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I hate that i love you

Zorro x Robin One-Shot
von

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I hate that i love you

I hate that i love you
 

Zorro, der Schwertkämpfer, lehnte wie üblich am Geländer der Flying Lamb. Man hätte annehmen können, dass er wieder einmal schlief, denn seine Augen waren geschlossen. Doch das tat er nie wirklich, er war stets wachsam, auch wenn man es ihm nicht ansah. Vorsichtig öffnete er ein Auge, um zu sehen, was die anderen grade so trieben, denn es war mal wieder alles andere als leise an Board. Vor ihm spielte sich nun das tägliche Szenario ab. Ruffy, der Kapitän ihrer Piratencrew (er fragte sich immer noch, was ihn dazu geritten hatte, in diese Crew einzutreten), quängelte mal wieder bei Sanji, dem Meisterkoch ihrer Crew (ja gut kochen konnte er, das musste Zorro sich eingestehen, aber sonst war dieser in seinen Augen „Trottel“ wirklich zu nichts zu gebrauchen), um etwas zu Essen, denn Ruffy hatte so gut wie immer Hunger.
 

„Halt die Klappe Ruffy, ich hab doch grade erst was gemacht!“ Sanji wirkte schon sichtlich genervt, doch Ruffy war das egal, schließlich hatte er Hunger, da konnte er doch nichts für. „Ich hab aber sooooooooooooooo Hunger“, maulte er. ‚Kann man denn hier nie seine Ruhe haben…‘, fragte sich Nami, die Navigatorin der Crew. Kurzerhand ging sie zu den beiden Streithähnen rüber und verpasste beide von ihnen eine Kopfnuss. Zorro grinste in sich hinein, denn sofort machte sich Schadenfreude in ihm breit. ‚Das haben die beiden verdient.. wenigstens hab ich jetzt wieder meine Ruhe‘, dachte der Grünhaarige sich. Er ließ seinen Blick weiter übers Schiff gleiten, als er bei einer bestimmten Person verharrte. ‚Robin…‘. Die Archäologin der Crew lag in einem Liegenstuhl und las wie immer ein Buch. Zorro konnte nicht verstehen, wie ein Mensch nur so viel lesen konnte.
 

Er ertappte sich bei dem Gedanken, dass sie selbst beim Lesen wunderschön aussah. Überhaupt dachte der Schwertkämpfer in letzter Zeit ziemlich oft an sie. Verstehen konnte er es nicht. Doch jedes Mal, wenn er sie nur ansah, war er wie gebannt. Nur unter großer Mühe schaffte er es, seinen Blick wieder von ihr abzuwenden, doch diesmal gelang es ihm nicht. Diese Frau fesselte ihn einfach, ihre ganze geheimnisvolle Art und Weise, brachte ihn fast um den Verstand. Er musste sich ablenken, jetzt sofort. Er durfte bloß nicht schwach werden wegen ihr. Entschlossen wandte er seinen Blick von ihr ab, stand auf und machte sich auf den Weg zu dem hinteren Teil des Schiffes. Training war eine gute Methode um sich Abzulenken. Zumindest für eine gewisse Weile…
 

Er trainierte nun schon eine ganze Weile lang und bemerkte dabei nicht, wie die Zeit verstrichen war. Er hatte es auch tatsächlich geschafft, auf andere Gedanken zu kommen. Er hatte sogar so sehr alles um sich herum ignoriert, dass er nicht einmal jetzt bemerkte, wie ihn jemand ansprach. „Hey Schwertkämpfer, hörst du mich denn nicht?“ versuchte sie es noch einmal. Langsam und allmählich erreichte Robins Stimme ihn. „Hm?!“ Er drehte sich um und blickte gradewegs in zwei wunderschöne, strahlendblaue Augen. Und genau diese Augen bewirkten, dass er seine Hantel fallen ließ und sie ihm gradewegs auf den Knöchel knallte. „Verdammter Mist!!!!“, fluchte er. „Warte, ich hol den Elch“, meinte Robin nur und verschwand dann.
 

