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Schlaflose Nächte

von

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Ein Land voller Menschen, lebte er allein. Der kleine schwarzhaarige Junge, traurige Augen, allein, und das in einem Alter, wo gleichaltrige ihr Leben in Gamecenter und Discos verbringen.

Er schien sein Leben müde, fühlte sich einsam, missverstanden. Wenn er die Straße entlang ging, sah ihn jeder, die Blicke hafteten an ihm, ob er schon vorbei ging oder noch vor ihnen stand, so schien es ihn.

Reden hatte keinen Sinn, warum sollte er, wenn ihn sowieso alle hassten, war er der Meinung.

Im Regen blieb er stehen und öffnete seine Augen, Gefühle kamen in ihm hoch, Kälte und Wärme abwechselnd. Er atmete tief ein und stand an dem Ort, wo ihn die ersten Tropfen Wasser trafen. Die anderen Menschen gingen weiter und suchten Schutz, er blieb stehen. Sein Tränen und der Regen vermischten sich. Ein leichtes Lächeln entstand auf seinen Gesicht. Für ihn war dies das Gefühl von erfüllter Glückseelichkeit.

Er genoss es danach auch noch zu frieren und legte sich zur Nacht irgendwo auf eine Bank.

Am Ende fühlte er sich nirgendswo zu Hause, sein eigenes hat er selbst schon lang nicht mehr gesehen.
 

Die Geräusche der Nacht umhüllten ihn, drangen aber nicht zu ihm, die Eule die ihr Lied sang, die Männer, die eben mit ihren Kollegen aus der Bar betrunken stolperten und über ihre roten Gesichtern glucksten. Die Liebenden, Hand in Hand gehend, die Augen immer zu einander gerichtet, ihre Liebe immer wieder von neuen bekundend. Das alles erreichte ihn nicht.

"Die Bank ist hart." Meinte Miki zu sich selbst, versuchte aber auch nichts weiter daran zu ändern. "Mein Bett, es war schlicht und im europäischen Stil, weiße Laken und Luftig. Das war zu weich."

Miki legte sich von rechts nach links und von links nach rechts, etwas hatte Zorn in ihm ausgelöst. "Arschloch." Flüsterte Miki in die Dunkelheit.

Er atmete tief aus und seine Augen füllten sich mit Tränen. "Nein!!!" Befahl er sich, er legte sich auf den Bauch und versteckte sein Kopf unter sienen Händen. "Keine Genugtuung. Ich werde nicht weinen."

Wieder drehte er sich auf der Bank, sein Blick zum Himmel gerichtet. Der Himmel war klar, einzelne Sterne waren zu sehen und die kalte Luft schlug ihm um die Ohren. "Schnee," wünschte er sich.

Miki kramte in seine Hosentasche und suchte das letzte Geld raus,was er bei sich trug. "Ich hab Hunger."

Er erhob sich von der Bank und suchte den nächsten 24-Stunden-Supermarkt. Als er einen gefunden hatte, ging er rein, durchstöberte die Regale. "Etwas preiswertes, was gut schmeckt." Preiswert musste es wirklich sein, er konnte sich nicht mal etwas zu trinken dazu holen, es muss eine Qual sein zwischen Nahrung und Trinken wählen zu müssen, wenn man sich nur eines davon leisten kann.

Ein Junge, nicht älter als er, in der Uniform eines Verkäufers von diesem Laden, beobachtete ihn.

"Was willst du Punk?" Fragte Miki.

"Hä wieso Punk???" Der junge Verkäufer schien verwundert, "ich will gar nichts, ich ich ich... Brauchen sie Hilfe?"

Miki musterte ihn. "Natürlich bist du ein Punk!! Wem hast du das Hemd geklaut? Denkst du echt ein seriöser Laden stellt wem mit blauen, vollgegelten Haaren ein?"

Der Junge fing an zu lachen, Miki sah ihn nur skeptisch an. "Was stimmt nicht mit dir? Andere Menschen lassen mich einfach in Ruhe."

"Wollen sie etwas kaufen?" Der blauhaarige Angestellte blieb freundlich, Miki versuchte nicht mehr zu provozieren, zog blind etwas aus dem Regal hervor und schritt zu stolz zur Kasse.

