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Götterdämmerung

Wenn die Unsterblichen wiederkehren...
von

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Prologue.

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Erschöpft stützte sie sich auf ihren Stock aus knorrigem alten Holz, der fast so groß war wie sie selbst. Nach mehreren Stunden Wanderschaft war sie endlich an ihrem Ziel angekommen, einer kleinen, selbstgebauten Hütte, die abseits von jeder menschlichen Zivilisation lag. Schon vor Jahren hatte sie sie gebaut, als sie noch jung und kräftig gewesen war und gerade erst diese entlegene Gegend gefunden hatte, in der sie ihr Leben verbringen wollte, fern von all den Menschen, deren Köpfe mit Gedanken an die neuen Götter verpestet waren. Die Menschen, die den alten Göttern abgeschworen hatten und sich neuen zuwandten, ohne zurückzublicken, die vergaßen, was die wahren Unsterblichen für sie getan hatten, die ihnen ohne ein Wort des Dankes den Rücken gekehrt hatten, weil sie dachten, die Götter hätten sie im Stich gelassen. Dabei waren sie nur mit ihren ganz eigenen Problemen beschäftigt gewesen, die ihre meiste Zeit in Anspruch nahmen.

Mit den Jahrhunderten hatten sie Fehler begangen, die sie unter sich klären und ausmerzen mussten, was nun mal mehrere Jahre beanspruchte. In dieser Zeit hatten sich die meisten dieser gottlosen Menschen von ihnen abgewandt und dies hatte ihr nur bestätigt, wie leichtgläubig diese Idioten waren. Wegen eines Mannes, der behauptete, die Götter seien von ihnen gegangen, hatten sich alle nach dem Strom gerichtet und waren dabei, die Alten zu vergessen. Sie hatte Schutz vor dieser Narretei gesucht und war hierher gelangt. Hier, so hatte sie sich geschworen, würde sie ihr Leben fristen. Verborgen im dichten Wald vor den Augen Neugieriger und geschützt vor den Blicken der nur noch selten vorkommenden Kentauren, die einige Kilometer östlich von hier lebten.

Die Menschen glaubten gar nicht mehr an die Existenz dieser einzigartigen Wesen, hielten sie für Mythen oder Legenden, von denen irgendein Betrunkener glaubte, sie gesehen zu haben. Obwohl es noch um die 70 von ihnen geben müsste, die sich mit ihren Söhnen dort verborgen hielten. Einmal, erzählte man sich, waren sie ein stolzes und kriegerisches Volk, im Moment waren sie jedoch nichts anderes als ein paar zurückgezogene Flüchtlinge, die um ihr Dasein bangten. Die Menschen machten Märchen für ihre Kinder aus ihnen, die sie den Kleinen abends am Bett erzählten oder sie drohten damit, sie zu ihnen zu schicken, wenn ihre Nachkommen nicht artiger sein sollten, denn die Kentauren galten bei den Menschen als hirnverbrannte Barbaren und als lüsterne Frauenschänder, die sie auch wirklich einmal gewesen waren, doch diese Zeiten waren schon lange vorbei.

Sie wusste es besser, sie hatte die Männer mit dem Oberkörper eines Mannes und dem Leib eines Pferdes schon öfters gesehen.

Immer, wenn es Krankheitsfälle gab, wurde sie zu ihnen gerufen, denn sie war die einzige Person hier in der Nähe, die sich mit den Geheimnissen der Kräuter auskannte und den armen Kreaturen helfen konnte. Zum Dank wurde sie manchmal abends von ihnen an ihre Lagerfeuer eingeladen, denn etwas besseres konnten sie ihr nicht anbieten und noch nie hatte sie etwas anderes von ihnen verlangt, doch sie war dankbar für das gebratene Ziegenfleisch, das sie dort bekam. Der Wein war herb und jung, die Stimmung immer gut, auch wenn es einen Toten zu betrauern gab. Auch dieses Volk hatte eine sehr alte Kultur, die sie zwar nicht mehr so pflegen konnten wie noch vor hundert Jahren, aber sie wurde im kleinen Kreise immer noch ausgelebt.

Sie sangen alte Balladen und Lieder über große Schlachten, über die Heldentode vieler mutiger Krieger ihres Volkes und dem der Menschen, über die Götter und deren Eltern und Kinder. Auch ihre wenigen Söhne erzogen sie nach den alten Regeln, mit all den Riten, die sie von ihren Vorfahren erlernten, die von Generation zu Generation weitergegeben worden waren und nun langsam in Vergessenheit gerieten.
 