Kurz darauf hörte er die Schritte von Chopper, dem Schiffsarzt ihrer Crew auf sich zukommen. Der kleine Elch weitete erschrocken seine Augen, als er Zorros Verletzung erblickte. Sein Knöchel war mittlerweile blaulila und geschwollen. „Zorro du solltest am Besten liegen bleiben, damit kannst du auf keinen Fall laufen!“, meinte Chopper. Zorro gab nur ein Grummeln von sich. Der kleine Elch ignorierte dies jedoch und rieb seinen Knöchel vorsichtig mit einer Salbe ein, bevor er ihn verband. Nico Robin war nun zurückgekehrt, um sich nach dem Schwertkämpfer zu erkundigen. „Das ist alles nur deine Schuld!“ fauchte Zorro sie an. „Was wolltest du überhaupt von mir?“ Robin guckte ihn unbeeindruckt an. „Nun ja, ich wollte dich nur zum Essen holen“, sagte sie in einem ruhigen, gelassenen Ton. Zorro grummelte erneut. Auch Lysop, der Kanonier der Crew war bereits dazu gestoßen. „Was ist denn hier passiert?“, fragte er verwirrt. „Er hat sich den Knöchel verstaucht, kannst du ihn bitte helfen, Sanji wartet sicher schon mit dem Mittagessen“, sagte Chopper an Lysop gewandt.
 

„Äh, ja… kein Problem,“ Zorro ließ es über sich ergehen. Eine andere Wahl hatte er ja auch nicht. Nun wandte sich Chopper der Archäologin zu. „Du Robin, kann ich kurz mit dir reden, bevor wir zum Essen gehen?“ Robin lächelte ihn daraufhin an, was so viel wie „Ja“ bedeutete. „Es kann sein, dass Zorro bald Fieber bekommt und wir werden die nächste Insel in Kürze erreichen. Da er nicht mitkommen kann sollte einer auf ihn aufpassen, ich muss aber dringend noch Medikamente besorgen. Könntest du das vielleicht übernehmen? Ich lass dir ein paar Tabletten gegen Fieber hier, aber es wäre besser, wenn er unter Beobachtung stehen würde.“ Robin antwortete nicht sofort. Nach einer kurzen Weile jedoch, nickte sie. „In Ordnung. Ich werde das übernehmen.“ „Oh Robin, ich bin ja soo froh!“, freute sich der kleine Elch. Er gab ihr die Tabletten und gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die Kombüse.
 

„Robin-Mäuschen, da bist du ja endlich~~“, flötete der liebestolle Koch sofort. „Ich hab dir heute was besonders Leckeres gekocht~“, meinte er stolz und servierte ihr und Nami zuerst das Essen. Die anderen mussten solange warten, bis Robin da war, denn Frauen wurden grundsätzlich von Sanji bevorzugt. Vor allen Dingen Ruffy merkte man sofort seine schlechte Laune an, die dieser jedoch nur bekam, wenn er Hunger hatte. Ansonsten war Ruffy so ziemlich immer gut drauf. „Ich will endlich was zu Futtern…“, jaulte er. Seine Gebete wurden fast im selben Moment erhört, denn plötzlich sah er eine riesige, saftige Keule vor sich. „FLEISCH!!!“, rief er erfreut. „Oh man, unser Kapitän wird sich nie ändern…“, meinte Zorro und konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Sehr zur Freude von Robin. Sie mochte es, wenn der Schwertkämpfer lächelte, auch wenn er das ihrer Meinung nach viel zu selten tat.
 

