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Am Anfang war das Ei

Die Geschichte der Eihexen
von

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Die Nagini Schwestern

17. Die Nagini Schwestern,
 

Es war anders als bei dem Tagebuch von Tom Riddle. Bilder huschten an ihm vorbei, Stimmen waren zu hören und zum Teil blieb die Zeit stehen und er sah Erinnerungen, die ihm das Buch zeigte. Oder eher gesagt, die ihm diese Naga zeigte.

Er fand sich in einem Wald wieder. In der Ferne war eine Feld zu sehen, auf dem Menschen ein Tier jagten und es erlegten. Es waren Steinzeitmenschen, die mit primitiven Kleidern und Waffen ausgestatten waren.

Im nächsten Moment huschte jemand an ihm vorbei. Es waren acht Gestalten in dunklen Umhängen, die im Wald herumliefen und sich in einer zischelnden Sprache verständigten. Er sah nur kurz wie zwei leuchtende Augen unter der tiefgezogenen Kapuze hervorblinzelten.

"Einst." Hörte er eine Stimme sagen. "Wir hielten Abstand von euch. Ihr ward so fremd. Wie Tiere habt ihr euch benommen, doch war es faszinierend, wie ihr euch entwickeltet. Wir haben jeden eurer Schritte mit Neugier beobachtet."

Wieder waren da Bilder, die an ihm vorübergingen. Bilder von Kriegen und Schlachtfeldern, eine römische Stadt, die in Flammen stand, Menschen, die Feste feierten, Könige, die geboren wurden und im nächsten Moment wieder starben und immer wieder erschienen die Gestalten. Einmal sah er sie um ein Feuer tanzen. Sie lachten und sangen Lieder, die er noch nie zuvor gehört hatte.
 

In der Dunkelheit erschien eine neue Szene. Nun saßen sie auf einer kleinen Lichtung. Dieses mal waren es aber nur sieben und eine von ihnen kauerte unter merkwürdigem Jaulen über einer Person, die regungslos am Boden lag.

"Da begann unser unglückliches Schicksal. Sie wollte Rache und verfluchte und hasste euch."

Doch auf einmal flüsterte ihm diese Stimme noch etwas zu.
 

"Ich sehe deine Erinnerungen, wie du meine siehst und ich möchte dir etwas zeigen, was dich sicher interessieren wird, Harry Potter."
 

Für einen kurzen Augenblick, sah er Tom Riddle vor sich, wie er eine herausgerissene Seite in der Hand hielt und jemanden mit einem schrägen Grinsen betrachtete. Es war ein triumphierendes und grausames Lächeln.
 

"Nie hätte er diese Schriften bekommen dürfen. Nie hätte er etwas über uns erfahren dürfen. Doch ich habe vor dir etwas anderes zu zeigen. Etwas, was dein Herz begehrt zu wissen."
 

Kaum waren diese Worte verschwunden, fühlte er, wie er auf weichen Schnee fiel, der unter ihm nicht nachließ. Er blickte sich um und erkannte sofort, wo er sich befand. Er war in Hogwarts. Hatte sie ihn etwa wieder zurückgeschickt? Was sollte es denn für einen Sinn haben, wenn sie ihn wieder in seine Zeit zurückschickte? Aber da erkannte er etwas ungewohntes. Vor ihm saßen wieder diese Gestalten, doch dieses Mal waren sie nur zu fünft und hatten nicht ihre Kapuzen über die Köpfe gezogen. Von hier aus sahen sie fast wie normale Menschen aus. Er ging näher heran.

Es waren vier Mädchen. Eine war etwas rundlich und sie hatte hellbraunes erdenfarbiges Haar, das mit bunten Bändern zu einem dicken Zopf gebunden war. Ihre goldgelben Augen strahlten eine angenehme Wärme aus.