Manchmal hatte sie das Gefühl, sich an Zeiten zu erinnern, an denen es noch Tausende von ihnen gab, als sie große Schlachten geschlagen, für ihr Volk eingestanden und dem Pferdegott gedient hatten. Zeiten, in denen sie mit Menschen verkehrten und sich nicht versteckt hielten, weil sie sich vor ihrer Ausrottung fürchteten, in denen sie Seite an Seite mit dem sagenumwobenen Volk der Amazonen kämpften, das ihnen ihre Kinder schenkte.

Doch das war nicht möglich. Diese Zeiten lagen weit in der Vergangenheit, fern von dieser Zeit. Sie war nur ein Mensch und ebenso vergänglich wie alles Leben auf dieser Welt.

Wie alt war sie? Sie konnte es nicht genau sagen, viel zu schnell vergaß man die Zeit, wenn man in der Einsamkeit lebte. Für sie gab es zwei Möglichkeiten, um diese seltsamen Anstürmungen von Bildern zu erklären. Die erste war, dass sie vor lauter Abgeschiedenheit verrückt geworden war und die zweite, dass sie eine Art Seherin war. Einst solle es ja Priesterinnen gegeben haben, die in die Zukunft blicken konnten, möglicherweise konnte sie ja in die Vergangenheit sehen. Zwar hatte sie das noch nie gehört, doch unmöglich wäre es nicht.

Sie träumte von Menschen, Göttern und deren Liebschaften, von Kriegen zwischen Städten und Ländern, vom Olymp, dem heiligen Berg, von Nymphen, Sirenen, Musen und Kyklopen.

Manchmal sah sie die Giganten, die Titanen oder Chaos selbst, Gaia, die Erde, Uranos, den Himmel und andere, fast in den Strudel der Vergessenheit geratene Dinge.

Langsam schweifte ihr Blick zum Himmel; die Sonne würde bald wieder hinter den Bäumen versinken, sie sollte sich beeilen. Noch einmal holte sie tief Luft, um wieder zu Atem zu kommen. Eine ihrer vom Alter gezeichneten Hände ergriff das schlichte graue Gewand, um es ein wenig anzuheben, damit sie nicht stolperte und mit der anderen stützte sie sich auf den Stock.

Wenn sie heute Nacht nicht jämmerlich erfrieren wollte, müsste sie sich bald ein Feuer machen und sich vielleicht etwas Essen kochen. Natürlich dürfte sie nicht vergessen, ihre geliebten Tiere zu füttern. Schon seit jeher empfand sie eine unbeschreibliche Liebe für die Geschöpfe des Waldes und nie könnte sie es über sich bringen, eines mutwillig zu töten. Das tat sie nur, wenn das Tier große Schmerzen litt und sie nichts mehr für sein Wohlsein tun konnte oder um es vor einem schlimmeren Schicksal zu bewahren.

Sie wusste nicht, woher diese unendliche Liebe kam oder warum sie sie empfand; sie war einfach da, solange sie sich erinnern konnte. Für diese Liebe hatte sie auf die Nähe der Frauen und ganz besonders der Männer verzichtet, sich ganz dem Wald und dessen Bewohnern hingegeben.

Heute hatte sie einen abgemagerten Hasen gefunden, der sich ein Bein gebrochen hatte und nicht mehr von der Stelle kam. Daraus würde sie sich eine Suppe kochen, die sicher noch für morgen ausreichen würde.
 

Völlig entkräftet stieß sie die Tür zu ihrer Hütte auf und schlug sie auch lautstark wieder zu, nachdem sie eingetreten war. Die Einrichtung war sehr schlicht. Links standen ein grob zusammen gezimmerter Tisch und ein nicht sehr stabil aussehender Stuhl, rechts befand sich ein kleines Bett mit einer großen klobigen Truhe am Fußende und geradezu eine offene Feuerstelle mit einem großen Kessel unter dem einzigen Fenster, das mit Hirschkuhleder verhängt war.

Es wurde langsam dunkel, also machte sie sich daran, das Feuer und die Suppe vorzubereiten. Während ihre Hände wie von selbst arbeiteten, den Hasen ausnahmen und zubereiteten, schweifte sie mit den Gedanken wieder ab, diesmal zum stolzen Volk der Amazonen. Sie waren schon etwas Besonderes, diese Frauen. Nirgendwo auf der Welt gab es Frauen, die auf ähnliche Art und Weise lebten wie sie. Es wäre auch ein großes Wunder, wenn die Schutzgöttin der Ehe so etwas ein weiteres Mal geduldet hätte.