Zorro streckte sich. Einen Vorteil hatte sein verstauchter Knöchel immerhin. Er konnte nun im Bett liegen, was angenehmer war, als immer diese elenden Hängematten. Er schloss seine Augen und versuchte sich, trotz der Schmerzen zu entspannen. „Oh wow, wir sind da!!!!“ hörte er keinen geringeren als Ruffy brüllen. Einige Minuten lang war es noch laut, doch plötzlich herrschte absolute Stille. ‚Na endlich…‘, dachte Zorro sich und schlief auch sehr bald schon ein. Robin war wieder einmal in einem ihrer Bücher vertieft. Auch sie genoss diese himmlische Ruhe. Doch plötzlich fiel ihr ein, worum Chopper sie gebeten hatte. Sie zögerte auch nicht lange und machte sich sofort auf den Weg. Bei dem Zimmer angekommen, klopfte sie vorsichtig an der Tür. Als keine Antwort kam, öffnete sie sie ein wenig und sah Zorro, wie er friedlich im Bett lag und schlief. Sie nahm sich einen Stuhl und setzte sich zu ihm.
 

Sie konnte einfach nicht anders, als ihn eine ganze Weile lang einfach nur anzusehen. Wie er so dalag, sah er richtig friedlich aus. Er hatte sogar ein kleines Lächeln auf den Lippen. Dieses Lächeln bewirkte, dass auch Robin unweigerlich Lächeln musste. Dieser ruhige, verschlossene Schwertkämpfer faszinierte sie irgendwie... Ein paar Minuten später beugte sie sich ein wenig nach vorne und legte ihm vorsichtig ihre Hand auf die Stirn. Zorro bemerkte dies sofort und öffnete erschrocken seine Augen. Er hatte bisher gedacht, dass er nun alleine auf dem Schiff sei. Er wollte grade losbrüllen, als er abermals in diese wunderschönen, saphirblauen Augen blickte. Als er ihre Hand auf seiner Stirn spürte, errötete er leicht. „Warum… tust du das?“, fragte er sie. „Ich wollte nur nachgucken, ob die Fieber hast“, meinte sie ruhig und lächelte dabei. „Wie kommst du denn bitte darauf??“ Der Schwertkämpfer verstand überhaupt nichts mehr.
 

„Chopper meinte, dass du Fieber bekommen könntest, ausserdem sind deine Wangen errötet“, sagte sie ebenso gelassen, wie vorher. Zorro errötete noch ein wenig mehr, jedoch sagte er daraufhin erst einmal nichts mehr. Robin zog ihre Hand wieder zurück. „Wie es scheint hast du kein Fieber, ich werde später noch einmal nach dir sehen“, sagte sie, verschwand dann wieder und ließ einen verwirrten Zorro zurück. ‚Wieso nur macht mich diese Frau so unglaublich schwach…“, fragte er sich. Er machte sich in letzter Zeit jeden Tag Gedanken und zerbrach sich den Kopf darüber. Mittlerweile war er sich ziemlich sicher: Er hatte sich in Nico Robin verliebt. Er hätte niemals gedacht, dass er jemals so etwas für einen anderen Menschen empfinden könnte…
 

Er hatte sich auch immer geschworen, dieses Gefühl niemals an sich heranzulassen. Es würde ihn nur schwächen und das wäre alles andere als gut. Wie sollte er so jemals sein Ziel erreichen? Wenn er genauer darüber nachdachte, dann hasste er es regelrecht, dass er sie liebte. Und doch konnte er nicht dagegen ankämpfen. Nicht, solange diese Frau ständig in seiner Nähe war. Ausserdem brachte es ihm rein gar nichts. Nico Robin würde sich niemals in jemanden wie ihn verlieben, da war er sich sehr sicher. Er musste es irgendwie schaffen gegen seine Gefühle anzukämpfen. Er wollte sie nicht lieben. Er wollte nicht enttäuscht werden. Nicht verletzt werden. Er dachte noch eine Zeitlang weiter, bevor er erneut einschlief.
 

