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Die Dichterkunst

von

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Traumreise

Einen Weg ging ich entlang.

Nein, eine Straße, schoss in mein Gedank'.

Klötze ragen um mich herum.

Herauf, hinaus, in den Himmelsschlund.
 

Wie ein Wesen, aus einer

andren Welt, geh' ich weiter.

Ich gehe und gehe und gehe.

Und plötzlich taucht auf eine Böhe.
 

Augen schließen. Augen öffnen.

Ich schaue zur Seite. Spüre ein Hoffen.

Eine Gasse tut sich mir auf.

Zu meiner Rechten. Sie führt hinauf.
 

Ich seh nur hinauf.

Ich schaue mich um.

Ich verspüre ein Garaus

und weiß: hinab bringt mich um.
 

Ich schaue zurück

und weiß: ich bin verrückt.

Ich setzte zögernd Fuß vor Fuß

und gehe durch die Gasse, bedeckt mit Ruß.
 

Ich gehe hinab,

durch die Gasse, die mich führt bergab.

Um mich herum sind graue Klötze,

die mich treiben voran. Ich hetze.
 

Meine Schritte hallen wieder.

Ich stolpere und falle nieder.

Mein Blick richtet sich auf

und ich sah hinauf. Hinauf.
 

Ich sah grün und blau.

All das hinter mir, Grau, verschwand.

Ich stand auf und spürte eine Briese, lau.

Ich schloss die Augen und spürte eine Hand.
 

Angst wallte in mir auf.

Angst zu verlieren zeigte auf.

Und doch. Und doch.

Spürte ich seelige Wärme noch.
 

Ich öffnete meine Augen.

Und ich konnte ihnen nicht trauen.

Erblicken tat ich einen Engel. Lächelnd.
 

Geschlossene Augen öffneten sich.

All was ich sah war die Decke im Zwielicht.

Wärme verschwand aus meinem Herzen.

Trauer tauchte auf und brang Kummer und Schmerzen.
 

Doch mit einem Schlag wusste ich bescheid.

Ich lächelte und hielt mich bereit.

Denn heut' Abend werde ich meinen Engel wieder sehen.

Ich musste nur die Augen schließen und zu Bette gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-03-18T11:15:32+00:00 18.03.2009 12:15
Grüetzi!
[KG]
Ein schönes Gedicht.
Wenn das Ende nicht wäre, könnte man aber glatt meinen, du beschreibst das neue Holocaust-Denkmal in Berlin(und das sehr eindrucksvoll!)
Du verwendest auch einige Stilmittel.
allerdings stört mich das Anakoluth (gewollte grammatikalische Ungereimtheiten) gleich in der ersten Strophe.
Der Schluss wirkt nicht zum düsteren Gedicht gehörig, ist aber tatsächlich durch einheitlichen Rhythmus am stärksten.
Von:  IchBinLiebe
2009-02-28T21:44:24+00:00 28.02.2009 22:44
Guten Abend,
ein schönes Gedicht. Besonderes die letze Stophe hat es mir angetan. Ich bin selbst mies in Gedichten, aber ich habe mal genau hingesehen. Ich glaube es reimt sich nicht absolut alles, aber oft habe ich gleiche Buchstaben endeckt (allerdings weiß ich gerade nicht, welche Art von reim das jetzt genau war).
Auf jedenfall wirkte es am Anfang unheimlich und nicht ganz klar um was es ging, aber das ist die künstlerische Absicht des Dichters.

(KG)
PS: Ich würde gerne fachlicher schreiben, aber dazu bin ich zu unwissend im Genre Gedichte. Deshalb musst du dich wohl hiermit genügen.


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