Der Junge ging ihm lächelnd hinterher, nahm ihm seine Wahre ab und nannte ihn den Preis. Miki warf ihm sein letztes Kleingeld auf den Tresen und verschwand mit seinen Einkauf aus den Laden. Der »Punk« nahm das Geld und zählte es. "Das reicht nicht," sein liebes Lächeln blieb, fasste in seine Tasche und tat das fehlende Geld mit in die Kasse. "So verdien ich nie was."
 

Miki suchte sich wieder einen Unterschlupf, war er vielleicht der Meinung eine Gasse wäre bequemer als eine Sitzbank?

Drei Straßen weiter, fand er wirklich einen ruhigen und warmen Ort. Er durchscuhte die Mülleimer und fand Zeitnugen. Er breitete sie auseinander, setzte sich rauf und betrachtete sein Essen. "Du schmeckst mir nicht," erklärte er seinen Essen bevor er abbiss. Er öfnete seinen Mund und schob es hungrig in seinen Mund. So widerlich er es auch fand, sein Hunger trieb ihn dazu alles zu essen, was nicht tödlich war. Sein letztes Geld war wieder Mal aufgebraucht, er wusste nicht wie er etwas zu Essen kaufen konnte. Die einzigste Möglichkeit, die blieb war der Müll, doch was ist, wenn morgen sein Durst über seinen Hunger siegte? Der nächste Fluss war viel zu weit entfernt und sein geliebter Niederschlag ließ wieder auf sich warten.

Hinter ihm im Haus hörte er die Damen gackern, er hat sich wohl bei einem Amüsierbetrieb niedergelassen und würde wohl bald vertrieben werden. Doch strömte hier solch eine warme Luft, durch die Gasse, das er sich hier einfach nicht wegbewegen konnte. Er legte sich zur Seite und schloss die Augen. "Nur ein Weilchen."

Er hatte das Gefühl ausgelacht zu werden. Das Lachen der Frauen hörte gar nicht mehr auf, was Miki nicht bemerkte war, dass er schon längst eingeschlafen war, die Nacht ging ihren Ende zu und der Morgen sollte schon bald beginnen.

Miki blickte schwer nach oben durch die Gasse, er begriff, das einer der Frauen nach draußen gekommen war und das nicht allein. Die Beiden lachten und tuschelten hinter der Mülltonne, wo Miki erst vor kurzen sich die Zeitungen rausgeholt hat.

"Geht in ein Love Hotel, davon gibt es dch genug in der Gegend," sagte Miki,das war aber so unvernehmbar leise, das es keiner der Beiden hörte.
 

"Oh Aya," sagte eine Männerstimme. "Ich will dich, los dreh dich um!"

Die Frau kicherte, und ging ein paar Schritte zurück. Miki sah ihre schönen Beine, durch den Schlitz ihres roten Kleides. Sie fuhr sich mit der Hand durch ihre roten Locken und meinte: "Das geht doch nicht, Darling. Nicht hier, wenn der Besitzer das erfährt..."

"ACH HALT DIE KLAPPPE!!!!" Er griff nach der Schönheit und drehte sie um und drückte sie gegen die Wand.

"WAS MACHST DU DA??!!!" Sie konnte sich nicht wehren, der Mann war zu stark und seine Gier nach ihr war zu wolllüstig. Sie hatte kein Entkommen.

"DU GEHÖRST MIR!!!" Er zerriss ihr untenrum das Kleid und biss sich in ihren Nacken fest.
 

"Was soll ich machen?"Fragte Miki. Er wollte gerade aufstehen und der Schönheit namens Aya helfen, als er den Mann aufschreien hörte. Miki sah wie eben noch die Hände des Mannes zwischen Ayas Beinen waren und er jetzt verkrampft nach hinten stolperte.

"Was bist du für ein Mensch? Sowas ist ja widerlich!!!!" Der Schock des Mannes wich aus seinen Gesicht und Zorn trat an dessen Stelle. "Du bist krank!!! SOWAS KANN MAN DOCH NICHT LEBEN LASSEN!!!!"

Die Schöne, die weinend auf den Boden sank, sah den Mann im Gesicht, dieser stürmte auch schon wieder auf sie zu und fing an auf sie einzuschlagen.

Das reichte Miki, nun stand er zur Hilfe bereit, er stellte sich hinter dem Mann und trat auf seinen Nacken ein. Der Mann fiel sofort zu Boden.

"Man schlägt keine Frauen," flüsterte Miki.