Die Augen des Schwertkämpfers weiteten sich vor Entsetzen, als er den Dolch in seinem Herzen spürte. Kraftlos sank er zu Boden. „Wieso… hast..du… das getan??“ brachte er stockend hervor. Nico Robin zog den Dolch aus seinem Körper und sah ihn ausdruckslos an. „Hast du es etwa immer noch nicht kapiert?“ fragte sie, ohne auf eine Antwort zu warten. „Ich wollte nie wirklich etwas mit euch zu tun haben und dennoch brauchte ich euch, um meine Pläne in die Tat umzusetzen.“ Zorro verstand überhaupt nichts mehr. Er konnte auch keinen klaren Gedanken mehr fassen, die unerträglichen Schmerzen ließen es kaum noch zu. Er wusste nur eines… Nico Robin hatte sie die ganze Zeit über betrogen. Ein letztes Mal sah er in ihr Gesicht, was einen fiesen Ausdruck angenommen hatte, bevor er endgültig zusammenbrach…
 

Schweißgebadet wachte der Schwertkämpfer auf. Sein Herz schlug wie verrückt, aber… es schlug! Erst allmählich begriff er, dass er das alles nur geträumt hatte. Er überlegte kurz. Wäre Nico Robin denn tatsächlich zu so etwas Imstande? Er konnte es sich nur schwer vorstellen. Er holte tief Luft und legte sich dann wieder hin. Ihm war plötzlich so heiß… und kalt zugleich. Nur noch verschwommen sah er, wie jemand die Tür öffnete und das Zimmer betrat. Robin hatte sich fast gedacht, dass es doch noch passieren würde, daher hatte sie zur Sicherheit eine Schüssel mit kaltem Wasser und Choppers Tabletten mitgebracht. Sie trat an das Bett heran, in dem der erschöpft wirkende Zorro lag und stellte die Schüssel ab. Zorro bekam dies alles nur unterbewusst mit, er merkte auch nicht, wie sie wieder aus dem Zimmer verschwand, um kurz darauf mit einem Glas Wasser wiederzukommen.
 

„Hier, nimm diese Tablette. Chopper sagte mir, dass sie gegen Fieber helfen soll, was du nun offensichtlich hast.“ Sie hielt ihm das Glas und eine Tablette hin. Zorro richtete sich unter Mühe auf und tat wie ihm befohlen. Nachdem er sich wieder hingelegt hatte, nahm Robin ein kleines Handtuch, tauchte es in das Wasser und legte es Zorro auf die Stirn. Dieser zuckte kurz zusammen. Sie verließ das Zimmer wieder, um ihm ein bisschen Ruhe zu gönnen und ging an Deck der Flying Lamb. Sie fragte sich, wann die anderen wohl wiederkommen würden. Sie lehnte sich ans Geländer und stützte ihr Gesicht auf ihren Händen auf. Verträumt blickte sie zu der Insel, als sie plötzlich die Anderen auf sich zukommen sah.
 

„Huuuhuuuuu Robin!!!!!! Ich hab uns Fleisch mitgebracht!!!!!!“, brüllte Ruffy sofort, als sie näher kamen. Robin musste unweigerlich lachen. Sie hatte die Stille zwar genossen, doch nach einer Weile merkte sie, dass ohne Ruffys lustige Art doch etwas fehlte. Sie war wirklich froh, dass Ruffy sie damals gerettet hatte, obwohl sie ihr Leben schon aufgegeben hatte. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie richtig glücklich und hatte wahre Freunde gefunden. Wenn sie genau darüber nachdachte, sogar noch mehr als „nur“ Freunde. Mit einem „Huhu Robin-Schätzchen~~“ wurde sie jäh aus ihren Gedanken gerissen. Nach einer Weile hatten sich all ihre Freunde wieder auf dem Schiff versammelt und gingen verschiedenen Tätigkeiten nach. Sanji bereitete das Abendessen vor, Lysop sortierte seine neuen Errungenschaften und wurde dabei von Ruffy mit einem Funkeln in den Augen beobachtet und Chopper… kam gradewegs auf sie zu.
 

