Zum Inhalt der Seite

Ein Engel, der meinem verdammten Leben wieder einen Sinn gab

Eine etwas andere AU Sasuke X Naruto FF aus der Ich-Perspektive
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein ungewöhnliches Geschenk

>>Sasukes Sicht «
 

Zum Glück war meine Nacht traumlos. Langsam richte ich mich auf. Etwas verschwommen blicke ich noch auf die große Pendeluhr in meinen Zimmer.

Es ist schon 10:30 Uhr. Eine gute Zeit um endlich auf zu stehen. In meinem Zimmer fehlt definitiv ein Fenster. Tja, dass sind eben die Nachteile, wenn man im Keller wohnt.

Dafür ist es immer schön kühl im Sommer.

Aber man muss immer gleich das Licht anmachen. Sonst bleibt es den ganzen Tag stockfinster.
 

Verschlafen begebe ich mich zu meinem persönlichen Badezimmer im Keller um mein allmorgendliches Ritual zu starten.

Schnell entferne ich die Boxershorts die meinen Körper noch bedecken. Eiskaltes Wasser prasselt auf mich nieder als ich den Hahn der Dusche aufdrehe.

Es tut so gut…. richtig erfrischend ist so eine Dusche nach einem kleinen Schlaftrunk. Nach dem Gespräch mit Deidara baute ich an meinen Me 262 Modell weiter bis Mitternacht ungefähr. Ich musste das 1:8 Modell unbedingt noch fertig stellen. Morgen werde ich das Modell noch bemalen.

So eine Maschine hohle ich mir schon noch, wenn ich schon nicht zur Luftwaffe kann. Scheiß Göring, Scheiß Himmler, verdammter Vater und Itachi… ich hasse euch alle!

Nun gut ich wenn Göring den besten Flugrekruten von ganz Ostpreußen…. nein vom gesamten östlichen Teil des Reiches nicht haben will, ist er ein Idiot. Egal, ich brauche den Fettsack nicht!

Nach über fünf Minuten drehe ich erstmal das Wasser ab. Jetzt bin ich halbwegs wach. Den Rest erledigt Kaffee. Ich greife noch zur Seife und wasche damit gründlich jede Stelle meines Körpers.

Nachdem ich den Seifenschaum abspülte, verlasse ich die Dusche. Schnell binde ich mir ein Handtuch um die Hüfte. Ich greife zur Zahnbürste und putze damit meine Zähne.

Dabei betrachte ich mich im Spiegel. Mein Haar ist schon wieder zersaust. Aber das ist auch gut so. Ich weiß noch, wie ich mir immer einen Seitenscheitel kämmen sollte. Das sieht schon beim Führer bescheuert aus. Nein, damit hatte mein Vater als ich fünfzehn war, keinen Erfolg mehr. Ab heute erst Recht nicht!

Der 23. Juli 1948…. mein 18. Geburtstag. Endlich bin ich Volljährig.
 

Im Spiegel betrachte ich auch noch eitel meine Bauchmuskeln. Durchtrainiert und gestählt ist mein Körper… so wie der von Itachi. Wahrscheinlich war ich deshalb so ein Mädchenschwarm in der Schule. Jede hätte ich flachlegen können.

Aber so etwas hatte ich nicht nötig. Die Weiber gingen mir nur auf die Nerven. Ich wundere mich, wie ich überhaupt das Abitur mit 1,2 schaffen konnte. Bis jetzt war ich auch noch nie in ein Mädchen verliebt. Konnte ich überhaupt lieben? Oder stand ich vielleicht gar nicht auf Mädchen?

Aber wenn nicht auf Mädchen… auf was dann? Auf Jungs? Nein, nie im Leben! Ich war doch nicht schwul…. oder….. ach ist das kompliziert! Ich weiß es selbst nicht!

Vielleicht tritt eines Tages die Richtige oder vielleicht der Richtige in mein Leben. Und wenn ich es recht bedenke: Mädchenschwarm war ich nur weil ich Sohn des Gauleiters bin. Mein gutes Aussehen war nur ein kleiner Extrabonus.
 

Ich trockne mich noch ab und ziehe mir neue Unterwäsche an. Dann gehe ich mich wieder zurück zu meinem fürstlich großen Zimmer. Dort ziehe ich mir noch andere Kleider an. Da ich nicht weiß wer kommt, und ich es wenigstens versuchen will, es meinen verdammten Alten recht zu machen, ziehe ich mir einen Anzug an.

