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Dreams of December

von

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In der Weihnachtsbäckerei

Pairing: Arne Friedrich / Marcell Jansen

Disclaimer: Alles nicht meins, ich verdiene auch, leider, kein Geld damit

Kapitel: 3/31

Lied: In der Weihnachtsbäckerei – Rolf Zuckowski

Link: http://www.youtube.com/watch?v=tb-FA8aoS_I
 

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In der Weihnachtsbäckerei
 

Grummelnd drehte sich Arne in seinem Bett noch mal um. Mit geschlossenen Augen ließ er seine rechte Hand über die Matratze gleiten. Als seine Finger jedoch nur das kalte Laken fühlten, öffnete er träge die Augen. Tatsache. Sein Freund war schon aufgestanden. Seufzend setzte er sich auf und rieb sich die Augen. Er tat es ein zweites Mal, als er die Uhrzeit sah. Neun Uhr. Wer stand denn so früh auf, wenn er ausschlafen konnte? Vor allem nach ihrem Marathon Einkauf gestern. Alleine im Bett liegen bleiben wollte er allerdings auch nicht. Nicht wenn sein Freund hier in seiner Wohnung war. Auf nackten Füßen, mit Shorts und T-Shirt bekleidet, verließ er sein Schlafzimmer. Seine Wohnung war warm, was darauf schließen lies, dass Marcell schon länger wach war und die Heizungen aufgedreht hatte. Er hörte ihn in der Küche reden, offenbar telefonierte er gerade. Als er jedoch ins Zimmer kam, legte der jüngere gerade auf.
 

Was der Berliner jedoch zu sehen bekam erstaunte ihn. Frische Brötchen und Croissants, Kaffee und jede Menge Zettel. „Morgen Schatz. Warum hast du mich nicht geweckt, wenn du so ein tolles Frühstück gemacht hast?“ Marcell lächelte ihn an und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Du hast so schön geschlafen. Ich konnte dich einfach nicht wecken.“ Arne grinste. „Du bist verrückt.“ Er setzte sich, schnitt sich ein Croissant auf und beschmierte es mit Nutella. „Was sind das für Zettel.“ „Rezepte.“ Arne ahnte schlimmes und legte das Messer beiseite. „Rezepte?“ Der Hamburger nickte. „Ja. Ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert. Ich habe meine Rezepte nicht mitgenommen, wusste ich doch nicht, dass du so ein Muffel bist. Jedenfalls können wir jetzt ganz viele Plätzchen backen.“ „Plätzchen backen.“, wiederholte Arne entsetzt. Marcell runzelte die Stirn. „Bist du noch nicht ganz wach? Ja, wir backen heute Plätzchen. Das gehört zu Weihnachten dazu.“ „Und was werden wir backen?“ „Zimtsterne, Vanillekipferl, Kokos-Makronen, Mandelplätzchen, Schokoplätzchen. Und morgen das Spritzgebäck.“ Arne schloss die Augen. „Wieso das erst morgen?“ „Weil der Teig über Nacht in den Kühlschrank muss.“ Arne nickte. „Gut.“ Er aß sein Croissant auf, als ihm plötzlich ein anderer Gedanke kam. „Du, haben wir überhaupt alles da zum backen?“ Marcell strahlte über das ganze Gesicht. „Jetzt kommt der schöne Teil der Planung. Wir müssen noch einkaufen.“ Stöhnend schloss Arne die Augen.
 

In der Weihnachtsbäckerei

Gibt es manche Leckerei

Zwischen Mehl und Milch

Macht so mancher Knilch

Eine riesengroße Kleckerei

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei
 

Arne hatte noch nie so viele Eier, nie so viel Mehl, Milch, Zucker und was man sonst noch so zum backen braucht besessen. Es kam so gut wie nie vor, dass er mal was buk. Aber das hier, das grenzte schon an einer Invasion. „Womit fangen wir an?“ Marcell zuckte mit den Schultern. „Was magst du am liebsten?“ „Spekulatius für einen Euro neunundneunzig aus dem Supermarkt.“, kam es trocken vom Berliner. Marcell zog die Augenbraue zusammen. „Gut, also die Vanillekipferl.“, antwortete er schnippisch. „Schon gut.“, lächelte Arne versöhnlich, zog Marcell zu sich ran und gab ihm einen Kuss. „Was machen wir?“ Marcell suchte die Zutaten zusammen. Der Hamburger halbierte eine Vanilleschote und reichte sie seinem Freund. „Hier, die kannst du schon mal auskratzen während ich den Teig rühre.“ Jetzt schon genervt von seiner Aufgabe griff Arne nach eine Brettchen und einem scharfen Messer.
 