Neben ihr saß eine etwas kleinere zierlichere Gestalt und ihr Haar war pechschwarz mit einem bläulichen Schimmer. Ihr Gesicht war fast weiß und ihre hell violetten Augen scheu auf den Boden gerichtet.

Ein anderes Mädchen konnte er nur von der Seite sehen. Sie schien größer als die Übrigen zu sein und ihr weißes Haar war zu einer borstigen Mähne aufgebauscht. Sie hatte ein merkwürdiges eingefallenes Gesicht und ihre leeren, kalten Augen starrten irgendwohin in die Ferne. Das vierte Mädchen erkannte er nur von hinten. Ihr Haar glänzte dunkelgrün und war zu einer komischen Frisur geformt, die dem Kragen einer Kobra glich.

Zwei Personen kamen auf sie zu. Der hielt ein schwarzes Buch umklammert und blickte beim gehen betroffen auf den Boden. Der blasse Junge schien sich sehr unbehaglich zu fühlen und ging auch sehr widerwillig neben dem Anderen, der weitaus älter und größer war als er. Sein hellblondes Haar war glatt nach hinten gekämmt und ein mieses Grinsen lag auf seinem Gesicht, als er zu der Gruppe der Mädchen kam. Beide trugen die typischen Slytherin Farben. Jetzt fiel ihm auch auf, dass die Eihexen, die dort saßen, ebenfalls alle Slytherins waren.

"Schönen guten Morgen, die Damen." Der blonde Junge lächelte "Die Nagini Schwestern sind ja gar nicht vollzählig?"

"Wie angenehm dich zu sehen, Lucius." Zischelte die Stimme des Mädchens, das mit dem Rücken zu ihm saß.

Malfoy? Sollte das etwas bedeuten, dass er in jener Schulzeit war? Dann konnte andere Person mit den schwarzen Haaren nur Snape sein. Aber das würde ja auch heißen, dass...?

"Hast du unsere nichtsnutzige Schwester Naga gesehen?" zischte sie wieder.

"Hydra!" sagte das pummelige Mädchen erzürnt. "Rede nicht so über sie. Lass ihr doch den Spaß, wenn sie sich mit den Menschen gut versteht."

"Seit wann habe ich dich nach deiner Meinung gefragt, Quetzalquotl? Ich bestimme hier, was sie darf und was nicht!" Ihre Stimme war bedrohlich. "Tiamat stimmt mir doch sicher zu, dass unser kleines Schwesterherz sich in letzter Zeit etwas unangemessen benimmt, nicht war?"

Das schüchterne Mädchen blickte kurz auf und nickte nur stumm.

"Geht doch. Sicher hast du sie gesehen, Severus?"

"Nur kurz." Sagte er knapp und versuchte, dass Buch unter seinem Umhang zu verstecken.

"Was hast du da?" Sie erhob sich, aber hatte Harry immer noch den Rücken zu gedreht. "Das kommt mir doch sehr bekannt vor."

"Das ist nichts besonderes. Wirklich." Snape wich einen Schritt zurück und wollte sich hinter Lucius stellen. Der grinste nur hämisch.

"Ja, deshalb war ich eigentlich hergekommen, weil der gute Severus etwas von eurer Schwester ausgeliehen bekommen hat. Ich dachte, dass würde euch vielleicht interessieren."

"Wasssss?" Zischte Hydra zornig. Mit einer Handbewegung zog sie Snape nach vorne und krallte das Buch hervor. Es war das "Liber Scientiae - Liber Responsorum".

Sie drehte nun Harry das zornige Gesichte zu. Er erschrak.

Das war nicht das Antlitz eines Menschen, das er da sah. Ihre Augen waren wie die einer Schlange und leuchteten gelblich. Ihre Nase bestand nur aus zwei Schlitzen und der breite Mund war wütend verzogen. Die dünnen Lippen zitterten vor Zorn. Sie wirkte wie eine menschliche Kobra und ihre dünnen krallenartigen Finger umklammerten krampfhaft das Buch.