Nur die Krawatte lasse ich weg. Die engt einen immer so ein. Nun, dann kann der Tag beginnen.
 

Als ich in die Küche eintrete benimmt sich Deidara etwas merkwürdig. So als ob ich ihn gerade überrascht hätte. Vielleicht wollte er ja mein Geburtstagsgeschenk verstecken. Ich denke mir nichts weiter dabei.

Er geht auf mich zu und reicht mir die Hand.

„Alles Gute zum Geburtstag, Sasuke. Ich wünsche dir am meisten Gesundheit und Erfolg für deine Zukunft. Deinen Kaffee habe ich schon gemacht. Ach ja hier ist ein kleines Präsent von mir.“ sagt er und drückt mir ein Geschenk in die Hand. Es ist etwa so groß wie ein Schuhkarton.

Gespannt öffne ich sein Geschenk. Ein geschnitztes Holzflugzeug sehe ich. Eine Me 262, von ihm geschnitzt. Fast schon meisterhaft geschnitzt.

Daran muss er Stunden gesessen haben. Meine Augen werden immer größer. Ich lege das Geschenk auf den Küchentisch und sage bewundernd:

„Danke Deidara, vielen lieben Dank. So etwas Wunderbares habe ich noch nie bekommen. Du bist ein echter Freund. Der einzige richtige Freund, den ich habe.“

Fast schon verlegen antwortet er mir: „Ach Sasuke, für dich habe ich doch das gerne gemacht. Ach ja einen Kuchen habe ich auch noch gebacken. Käsekuchen, nach den Rezept deiner Großmutter.“

So stelle ich mir einen Geburtstag vor. Von diesen Kuchen könnte ich Unmengen verdrücken. Meine Mutter backte ihn immer. Und meine Großmutter, mütterlicherseits. Leider ist sie 1940 gestorben. Zwei Jahre später folgte ihr meine Mutter.

Schnell setzte ich mich an den Küchentisch und schenke mir den Kaffee ein. Deidara ist so freundlich und schneidet mir ein großes Stückchen des Kuchens herunter.

Ein Schluck Kaffee macht mich endgültig munter. Wie ein Mähdrescher verschlinge ich das Stück Käsekuchen.

Deidara grinst mich nur an. Ich nehme mir die heutige Zeitung und lese etwas darin.

Reine Zeitverschwendung. Nur Propaganda und lauter Mist. Nur die Sportnachrichten sind interessant: Der 1. FC Nürnberg hat mal wieder gewonnen. Damit ist er jetzt schon Deutscher Meister. Das ist wirklich eine gute Nachricht. Als gebürtiger Nürnberger freue ich mich natürlich darüber.
 

Ich lege langsam gelangweilt die Zeitung weg. Deidara meint eher monoton zu mir:

„Himmler und Pain, werden uns auch besuchen. Dein Vater ist schon seit mindestens fünf Stunden wach. Das arme Hauspersonal tut mir schon leid. Alles muss glänzen für den Reichsführer.“

Da wir alleine in der Küche sind, sage ich laut: „Damit das klar ist, die Wichser kriegen nicht ein einziges Stück vom Käsekuchen! Das ist meiner! Nur du bekommst natürlich etwas ab, mein Freund.“

Deidara weiß sofort wen ich mit „Wichser“ meine. Grinsend lässt er den Kuchen im Kühlschrank verschwinden.

Ich unterhalte mich mit ihm noch etwas in der Küche. Nach fünf Minuten betritt auch schon mein Vater den Raum.
 

Mit erhobener Hand ruft er sofort laut: „Heil Hitler!“ Sehr fein, Vater…. du machst das wirklich gut. Wie ein guter arischer Deutscher. Ich bemühe mich ein freundliches Grinsen auf mein Gesicht zu zaubern. Mit einem gespielt freundlichen: „Guten Morgen, Vater“ begrüße ich ihn.