„Huhu Robin. Sag mal, wie geht es denn Zorro?“ fragte sie der kleine Elch mit der blauen Nase. „Er hat Fieber bekommen, wie du es vorausgesagt hast, aber er hat deine Medizin genommen.“ Chopper nickte. „Okay, gut. Ich werde mal nach ihm sehen.“ Und schon verschwand er in Richtung Zorro. Robin seufze und blickte noch einmal auf die Insel. Inzwischen war es ziemlich dunkel geworden und überall in den Häusern auf der Insel brannten Lichter. ‚Hoffentlich geht es ihm bald wieder besser…‘, dachte Robin. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, als Ruffy neben sie trat. „Robin? Ist alles okay mit dir?“, fragte er sie in einem sanften Ton. Die Angesprochene zuckte leicht zusammen. Merkte man ihr etwa so sehr an, dass sie besorgt war? „Ja, mit mir ist alles in bester Ordnung“, log sie und Ruffy nahm es so hin. Er verweilte auch nicht mehr länger bei ihr, denn ein „Essen ist fertig!“ zog ihn magisch an. Auch wenn er es nicht wusste, so hatte er es wieder einmal geschafft, die Archäologin zum Lächeln zu bringen. Robin blickte noch ein letztes Mal zur Stadt, bevor sie ihrem Kapitän folgte.
 

Chopper betrat das Zimmer. Zorro schlief. Er ging auf ihn zu und steckte ihm kurzerhand ein Fieber-Thermometer in den Mund. Zorro wachte daraufhin sofort auf. „Wasch soll dasch??!“ nuschelte er. Chopper grinste. „Na ich muss doch nachmessen, wie schlimm dein Fieber ist!“ Zorro grummelte nur. Kurze Zeit später nahm Chopper das Thermometer wieder an sich und schaute darauf. Sein Gesichtsausdruck hellte sich ein wenig auf. „Puh, dein Fieber ist zurück gegangen, ein Glück!“ Zorro war das so ziemlich gleichgültig. „Ich werde deinen Knöchel nun noch stabilisieren, dann kannst du morgen mal versuchen aufzustehen“, sagte Chopper noch, bevor er Zorro wieder alleine ließ. ‚Na wenigstens etwas“, dachte der Schwertkämpfer.
 

Wieder eine der Nächte in denen Nico Robin wach lag. Das passierte ihr in letzter Zeit öfter. Ob es wohl an dem Schwertkämpfer lag? So genau wusste sie es auch nicht. Sie hatte sich schon länger selbst eingestanden, dass sie mehr als nur Freundschaft für ihn empfand. Doch ihm das zu zeigen oder auch nur anzudeuten, hatte sie bisher noch nicht wirklich geschafft. Sie hatte viel zu viel Angst davor. Angst davor zurückgewiesen zu werden von ihm. Das hatte sie in ihrem Leben schon zu oft erfahren müssen. Sie wollte diesen Schmerz nicht noch einmal erleben. Und doch konnte sie nicht anders. Sie wollte es wenigstens versuchen, über ihren eigenen Schatten zu springen, nur so konnte sie vielleicht etwas bei ihm erreichen. Sie sehnte sich so sehr nach ihm, sie musste es einfach versuchen. Sie würde all ihren Mut zusammen nehmen und es einfach wagen. Mit diesem Gedanken schlief sie doch noch ein…
 

„Leute aufwachen!!!!!! Es gibt was zu Futtern!!!“ brüllte ein gut gelaunter Kapitän durchs ganze Schiff. Zorro fiel vor Schreck fast aus dem Bett. „Dieser Dummkopf“, maulte er. Sichtlich genervt versuchte er aufzustehen. Er zuckte zusammen, als jäh ein Schmerz durch seinen Knöchel zog, doch er ignorierte ihn und machte sich auf den Weg zur Kombüse. „Nami? Zeigt der Logport schon einen neuen Kurs an?“ fragte Ruffy die Navigatorin. Die Orangehaarige nickte daraufhin. „Ja, er hat sich gestern Abend schon aufgeladen. Wir werden die nächste Insel etwa in einer Woche erreichen. Wir sollten also sparsam mit unseren Vorräten sein.“ Bei dem letzten Satz blickte sie Ruffy warnend an. „Och menno“, meinte dieser und verzog sein Gesicht.
 