Er hatte es gewusst. Kleine Aufgaben in denen es viel zu frickeln gab waren einfach nichts für ihn. Er hatte keine Geduld für so etwas. Wütend ließ er das kleine Messer fallen. „Wir machen keine Vanillekipferln! Wir machen Kipferln! Ganz ohne Vanille! So!“ Erschrocken drehte Marcell sich um. „Schatz, was ist los?“ „Ich hasse es! Ich hasse es aus so etwas kleinem wie diese Vanilleschote das Mark herauszukratzen. Bin ich der offizielle Schotenauskratzerer?!“ Marcell stellte das Rührgerät ab, mit dem er Butter und Zucker zu einer glatten Masse verarbeitet hatte. „Nein, natürlich nicht. Du bist Kapitän vom Hauptstadtclub und der aller allerbeste Freund, den man sich nur wünschen kann.“ Arne brummte, hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt und starrte die Schote auf dem Brettchen nieder. Als würde er versuchen, so das Mark aus ihr herauszubekommen. Marcell hatte ein einsehen. „Magst du den Teig fertig rühren? Ich mach das mit der Schote.“ Arne stand vom Tisch auf, darauf bedacht, so viel Abstand zu der Vanilleschote und sich zu bringen wie nur irgend möglich.
 

Wo ist das Rezept geblieben

Von den Plätzchen, die wir lieben?

Wer hat das Rezept verschleppt?

Na dann müssen wir es packen

Einfach frei nach Schnauze backen

Schmeiß den Ofen an

Und ran!
 

Den Teig anzurühren war keine sonderlich anspruchsvolle Aufgabe, dennoch hatte sie gereicht um Arne wieder zu beruhigen. Schlussendlich stand der Teig im Kühlschrank, wo er für eine Stunde bleiben musste, damit er weiterverarbeitet werden konnte. Doch falls er gedacht hatte endlich seine Ruhe zu finden, wurde er von seinem Freund eines besseren belehrt. Schließlich eignete sich die Wartezeit wunderbar um den nächsten Teig vorzubereiten. Kurz zweifelte er, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, Marcell zu sich einzuladen. Er blickte zu dem blonden. Eifrig trennte der gerade drei Eier und schlug das Eiweiß steif. Als er mit seinem Ergebnis zufrieden war hob er den Puderzucker drunter. Mit dem Ellenbogen schmiss er versehentlich die Puderzucker Packung um, eine weiße Wolke kam hervor, legte sich in das schöne Gesicht und bestäubte die blonden Locken. Marcell drehte sich um, kräuselte die Nase von dem feinen Staub und schimpfte leise. Arne musste lachen. Nein, sein Freund gehörte genau hier her.
 

Er stand auf, machte einen Lappen nass und ging zu Marcell. „Komm her, Puder-Engel.“ Marcell zog eine Schnute, die Arne jedoch nur zum schmunzeln brachte. „Was soll das werden? Versuchst du mich einzuschüchtern? Das klappt nicht, du kannst keiner Fliege was zur Leide tun.“ Sanft ging er mit dem Lappen durch das Gesicht des jüngeren, entfernte den weißen, süßen Zucker. Lediglich die Lippen ließ er bedeckt. Als sein Werk vollbracht war küsste er diese sanft, leckte sie sauber. Er spürte das sanfte beben, dass durch Marcells Körper ging, spürte die leichte Gänsehaut, die sich auf dessen Körper ausbreitete. Leise keuchte der jüngere, schloss die Augen genoss es, seinen Freund fühlen zu können. „Du schmeckst gut.“, flüsterte Arne. „Wir…wir müssen…müssen weiterbacken.“, flüsterte Marcell mit rauer Stimme leicht wiederwillig. „Müssen wir?“, flüsterte Arne zurück. „Wenn wir fertig werden wollen schon.“ Arne vergrub seine Hand in den Nacken des anderen, streichelte die weiche Haut. „Ich finde Zimtsterne sind völlig überbewertet.“ Marcell zog einen Schmollmund und sah ihn mit seinem treuesten Blick an. Arne seufzte leicht. „Allerdings schmecken sie auch gut. Kann ich dir noch irgendwie helfen?“ „Holst du schon mal die Ausstechform? Den Stern?“ Arne stutzte. „Sowas hab ich doch gar nicht.“ „Doch. Hab ich gestern direkt mitgeholt.“
 