Sie ritten und kämpften besser als die meisten Männer, hielten sich eben jene als Sklaven und vereinigten sich mit ihnen, ohne dass auch nur eine einzige von ihnen verheiratet gewesen wäre. Sie lebten ohne die Abhängigkeit vom anderen Geschlecht und deswegen bewunderte sie diese Frauen. Diese Selbstständigkeit. Andere Frauen, die ihre Männer von morgens bis abends bekochten und bedienten, mit ihnen das Lager teilten, ihnen ihre Kinder gebaren und dies alles für selbstverständlich hielten und behaupteten, dies sei das wahre Schicksal einer Frau, hatten keine Ahnung, was leben bedeutet. Sie wurden zu einer Ehe gezwungen, doch wenn dies einer Amazone geschah, war das die größte Schande, noch schlimmer, als wenn man vor einem ehrlichen Kampf davonrannte.

Die verweichlichten Frauen, die abends am Herd warteten, hielten die Amazonen für unmenschliche Mannsweiber, die Götter nicht achteten, weder die alten, noch die neuen und für die Kriegerinnen hingegen war es unbegreiflich, wie man sich einem Mann verpflichten konnte.

Die Namen der großen Königinnen Penthesilea und Antiope kamen ihr plötzlich in den Sinn, warum, das wusste sie nicht. Auch Kassandra, die Schwester des Hektor, die den Untergang Trojas vorhersagte, war eine Zeit lang mit ihnen geritten. Es wunderte sie auch so schon, dass die Gemahlin des Königs der Götter dieses Volk geduldet hatte, doch es musste schon einen Grund geben.

Mit einem Mal waren die Bilder verschwunden. Vor ihr köchelte die Suppe im Kessel und verbreitete einen angenehmen Duft in dem kleinen Raum. Jetzt musste sie nur noch ihre Lieblinge versorgen, dann war sie fertig für heute.

Draußen machte sie sich sofort an die Arbeit. Aufgeregt eilte sie hinter die Hütte, um einen Sack voll Eicheln zu holen, die sie im letzten Herbst unter großer Anstrengung gesammelt hatte. Es hatte sie ziemlich viel Zeit gekostet.

Mal wieder drängten sich ihr die Fragen in den Sinn, die sie schon immer verfolgt hatten und auf die sie vor geraumer Zeit schon mal eine Antwort gehabt hatte.

Besitzt ein Mensch die Macht, sich von Grund auf zu ändern? Seine Vorlieben, seine Gefühle für andere Wesen, seien es Sterbliche oder Unsterbliche, seinen ganzen Charakter neu zu erschaffen? Dinge, die er verabscheute, plötzlich zu lieben, von einen Tag auf den anderen einem anderen Gott zu dienen und zu huldigen, als dem, dem er sein Leben gewidmet hat?

Sind Menschen dazu fähig, Kinder, die sie auf die Welt gebracht und geliebt haben, zu verstoßen? Können sie den Menschen, mit dem sie glücklich sind, wegen eines anderen verlassen? Bringen sie es fertig, einen langjährigen Kampgefährten und Freund umzubringen? Sich für etwas aufzuopfern, was ihnen nie etwas bedeutet hat? Können sie sich zu so etwas zwingen?

Die Antwort wurde seit Jahren immer klarer, kam in ihren alten, zerrütteten Geist zurück, der schon zu lange auf die Rückkehr gewartet hatte.
 

Nein, das vermögen nur die Götter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Isamenot
2009-09-23T11:59:39+00:00 23.09.2009 13:59
Question: Why is the title of the prologue given in English and not in German? It’s certainly not such a major problem or even interesting point, but it troubles me slightly, since the following chapter has a German title; and I can’t find any real necessity or purpose for not doing so, too, in the prologue. Would you mind explaining to me your reason for this choice?

Aber ok. Zurück zum Eigentlichen . Und mach dir nichts aus dem Englisch da oben. Mir war grad nur danach.
Ich finde es eine interessante und, auch recht, wagemutige Kombination Naruto mit der griechischen Mythologie zusammenzubringen. Schließlich liegen nicht nur vollkommen verschiedene Epochen vor, auch Mentalität und die Voraussetzungen sind völlig verschieden. Von daher ist es sicher eine Herausforderung diese beiden in einen harmonischen Einklang zu bringen. Mal sehen, wie du das machst.