"Wie kann sie es wagen. Diese Heiligtum wieder einem dreckigen Menschen zu geben?!" Er hätte schwören können, dass er ihre spitzen Eckzähne und eine gespaltene Zunge gesehen hatte, als sie sprach. Ihre glühenden Augen schauten in seine Richtung und für einen kurzen Moment hatte er Angst, dass sie ihn ansah, doch dann bemerkte er, dass ihr Blick an ihm vorbei ging.

Harry drehte sich zu den Stimmen um, die er hinter sich hörte. Die Personen, die dort im Schnee tobten erkannte er sofort, auch wenn er sie so noch nie gesehen hatte, schossen ihm die Namen in den Kopf.

Ein Junge mit hellbraunem Haar und einem müden Gesicht formte einen Schneeball und warf ihn einem Anderen in den Nacken, der daraufhin nach seiner Brille im Schnee suchte. Remus Lupin und James Potter. Er wusste nicht, ob es seine Stimme war oder die Stimme, die er während der Bilder hörte, aber er war sich sicher, dass die beiden Remus und sein Vater waren. Er war in seine Schulzeit. War es das, was Naga ihm zeigen wollte? Hatte nicht auch Zalaggah damals seinen Namen genannt? Hatte sie ihn damals mit seinem Vater verwechselt? Aber dann...?

Ein dritter Junge, der mit dem Zauberstab rumfuchtelte und Remus und James gleich mit einem riesigen Haufen Schnee bombardierte, musste dann Sirius Black sein.

Mit einem kleinen Abstand gingen zwei Mädchen an ihnen vorbei. Die eine hatte rotes Haar und smaragdgrüne Augen, während die andere langes schwarzes Haar und rote Augen hatte. Das eine Mädchen musste Lily sein. Er hatte seine Mutter noch nie so gesehen. Sie war wunderschön und strahlte so viel ruhiges und freundliches aus, während die Gestalt neben ihr diese angenehme Wärme eher verschluckte. Die mit den merkwürdigem Blick und dem blassen Gesicht musste Naga sein.

Sie wurden beide von einem Schneehaufen getroffen und während Lily versuchte es wieder aus den Haaren zu bekommen, warf sich Naga ins Gefecht und badetet Remus förmlich im Schnee.

"Das hast du davon, Remus." Ihre Stimme klang auch zischelnd, aber sie war weitaus freundlicher, als die von Hydra.

"Aber... aber James ist doch auch schuld." Er kämpfte sich auf die Beine und schüttelte sich den Schnee aus der Kleidung. Eine Sekunde später lag er wieder auf dem Boden, weil Sirius ihn mit einem Kamikazeangriff unter Schnee bedeckte. Die einzigen die trocken blieben waren Lily, die kichernd dastand und sie bei den Albernheiten beobachtete und ein dicklicher Junge, der schüchtern an der Seite stand und die nahende Bedrohung schon kommen sah. Das konnte nur Peter sein.

Naga wollte gerade ausholen und drohte Sirius in einen Schneemann zu verwandeln, als Hydra den Spaß beendete.

"Naga!!! Du kleines Miststück! Komm sofort her!" Ihre aufgebrachte Stimme bohrte sich fast in die Eingeweide und lies sogar Feuer gefrieren.

Naga zuckte bei ihrem Namen zusammen und sah erschrocken den Hügel hinauf, auf dem die Eihexen saßen. James, Remus und Sirius hielten auch inne und verschränkten zornig die Arme, als sie Lucius und Severus dort stehen sahen. Lily blickte besorgt zu ihr.

"Lass dich bloß nicht von ihr unterkriegen." Sagte sie aufmuntert.

"Halt deinen Rand, Schlammblut. Eine Eihexe lässt sich von so einem Wurm wie dir nichts vorschreiben." Hydra grinste fies.

"Pass bloß auf, was du sagst!" James trat einen Schritt vor und funkelte sie wütend an. "Alles lassen wir uns von euch auch nicht gefallen."

"Was denn, was denn?" Sagte sie spöttisch. "Wenn ihr euch weiterhin so unfreundlich benehmt, wird meine Leviathan euch gerne Manieren beibringen. Soll ich es ihr etwa mal vorschlagen?"

Harry verschlug es den Atem, als er sah wie das Mädchen mit dem Namen Leviathan aufstand. Von vorne wirkte ihr Gesicht noch monströser. Ihre Augen waren leblos und ihr Blick wirkte merkwürdig leer. Doch das schreckliche war nicht nur ihr Gesicht, sondern auch ihre Statur. Sie überragte Lucius, der schon ziemlich groß war, um zwei Köpfe. Ihr Körper war unnatürlich hager, aber mit ihren prankenähnlichen Händen hätte sie Bäume ausreißen können. Sie hatte fast etwas von Frankenstein an sich.

James und die anderen verstummten schlagartig. Wie es schien, hörte Leviathan nur auf Hydra und würde auch nicht mit der Wimper zucken, wenn diese ihr befahl, einen von ihnen die Knochen zu brechen. Mit der war sicher nicht zu scherzen.

Naga ging mit gesengtem Blick den Hügel hinauf zu ihren Schwestern.
 

"Was ist Hydra?" Naga wirkte etwas verunsichert und ihre Stimme war kaum zu hören.

"Habe ich dir nicht einmal gesagt, was unser größtes Heiligtum ist?" Hydra schwang das Buch vor ihrer Nase. "Soll ich es dir etwa in dein schäbiges Hirn brennen, Schwesterchen?" Es war fast nur noch ein Zischeln, das danach kam, doch war es wohl nichts erfreuliches, denn mit jedem Laut wurde Nagas Gesicht betrübter. Zum Schluss grinste Hydra wieder hämisch und warf ihr das Buch vor die Füße.

"Ich werde dir schon zeigen, was dir deine ach so freundlichen Taten bringen." Sie wand sich zu Severus, der mittlerweile schon etwas abseits stand und sich langsam aus dem Staub machen wollte. "Du musst lernen, dass es nichts bringt, diesen dummen Menschen zu helfen. Den Fehler haben wir ja schon einmal begangen. Leviathan, Zeig dem Wurm, was wir mit denen machen, die zu neugierig sind." Ihr mieses Grinsen wurde breiter. "Zeig ihm, wie die Menschen an unserer Allmacht scheitern werden."

Das Monstrum mit dem Namen Leviathan ging mit langsamen Schritten auf ihn zu. Snapes Augen weiteten sich und Angst war in ihnen zu sehen.

"Aber, ich... Naga hat mir das Buch doch nur für die Zaubertrankprüfung gegeben. Sie hat es doch freiwillig gemacht!" Mit jedem Satz ging er ein Schritt zurück. "Ich kann doch nichts dafür! Naga sag doch was!"

Doch zu Harrys Verwunderung tat sie nichts dergleichen. Sie sah ihn nicht einmal an. Ihr Blick schweifte abwesend über den Boden und ab und zu blickte sie zu Tiamat und Quetzalquotl, wobei die zweite sie etwas verkniffen ansah.

Leviathan stand nun vor ihm und packte ihn grob am Kragen. Sie blickte zu Hydra, die ihr zunickte. Mit einem Schwung hatte sie ihn hochgehoben und wieder auf den Boden geschleudert. Nun trat Malfoy dazwischen.

"Moment, jetzt hört der Spaß aber auf!" Er hob die Hand und sah sich kurz zu Snape um, der sich keuchend vom Boden erhob, aber gleich daraufhin wieder von der monströsen Gestalt gepackt wurde. "Schluß! Hydra was soll das denn? Er ist doch einer von uns." Er wirkte etwas verzweifelt.