Er gibt mir die Hand und gratuliert mir. „Sasuke, hier ist der Schlüssel für dein neues Auto. Es ist ein BMW. Der Reichsführer kommt heute… warum trägst du keinen braunen Anzug? Wo ist deine Hakenkreuzbinde? Und warum kannst du dir nicht einen Seitenscheitel kämmen, wie jeder normaler arische Deutsche auch?“
 

Kann ich den Alten überhaupt etwas recht machen? Patzig antworte ich nur: „Einen Scheißdreck werde ich tun, Vater. Nur wegen Himmler ziehe ich mich nicht um. Ich kleide mich so wie es mir passt! Ab heute erst Recht! Warum kann ich dir nie etwas Recht machen? Ich bin nicht Itachi, hast du das langsam kapiert? So wie Itachi werde ich nie!“

Wütend starrt mich mein eigener Vater nur an. „Du bist eine Schande für deine Rasse! Du entehrst unsere glorreiche Familie! Denk einmal darüber nach!“

So schnell es sein steifes Bein zulässt, verlässt der Gauleiter die Küche.

Deidara machte die ganze Zeit nicht einen Laut. Jetzt aber sagt er zu mir beruhigend: „Immer positiv denken, Sasuke. So schlimm wird es heute schon nicht werden.“

Ich nicke ihm zu und meine: „Du und dein Optimismus… Tz… ich gehe dann mal ins Wohnzimmer, mal sehen wer schon alles da ist.“
 

Deidara verabschiedete sich von mir und machte mich auf den Weg. Dort schaltete ich den Fernseher ein und vertrieb mir die Zeit. Um etwa 12:30 Uhr kam Herr Puchinsky, mein ehemaliger Rektor vorbei.

Er schenkte mir eine Flasche Kirschwasser und wünschte mir viel Glück für die Zukunft.

Der große Ansturm der Gäste kam erst um ca. 14 Uhr.
 

Laut höre ich die Absätze von Lederstiefeln. Drei oder vier Paar, also müssen die hohen Gäste wohl angekommen sein. Ja ich höre auch schon die Stimme meines Vaters:

„Herr Reichsführer, ich hoffe Sie hatten eine gute Reise? Bleiben Sie lange im schönsten Gau des Reiches?“

„Mein lieber Uchiha, Königsberg hat sich stark verändert, was eine persönliche Glanzleistung von Ihnen ist. Es aber als schönstes Gau des Reiches zu bezeichnen? Ich weiß nicht recht…. Immerhin hat es den besten Gauleiter und den besten Obersturmbannführer des Landes. Das ist doch auch schon was, nicht wahr?“ sagt der Brillenträger in der SS-Uniform.

„Danke für das Lob, Herr Reichsführer. Aus Ihrem Munde ist das in der Tat etwas besonders“ schleimt mein Vater.

Langsam stehe ich auf und drehe mich um. Jetzt sehe ich Himmler vor mir. Lächerliche Witzfigur. Die Augen die unter seiner hässlichen Hornbrille versteckt sind durchbohren mich fast.

Mit einem fast regungslosen Gesicht meint er beiläufig zu mir: „Da ist ja unser Geburtstagskind.“

Ich nähere mich langsam den hochrangigen SS-Offizieren und sage laut zur Begrüßung: „Grüß Gott Herr Himmler, Grüß Gott Herr Pain.“

Mein Vater sieht mich nur wütend an. Es wirkt als hätte ich Himmler beleidigt. Dabei habe ich ihn nur begrüßt. So wie es in meiner alten Heimat üblich ist.
 

Himmler sieht Pain an und sagt laut: „Na Na, junger Mann! Das müssen wir aber noch üben. Und du willst 18 sein. Ein volljähriger, starker arischer Deutscher. Ein stolzes Individuum der Herrenrasse? Haben sie dir in der Schule nicht den deutschen Gruß beigebracht? Wie war das noch gleich….. ah….Volksgenosse trittst du ein, soll dein Gruß……… sein. Na?“
 

Dämlicher Wichser! Kranker Bastard! Am liebsten würde ich dich gleich erschießen. Du weißt gar nichts, Himmler! Militärisch bist du ein Vollidiot. Du warst nicht an der Ostfront. Wo warst du als die Russen Königsberg in Schutt und Asche legten? Als zwei Meter hinter mir Kameraden von russischer Artillerie zerfetzt wurden? Na… wo warst du, Arschloch!

Was bist du schon? Ein elender Heuchler… der den Führer in den Arsch kriecht.

Warum konnten dich die Tschechen nicht umbringen? So wie Heydrich, deinen SD-Leiter.

Ich weiß schon was du sehen willst. Eigentlich würde ich mich weigern, aber das kann in diesem Reich schlimme Folgen haben. Mit einem Bein stehe ich sowieso schon im KZ.