Hm, ich mach grad was recht Untypisches für mich, lesen und parallel kommentieren. Nach dem ersten Absatz (durch Überfliegen der anderen Kommentare habe ich bereits mit bekommen, dass es sich bei dieser Frau um einen „eigenen Charakter“ handeln dürfte.) Wie dem auch sei, deine kurze Schilderung ihrer Einstellung und Ansichten den restlichen Menschen und deren Glauben gegenüber, was in ihrem Rückzug endete, erinnert mich irgendwie stark an die Erzählung von Dike (und damit dem Ursprung des Sternbildes Jungfrau). Nur das Dike sich von der Erde in den Himmel zurückgezogen hatte und bei ihr der Anlass die Frevel- und Bluttaten der Menschen im Allgemeinen waren, während es sich bei dir ja mehr auf den Glauben bezieht. Dennoch, kann es sein, dass du dich von dieser Figur hast inspirieren lassen, oder ist die Ähnlichkeit nur ein Zufall?
Auf jeden Fall ist die zeitliche Einordnung in einen Glaubensumbruch, das Neue gegen das Alte, damit verbunden dann auch der Verlust alten Wissens und Wahrheiten eine, für mich, sehr reizvolle Thematik. Zumal es auch verspricht, dass die FF etwas anspruchsvoller wird als der Durchschnitt. Sie bietet das Potenzial mitzudenken und sich nicht nur von den immer wieder gleichen Geschichten im neuen Mantel berieseln zu lassen.

Ok, zweiter Absatz, das Bild von Dike verfestigt sich.
Mich stören zwei Kleinigkeiten hier ein wenig. Zum einen, ja es ist eine grobe Zusammenfassung, aber es klingt für mich zu schnell wenn du sagst:
>>Wegen einem Mann, der behauptete, die Götter seien von ihnen gegangen, hatten sich alle nach dem Strom gerichtet und waren dabei, die Alten zu vergessen.<<
Da kommt dieser Typ also an und negiert den bisherigen Glauben und alle werfen augenblicklich ihre bisherige Weltanschauung über Bord und schließen sich ihm an? Es gibt keinen Versuch ihn zum Schweigen zu bringen? Kein Verlangen nach Beweisen? Keinen Kampf um die bisherige Welt? (Und wie kamen dann die „neuen Götter“, die du im ersten Absatz erwähntest da rein?)
Mir ist klar, dass du hier Gedanken indirekt wiedergibst und sie dadurch die bittere Färbung ihrer Denkerin mit annehmen, was auch wirklich gut passt, und trotzdem klingt mir diese Entwicklungsschilderung zu schnell und plötzlich, auch wenn sie das wohl nicht war.
Die zweite Sache sind die „Kilometer“. Die gab es in der Antike, die ja in etwa deinen zeitlichen Raum stellen soll, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht. In der Antike wurden andere Maße verwendet, z. B: Plethron/Plethra (ca. 30,83 m) und Stadion (ca. 192m) [griechisch]; Passus (1,479 m) [Rom].
Von daher ist das ein lexikalischer Anachronismus und nicht wirklich passend. Er stört ein wenig die Atmosphäre. Was schade ist, da du bis jetzt sehr schön und einfühlsam schreibst, so dass man sich auch alles gut vorstellen kann.

Zum Rest des Absatzes: Mein Kompliment. Wie du es geschildert hast, ich sag mal den „Verfall zur Legende“, entspricht der Wirklichkeit. Viele der kleinen Nebengötter waren tatsächlich mal Hauptgötter der ursprünglich indigenen Kultur Griechenlands, bevor die Griechen kamen. Man hat ihnen später die Macht beschnitten, wenn man sie nicht ausmerzen konnte, und es gibt auch unzählige weitere Beispiele aus späterer Zeit, Verbreitung des Christentums, bei denen das ebenso der Fall gewesen war. Man denke nur mal an Frau Holle, die ursprünglich die Göttin Hulda war.
Und auch über die verschiedenen Wahrnehmungen der Kentauern hast du dich gut informiert. Dieser Gegensatz zwischen der allgemeinen Wildheit und dann der Umgänglichkeit anderer wurde gut übertragen, ebenso wie das Verhältnis der Frau zu ihnen.

