken.

Als Kankuro, der gemeinsam mit Gaara und Baki ein Stück hinter den anderen lief, am See ankam, sah er, wie Kakashi gerade in ebendiesen ging und wieder kamen in ihm die Erinnerungen an den Morgen hoch. Als er ihn näher betrachtete merkte er erst, wie sehnsüchtig Kakashis Blick schien und er folgte diesem und kam letztendlich zu dem Schluss, dass der Blick Itachi galt. Sein eigener schweifte nun zu Kiba, der im Gegensatz zu Kankuro anscheinend kein Problem damit hatte, sich den anderen komplett nackt zu zeigen. Kankuro ließ, genauso wie Gaara auch, seine Boxershorts an.

„Was ist los, ihr beiden, sehen die Männer in Suna-Gakure anders untenherum aus als wir?“, fragte Gai lachend, doch Kankuro ignorierte diesen Idioten einfach.

Gaara suchte sich die von den anderen am weitesten entfernte Ecke des Sees aus und ließ sich dort nieder, doch lange hatte er keine Ruhe, denn Lee gesellte sich bald zu ihm. Gaara ignorierte ihn und sein vieles Gequatsche komplett und schloss die Augen, um ein wenig zu entspannen, doch er wurde bald aus seinem Schlummerzustand gerissen, denn Kiba und Naruto lieferten sich eine wilde und vor allem laute Wasserschlacht, der sich etwas später auch Choji anschloss.

Kankuro war hin und her gerissen zwischen dem Willen, erwachsen wirken zu wollen und selbst mitzumachen. Er selbst war es normalerweise, der sich über solch Kindisches verhalten beschwerte, doch andererseits schien es auch einen riesigen Spaß zu machen.

_____

Bitte Kommentare <:
 

Ach ja, und ich weiß, dass das alles ziemlich verrückz ist in dieser FF ^^'''



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück