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Götterdämmerung

Wenn die Unsterblichen wiederkehren...
von

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Prologue.

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Erschöpft stützte sie sich auf ihren Stock aus knorrigem alten Holz, der fast so groß war wie sie selbst. Nach mehreren Stunden Wanderschaft war sie endlich an ihrem Ziel angekommen, einer kleinen, selbstgebauten Hütte, die abseits von jeder menschlichen Zivilisation lag. Schon vor Jahren hatte sie sie gebaut, als sie noch jung und kräftig gewesen war und gerade erst diese entlegene Gegend gefunden hatte, in der sie ihr Leben verbringen wollte, fern von all den Menschen, deren Köpfe mit Gedanken an die neuen Götter verpestet waren. Die Menschen, die den alten Göttern abgeschworen hatten und sich neuen zuwandten, ohne zurückzublicken, die vergaßen, was die wahren Unsterblichen für sie getan hatten, die ihnen ohne ein Wort des Dankes den Rücken gekehrt hatten, weil sie dachten, die Götter hätten sie im Stich gelassen. Dabei waren sie nur mit ihren ganz eigenen Problemen beschäftigt gewesen, die ihre meiste Zeit in Anspruch nahmen.

Mit den Jahrhunderten hatten sie Fehler begangen, die sie unter sich klären und ausmerzen mussten, was nun mal mehrere Jahre beanspruchte. In dieser Zeit hatten sich die meisten dieser gottlosen Menschen von ihnen abgewandt und dies hatte ihr nur bestätigt, wie leichtgläubig diese Idioten waren. Wegen eines Mannes, der behauptete, die Götter seien von ihnen gegangen, hatten sich alle nach dem Strom gerichtet und waren dabei, die Alten zu vergessen. Sie hatte Schutz vor dieser Narretei gesucht und war hierher gelangt. Hier, so hatte sie sich geschworen, würde sie ihr Leben fristen. Verborgen im dichten Wald vor den Augen Neugieriger und geschützt vor den Blicken der nur noch selten vorkommenden Kentauren, die einige Kilometer östlich von hier lebten.

Die Menschen glaubten gar nicht mehr an die Existenz dieser einzigartigen Wesen, hielten sie für Mythen oder Legenden, von denen irgendein Betrunkener glaubte, sie gesehen zu haben. Obwohl es noch um die 70 von ihnen geben müsste, die sich mit ihren Söhnen dort verborgen hielten. Einmal, erzählte man sich, waren sie ein stolzes und kriegerisches Volk, im Moment waren sie jedoch nichts anderes als ein paar zurückgezogene Flüchtlinge, die um ihr Dasein bangten. Die Menschen machten Märchen für ihre Kinder aus ihnen, die sie den Kleinen abends am Bett erzählten oder sie drohten damit, sie zu ihnen zu schicken, wenn ihre Nachkommen nicht artiger sein sollten, denn die Kentauren galten bei den Menschen als hirnverbrannte Barbaren und als lüsterne Frauenschänder, die sie auch wirklich einmal gewesen waren, doch diese Zeiten waren schon lange vorbei.

Sie wusste es besser, sie hatte die Männer mit dem Oberkörper eines Mannes und dem Leib eines Pferdes schon öfters gesehen.

Immer, wenn es Krankheitsfälle gab, wurde sie zu ihnen gerufen, denn sie war die einzige Person hier in der Nähe, die sich mit den Geheimnissen der Kräuter auskannte und den armen Kreaturen helfen konnte. Zum Dank wurde sie manchmal abends von ihnen an ihre Lagerfeuer eingeladen, denn etwas besseres konnten sie ihr nicht anbieten und noch nie hatte sie etwas anderes von ihnen verlangt, doch sie war dankbar für das gebratene Ziegenfleisch, das sie dort bekam. Der Wein war herb und jung, die Stimmung immer gut, auch wenn es einen Toten zu betrauern gab. Auch dieses Volk hatte eine sehr alte Kultur, die sie zwar nicht mehr so pflegen konnten wie noch vor hundert Jahren, aber sie wurde im kleinen Kreise immer noch ausgelebt.

Sie sangen alte Balladen und Lieder über große Schlachten, über die Heldentode vieler mutiger Krieger ihres Volkes und dem der Menschen, über die Götter und deren Eltern und Kinder. Auch ihre wenigen Söhne erzogen sie nach den alten Regeln, mit all den Riten, die sie von ihren Vorfahren erlernten, die von Generation zu Generation weitergegeben worden waren und nun langsam in Vergessenheit gerieten.
 

Manchmal hatte sie das Gefühl, sich an Zeiten zu erinnern, an denen es noch Tausende von ihnen gab, als sie große Schlachten geschlagen, für ihr Volk eingestanden und dem Pferdegott gedient hatten. Zeiten, in denen sie mit Menschen verkehrten und sich nicht versteckt hielten, weil sie sich vor ihrer Ausrottung fürchteten, in denen sie Seite an Seite mit dem sagenumwobenen Volk der Amazonen kämpften, das ihnen ihre Kinder schenkte.

Doch das war nicht möglich. Diese Zeiten lagen weit in der Vergangenheit, fern von dieser Zeit. Sie war nur ein Mensch und ebenso vergänglich wie alles Leben auf dieser Welt.

Wie alt war sie? Sie konnte es nicht genau sagen, viel zu schnell vergaß man die Zeit, wenn man in der Einsamkeit lebte. Für sie gab es zwei Möglichkeiten, um diese seltsamen Anstürmungen von Bildern zu erklären. Die erste war, dass sie vor lauter Abgeschiedenheit verrückt geworden war und die zweite, dass sie eine Art Seherin war. Einst solle es ja Priesterinnen gegeben haben, die in die Zukunft blicken konnten, möglicherweise konnte sie ja in die Vergangenheit sehen. Zwar hatte sie das noch nie gehört, doch unmöglich wäre es nicht.

Sie träumte von Menschen, Göttern und deren Liebschaften, von Kriegen zwischen Städten und Ländern, vom Olymp, dem heiligen Berg, von Nymphen, Sirenen, Musen und Kyklopen.

Manchmal sah sie die Giganten, die Titanen oder Chaos selbst, Gaia, die Erde, Uranos, den Himmel und andere, fast in den Strudel der Vergessenheit geratene Dinge.

Langsam schweifte ihr Blick zum Himmel; die Sonne würde bald wieder hinter den Bäumen versinken, sie sollte sich beeilen. Noch einmal holte sie tief Luft, um wieder zu Atem zu kommen. Eine ihrer vom Alter gezeichneten Hände ergriff das schlichte graue Gewand, um es ein wenig anzuheben, damit sie nicht stolperte und mit der anderen stützte sie sich auf den Stock.

Wenn sie heute Nacht nicht jämmerlich erfrieren wollte, müsste sie sich bald ein Feuer machen und sich vielleicht etwas Essen kochen. Natürlich dürfte sie nicht vergessen, ihre geliebten Tiere zu füttern. Schon seit jeher empfand sie eine unbeschreibliche Liebe für die Geschöpfe des Waldes und nie könnte sie es über sich bringen, eines mutwillig zu töten. Das tat sie nur, wenn das Tier große Schmerzen litt und sie nichts mehr für sein Wohlsein tun konnte oder um es vor einem schlimmeren Schicksal zu bewahren.

Sie wusste nicht, woher diese unendliche Liebe kam oder warum sie sie empfand; sie war einfach da, solange sie sich erinnern konnte. Für diese Liebe hatte sie auf die Nähe der Frauen und ganz besonders der Männer verzichtet, sich ganz dem Wald und dessen Bewohnern hingegeben.

Heute hatte sie einen abgemagerten Hasen gefunden, der sich ein Bein gebrochen hatte und nicht mehr von der Stelle kam. Daraus würde sie sich eine Suppe kochen, die sicher noch für morgen ausreichen würde.
 

Völlig entkräftet stieß sie die Tür zu ihrer Hütte auf und schlug sie auch lautstark wieder zu, nachdem sie eingetreten war. Die Einrichtung war sehr schlicht. Links standen ein grob zusammen gezimmerter Tisch und ein nicht sehr stabil aussehender Stuhl, rechts befand sich ein kleines Bett mit einer großen klobigen Truhe am Fußende und geradezu eine offene Feuerstelle mit einem großen Kessel unter dem einzigen Fenster, das mit Hirschkuhleder verhängt war.

Es wurde langsam dunkel, also machte sie sich daran, das Feuer und die Suppe vorzubereiten. Während ihre Hände wie von selbst arbeiteten, den Hasen ausnahmen und zubereiteten, schweifte sie mit den Gedanken wieder ab, diesmal zum stolzen Volk der Amazonen. Sie waren schon etwas Besonderes, diese Frauen. Nirgendwo auf der Welt gab es Frauen, die auf ähnliche Art und Weise lebten wie sie. Es wäre auch ein großes Wunder, wenn die Schutzgöttin der Ehe so etwas ein weiteres Mal geduldet hätte.

Sie ritten und kämpften besser als die meisten Männer, hielten sich eben jene als Sklaven und vereinigten sich mit ihnen, ohne dass auch nur eine einzige von ihnen verheiratet gewesen wäre. Sie lebten ohne die Abhängigkeit vom anderen Geschlecht und deswegen bewunderte sie diese Frauen. Diese Selbstständigkeit. Andere Frauen, die ihre Männer von morgens bis abends bekochten und bedienten, mit ihnen das Lager teilten, ihnen ihre Kinder gebaren und dies alles für selbstverständlich hielten und behaupteten, dies sei das wahre Schicksal einer Frau, hatten keine Ahnung, was leben bedeutet. Sie wurden zu einer Ehe gezwungen, doch wenn dies einer Amazone geschah, war das die größte Schande, noch schlimmer, als wenn man vor einem ehrlichen Kampf davonrannte.

Die verweichlichten Frauen, die abends am Herd warteten, hielten die Amazonen für unmenschliche Mannsweiber, die Götter nicht achteten, weder die alten, noch die neuen und für die Kriegerinnen hingegen war es unbegreiflich, wie man sich einem Mann verpflichten konnte.

Die Namen der großen Königinnen Penthesilea und Antiope kamen ihr plötzlich in den Sinn, warum, das wusste sie nicht. Auch Kassandra, die Schwester des Hektor, die den Untergang Trojas vorhersagte, war eine Zeit lang mit ihnen geritten. Es wunderte sie auch so schon, dass die Gemahlin des Königs der Götter dieses Volk geduldet hatte, doch es musste schon einen Grund geben.

Mit einem Mal waren die Bilder verschwunden. Vor ihr köchelte die Suppe im Kessel und verbreitete einen angenehmen Duft in dem kleinen Raum. Jetzt musste sie nur noch ihre Lieblinge versorgen, dann war sie fertig für heute.

Draußen machte sie sich sofort an die Arbeit. Aufgeregt eilte sie hinter die Hütte, um einen Sack voll Eicheln zu holen, die sie im letzten Herbst unter großer Anstrengung gesammelt hatte. Es hatte sie ziemlich viel Zeit gekostet.

Mal wieder drängten sich ihr die Fragen in den Sinn, die sie schon immer verfolgt hatten und auf die sie vor geraumer Zeit schon mal eine Antwort gehabt hatte.

Besitzt ein Mensch die Macht, sich von Grund auf zu ändern? Seine Vorlieben, seine Gefühle für andere Wesen, seien es Sterbliche oder Unsterbliche, seinen ganzen Charakter neu zu erschaffen? Dinge, die er verabscheute, plötzlich zu lieben, von einen Tag auf den anderen einem anderen Gott zu dienen und zu huldigen, als dem, dem er sein Leben gewidmet hat?

Sind Menschen dazu fähig, Kinder, die sie auf die Welt gebracht und geliebt haben, zu verstoßen? Können sie den Menschen, mit dem sie glücklich sind, wegen eines anderen verlassen? Bringen sie es fertig, einen langjährigen Kampgefährten und Freund umzubringen? Sich für etwas aufzuopfern, was ihnen nie etwas bedeutet hat? Können sie sich zu so etwas zwingen?

Die Antwort wurde seit Jahren immer klarer, kam in ihren alten, zerrütteten Geist zurück, der schon zu lange auf die Rückkehr gewartet hatte.
 

Nein, das vermögen nur die Götter.

Entschlossen.

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Warm streichelte die aufgehende Sonne die weißen, weichen Konturen ihres Gesichts, auf dem sich ein stilles Lächeln ausbreitete. Sie verlieh ihrem langen, offenen schwarzen Haar einen bläulichen Glanz und spiegelte sich in ihren milchig trüben Augen. Summend hob sie ihre Arme und ließ sich von den Strahlen liebkosen.

Es war ein Mysterium für sie, wie die Sonne ohne die Führung Apollons weiter um die Erde kreisen konnte. Der Wagen war da, ja, ebenso Pegasus, der den Wagen unermüdlich antrieb. Die Sonne kam näher, nein, wurde größer, heißer. Irgendwann würde sie die Erde verschlingen, in nicht absehbarer Zukunft. Leider war sie wohl die einzige der Jungfrauen, die dieses Phänomen, den goldenen Streitwagen, sehen konnte. Und auch nur sie kam jeden Morgen auf die langsam verwitternde Terrasse. Weder eine Priesterin noch eine der anderen Jungfrauen kam zum allerheiligsten der Rituale an jedem Morgen, das einst die Pflicht aller gewesen war, die dem Tempel dienten. Doch schon seit sie hier war, hatte sie niemanden bemerkt, der auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, daran teilzunehmen.

Der Glaube verkommt, dachte sie und ließ langsam die Arme sinken. Das letzte Heiligtum des Sonnengottes verfiel direkt vor ihren Augen. Lange konnte sie das nicht mehr mit ansehen, es war so eine Schande. Doch es gab noch Hoffnung in ihr. Die Götter konnten nicht tot sein, sonst wäre die Erde schon längst im Chaos versunken. Sie mussten also noch auf der Welt weilen, andernfalls ergäbe alles keinen Sinn. Sie lebten, genährt vom Glauben der letzten Wissenden, Sehenden.

„Hinata, dachte ich mir doch, dass du hier bist.“

„Kurenai“, war die leise Antwort. Kurenai war kein Mitglied des Tempels, sie war eine Dienerin, die beste Freundin, die sie hatte. Manchmal, wenn ihr Zeitplan es ihr erlaubte, kam sie hierher, um ihr Gesellschaft zu leisten. Und die Frau hielt ihre Ansichten nie hinterm Berg, wenn sie bemerkte, dass Hinata wieder zu grübeln anfing. Sie war der Meinung, dass diese Gedenkstätte eine Farce war, etwas Verdorbenes. Einst sagte sie, sie glaube, Hinata wäre die einzige wirkliche Jungfrau in diesem Haus, rein und bar jeder verruchter Gedanken.

„Du denkst zu viel nach, Kind“, murmelte die Brünette und legte ihr einen Arm auf die Schulter.

„Ja, ich weiß, du hast Recht, aber ich halte es einfach nicht mehr aus. Sie verspotten mich, weil ich an den Traditionen festhalte. Sie rühmen sich als Mitglieder des letzten Heiligtums des großen Apollons, doch es gibt nichts, mit dem sie sich wichtig tun sollten.“

Kurenai schwieg einen Moment, dachte kurz nach und neigte dann zustimmend den Kopf.

„Vergiss diese Leute. Ich habe gestern mit Asuma gesprochen.“ Ohne es großartig zu vertuschen, wechselte sie das Thema.

„Und?“, fragte die angehende Priesterin leise, fast schon ängstlich, leicht verkrampfte sich ihr Körper. Das beruhigende Lächeln, das ihr geschenkt wurde, machte es für sie nicht unbedingt leichter.

„Alles ist vorbereitet. In einer Woche wird der Rest arrangiert sein. So oft kann er den Tempel nicht verlassen, es wäre sonst zu auffällig. Wir treffen ihn zur Dämmerung im Garten.“

Langsam entspannte sich Hinata wieder und ein kleines Lächeln zierte ihr Gesicht. Alles würde gut werden. Sie konnten von hier fortgehen, weg von diesem gedanklichen Gift, das sich unter den Menschen ausbreitete.

Asuma war einer der jüngeren Priester, gerade mal Anfang 30. Sein Wesen war ein stilles, tiefes Wasser, beruhigend und freundlich. Wahrhaft gläubig. Hinata wusste, dass er vorhatte, Kurenai zur Frau zu nehmen, auch wenn er das eigentlich nicht dürfte, aber sie hatte es gesehen. In nicht allzu ferner Zukunft. Und sie war überglücklich, dass sie vorhatten, sie mitzunehmen. Doch es gab ein Wagnis, eine selbstmörderische Gefahr. Sie würden dem Tempel das Wertvollste rauben, das sich in seinen Hallen befand. Eine Steintafel, die verriet, was mit den Göttern geschehen war, warum sie sich zurückgezogen hatten. Und nur wahre Unsterbliche vermochten sie zu lesen. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, eben jene zu finden und herauszufinden, was mit ihnen geschehen war. Doch das war nicht alles.

Sterblichen sollte sie helfen, ihre Gottheiten zu finden, wenn sie in größter Not waren, nur dann. Doch für sich gab es keine größere Not als dieses Vergessen. Sie würde diese Tafel benutzen, um die Götter ausfindig zu machen. Mit oder ohne ihre liebsten Freunde, die den Grund für die Existenz der Tafel nicht kannten. Nur den Jungfrauen war dieses Geheimnis anvertraut. Und sie waren nicht in der Lage, dieses weiterzugeben.
 

In gut einer Stunde würde die Sonne untergehen, sie musste sich beeilen, sonst könnte sie es nicht schaffen. Nur einmal im Monat hatte sie die Aufgabe, das Heiligste zu bewachen; wenn sie es nicht entwenden konnte, musste sie fortgehen, ohne eine greifbare Möglichkeit, die Götter zu finden. Das Vorhaben war in der Theorie leicht umzusetzen, doch in der Praxis dafür nur umso schwerer. Es gab immer unbekannte Faktoren. Zum Beispiel in Form einer störrischen Priesterin, die einfach nicht verschwinden wollte. Nur wegen irgendwelcher Belanglosigkeiten konnte sie nicht weg, welch Ironie. Nach einigem hin und her verschwand sie schließlich doch. Gerade noch rechtzeitig, um ihr Vorhaben in die Tat umsetzen zu können. Es würde nicht leicht sein, ungesehen zu entkommen, doch es war eigentlich egal. Es würde so oder so klar sein, wer die steinerne Platte entwendet hatte, wenn sie erst einmal weg waren. Aber es wäre gut, wenn nicht gleich Alarm geschlagen werden würde, ein Vorsprung war immer von Vorteil, wenn man auf der Flucht war.

Es war ungewiss, wie die Sache ausgehen würde, wenn sie die Dinge erst einmal ins Rollen gebracht hatte und es würde sich auch nicht rückgängig machen lassen. Aber alles wäre ihr lieber als dieses Leben. Da konnte auch ihre Furcht nichts mehr ausrichten. Ihr Entschluss stand endgültig fest. Sie würde von hier fortgehen und jetzt würde sie den ersten Schritt in ihre unbekannte Zukunft machen, aber sei's drum; es war ihr egal.
 

„Heiliger Zeus!“, keuchte sie entsetzt und setzte sich ruckartig auf. Doch sie musste feststellen, dass das nichts für ihre alten Knochen war und sank langsam wieder zurück in ihr Kissen. Der Schrecken saß ihr noch in den Gliedern und kalter Schweiß klebte an ihrem Nacken. Nur mühsam konnte sie ihr Herz beruhigen, während sie blicklos an die schmucklose Decke starrte.

Dieser Traum war anders gewesen. Dringlich, beinahe schmerzhaft auffordernd. Er hatte sich in ihre Gedanken gefressen wie ein Wurm und in ihre Erinnerung eingebrannt. Hatte sie zu etwas aufgefordert, das sie tun sollte. Es war wie eine Eingebung durch die Götter. Durfte man so etwas ignorieren? Konnte man so etwas ignorieren?

Ihre Antwort war ein entschiedenes Nein, besonders dann, wenn man eine der letzten Anhänger der alten Götter auf diesem Planeten war. Sie waren wieder da, sie hatten ihr ein unmissverständliches Zeichen geschickt. Sie sollte sich auf den Weg machen. Den Pfad zu ihnen finden und sie endgültig befreien. Allein waren sie dazu nicht in der Lage, sie brauchten ihre Hilfe. Die Hilfe einer alten Frau.

In ihrem Traum war ein Mädchen gewesen, rotbraune Haare, die fast in rosa übergingen und grüne Augen hatte sie gehabt. Mit einem Kentauren und augenscheinlich zwei Männern unterwegs, war sie dem Licht gefolgt, das sie gerufen hatte. In ihren Zügen konnte sie meinen, jemanden wiedererkannt zu haben, doch sie war sich nicht sicher. Ein Ausdruck der Entschlossenheit hatte in ihren Zügen gelegen, der auch der Göttin Artemis einst zu eigen war. Ja, die Zwillingsschwester Apollons hatte sich in ihrem ausdrucksstarken Gesicht gespiegelt. War dies ein Traum, den sie einst gehabt hatte? Oder war das eine Nachfahrin der Göttin der Keuschheit? Aber diese hatte doch keine Kinder... durfte keine- Vielleicht war es auch ein Blick in die Zukunft? Wenn sie Glück hatte, konnte sie vielleicht noch erleben, wie die Unsterblichen wieder auf der Erde wandeln würden. Sie würde alles dafür geben.

Doch nun hatte sie etwas zu tun, dachte sie, während sie bedächtig ihre Beine über die Bettkante schwang, um ihre Gelenke nicht wieder überzustrapazieren. Vorsichtig setzte sie sich auf und griff die Kleidung, die auf der Truhe lag, die sich an ihrem Bettende befand. In Gedanken versunken starrte sie vor sich hin, während sie sich anzog und in ihre Sandalen schlüpfte, die sie sich selbst gemacht hatte.

Erschrocken wandte sie ihren Kopf zur Tür, als jemand dagegen klopfte. Sie machte keine Anstalten, zur Tür zu gehen oder sich gar zu erheben. Wer sollte denn schon zu ihr kommen? Sie lebte abgeschieden von allem und jedem, außer von den Kentauren. Vielleicht war etwas passiert und sie brauchten ihre Hilfe? Eilig rappelte sie sich auf und schlich zur Tür. Jemand hämmerte erneut gegen das Holz, dann zog sie kurz am Griff und das Brett schwang auf. Und tatsächlich stand an ihrer Schwelle ein Mitglied der Kentaurengruppe, die in ihrer Nähe lebte. Er hatte lange, braune Haare wie die Mehrheit von ihnen, aber sehr auffällige Augen. Die Augen eines Blinden, eines Sehers, aber trotz dieser Mattheit lag Leben in ihnen. Dieser junge Bursche war nicht blind und er musterte ausgiebig ihr Gesicht, um in ihm zu lesen. Aber dort war nichts zu sehen als Freundlichkeit und ein wenig Verbitterung. Und dem unbeugsamen Willen, etwas zu vollbringen.

„Ah“, murmelte er, „ich habe richtig gesehen.“ Fragend hob sie eine ihrer grauen Augenbrauen und schaute ihm ungehemmt in die Augen. Der Moment zog sich in die Länge und sie schätzten einander ab. Als sie nichts sagte, sprach er weiter.

„Du hast vor, fortzugehen, nicht wahr? Ich werde mit dir kommen.“ Kurz presste sie ihre schmalen Lippen aufeinander, die einmal sinnlich und voll gewesen waren, deren Zug aber nichts mehr davon ausstrahlte.

„Du hast richtig gesehen, Neji von den Kentauren. Aber sage mir, mein Junge, warum sollte ich dich mitnehmen?“ Die Antwort kam prompt. Er war nicht überrascht, dass sie seinen Namen kannte. „Weil du mich brauchst. Frauen reisen nicht allein. Zumindest nicht, wenn sie keine Amazonen sind.“ - „Ja, da hast du wohl recht. Du besitzt Weisheit. Du kannst sehen. Ich respektiere Weisheit.“ Eine indirekte Zusage, aber eine, die verstanden wurde.
 

Es wurde Frühling, ihre Tiere würden jetzt ohne sie überleben. Nun gab es nichts mehr, das sie hielt. Es war zwar ihre eigene Entscheidung, ihre Zuflucht zu verlassen und doch stimmte es sie traurig. Das hier war so lange ihr Zuhause gewesen, hier hatte sie Jahre ihre Gewohnheiten gepflegt und nun wollte sie es verlassen, wollte alles aufgeben. Wie ein Zwang saß dieses Vorhaben in ihrem Hinterkopf und erinnerte sie immer wieder daran, dass sie nicht zu lange weilen sollte. Das hatte sie schon zu lange getan. Morgen würden sie und ihr neuer Reisegefährte aufbrechen.

Neji war ruhig, sprach nur das Nötigste, aber sie wollte auch nicht reden.

Ihn umgab eine Aura des Wissens, trotz seiner jungen Jahre. Er konnte höchstens 22 sein, aber Sehende hatten es nie leicht. Sie sahen Liebe, Glück, Hass, Wut, Kummer, Tod. Das machte sie reif und ohne Kindheit wurden sie erwachsen, begleitet von Qual. Kein einfaches Unterfangen. Viele wurden verrückt, andere jedoch waren wir er, wenige waren wie er, sehr wenige. Sein Volk wusste mit solchen Dingen umzugehen, die Menschen konnten es nicht. Sie vergaßen viel zu schnell.
 

Die Sonne war schon vor Stunden untergegangen, es war tiefste Nacht, doch sie dachte nicht mal daran, dass sie Schlaf benötigen könnte. Eine Flamme spiegelte sich in ihrem Blick, überlegend saß sie ein letztes Mal vor ihrem kleinen Kamin. Die Füße ausgestreckt und ein Kissen hinter dem Rücken saß sie an die Wand gelehnt. Draußen war es kalt, doch hier drinnen erreichte der letzte Frost, der in der Nacht herrschte, sie nicht.

Es war merkwürdig. Sie träumte jedes Mal denselben Traum, doch sie kam einfach nicht voran. Sonst, wenn solche Träume abbrachen, lief es beim nächsten Einschlafen nahtlos weiter. Immer wieder sah sie dasselbe, konnte aber aus welchen Gründen auch immer, nur das Mädchen erkennen. Da waren diese zwei Männer, aber sie hatte nicht mal den Ansatz einer Idee, wer diese zwei sein könnten. Sie sah nur Schemen von ihnen, vielleicht war die Pferdegestalt auch keiner von den Kentauren, es könnte auch einfach nur ein Reiter auf seinem Hengst sein. Dann war die junge Frau also mit drei Männern unterwegs. Aber was sollte ihr das sagen?

Sie hatte nie von so einer Geschichte gehört. Doch mit einem Mal blitze die Erkenntnis in ihren grauen Augen auf, deren Iris von einem grünen Ring umschlossen wurde. Diese Vision war wirklich die Zukunft! Sie musste dieses Mädchen und die Männer finden, das war ihre Aufgabe, die sie zu erfüllen hatte. Sie hatte dafür zu sorgen, dass dieses Abbild der Artemis an ihrem Ziel ankam. Wozu auch immer. In dieser Hinsicht hatte sie keine Fragen zu stellen, sie war eine Dienerin und sie würde sich auf den Weg machen. Ohne Zweifel.

Ihre Sachen hatte sie bereits gepackt, alles war aufgeräumt und die verderblichen Vorräte aufgebraucht. Das Einzige, was sie jetzt noch gebrauchen könnte, war Schlaf.
 

Sie würde es schaffen.
 


 

~*~
 

Oh mein Gott, wie ich dieses Kapitel verabscheue. ûu

Ich finde es zu gepresst, die Übergänge sind zu stockend und alles geht viel zu schnell...

Wenn ich irgendwann mal die Zeit finde, werde ich es mir noch mal vorknöpfen, aber ich will jetzt erstmal meine Ruhe und mich anderen Dingen widmen...

Danke übrigens noch für die Kommis. Hat mich sehr gefreut. x3
 

Lg Knispell



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Isamenot
2009-09-23T11:59:39+00:00 23.09.2009 13:59
Question: Why is the title of the prologue given in English and not in German? It’s certainly not such a major problem or even interesting point, but it troubles me slightly, since the following chapter has a German title; and I can’t find any real necessity or purpose for not doing so, too, in the prologue. Would you mind explaining to me your reason for this choice?

Aber ok. Zurück zum Eigentlichen . Und mach dir nichts aus dem Englisch da oben. Mir war grad nur danach.
Ich finde es eine interessante und, auch recht, wagemutige Kombination Naruto mit der griechischen Mythologie zusammenzubringen. Schließlich liegen nicht nur vollkommen verschiedene Epochen vor, auch Mentalität und die Voraussetzungen sind völlig verschieden. Von daher ist es sicher eine Herausforderung diese beiden in einen harmonischen Einklang zu bringen. Mal sehen, wie du das machst.

Hm, ich mach grad was recht Untypisches für mich, lesen und parallel kommentieren. Nach dem ersten Absatz (durch Überfliegen der anderen Kommentare habe ich bereits mit bekommen, dass es sich bei dieser Frau um einen „eigenen Charakter“ handeln dürfte.) Wie dem auch sei, deine kurze Schilderung ihrer Einstellung und Ansichten den restlichen Menschen und deren Glauben gegenüber, was in ihrem Rückzug endete, erinnert mich irgendwie stark an die Erzählung von Dike (und damit dem Ursprung des Sternbildes Jungfrau). Nur das Dike sich von der Erde in den Himmel zurückgezogen hatte und bei ihr der Anlass die Frevel- und Bluttaten der Menschen im Allgemeinen waren, während es sich bei dir ja mehr auf den Glauben bezieht. Dennoch, kann es sein, dass du dich von dieser Figur hast inspirieren lassen, oder ist die Ähnlichkeit nur ein Zufall?
Auf jeden Fall ist die zeitliche Einordnung in einen Glaubensumbruch, das Neue gegen das Alte, damit verbunden dann auch der Verlust alten Wissens und Wahrheiten eine, für mich, sehr reizvolle Thematik. Zumal es auch verspricht, dass die FF etwas anspruchsvoller wird als der Durchschnitt. Sie bietet das Potenzial mitzudenken und sich nicht nur von den immer wieder gleichen Geschichten im neuen Mantel berieseln zu lassen.

Ok, zweiter Absatz, das Bild von Dike verfestigt sich.
Mich stören zwei Kleinigkeiten hier ein wenig. Zum einen, ja es ist eine grobe Zusammenfassung, aber es klingt für mich zu schnell wenn du sagst:
>>Wegen einem Mann, der behauptete, die Götter seien von ihnen gegangen, hatten sich alle nach dem Strom gerichtet und waren dabei, die Alten zu vergessen.<<
Da kommt dieser Typ also an und negiert den bisherigen Glauben und alle werfen augenblicklich ihre bisherige Weltanschauung über Bord und schließen sich ihm an? Es gibt keinen Versuch ihn zum Schweigen zu bringen? Kein Verlangen nach Beweisen? Keinen Kampf um die bisherige Welt? (Und wie kamen dann die „neuen Götter“, die du im ersten Absatz erwähntest da rein?)
Mir ist klar, dass du hier Gedanken indirekt wiedergibst und sie dadurch die bittere Färbung ihrer Denkerin mit annehmen, was auch wirklich gut passt, und trotzdem klingt mir diese Entwicklungsschilderung zu schnell und plötzlich, auch wenn sie das wohl nicht war.
Die zweite Sache sind die „Kilometer“. Die gab es in der Antike, die ja in etwa deinen zeitlichen Raum stellen soll, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht. In der Antike wurden andere Maße verwendet, z. B: Plethron/Plethra (ca. 30,83 m) und Stadion (ca. 192m) [griechisch]; Passus (1,479 m) [Rom].
Von daher ist das ein lexikalischer Anachronismus und nicht wirklich passend. Er stört ein wenig die Atmosphäre. Was schade ist, da du bis jetzt sehr schön und einfühlsam schreibst, so dass man sich auch alles gut vorstellen kann.

Zum Rest des Absatzes: Mein Kompliment. Wie du es geschildert hast, ich sag mal den „Verfall zur Legende“, entspricht der Wirklichkeit. Viele der kleinen Nebengötter waren tatsächlich mal Hauptgötter der ursprünglich indigenen Kultur Griechenlands, bevor die Griechen kamen. Man hat ihnen später die Macht beschnitten, wenn man sie nicht ausmerzen konnte, und es gibt auch unzählige weitere Beispiele aus späterer Zeit, Verbreitung des Christentums, bei denen das ebenso der Fall gewesen war. Man denke nur mal an Frau Holle, die ursprünglich die Göttin Hulda war.
Und auch über die verschiedenen Wahrnehmungen der Kentauern hast du dich gut informiert. Dieser Gegensatz zwischen der allgemeinen Wildheit und dann der Umgänglichkeit anderer wurde gut übertragen, ebenso wie das Verhältnis der Frau zu ihnen.

Ich finde es übrigens sehr interessant, dass bisher noch nichts von ihrer Identität preisgegeben wurde, außer dass sie auch „göttlichen“ Ursprungs sein muss. Diese Zeit und Ruhe, die du dir hierfür nimmst ist wirklich schön. Und vor allem passt es zum Erzählstil und der bisherigen „Handlungslosigkeit“, schließlich machst du deinen Leser ja erst einmal mit den Grundlagen vertraut und das ohne ihn zu langweilen. Es passt wirklich sehr gut.

Ok, sie ist also ein Mensch. Jetzt bin ich verwirrt. Hast du oben nicht geschrieben, dass ihre Leben schon ein paar Jahrhunderte dauert? Oder hab ich das falsch verstanden?
Ok, es steht wirklich nicht da, aber so, wie du es dort stehen hast, klang es sehr danach. Das liegt daran, dass diese Schilderungen der Veränderungen in der Kultur so klingen, als seien es ihre eigenen Beobachtungen und Erlebnisse, nicht als hätte sie davon gehört. Unter anderem, weil diese Veränderungen ja relativ abgeschlossen zu sein scheinen. Und sie ja eigentlich doch ein Weilchen brauchen, um zu geschehen.
Wann haben die denn dann begonnen? Als sie noch ein Kind war?

Ach was mir grad noch einfällt: Wie verhält sich das eigentlich mit den richtigen Göttern? Existieren die nun wirklich in deiner FF? Und wenn ja, warum greifen die denn dann nicht ein bei dieser Verleugnung? Schließlich haben die davon nichts. Und eigentlich sind die griechischen/römischen Gottheiten in dieser Hinsicht für ihre Eitelkeit bekannt. Ist irgendetwas vorgefallen, dass sie nicht eigreifen können?

Ansonsten gefällt es mir sehr, wie du stückweise deine Figur ausarbeitest. Vor allem das mit den Träumen der Vergangenheit und gleichzeitig ihre eigene Unklarheit und Unwissenheit bezüglich dieser Eigenschaft.
Auch muss ich sagen, dass du die ganzen kleinen Details in ihrer Wahrnehmung in den Beschreibungen sehr schön setzt, ohne dass es überladen wirkt. Wirklich sehr liebevoll gemacht.

Hm, Kassandra und Troja bringst du jetzt auch noch? (Darf ich mal fragen, woher du die Information hast, dass Kassandra mal bei den Amazonen war? Den Aspekt kannte ich nämlich noch nicht. Würd mich mal interessieren.)
Ich bin nun doch ein wenig skeptisch. Ich finde es wirklich toll, wie viel Wissen du hier von der antiken Mythologie einbaust. Aber ich frage mich, als noch Unwissende der FF, ob das nicht ein bisschen viel auf einmal ist. Vor allem für die, die vielleicht nicht ganz so bewandert darin sind. Aber davon ab, du gibst dir das so viel Mühe mit, und dennoch bereitet mir das etwas Sorge. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich jetzt direkt frage, ob diese Gedankengänge und Visionen, die sie hier im Prolog hat (also Kentauern und Amazonen), wirklich wichtig sind; also ob sie auch eine weitere Bedeutung für die Geschichte selbst haben werden? Bei den Kentauern war das ja kein Problem, da es ja auch eine Darstellung ihrer eigenen Situation, sowie der Welt war. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das auch bei den Amazonen der Fall ist. Werden Amazonen (oder wenigstens der Kontrast zwischen abhängigen und unabhängigen Frauen) noch eine bestimmte Rolle spielen? Kassandra vielleicht noch speziell, da sie ja als einzige Außenstehende hier gesondert erwähnt wurde? Wäre, glaub ich, angebracht, da ich sonst leider sagen müsste, dass dieser Amazonen-Teil eventuell überflüssig wäre. Und das wäre schade.
Aber was positiv ist: Ich meine auf jeden Fall jetzt schon die Thematik der „wilden Frau“ und ihren Gegensatz zu den zivilisierten Damen zu erkennen. Und dieses Thema übt seit geraumer Zeit im literarisch, mythischen Bereich eine große Faszination aus. Darauf freu ich mich schon.

Hm, am Schluss kommen ziemlich viel und auch sehr interessante Fragen. Die richten sich ja sehr stark nach dem Wesen des Menschen. Und ich nehme an, sie sind auch so ziemlich die Leitfragen und inhaltliche Schwerpunkt. Damit hast du’s nun definitiv geschafft. Ich erwarte nun wirklich sehr viel von dieser FF (und hoffe, dass du sie nicht noch abbrechen wirst. Mit dem Rest, wie unregelmäßige Updates, kann ich leben.)
Die Antwort hast du ja schon im Grunde gegeben. Zumindest die Antwort dieser Figur, alle anderen können das ja immer noch widerlegen. Eigentlich eine ziemlich traurige Einstellung, die deine Namenlose (auch ein angenehmer Punkt, kein frühzeitig aufgezwungener Name – ich mag eine gewisse Anonymität durchaus) da hat. Das ist ja fast schon deterministisch. Der Mensch selbst hat keine Macht, zumindest über seine Charakter, er ist in diesem Bezug vorbestimmt und machtlos. (Und wenn wir schon bei dieser Thematik sind, treten auch die Moiren noch mal auf?) Da dürfte wohl eine interessante Geschichte hinterstecken, wie sie zu dieser Erkenntnis gekommen ist.

