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Bleibt alles anders

von

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Kapitel 7 (Farin)

Und zack, schon gehts weiter.

Gewöhnt euch nicht an das Tempo *lach*

Viel Spaß (und seid nicht so kommentierfaul XD)
 

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Kapitel 7 (Farin)
 

Die Woche die er bei Julia verbrachte tat ihm gut. Zwar war er sich immer noch nicht darüber im Klaren, wie er mit dieser neuen Situation zwischen ihm und Bela umgehen sollte und ob er tatsächlich mehr für den Kleinen empfand als tiefe Freundschaft, doch Julia schaffte es irgendwie ihn von diesen Gedanken abzulenken. Außerdem hatte er nun mehr als genug Stoff um Songs für seine neue Band King Kong zu schreiben. Er behauptete zwar immer, dass er persönliche Erfahrungen nie in seinen Songs verarbeitete, doch stimmte das nicht so ganz. In den letzten 7 Tagen hatte er 15 Songs geschrieben, sich mit seiner neuen Band zum Proben verabredet und die ersten Studiotermine festgelegt. Die Welt hatte das Arbeitstier Jan Vetter zurück und umgekehrt. Wenn er Julia nicht zwischendurch bei Hausarbeiten geholfen hätte, wäre er wohl ganz in seiner eigenen kleinen Welt gefangen gewesen.

Nur Nachts lag er stundenlang wach, dachte über sich und Bela nach und fragte sich, wie es wohl zwischen ihnen weitergehen sollte. Nichtmal seine Bücher konnten ihn lange genug ablenken um nicht wieder in den Gedankenstrudel zu geraten, der ihn seit jenem verhängnisvollen Tag verfolgte.

Er hatte beschlossen endlich wieder nach Hause zu fahren um sich komplett seinem bevorstehenden Projekt zu widmen.

„Lass ihn nicht zu lange warten.“ sagte Julia zu Abschied. Es war das einzige mal, dass sie dieses Thema angesprochen hatte.

Jetzt saß er allein in seiner großen Wohnung und stürzte sich in die Arbeit. Morgen war die erste Bandprobe und er wollte wie immer perfekt vorbereitet sein. Stundenlang spielte er seine Songs durch und probierte verschiedene Beats zu seinen neuen Songs aus, damit die anderen morgen nicht zu viel einbringen mussten.

Irgendwann war er so müde, dass er fast mit der Gitarre auf dem Schoß auf dem Sofa eingeschlafen wäre also schlurfte er ins Schlafzimmer, schob die Reisetasche, die Julia ihm geholt hatte als klar war, dass er länger bei ihr bleiben würde als nur eine Nacht, vom Bett und blieb wie angewurzelt stehen. Die Batman Decke hatte er ganz vergessen. Plötzlich war er wieder mit allen Gedanken bei Bela. Langsam nahm er die Decke vom Bett und legte sie sorgfältig gefaltet in seinen Kleiderschrank. Er hatte bei Julia ohne diese Decke schlafen können, da konnte er das in seiner eigenen Wohnung ja wohl auch.

Er legte sich ins Bett, schaltete die Nachttischlampe aus und rollte sich ganz klein zusammen. So klein wie es mit 1,94 Körpergröße nun mal ging.

„Das ist doch bescheuert!“ sagte er laut.

„Du bist ein erwachsener Mann! Du brauchst keine Kuscheldecke um einzuschlafen! Reiß dich mal zusammen man!“

Nach einer Stunde hin und her wälzen, stand er schlussendlich auf und ging leise zu seinem Schrank. Niemand sollte mitbekommen dass er die verdammte Decke nun doch holte.

Darüber seufzend wie lächerlich er sich benahm, legte er die Decke an den für sie vorgesehenen Platz, schob wie üblich eine Hand unter seinen Kopf und legte die andere auf die Decke. Ein vertrauter Geruch machte sich breit und innerhalb von Minuten war er eingeschlafen.
 

Nach dieser – Gott sei Dank – Traumlosen Nacht, stand Farin gut gelaunt in seiner Küche und freute sich auf diesen Arbeitsreichen Tag.

Punkt 13 Uhr war er am Proberaum angekommen. Nach einer kurzen aber herzlichen Begrüßung begannen sie schon ihre Instrumente aufzubauen bzw. die Verstärker einzustellen.

„Ich hab da ein bisschen was vorbereitet.“ berichtete Farin seinen Mitmusikern.

„Und wie viel ist „ein bisschen“ diesmal?“ Uwe Hoffmann kannte ihn einfach zu gut.

„So ein, zwei, siebzehn Songs.“ grinste Farin während er seine Gitarre stimmte.