Man sollte es wirklich nicht übertreiben.
 

Militärisch korrekt nehme ich Haltung an.

Dein Gesicht, Himmler. Dein dämliches Grinsen. Darauf hast du doch nur gewartet. Na dann tu ich dir doch den Gefallen.

Ganz langsam erhebe ich die Hand zum deutschen Gruße. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Keinerlei Regungen sollst du von meinem Gesicht ablesen können, Himmler.

Laut stehe ich vor euch SS-Vollidioten und rufe: „Heil Hitler!“
 

„Na bitte es geht doch…“ meint Konrad Pain zu mir. Er ist mit meinen Bruder in die Akademie gegangen. Vier Jahre älter als Itachi ist er. Und nach seinen Abzeichen ist er schon Standartenführer.

Würde mich nicht wundern, wenn Himmler diesen Mörder die Leitung über ein KZ überträgt. Genau dieser Job würde ihm gefallen.

Itachi geht nun auch auf mich zu. Er reicht mir die Hand und meint: „Alles Gute zum Geburtstag, Bruderherz. Dein Geschenk bekommst du später.“

Ich drücke ihm kurz und fest die Hand.

Mein Vater ist währenddessen schon wieder beim Einschleimen….

„Herr Reichsführer Sie sollten unbedingt den Kuchen ausprobieren. Er ist von Königsbergs besten Konditoren gebacken worden. Ach ja… wie stehen eigentlich die Dinge in Berlin? Wie weit ist Speer schon mit seinen Bauvorhaben?“
 

Ich höre nicht mehr weiterhin. Mir ist egal wie lange Speer noch für Hitlers Wahnsinn braucht. Für Germania, seiner deutschen, arischen Prunkstadt.

Nachdem Himmler und mein Alter Herr drei Stücke Torten verspeist haben, müssen sie sich erstmal etwas ausruhen.

Das Gerede meines Vaters geht mir jetzt schon auf den Sack! Das ist genau so schlimm wie der Rassekunde Unterricht am Gymnasium.

Das Goebbels Frau schon wieder schwanger ist, geht mir auch am Arsch vorbei. Als „Gebärmaschine“ ist Sie ja eine der besten Mütter des Reiches.

Langsam wird es Himmler langweilig. Der Reichsführer fragt Itachi laut: „Wo ist Ihr britischer Gast, Obersturmbannführer? Bitte holen sie ihn her. Er soll uns etwas aus seiner Heimat vorsingen. Wie Sie ja wissen, bin ich ein Bewunderer des britischen Sanges… mehr oder weniger.“

Wie ein braver Zinnsoldat antwortet Itachi sofort: „Ich hole ihn sofort her. Er wird etwas für Sie singen, Herr Reichsführer. Ihr liebstes britisches Lied. Dazu werde ich ihn auf den Flügel begleiten.“

Mein Vater meint beiläufig: „Eine großartige Idee von Ihnen, Herr Reichsführer. Es ist wichtig, dass wir den Briten, und damit meine ich alle Briten, ab und zu klar machen, warum wir die Herrenmenschen sind und nicht sie.“

Ich weiß schon was jetzt kommt. Knarrend schiebe ich meinen Stuhl zurück. Ich stehe auf und gehe zum Flügel.

Pain…. dieser rückgradlose Wichser fragt mich etwas verdutzt: „Wo wollen Sie hin, SS-Mann Uchiha?“

Pain…. ich hasse dich. So dumm kann doch keiner sein… leicht grinse ich dir frech ins Gesicht. Auch Himmler und meinen Alten grinse ich an, ehe ich dir antworte:

„Also erstens einmal, bin ich schon lange kein SS-Mann mehr, Herr Standartenführer Pain… und zweitens möchte ich meinen Bruder bei seinem großartigen Klavierspiel zusehen. Ist das etwa verboten?“

„Natürlich nicht“ antwortet Pain etwas verärgert.
 

Nach zwei Minuten führte Itachi Deidara herein. In seinem Gesicht konnte ich deutlich seine Wut erkennen. Früher hatte er Angst vor den SS-Leuten, heute hat er jedoch vor keinem mehr Angst.

Er weiß, genauso wie ich, wie weit er gehen kann. Monoton begrüßt er all Anwesenden mit einem: „Grüß Gott, meine Herren.“

Itachis Blick jedoch…. er ist anders als sonst. Als ob es ihm nicht gefallen würde, Deidara bloßzustellen, wie schon zu oft.