Ich finde es übrigens sehr interessant, dass bisher noch nichts von ihrer Identität preisgegeben wurde, außer dass sie auch „göttlichen“ Ursprungs sein muss. Diese Zeit und Ruhe, die du dir hierfür nimmst ist wirklich schön. Und vor allem passt es zum Erzählstil und der bisherigen „Handlungslosigkeit“, schließlich machst du deinen Leser ja erst einmal mit den Grundlagen vertraut und das ohne ihn zu langweilen. Es passt wirklich sehr gut.

Ok, sie ist also ein Mensch. Jetzt bin ich verwirrt. Hast du oben nicht geschrieben, dass ihre Leben schon ein paar Jahrhunderte dauert? Oder hab ich das falsch verstanden?
Ok, es steht wirklich nicht da, aber so, wie du es dort stehen hast, klang es sehr danach. Das liegt daran, dass diese Schilderungen der Veränderungen in der Kultur so klingen, als seien es ihre eigenen Beobachtungen und Erlebnisse, nicht als hätte sie davon gehört. Unter anderem, weil diese Veränderungen ja relativ abgeschlossen zu sein scheinen. Und sie ja eigentlich doch ein Weilchen brauchen, um zu geschehen.
Wann haben die denn dann begonnen? Als sie noch ein Kind war?

Ach was mir grad noch einfällt: Wie verhält sich das eigentlich mit den richtigen Göttern? Existieren die nun wirklich in deiner FF? Und wenn ja, warum greifen die denn dann nicht ein bei dieser Verleugnung? Schließlich haben die davon nichts. Und eigentlich sind die griechischen/römischen Gottheiten in dieser Hinsicht für ihre Eitelkeit bekannt. Ist irgendetwas vorgefallen, dass sie nicht eigreifen können?

Ansonsten gefällt es mir sehr, wie du stückweise deine Figur ausarbeitest. Vor allem das mit den Träumen der Vergangenheit und gleichzeitig ihre eigene Unklarheit und Unwissenheit bezüglich dieser Eigenschaft.
Auch muss ich sagen, dass du die ganzen kleinen Details in ihrer Wahrnehmung in den Beschreibungen sehr schön setzt, ohne dass es überladen wirkt. Wirklich sehr liebevoll gemacht.

Hm, Kassandra und Troja bringst du jetzt auch noch? (Darf ich mal fragen, woher du die Information hast, dass Kassandra mal bei den Amazonen war? Den Aspekt kannte ich nämlich noch nicht. Würd mich mal interessieren.)
Ich bin nun doch ein wenig skeptisch. Ich finde es wirklich toll, wie viel Wissen du hier von der antiken Mythologie einbaust. Aber ich frage mich, als noch Unwissende der FF, ob das nicht ein bisschen viel auf einmal ist. Vor allem für die, die vielleicht nicht ganz so bewandert darin sind. Aber davon ab, du gibst dir das so viel Mühe mit, und dennoch bereitet mir das etwas Sorge. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich jetzt direkt frage, ob diese Gedankengänge und Visionen, die sie hier im Prolog hat (also Kentauern und Amazonen), wirklich wichtig sind; also ob sie auch eine weitere Bedeutung für die Geschichte selbst haben werden? Bei den Kentauern war das ja kein Problem, da es ja auch eine Darstellung ihrer eigenen Situation, sowie der Welt war. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das auch bei den Amazonen der Fall ist. Werden Amazonen (oder wenigstens der Kontrast zwischen abhängigen und unabhängigen Frauen) noch eine bestimmte Rolle spielen? Kassandra vielleicht noch speziell, da sie ja als einzige Außenstehende hier gesondert erwähnt wurde? Wäre, glaub ich, angebracht, da ich sonst leider sagen müsste, dass dieser Amazonen-Teil eventuell überflüssig wäre. Und das wäre schade.
Aber was positiv ist: Ich meine auf jeden Fall jetzt schon die Thematik der „wilden Frau“ und ihren Gegensatz zu den zivilisierten Damen zu erkennen. Und dieses Thema übt seit geraumer Zeit im literarisch, mythischen Bereich eine große Faszination aus. Darauf freu ich mich schon.