In der Weihnachtsbäckerei

Gibt es manche Leckerei

Zwischen Mehl und Milch

Macht so mancher Knilch

Eine riesengroße Kleckerei

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei
 

Arne hatte gehofft, es wäre nur ein Stern da gewesen. Pustekuchen! Marcell hatte auch schön aufgepasst, dass sie beide Zimtsterne ausstechen konnten. „Macht dir das wirklich so viel Spaß, wie du mir weismachen willst?“ „Natürlich.“, empörte sich der gebürtige Gladbacher. „Ich wollte dich nur ärgern.“, lächelte Arne versöhnlich. Marcell lächelte etwas trauriger. „Ich mag sie. So gerne aber auch nicht. Aber meine Großmutter, die hat sie geliebt. Jedes Jahr hat sie die gebacken. Mehrmals in der Adventszeit, weil sie einfach nicht wiederstehen konnte.“ Arne beobachtete seinen Freund aufmerksam „Du scheinst sehr an deine Großmutter zu hängen.“ Marcell lächelte. „Sie war mit einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben.“ „War?“ „Sie ist vor ein paar Jahren gestorben.“ Arne legte seine Ausstechform beiseite. Marcell schien diesen Verlust immer noch nicht überwunden zu haben.
 

„Ich backe sie, esse sie und denke dabei immer an meine Großmutter, die immer für mich da war, wenn ich sie gebraucht habe.“ Arne zog ihn in die Arme. „Dann werden wir jetzt ganz besondere Zimtsterne backen. Na komm, wir sind fast fertig. Und dann sind die Kipferln dran.“ Marcell drehte sich lächelnd zu seinem Freund um. Arne fand, dass ihm das glückliche Lächeln im Gesicht wesentlich besser stand, als die traurigen Augen, die ihn vorher angeschaut haben. „Du bist der beste. Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?“ Arne lächelte sanft. „Ja. Aber ich höre es immer wieder gerne.“ „Ich liebe dich.“ Ein Kuss folgte. „Ich liebe dich auch.“ Wieder ein Kuss. „Wenn wir heute noch fertig werden wollen müssen wir uns beeilen.“ Bald schon waren die Zimtsterne fertig und wurden in den Ofen geschoben.
 

Brauchen wir nicht Schokolade

Honig, Nüsse und Sukkade

Und ein bisschen Zimt?

Das stimmt!

Butter, Mehl und Milch verrühren

Zwischendurch einmal probieren

Und dann kommt das Ei: Vorbei!
 

In der Weihnachtsbäckerei

Gibt es manche Leckerei

Zwischen Mehl und Milch

Macht so mancher Knilch

Eine riesengroße Kleckerei

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei
 

Während die Stern im Ofen backten, formten Arne und Marcell aus dem Kipferln Teig kleine Halbmonde, die sie solange auf einem Teller zwischen lagerten. Sie unterhielten sich, lachten viel und hin und wieder bewarfen sie sich mit Mehl. Immer dann, wenn der andere frech geworden war. Gerade holte Marcell die Zimtsterne aus dem Ofen, legte sie zum auskühlen auf ein Blech und legte die Kipferln auf eben dieses wieder drauf. Arne beschloss in das Wohnzimmer zu gehen. Es war wieder spät geworden und er wollte den Kamin anmachen. Eigentlich hatte er ihn nicht so oft an, aber es war so schön mit Marcell vor eben diesem auf dem Sofa zu kuscheln. „Soll ich uns einen Tee machen?“, rief der Hamburger aus der Küche. „Für mich nicht, danke.“ Zehn Minuten später kam Marcell aus der Küche in das Wohnzimmer. Ein dampfende Tasse Wintertee brachte er mit. Arne lag auf dem Rücken auf dem Sofa. Vorsichtig stellte Marcell die Tasse ab und setzte sich neben seinen Freund, der die Augen geschlossen hatte.
 