Er grinst nicht mehr, so wie früher. Mich blickt er nur kurz in die Augen. Kann sich mein Bruder verändert haben? Besitzt er noch einen Funken der Menschlichkeit?

Himmler und Pain starren nur auf Deidara. Besonders Pain starrt Deidara wie ein Besessener an. Der Typ war mir noch nie geheuer.

Egal was Itachi für ein Lied spielt, ich werde Deidara helfen. Er ist mein bester Freund… und ich gebe einen Scheißdreck auf die Meinung Himmlers, Itachis oder die meines „geschätzten“ Vaters.

Schon mehrmals musste es mit ansehen, wie Deidara von den SS-Wichsern fertig gemacht wurde. Ab heute ist damit Schluss! Und wenn es die letzte Tat meines Lebens ist!
 

Vor lauter Wut höre ich fast nicht mehr Himmlers Stimme: „ Herr… wie war Ihr Name… MacDillian …. Ah MacMillian, richtig? Als bekennender Bewunderer des britischen Sanges, wäre es mir ein Vergnügen Ihre liebliche reizende Stimme wieder zu hören. Ich bin sicher, Sie erfüllen mir diesen kleinen Wunsch“ übertrieben höfflich und zugleich arrogant klingt die Stimme des Reichsführers. So arrogant, dass ich gleich kotzen könnte.
 

Auf Himmlers Provokation schwieg Deidara ein paar Sekunden. Pain zog langsam aus seine P38 aus seinem Halfter. Er richtet die Waffe direkt auf Deidara und sang dabei dreckig:

„Ein Platz in Dachau der ist immer frei und in Auschwitz da sind´s sogar zwei….“

Ich merkte wie Deidaras Beine zitterten. Zu meiner eigenen Verwunderung sagte mein Vater laut:

„Es reicht Standartenführer! In meinem Haus wird niemand erschossen! Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was mich der weiße Marmor gekostet hat? Kaum war der Boden verlegt, hat ihn der Russe zerstört! Alles musste ich neu machen lassen! Vier Millionen Reichsmark insgesamt!

Außerdem gehört Herr MacMillian immer noch zu meinem Dienstpersonal! Er ist eingearbeitet! Wo finde ich wohl eine solche Arbeitskraft noch? Nirgends im Reich. Zudem ist er kein Jude! Er gehört nicht zu Ihren Aufgabengebiet, bei allem Respekt Standartenführer Konrad Pain.“

Sofort steckte Pain wieder die Waffe ein. Der kleine Anschiss meines Vaters vor dem Reichsführer hatte seine Wirkung.

Wie ein räudiger Köter zog er den Schwanz ein. Er senkte sein Haupt und murmelte:

„Sie haben Recht, Gauleiter. Ich entschuldige mich, für die Unannehmlichkeiten die ich Ihnen bis jetzt bereitet habe. Das war nicht meine Absicht.“

„Ah schon gut, Konrad. Sie sind noch jung. Außerdem sind Sie ein guter Mann. Ich bin sicher, dass Sie in Auschwitz sehr gut „aussortieren“ werden.“
 

Deidara unterbrach jetzt meinen Vater ungewollt mit einer bemüht entschlossen Stimme.

„Gerne erfülle ich Ihnen Ihren Wunsch, Herr Reichsführer.“

Er zitterte jetzt schon am ganzen Körper.

Wütend krallte ich meine Hand in die Stuhllehne von Itachis derzeitigem Stuhl.

Mein Bruder starrte mich nur kurz an. Er legte kurz seine Hand auf meine.

Hat er da gerade mit dem Kopf geschüttelt? Bilde ich mir das nur ein? Es war kaum zu erkennen.
 

Während ich noch zweifele spielt er schon eine Melodie. Die gleiche, die Deidara immer singen muss. Aber heute stehe ich zu ihm. Ich warte bis Itachi mit der Einleitung anfängt.

Meine Ohren lauschen gespannt. Gleich wird Deidara anfangen müssen.

Genüsslich und arrogant wird ihn dabei Himmler ins Gesicht lächeln. Von wegen Bewunderer des Englischen Sanges. Himmler will den Briten nur erniedrigen. Er kann den Refrain des Liedes gar nicht oft genug hören.

So viel Englisch versteht sogar ein Idiot wie er!