Hm, am Schluss kommen ziemlich viel und auch sehr interessante Fragen. Die richten sich ja sehr stark nach dem Wesen des Menschen. Und ich nehme an, sie sind auch so ziemlich die Leitfragen und inhaltliche Schwerpunkt. Damit hast du’s nun definitiv geschafft. Ich erwarte nun wirklich sehr viel von dieser FF (und hoffe, dass du sie nicht noch abbrechen wirst. Mit dem Rest, wie unregelmäßige Updates, kann ich leben.)
Die Antwort hast du ja schon im Grunde gegeben. Zumindest die Antwort dieser Figur, alle anderen können das ja immer noch widerlegen. Eigentlich eine ziemlich traurige Einstellung, die deine Namenlose (auch ein angenehmer Punkt, kein frühzeitig aufgezwungener Name – ich mag eine gewisse Anonymität durchaus) da hat. Das ist ja fast schon deterministisch. Der Mensch selbst hat keine Macht, zumindest über seine Charakter, er ist in diesem Bezug vorbestimmt und machtlos. (Und wenn wir schon bei dieser Thematik sind, treten auch die Moiren noch mal auf?) Da dürfte wohl eine interessante Geschichte hinterstecken, wie sie zu dieser Erkenntnis gekommen ist.

Also, alles in allem, wirklich liebevoll und detailreich geschrieben, vor allem bezüglich des mythologischen Hintergrundes. Ich sehe hier eine sehr vielversprechende, interessante Figur und selbiges gilt auch für die Geschichte. Am Prolog hab ich wirklich, bis auf die oben erwähnten Kleinigkeiten, nichts auszusetzen.
Ich hoffe, der Kommentar war jetzt nicht zu verwirrend oder unverständlich. Falls Probleme oder Fragen auftreten sollten oder du gegen etwas Widerspruch einlegen möchtest, nur keine Scheu.

Liebe Grüße
Isamenot
Von:  Rebell
2009-01-03T09:16:48+00:00 03.01.2009 10:16
Okey Henri!XD
Deine FF wurde überprüft und hier sind die ersten Fakten, bezüglich der FF!

Die KB beschreibung+ der Schnuppertext hat mir sehr gut gefallen. Zwar hab ich nicht vertsanden, aus welche Personen es sich genau bezieht, aber das was ich gelesen habe und die kleine Einführung auf dein Schreibstill haben es mir sehr angetan:3

Der Prolog der FF, war ausführlich und knackig. Auch hier muss ich wie in der ENS, unterstreichen, dass mir dein Schreibstill äußerst gut gefällt und mich anspricht. Ich lese in letzter Zeit nur noch anspruchsvlles, und deine FF gehört auf jeden Fall mit dazu:D
Die Wortwahl gefällt mir auch, da du andere, schönere, besser Wörter benutzt, die nur in Fantasy Büchern vorkommen. Auch merke ich, dass dein Schreibstill was mit Fantasy beinhaltet;]Gefällt mir.

Ich sehe, dass du dir um die Thematik der FF sorgen gemacht hasst und nach recherchiert hast. Ich finde es immer ugt, wenn ein Autor nachrecherchiert. Das Thema mit den Elfen (ich nenne sie jetzt einfach so) etc. gefällt mir, obwohl ich nicht auf Fantasy stehe. Und ich frage mich, wer die Person beim Prolog ist. Saku kann es glaub ich nicht sein, da die Frau, doch sehr alt ist.
Siehe StockXD

Ich hoffe doch, Sakura ist eine Amaozonin'#
Jenachdem, auch wenn es nur ein Nebenprojekt ist, freue ich mich auf das weitere Kapitel.

Schokonase
Von:  Kyuuo
2008-12-31T12:46:59+00:00 31.12.2008 13:46
toller anfang
wer ist die alte frau
hat etwa ein gott diese veränderungen verursacht
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo
Von:  Glasrose
2008-12-30T20:41:35+00:00 30.12.2008 21:41
*draufklatsch* ♥
Erstmal ein herzliches 'Er ist drin' und hallihallo. Ich hoffe mal nicht, das artet nicht im Spam aus, wie sonst. Hach, hach. Ich bin immernoch gut gelaunt und der letzte in dem Zustand war megatrashig *hust*

Dann fang ich mal an. Ich fand es toll, aber das weißt du ja schon. Du hast viel recherchiert, das ist toll und ich mag alles allgemein. Wie die Person über Traditionen, Völker usw denkt. Irgendwie kommt sie mir vor wie eine Allwissende, aber irgendwie finde ich sie liebenswert. Ein bisschen wie eine Kräuter'hexe' und gutmütig.

Ich bin gespannt auf die story, da du nicht wirklich viel darüber geschrieben, sondern eher über alle Begriffe aufgeklärt hast.

Ich werd die Story auf jeden Fall weiter verfolgen, auch wenn es nur ein Nebenprojekt ist. ♥


Aufgedrehtes Flü.


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