„Alles in Ordnung, Arne?“ „Nur ein bisschen Kopfweh.“, kam die leise antwort. Sanft legte Marcell seine Hände auf die Schläfen seines Freundes, massierte sie sanft. Genüsslich seufzte Arne, genoss die sanften Berührungen. Langsam aber sicher wich der leichte Schmerz und er wurde wunderbar schläfrig. „Marcell.“, murmelte er leise. Der jüngere lächelte sanft. Er stand auf und holt eine Decke, die im Sessel lag. Vorsichtig bereitete er sie über seinen Freund aus und legte sich neben ihn. Diesmal war es Arne, der den Kopf auf die Brust des anderen bettete, der dem Herzschlag des anderem lauschte. Und auch das liebte er so an Marcell. Er musste nicht immer stark sein, er konnte sich auf seinen Freund verlassen, konnte sich bei ihm fallen lassen und wurde aufgefangen. Wieder wurden seine Schläfen sanft massiert. Der Geruch von Plätzchen, das sanfte Licht des Feuers und die zärtlichen Berührungen geleiteten ihn sanft in den Schlaf.
 

Bitte mal zur Seite treten

Denn wir brauchen Platz zum kneten

Sind die Finger rein?

Du Schwein!

Sind die Plätzchen die wir stechen

Erstmal auf den Ofenblechen

Warten wir gespannt…

Verbrannt!
 

Marcell hielt seinen Freund fest in seinen Armen. Er hatte die Augen geschlossen, schlief, dennoch spürte er ihn dort. Fühlte die Wärme seines Körpers, spürte dessen Gewicht auf seiner Brust. Dennoch war etwas komisch. Kurz darauf wurde ihm auch bewusst was es war. „Verdammt!“, fluchte er. Ein Blick auf die Uhr. Sie hatten anderthalb Stunden geschlafen. „Arne, Arne steh auf! Du musst mich eben aufstehen lassen!“ „Was’n los?“, nuschelte der ältere verschlafen. Dann rümpfte er die Nase. „Was zur Hölle stinkt denn hier so?“ „Die Vanillekipferl. Wir sind eingeschlafen. Die brutscheln seit anderthalb Stunden im Ofen.“ Hektisch sprang Arne auf, Marcell folgte ihm. Die Küche war ein Ort des Grauens. Es roch unerträglich nach verbranntem. Qualm kam aus dem Ofen. Schnell drehte Marcell eben diesen aus, während Arne die Fenster sperrangelweit öffnete. Marcell schnappte sich die Ofen-Handschuhe und zog das Blech heraus. Kohlrabenschwarze, qualmende Halbmonde kamen zum Vorschein. Ärgerlich besah er sich das Ergebnis. Arne seufzte auf. „Sag bloß ich hab das Mark umsonst heraus gekratzt.“ Marcell drehte sich mit dem Blech in der Hand zu ihm um. „Du kannst sie gerne essen.“ „Danke, ich steh nicht so auf Holzkohle.“ Der Hamburger stellte das Blech ab, bevor er sich zu seinem Freund umdrehte. Dann brachen sie beide in schallendes Gelächter aus.
 

In der Weihnachtsbäckerei

Gibt es manche Leckerei

Zwischen Mehl und Milch

Macht so mancher Knilch

Eine riesengroße Kleckerei

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei
 

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Es tut mir Wahnsinnig leid, dass ich erst jetzt, zwanzig Minuten nach Mitternacht, fertig geworden bin. Dieser blöde Test, dann musste ich noch spülen und dann fingen die Zahnschmerzen wieder an. Ehrlich, die Tabletten haben erst vor ner halben Stunde zu wirken angefangen. Ich hasse Zahnschmerzen, ich werde morgen erstmal zum Arzt gehen, hoffe, dass das nicht zu lange dauert und ich das nächste Türchen schneller schreiben kann.
 

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen!!!
 

LG

Ela87



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