"Einer von uns?" Ihr Lachen war schrill und unmenschlich. "Ihr seid nur Menschen! Ihr bildet euch ein reinrassig zu sein, aber keiner von euch ist das. Nicht mal du, Malfoy. Du bist auch nur ein mickriges unbedeutendes Insekt auf dieser Erde. Ihr könntet euch mit uns niemals messen und das werdet ihr auch nicht können. Denn wir sind es, die euer Schicksal und den Lauf der Welt bestimmen."

Sie machte eine kurze Pause und atmete kurz durch.

"Aber es ist auch nicht unsere Aufgabe euch zu töten, egal wie unwichtig ihr seid. Ihr sorgt schließlich für unsere Unterhaltung. Leviathan, das reicht."

Doch Leviathan dachte wohl nicht daran ihn loszulassen und schlug ihn wieder zu Boden. Snape schrie schmerzerfüllt auf.

"Leviathan! Verdammt noch mal! Wirst du mir wohl gehorchen!"

James, Sirius, Remus und Lily waren nun auch hinzugekommen und blickten entsetzt auf das wütende Wesen, während Peter bibbernd und mit ängstlichem Blick zum Schloss rannte.

"Hast sie wohl wieder nicht unter Kontrolle, was?" Es war Quetzalquotl, die sich an Hydra gewand hatte. "Wann lernst du endlich, dass du da kein einfaches Spielzeug oder eine Marionette erschaffen hast, sondern einen gefährlichen Dämon." Ihr Blick verfinsterte sich. "Du selber weißt ja, welches ihre erste Aufgabe war. Die wird sie immer bei sich tragen."

Hydras Augen funkelten bei den letzten Worten gefährlich und ihre Stimme wurde schärfer.

"Leviathan, hör sofort auf damit! Das ist nur ein menschlicher Mann. Den sollst du nicht töten!"

Bei den Worten hörte sie augenblicklich auf mit den Schlägen und sah mit ihren leeren Augen zu ihrer Meisterin. Ihr Gesicht war tot und ohne jegliche Emotionen. Mit schleifenden Schritten bewegte sie sich zu ihr.

"Komm wir gehen lieber." Hydra machte eine kurze Handbewegung, wodurch Tiamat sofort hochsprang und hinter ihr und Leviathan herschritt. Snape saß kauernd in dem aufgewühlten Schnee.

"Hab keine Angst. Das wird schon wieder." Quetzalquotl ging zu ihm hin und heilte seine Wunden, wobei man sah, dass ihm der Schock noch im Gesicht stand.

Malfoy stand nun alleine da und erst jetzt bewegte Naga sich. Sie ging auf ihn zu und verpasste ihm eine satte Ohrfeige. Remus musste ungewollt lachen, verstummte aber auf Grund der ernsten Lage.

"Du, Vollidiot!" brüllte Naga. "Du hast ihr erzählt, das Severus das Buch hat, oder? Bist du jetzt glücklich mit dem, was du getan hast?!"

Er blickte sie zornig an, aber antwortete nicht und stapfte wütend davon. Er drehte sich noch einmal um. "Wenn du dich mal endlich an die Regeln deiner Schwestern halten würdest, dann hätten wir den ganzen Ärger auch nicht. Das ist schließlich deine Schuld!" Dann verschwand er im Schloss.

"Der soll bloß ruhig sein. Als wenn er eine Ahnung hätte, was unsere Aufgabe ist. Als wenn das überhaupt irgendjemand wüsste." Sie wand sich zu dem pummeligen Mädchen. "Hast du ihn geheilt, Quetzal?"

Sie nickte und half ihm auf die Beine.

"Du bist aber auch blöd, dass du das Buch so offensichtlich rumträgst, Snape." Sirius grinste etwas. "Wolltest wohl angeben, was?"

"Halt bloß deine Klappe, Black. Die Flüche, die ich aus dem Buch hab, würde ich gern mal an dir und Potter ausprobieren."