„Siebzehn? Isst du eigentlich zwischendurch auch mal was?“ Kopfschüttelnd setzte sich Uwe hinters Schlagzeug und begann sich einzuspielen.

Sobald auch die anderen fertig waren, zeigte Farin ihnen seine Demos.

Die ersten Versuche die Songs nach zuspielen scheiterten kläglich. Keiner von den anderen aus seiner neuen Band hatte auch nur halb soviel Zeit mit seinem Instrument zugebracht wie Farin. Alles in allem konnte man die Probe aber als Erfolg bezeichnen. Farin teilte den andern noch schnell die nächsten Probetermine und die Studiotermine mit und verabschiedete sich.

Wieder zu Hause griff er nach seinem Telefon und hatte Belas Nummer schon fast gewählt, als ihm wieder einfiel, wie es zwischen ihnen stand. Gerne hätte er seinem besten Freund von der mehr oder weniger erfolgreichen Probe erzählt, doch er wollte nicht wieder in den Gedankenstrudel geraten, den die Stimme Belas vermutlich wieder ankurbeln würde.

Seufzend und mit schwerem Herzen legte er den Hörer wieder auf die Gabel.

Sein schlechtes Gewissen holte ihn wieder ein und er dachte daran was er zu Bela als letztes gesagt hatte. Er musste sich entschuldigen. Immerhin hatten sie als sie zusammen gewohnt hatten auch mit ihrer Sexualität experimentiert und wenn er genauer darüber nachdachte hatte er diese Zweisamkeit zwischen ihnen auch ziemlich genossen, doch dann hatte Bela seine Andrea gefunden und alles zunichte gemacht. Farin war damals sehr mitgenommen gewesen, hatte das vor Bela aber natürlich geheim gehalten und so getan, als freute er sich für ihn. Jetzt dachte er wehmütig an diese Zeit zurück und war wieder wütend auf Bela.

Warum musste er ausgerechnet jetzt wieder damit anfangen?
 

5 Monate später
 

Das Album war fertig aufgenommen und Farin war mit King Kong auf Tour.

Er hatte mit mehr Ansturm auf die Konzerte gerechnet, weswegen er seinem Booker gesagt hatte er solle mindestens fünfhunderter Hallen buchen. Leider waren die Hallen nicht mal ansatzweise ausverkauft. Maximal 120 Leute verirrten sich zu den Konzerten was von der Bühne aus ziemlich trostlos aussah und so richtig wollte die Stimmung weder unter den Zuschauern noch unter Band aufkommen.

'Tja, King Kong sind halt nicht Die Ärzte' sagte seine Kopfstimme ihm immer und immer wieder.

Farin wusste das Bela mit Depp Jones kurz nach ihm auf Tour gegangen war und hatte sich vorgenommen kein Konzert von ihnen zu besuchen.

'Hat ja super geklappt' dachte er zynisch, als er sich in der kleinen Konzerthalle umsah. Er hatte sich ein Basekapp tief in die Stirn gezogen um nicht erkannt zu werden, wenn er sich unter die ebenfalls recht kleine Meute von Leuten vor der Bühne mischte. An seinem Wasserglas nippend wartete er darauf, dass sein bester Freund mit seiner neuen Band die Bühne betrat. Er hatte sich weit an den Rand gestellt um nicht aufzufallen.

Als das Intro erklang machte sich Vorfreude in seinem großen Körper breit und ließ sein Herz ein bisschen höher schlagen und als Bela dann endlich die Bühne betrat durchzuckte ein angenehmes Gefühl seinen Magen.

Auf den zweiten Blick runzelte Farin allerdings die Stirn. Bela sah gar nicht gut aus. Er war sehr blass und es schien als konnte er sich kaum auf den Beinen halten. Schwach lächelte er in die Menge, doch in seinen Augen sah Farin nichts von dem glühenden Feuer, welches bei Bela normalerweise auf blitzte wenn er die Bühne betrat.

'Er ist unglücklich'

„Ich weiß“ murmelte Farin. Sein schlechtes Gewissen, welches er in den letzten Monaten erfolgreich verdrängt hatte, meldete sich schlagartig wieder zurück.

Er würde nach dem Konzert Backstage gehen und mit ihm reden. Er hatte sich so lange davor gedrückt die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Jetzt wo er sah, was er angerichtet hatte, konnte er sich nicht mehr drücken.

Nach den ersten 5 Lieder sagte der andere Gitarrist – ein gut aussehender südländischer Kerl – etwas was Farin nicht verstand.

Belas Antwort kam prompt: „Wart ab Freundchen, heut nach nehm ich dich so hart ran, das du dich nur noch vertikal durch die Welt bewegen kannst“

Grinsend drehte Bela sich zu dem andern um und sie teilten einen bedeutungsvollen Blick.