Plötzlich hörten sie alle einen Ruf, der von draußen kam. „Da hinten sind die Piraten der Strohhutbande!“ hörten sie jemanden schreien. Sofort liefen alle an Deck, um nachzusehen, wer dahinter steckte. Sie erblickten keinen geringeren als die Marine. „Verdammt… Die haben uns grade noch gefehlt“, meinte Zorro und zückte seine Schwerter. „Los Männer, schießt auf sie!“ rief der Marine Offizier und sofort wurde auf sie geschossen. Lysop und Chopper liefen blass an. „HIIILFFFEE!!!!“, schrien beide im Chor. „Was wollen die Affen nun schon wieder.“ Ruffy streckte sich ausgiebig. „Die haben doch sowieso keine Chance gegen mich“, meinte er grinsend. Plötzlich tauchten hinter dem riesigen Marineschiff noch mindestens 30 weitere kleinere Marineschiffe auf. „Ruffy, das hat doch keinen Sinn! Wir müssen versuchen so schnell wie möglich hier wegzukommen!“, rief Nami ihrem Kapitän zu.
 

„Hmm… na gut, wie du meinst Nami“, meinte Ruffy und gemeinsam legten sie sich alle ins Zeug, um der Marine zu entkommen. „Naaaami-Mäuschen~~ Geht es dir noch guut~?!“, flötete der Koch nach einer Weile. Nami rollte mit den Augen. „Jetzt, wo wir die Marine abgehängt haben ja“, seufzte sie erleichtert. Bei der ganzen Aufregung bemerkte keiner, dass Robin gar nicht bei ihnen war, sondern in ihr Zimmer gegangen war. ‚Wo ist eigentlich Robin? Sie verhält sich irgendwie komisch im Moment“, dachte Nami. Zorro war sichtlich froh darüber, dass er ihr in letzter Zeit nicht mehr so oft begegnet war. So fiel es ihm leichter, seine Gefühle für sie zu unterdrücken. Und doch wünschte er sich gleichzeitig sie in diesem Moment zu sehen. Er lehnte sich ans Geländer und blickte sich um. Doch sie war nirgends zu sehen. ‚Es ist wohl besser so…‘, dachte er und schloss seine Augen.
 

Als der Schwertkämpfer wieder aufwachte, war es bereits Nacht. Er hatte eigentlich nicht vorgehabt so lange zu Schlafen. Er bemerkte plötzlich, wie jemand auf der anderen Seite am Geländer stand und ins offene Meer blickte. ‚Wer…‘ Doch durch den Mondschein sah er, wie dunkelblaue Haare im Wind wehten und er wusste genau, wer dort stand, noch bevor er sich die Frage stellen konnte. Robin hatte einen Entschluss gefasst. Sie hatte die ganze Zeit gewartet, bis er aufwachen würde und sie spürte, dass der Moment nun gekommen war. Sie hoffte inständig, dass er nun nicht verschwinden, sondern zu ihr gehen würde. Zorro stand nun auf. Langsam wurde sie nervös. Sie wartete gespannt, was er als Nächstes tun würde. ‚Was soll ich jetzt bloß machen… diese Frau… ich kann mich kaum dagegen wehren…‘. Mehr durch eine unsichtbare Macht, als aus eigenem Willen, ging er auf sie zu…
 

„Was… machst du denn hier noch so alleine?“, fragte er sie. Robin zuckte leicht zusammen. Sie wollte grade zu einem „Ich konnte nicht schlafen“ ansetzen, doch sie überlegte es sich anders. Es war jetzt besser, einfach die Wahrheit zu sagen. „Ich habe hier auf dich gewartet…“, sagte sie in ihrem gewohnten ruhigen Ton. Zorro verstand überhaupt nichts mehr. Wieso hatte sie genau auf „ihn“ hier gewartet? Er blickte ihr nun ins Gesicht, was er besser hätte nicht tun sollen. Sofort wurde er wieder von ihren wunderschönen Augen gefesselt. Er konnte ihnen einfach nicht widerstehen… ihr nicht widerstehen… Ehe er sich versah spürte er ihren Atem plötzlich sehr nah an seinem Gesicht. „Robin… was…“ Mehr konnte er nicht sagen, denn sie näherte sich ihm noch mehr und legte ihre Lippen sanft auf seine. Zorros Augen weiteten sich. Für eine Sekunde war er unfähig etwas zu tun oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Er zögerte kurz, doch plötzlich drückte er sie von sich weg. Er durfte es einfach nicht zulassen, dass diese Frau ihm zu nahe kam, er durfte sich auf keinen Fall auf sie einlassen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwand er und ließ sie zurück.
 

Robin brach zusammen. Stumme Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. Sie hatte ihren ganzen Mut zusammen genommen und wurde doch nur wieder enttäuscht. Es war immer das Gleiche. Würde sie überhaupt jemals Liebe erfahren? Sofort bereute sie, was sie da eben getan hatte. Doch nun war es zu spät, sie konnte es nicht mehr rückgängig machen. Ihr Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Wieso nur tat es jedes Mal wieder so verdammt weh enttäuscht zu werden. Mühsam stand sie wieder auf und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.
 

Eine ganze Woche verging. Eine Woche in der sich Zorro und Robin so gut aus dem Weg gegangen waren, wie sie nur konnten. Auch den anderen fiel das auf. Sie verstanden nur nicht, wieso das so war, denn keiner von beiden hatten sich den anderen anvertraut. Natürlich konnten sie es nicht immer vermeiden, sich aus dem Weg zu gehen. Jedes Mal wenn sie ihn nur kurz sah, zog sich ihr Herz erneut krampfhaft zusammen. Sie konnte ja nicht ahnen, dass es Zorro genauso ging wie ihr. Auch er hatte sofort bereut, dass er sie von sich gedrückt hatte. Ihm fiel erst danach auf, wie sehr er sie damit verletzt haben musste. Doch er wusste in dem Moment nicht, wie er sich hätte verhalten sollen. Er wollte seine Gefühle doch ersticken, doch sie hatte alles erst recht aufgewirbelt. So langsam war er sich nicht mehr so sicher, ob er das konnte. Er spürte dieses Verlangen, bei ihr zu sein, ihre Nähe zu spüren. Ihre Lippen fühlten sich so weich an… Er wusste jetzt, dass er anfangs doch eine Chance bei ihr gehabt hätte, auch wenn er das nie zu glauben gewagt hatte. Doch nun hatte er genau diese eine Chance missbraucht. Noch eine würde er sicher nicht bekommen…
 

Er musste trotzdem mit ihr reden. Sie konnten sich ja schließlich nicht ewig aus dem Weg gehen. Eines Abends sah er sie wieder am Geländer stehen. Sie sah wirklich traurig aus… es zerriss ihm fast das Herz, sie so zu sehen. Er hatte nicht vorgehabt ihr weh zu tun. Er wollte sich doch nur schützen. Langsam ging er auf sie zu. „Robin ich… ich muss mit dir reden…“ Erschrocken fuhr die Angesprochene zusammen. ‚Zorro…‘ Was wollte er denn noch von ihr? „Ich wollte mich bei dir entschuldigen… für mein Verhalten von letzter Woche.“ Eisiges Schweigen. Sie konnte ihn nicht ansehen. Er hatte sie zu sehr verletzt. „Ich…“ Er wusste nicht genau, was er sagen sollte. Eine Zeitlang schwiegen sich beide an. „Hör mal Robin… du denkst jetzt bestimmt, dass ich dich nicht leiden kann…“ Das klang wirklich blöd. Er hatte schon immer Schwierigkeiten sich richtig auszudrücken. Er nahm sie einfach in seine Arme. Sie konnte sich einfach nicht dagegen wehren. Sie liebte ihn viel zu sehr. Wie lange hatte sie sich schon gewünscht, dass er sie einmal in seinen Armen halten würde. Dass Robin sich nicht gegen die Umarmung wehrte, gab ihm neuen Mut. Er hob vorsichtig ihr Kinn an und legte seine Lippen sanft auf ihre. Da war es wieder. Dieses atemberaubende Gefühl. Und diesmal hatte er es getan. Sie konnte einfach nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Nach einer Weile löste er sich wieder von ihr, doch nur ihm ihr ein „Ich liebe dich“ ins Ohr zu hauchen. Robin bekam eine Gänsehaut bei diesen Worten. „Ich liebe dich auch…“, sagte sie leise, bevor sie sich erneut küssten.
 