"Oh, sind wir etwas gereizt?" James grinste ebenfalls.

"Ihr wurdet ja auch nicht fast von nem Monster zu Kleinholz verarbeitet, ihr Penner!" Er funkelte sie wütend an und drehte sich dann abrupt um. Leicht humpelnd schritt er zum Schloss.

"Du provozierst sie absichtlich, oder?" Quetzalquotl sah etwas gereizt aus. "Damit richtest du doch nur Schaden an. Du hast unseren Ruf schon einmal ruiniert, fang das bitte nicht schon wieder an."

"Das ist nicht wahr! Ich wollte etwas verhindern und das hätte ich auch geschafft, wenn Hydra damals nicht da gewesen wäre." Naga schnaubte verächtlich. "Dieser ganze Mist, nur weil ich ihm mein Buch geliehen hab. Das ist doch wohl etwas übertrieben, oder? Muss Hydra denn nur wegen der Sache damals so pingelig sein?"

"Ich dachte immer ihr würdet die Bücher eh nur schreiben, weil ihr den Menschen euer Wissen geben wolltet?" Lily meldete sich zaghaft zu Wort. "Sind sie denn nicht für andere bestimmt?"

"Was weißt du denn schon." Quetzal schüttelte den Kopf. "Hydra bestimmt die Regeln und nach ihrer Meinung sind diese Bücher nicht für Menschen gedacht, weil sie das Wissen eh nicht aufnehmen könnten. Wir dürfen euch nicht helfen, weil es gegen unser Gebot verstoßen würde. Wir haben ja den Salat mit diesem Lord Voldemort, der jetzt so mächtig wird."

"Was ist denn überhaupt euer Gebot?" Sirius meldete sich wieder zu Wort. "Ihr dürft keinem Menschen helfen? Ihr sollt nicht eure Bücher ausleihen oder was?"

"Spotte nicht!" Nagas Augen glühten. "Unsere Aufgabe ist es, das Gleichgewicht von Gut und Böse zu erhalten und wir müssen dafür sorgen, dass niemand diese Balance zerstört."

"Und wer entscheidet bitteschön über Gut und Böse? Legt ihr das einfach fest, wer gut ist und wer nicht? Ist das nicht ein kleines bisschen zu schwarz-weiß-denkend?" Sirius wirkte recht aufgebracht und in seiner Stimme lag schon mehr als nur Spott.

"Hydra natürlich, die regelt doch alles bei euch." Dieses mal hatte James geantwortet, doch er bekam nur einen wütenden Blick von Quetzal. "Hält die sich eigentlich für Gott? Ich meine, woher weiß sie denn, was sie ändern darf und was nicht?"

"Sie weiß es eben und wir können da nichts ändern. Wir können uns ihr nicht widersetzen." Nagas Stimme hatte einen scharfen Unterton.

Remus blickte überrascht auf und sah zu Naga.

"Aber du hast doch selbst gesagt, das sie und Tiamat meistens Visionen haben und daher ihre Entscheidungen treffen, aber du hast doch auch..."

"Remus, halt die Klappe!" brüllte sie nun genervt. "Ich hab keine Visionen wie Tiamat oder Hydra. Ich kann nicht über das Schicksal bestimmen, wie meine Schwestern. Ich bin nur eine Beobachterin und nichts weiter."

Stille.

Harry merkte, das sich etwas veränderte. Er war nicht mehr auf dem schneebedeckten Feld. Er war in einem der Gänge. Und da waren Naga und Remus.

"Warum hast du es ihnen nicht erzählt?" fragte er verwundert. Etwas verzweifeltes lag in seiner Stimme. "Und warum willst du mir nicht erzählen, was du wirklich gesehen hast?"

"Ich kann nicht, Remus." Ihre Blickt huschte von einem Gangende zum nächsten. Angst war in ihren Augen und ein Gedanke an etwas schien sie zu quälen. Da war etwas, was sie unbedingt sagen wollte, doch sie konnte es einfach nicht.