Wut und Eifersucht überkamen Farin. Er konnte nicht fassen was sich gerade auf der Bühne abgespielt hatte. Das restliche Publikum lachte herzhaft, doch ihm war eher zum kotzen zumute. Er kannte Bela zu gut um seine Witze zu durchschauen und dieser Satz eben war sein voller ernst gewesen – als Witz getarnt.

Wütend stürmte Farin aus der Halle. Er brauchte Luft, denn das Gefühl der Eifersucht drohte ihn zu ersticken. Ziellos ging er durch den Ort, die heiße Sonne im Nacken.

Was denkt der sich eigentlich?

Erst gesteht er mir seine Liebe, dann steckt er mir die Zunge in den Hals und jetzt bumst er sich durch die Weltgeschichte?

Mistkerl.

Farin war nicht nur sauer sondern auch enttäuscht, was seine Wut nur noch mehr schürte.

Wieder bei seinem Auto angekommen, fuhr er mit rasender Geschwindigkeit zurück zu seiner Wohnung, King Kong hatten ein paar Off-Tage, die sie alle zu Hause verbrachten.

Dort schmiss er sich aufs Bett und wusste nichts mit sich anzufangen. Am liebsten würde er irgendetwas zertrümmern und gleichzeitig wollte er einfach nur hier liegen und hoffen, dass er gleich aufwachen würde, um festzustellen, dass das alles nur ein Traum war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-06-13T21:27:28+00:00 13.06.2009 23:27
Uh, Eifersuchtsdrama, Eifersuchtsdrama. Du weißt einfach, wie man mich glücklich machen kann :D
Aber zuallererst...ich finds toll, wie sich diese Decke wie ein roter Faden durch die Kapitel zieht...unheimlich schöne Symbolik und sagt viel mehr über fus Seelenleben aus, als er sich in momentan eingestehen will. Warum ist der auch nur so stur? Okay, wäre er es nicht, wäre es auch ziemlich OOC, von daher...hast du gut gemacht, Kela :D
Ich frag mich jetzt aber, was es mit Bela und Rod auf sich hat...hat Farin da nur etwas überinterpretiert oder hat Bela endlich einen Weg gefunden, sich über die blöde, nichtsnutzige Diva von Gitarrist hinwegzutrösten...letzteres wäre ihm ja zu gönnen, aaaauch wenn das ja auf ein Unhappy End hinauslaufen würde.
Ach, was schreib ich hier überhaupt...mein Hirn wurde weggebasst, da kannst du von mir nichts konstruktives mehr erwarten. Nur eins noch:
Schreib weiter, du Sau. Und dieses Mal schneller :D
Hasta la proxima...Kapitel...(äh...was einer was Kapitel auf spanisch heißt?)
Love ya, sistaaaaaa
Bam. (u ist ausverkauft)

Von:  Mebell
2009-06-05T10:38:14+00:00 05.06.2009 12:38
Diese Batmandecke ist so geil :D Ich will sofort auch so eine haben!
[Super Idee für Deutschrock... Die produzieren einfach so Decken, stopfen Bela damit eine Nacht ins Bett immer, damit die hübsch seinen Geruch animmt & dann wird das für teuer Geld verscherbelt. Ich sollte Geschäftdfrau werden. Und ich schweife ab.]

Äh,genau. Kapitel :D Also: Du hast es sehr gut hinbekommen, einen großen Zeitraum schön darzustellen. Das ist manchmal echt schwer - Gut gemacht! Auch das reinversetzen in de Figuren klappt klasse, und du verbesserst dich auch kontinuierlich und hast schon deinen eigenen Stil entwickelt :)
(Das Fremdwort habe ich zu 100% falschgeschrieben, aber ständig wär ja viel zu einfach.)
Freu mich schon auf mehr!
Liiiiiebe... und so :D
Mefa

Von: abgemeldet
2009-06-03T16:53:59+00:00 03.06.2009 18:53
Ich weiß, ich bin richtig kommentier faul und so weiter, aaaaaaaber du darfst gratulieren, ich habe mich aufgerafft und schreibsel jetzt doch son paar Worte hin.
Erstmal. Was für ne Nulpe. Wie Bela da in diesem Auto sitzt. Das hast du sowas von gut getroffen. Respekt. Ich habs bildlich vor Augen, hab richtig lachen müssen :D
Sonst: Schön geschrieben. Man kann es gut flüssig durchlesen, es wirkt alles sehr authentisch und super auf die beiden Chaoten zugeschnitten.
Rundherum wieder zwei gelungene Kapitel :)
*daumen hoch*
Schreib fleissig weiter, ich les auch gerne wieder Beta ;)
Liiiiebe und Friiiieden und Reis :D
Vämpy =)


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