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Ich hoffe, dass es euch ein wenig gefallen hat :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-09-27T13:52:44+00:00 27.09.2010 15:52
OMG ist das Geil geworden
Robin tat mir so Leid
und ich finde das Ende auch Süüßß
und ich mag dein Schreibstil
Freu mich auf mehr von dir ;)

LG ZoRobin
Von:  Tyler_Lockwood
2008-10-27T00:50:07+00:00 27.10.2008 01:50
OMG ^_______________^
ist das süüüüüüüüüß
hab erst richtig angst bekommen weil zorro robin abgewiesen hat t.t

aber es gab ja zu glück doch noch ein happy end^^
omg war der os schön *schwärmt*
schreib bitte noch gaaaaaaaaanz viel solcher os^^
in dem sinne liebe grüße
*kekse da lass+knuddel*
Von: abgemeldet
2008-09-25T18:15:06+00:00 25.09.2008 20:15
Zorro und Robin passen einfach wunderbar zusammen. Beide so unnahbar und geheimnisvoll! Ich finde es schön, dass Du sie in ihrer natürlichen Umgebung gelassen hast, statt sie nach New York zu stecken. Scheint ja ein neuer Trend zu sein! :]

Mir gefällt Dein Schreibstil sehr gut. Habe keine Rechtschreibfehler entdecken können, was das Lesen an und für sich auch sehr angenehm gestaltet. Die ganze Story war schlüssig und gut nachvollziehbar. Die langsame Annäherung war spitze rübergebracht. Schreib mehr davon! Es war wirklich super ♥

Liebe Grüße
Strohhut!
Von:  LagoonAris
2008-09-25T13:28:54+00:00 25.09.2008 15:28
Hui, erst dachte ich, es bleibt bei einem Sad End [hattest in einem Kommi, glaub ich, auch mal erwähnt, dass du Sad Ends magst], aber zum Glück ist es ja doch noch gut ausgegangen.
Als Zorro Robin weggedrückt hat... Ich glaub, ich hätte meinen Bogen rausgeholt und ihm einen Pfeil in den Schädel gejagt. Dieser Dummkopf!
Ein wenig komisch war nur, dass Robin anfangs 'Schwertkämpfer' und 'Elch' verwendet. 'Herr Schwertkämpfer' und 'Herr Doktor' würden das ganze viel freundlicher machen. So klang es jetzt sogar ein wenig abweisend.
Das Einzige Unlogische/Komische war, wie Chopper jetzt zu seiner Vermutung kam, dass Zorro Fieber kriegen könnte. Das ist eigentlich auch das Einzige, was ich zu bemängeln hätte und allzu schlimm ist es ja eigtl. auch nicht^^
Hübscher Schreibstil im Übrigen!
Nicola
Von:  BeSafe
2008-09-25T10:24:21+00:00 25.09.2008 12:24
OMG >.<
Als er sie weggedrückt hat ey..T_T
Robin tat amir da so leid >_<
Aber das ende war so süß *-*
Ich find das supi geschrieben ^-^
*keks geb*
Lieb dia *-*


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