"Ich darf es nicht sagen. Es würde die ganze Zukunft ändern. Es würde alles schlechter machen, als es schon ist. Die Folgen wären einfach zu fatal."

"Aber es hatte doch etwas mit James und Lily zu tun? Und du hast gewusst, dass ich ein Werwolf bin, obwohl du mich damals noch nicht mal kanntest. Dann kannst du mir das doch auch erzählen. Und was meintest du mit Peter, dass er nicht der ist, für den wir ihn halten?"

"Du verstehst es nicht. Ich darf es nicht sagen. Meiner Schwestern bringen mich um, wenn ich das mache und ich darf nicht nur aus Sympathie zu zwei Personen das Leben von Hunderten aufs Spiel setzen." Sie schlug die Hand vor den Mund. Hatte sie schon zu viel gesagt? Würde Remus jetzt merken, was sie ihm klar machen wollte? Er merkte es nicht. Wie denn auch. Sie lebten noch in einer heilen Welt, in der LordVoldemort noch keine wirkliche Gefahr darstellte. Nie im Leben hätten sie zu dem Zeitpunkt schon darüber nachgedacht, dass James und Lily sterben würden.

Remus sah sie verwirrt an. Er hörte ihre Worte, doch verstand er sie nicht. Was meinte sie mit dem Leben von zwei Personen? Was wollte sie ihm damit sagen, Doch ehe er darauf eine Antwort bekommen konnte, verschwand Naga mit wehendem Umhang im Gang.

Dunkelheit. Die reine Dunkelheit war zu sehen. Und Stimmen. Harry fühlte sich merkwürdig. Zu lange hatte er sich in diesem Buch aufgehalten und allmählich überkam ihn das Gefühl der Körperlosigkeit. Er wollte wieder zurück. Er hatte genug gesehen und ihn verwirrte das ganze nur noch mehr. Doch da war dieser Schrei, den er hörte und gehetzte Stimmen.

"Ich schenke es dir. Also bewahre es gut auf. Vielleicht hole ich es mir eines Tages wieder."

"Warum gibst du es mir? Was ist mit deinen Schwester? Sie werden dich wieder dafür bestrafen."

"Wir werden in dieser Nacht Hogwarts verlassen und uns trennen. Unsere Zeit ist hier vorbei. Ich weiß nicht, ob ich die nächsten Jahrzehnte überleben werde. Die Zeiten werden schwer sein für uns alle. Deshalb sollst du das Buch schützen. Denn wenn ich es behalte und man mich finden wird, wird man es zerstören, doch du kannst es als einfaches Buch tarnen und das Wissen weitergeben."

"Wie meinst du das? Was wird denn passieren?"

"...du wirst es schon noch sehen. Aber du wirst es auch gebrauchen können. Es stehen viele gute und schnell wirkende Gifte und Tränke drin. Das interessiert dich doch, oder? Nimm es endlich!" Die Stimme entfernte sich und wurde leiser.

Stille.
 

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Tadahhh ^_^ Dieser Teil ist vielleicht am verwirrensten, doch wir das im nachhinein Stück für Stück erklärt. Was es mit Hydra und Leviathan auf sich hat und wie sie im Zusammenhang mit Lord Voldemort stehen usw...

Eure Caedes



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-12-23T22:54:34+00:00 23.12.2004 23:54
cooooll!!!!!!!!!!!!!!!wie kommen leuta af solche ideen+drop+ich kann des absolut nich!!schreib schnell schnell weiter*scho voll af nextes kapi freu+
die story is voll gut bitte bitte weiter!!!!!!
eihexen..wär mir nie eingfalln...geilo!!!^^
lg steffi^^°
Von: abgemeldet
2003-06-11T04:08:51+00:00 11.06.2003 06:08
weiterschreiben! los! *ungeduldig sei*

das angel =)


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