Aya sah verstört zu Miki, sie hatte nicht erwartet, gerettet zu werden. "Ich bin keine Frau," brachte Aya unter Tränen hervor.

Miki sah Aya an und wiederholte: "Man schlägt keine Frauen!!" Ein reges Lächeln trat auf sein Gesicht. Er bückte sich und gab Aya die Fetzen von dem damaligen schönen Kleid.

"Danke." Aya versuchte zu lachen, wie er es bis eben noch tat, doch seine männliche Stimme kam immer wieder durch.
 

Hier konnte Miki nicht bleiben, gleich würde die Polizei oder zumindest der Besitzer aus dem Laden auftauchen, er nahm sich die Zeitungen und suchte sich eine neue Stelle zum Schlafen. Sein Blick glitt wieder Richtung Himmel, klare Nacht, der Morgen zog in weiter Ferne schon sein Rot am Horizont.

"Die Eulen müssten langsam schlafen," flüsterte Miki. Er ging zu der Bank zurück, wo die Liebenden und andere Gestalten ihn mit ihrer Geräuschkulisse umhüllt hatten.

"Die Sterne schlafen auch langsam ein." Auf dem Rücken liegend, betrachtete er den Morgengrauen. Das Schwarze wich, die ersten Sterne verblassten, das Blau wich, nur noch einzelnd sah man einen Stern am Himmel stehen. Ein Gemisch aus Rot und Lila zog sich durch den Himmel,danach orange. Am Ende wurde alles himmlisch Blau, man sah nur noch die Schatten von den Sternen der Nacht. Die Sonne war trotzdem immer noch fern.

Er schloss die Augen. "Schlaf, wo bist du nur geblieben?"
 

"Dacht ich mir," hörte Miki eine Stimme sagen. Er öffnete wieder die Augen und drehte seinen Kopf nach rechts zur Stimme.

"Hallo Punk." Meinte Miki und lachte hohl. Der junge Verkäufer stand vor ihm.

"Wohnst du hier," fragte der Junge und stellte seine Einkäufe ab.

"Ich wohne nirgends."

Der blauhaarige Verkäufer setzte sich ohne zu fragen mit auf die Bank. "Wieso wohnst du nirgends?"

"Weil ich mich im Gegensatz zu andere Leute dazu entschieden habe."

Der Junge schien überrascht über diese Antwort. "Wie kann man sich für so etwas entscheiden? ...macht es Spaß?"

"Nein. Alles Andere, aber nur keinen Spaß. Man hat nie seine Ruhe,weil immer wieder Kleinkinder kommen und fragen warum ich so lebe!" Miki meinte das wirklich so, der Junge sah verletzt aus, dabei stimmte es, wenn Kinder in den Park kamen, hielten sie immer an und fragten ihn warum er nicht mehr bei seiner Mama wohnen wollte. Miki reagierte unterschiedlich darauf, er ignorierte es, oder antwortete, versuchte die Kinder zu erschrecken und einmal weinte er sogar.

"Kleinkind also, dann geh ich jetzt wohl besser. Dann kannst du vielleicht auch schlafen." Der Junge versuchte zu lächeln, aber das er verletzt war, verschwand nicht aus seinen Gesicht. Er stand auf und wühlte in seine Einkaufsbeutel herum. "Hier, das kannst du haben." Er holte ein paar Flaschen Wasser und belegte Brote heraus und legte sie vor Miki.

"Ich hasse Brot." Beklagte sich Miki.

Man sah ihn verwundert an. "Aber gestern hast du doch eins gekauft?"

"Ich hatte Hunger."

"Dann ist es ja nicht so schlimm!" Er lachte, nahm seine restlichen Einkäufe und ging. Plötzlich blieb er aber stehen. "Ah ja, mein Name ist Keiji!"

Miki nannte ihn nicht seinen Namen und drehte sich einfach auf der Bank um.

"Wenn du Hunger hast komm zu mir," meinte er noch und verschwand.

"Das tu ich garantiert nicht," flüsterte er und schlief endlich ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-11-26T18:26:50+00:00 26.11.2008 19:26
Sind noichn paar rechtschreibfehler drin, aber sonst ist es wirklich wunderschön!
dein Schreibstil passt zur Story. Ich hoffe du schreibst gaaaaanz schnell weiter! wäre schön^^
LG Little_Vampire


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