Also, alles in allem, wirklich liebevoll und detailreich geschrieben, vor allem bezüglich des mythologischen Hintergrundes. Ich sehe hier eine sehr vielversprechende, interessante Figur und selbiges gilt auch für die Geschichte. Am Prolog hab ich wirklich, bis auf die oben erwähnten Kleinigkeiten, nichts auszusetzen.
Ich hoffe, der Kommentar war jetzt nicht zu verwirrend oder unverständlich. Falls Probleme oder Fragen auftreten sollten oder du gegen etwas Widerspruch einlegen möchtest, nur keine Scheu.

Liebe Grüße
Isamenot
Von:  Rebell
2009-04-15T16:16:26+00:00 15.04.2009 18:16
*ebenfalls mit dem kopf schüttelt*
weis aich gar nicht was du mit dem kapitel hast und MUSS der teeni recht geben!:D
wie immer fand ich das dein schreibstill "anders" war, die gefühle wie immer nachvollziebahr und mir hat dein schreibstill [vorallen dingen was den wortschatz betrifft] sehr, sehr zugesagt!
es sind hier recht wenige "anders" schreiber auf mexx vorhanden und deswegen bin ich froh, dass ich meine knispi habe, die "anders" schreibt:3

aber nun mögen wir zum inhalt kommen:3
ich kann aus dem ganzen kapitel entnehmen, das hinata noch eine jungfrau ist, eine pristerin die die aufgabe hat, nach sakura [wahrscheinlich] zu suchen, damit sie diese komischen schriften lesen kann.
außerdem habe ich mal wieder keine ahnung, wer die krüppelige fraue ist, aber ich tippe einfach mal auf tsunade.
und die suchen auch nach sakura, die wahrscheinlich in begeleitung mit naruto und sasuke kommen werden!Ö.Ö

UND, dadruch werden sich hinata und die alte frau mit neji, irgendwo treffen und gemeinsam nach sakura suchen!

japp, so wird es [glaub ich sein]
um mir den rest vorzustellen, brauche ich noch mehr kapitel von dir, knispell!!!!

schoki**

Von: abgemeldet
2009-04-15T12:31:19+00:00 15.04.2009 14:31
*kopfschüttel*
Also ich weiß gar nicht was du hast. Ich fand das Kapitel schön geschrieben. Du hast flüssig und vor allen Dingen gut verstehbar geschrieben.

Im Grunde ein schönes Kapitel, das viel zum Nachdenken übrig lässt.

Ich muss zugeben das du mich extrem neugierig gemacht hast und ich mich über eine ENS für das nächste Kapitel sehr freuen würde.

lg teenie
Von:  Rebell
2009-01-03T09:16:48+00:00 03.01.2009 10:16
Okey Henri!XD
Deine FF wurde überprüft und hier sind die ersten Fakten, bezüglich der FF!

Die KB beschreibung+ der Schnuppertext hat mir sehr gut gefallen. Zwar hab ich nicht vertsanden, aus welche Personen es sich genau bezieht, aber das was ich gelesen habe und die kleine Einführung auf dein Schreibstill haben es mir sehr angetan:3

Der Prolog der FF, war ausführlich und knackig. Auch hier muss ich wie in der ENS, unterstreichen, dass mir dein Schreibstill äußerst gut gefällt und mich anspricht. Ich lese in letzter Zeit nur noch anspruchsvlles, und deine FF gehört auf jeden Fall mit dazu:D
Die Wortwahl gefällt mir auch, da du andere, schönere, besser Wörter benutzt, die nur in Fantasy Büchern vorkommen. Auch merke ich, dass dein Schreibstill was mit Fantasy beinhaltet;]Gefällt mir.

Ich sehe, dass du dir um die Thematik der FF sorgen gemacht hasst und nach recherchiert hast. Ich finde es immer ugt, wenn ein Autor nachrecherchiert. Das Thema mit den Elfen (ich nenne sie jetzt einfach so) etc. gefällt mir, obwohl ich nicht auf Fantasy stehe. Und ich frage mich, wer die Person beim Prolog ist. Saku kann es glaub ich nicht sein, da die Frau, doch sehr alt ist.
Siehe StockXD

Ich hoffe doch, Sakura ist eine Amaozonin'#
Jenachdem, auch wenn es nur ein Nebenprojekt ist, freue ich mich auf das weitere Kapitel.

Schokonase
Von:  Kyuuo
2008-12-31T12:46:59+00:00 31.12.2008 13:46
toller anfang
wer ist die alte frau
hat etwa ein gott diese veränderungen verursacht
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo
Von:  Glasrose
2008-12-30T20:41:35+00:00 30.12.2008 21:41
*draufklatsch* ♥
Erstmal ein herzliches 'Er ist drin' und hallihallo. Ich hoffe mal nicht, das artet nicht im Spam aus, wie sonst. Hach, hach. Ich bin immernoch gut gelaunt und der letzte in dem Zustand war megatrashig *hust*

Dann fang ich mal an. Ich fand es toll, aber das weißt du ja schon. Du hast viel recherchiert, das ist toll und ich mag alles allgemein. Wie die Person über Traditionen, Völker usw denkt. Irgendwie kommt sie mir vor wie eine Allwissende, aber irgendwie finde ich sie liebenswert. Ein bisschen wie eine Kräuter'hexe' und gutmütig.

Ich bin gespannt auf die story, da du nicht wirklich viel darüber geschrieben, sondern eher über alle Begriffe aufgeklärt hast.

Ich werd die Story auf jeden Fall weiter verfolgen, auch wenn es nur ein Nebenprojekt ist. ♥


Aufgedrehtes Flü.


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