Ich sehe wie Deidara anfängt Luft zu holen. Seine Lippen bereiten sich darauf vor, das erste Wort zu singen. Keine Angst, Deidara. Heute bist du nicht alleine.

Endlich beginnt Deidara….
 

„When Britain first at Heav’n’s command

Arose from out the azure main;

Arose, arose from out the azure main;

This was the charter, the charter of the land,

And guardian angels sang this strain;
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Die erste Strophe lasse ich dich noch alleine singen. Gerade der Refrain gefällt Himmler.

Wie lange hat er wohl mit seinem Spatzenhirn gebraucht um zu erkennen, dass Deidara Brite und Sklave ist? Aber du bist auch mein Freund Deidara. Und ich stehe meinen Freunden bei.
 

Leise nähere ich mich… du willst gerade die zweite Strophe anfangen, doch ich fange einen Moment früher an.
 

„The nations not so blest as thee,

Shall in their turns to tyrants fall;

While thou shalt flourish great and free,

The dread and envy of them all.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Wie war wie wahr. Ich lege dir meine Hand auf die Schultern. Du hast gar nicht gesungen vor lauter Überraschung. Mein Vater steht kurz vor einem Herzinfarkt, Himmlers und Pains Gesichter werden langsam rot.

Das was ich hier abziehe kommt einem Hochverrat am deutschen Volke gleich. Doch es ist mir egal.

Gerade die zweite Strophe trifft auf Deutschland zu… Andere Nationen sind nicht so gesegnet wie du… fallen Tyrannen in die Hände… während du groß und frei blühen sollst….

Aber in Britannien blüht nichts mehr. Doch auch auf den schlechtesten Boden können Bäume blühen. Daher gebe ich die Hoffnung für Deutschland und für Großbritannien noch nicht auf.

Deidara sieht mich an. Die dritte Strophe steht bevor. Ich werde jetzt nicht mehr aufhören. Hoffentlich spielt Itachi das Lied zu Ende.

Meine Solidarität zu Deidara, meine Freundschaft ist einfach zu groß. Meinetwegen kann mich Himmler ruhig wegsperren. Ich halte an meinen Prinzipien fest. Freunde lässt ein Uchiha nicht im Stich. Oh… Deidara fängt wieder an zu singen.
 

„Still more majestic shalt thou rise,

More dreadful from each foreign stroke;

As the loud blast that tears the skies,

Serves but to root thy native oak.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Deidara, dein Zittern hat aufgehört. Ich habe dir neuen Mut gegeben. Jetzt singst du das Lied, als Stünde der König vor dir. Ja… auch in diesem Teil des Liedes steckt Wahrheit dahinter. Wenn sich das Volk in Europa nur erheben würde… selbst viele Soldaten wären auf ihrer Seite… dieses Leiden… diese Morde der Tod…. Alles würde vielleicht aufhören.
 

„Thee haughty tyrants ne’er shall tame,

All their attempts to bend thee down

Will but arouse thy generous flame;

But work their woe, and thy renown.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Ich und Deidara betonen besonders das Wort „Tyrants“ laut. Früher war diese Strophe für Deidara die bitterste von allen. ….Hochmütige Tyrannen wie Hitler und der Kaiser… die sich nie zähmen lassen…. alle ihre Versuche dich zu beugen….werden nichts als selbstlose Begeisterung hervorbringen….. aber ihr Leiden schaffen und deinen Ruhm mehren…..

Ja… das trifft auf das dritte Reich zu. Auf unser großdeutsches, arisches Weltreich.
 

„To thee belongs the rural reign;

Thy cities shall with commerce shine;

All thine shall be the subject main,

And every shore it circles thine.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Bald ist es vorbei Deidara. Nur noch eine Strophe. Ja, vielleicht wird es in Großbritannien wieder irgendwann einmal wir früher werden…. so wie im Lied….

Dir gehört die Herrschaft über das Land…. Deine Städte sollen im Glanze des Handels strahlen….Ganz dein soll das unterworfene Meer sein…..und dein jedes Gestade, das es umschließt. ….

Auch ich muss noch einmal tief Luft holen. Schließlich möchte Himmler doch die letzte Strophe genießen….
 

„The Muses, still with freedom found,

Shall to thy happy coast repair;

Blest Isle! With matchless beauty crowned,

And manly hearts to guide the fair.
 

|: Rule, Britannia! Britannia, rule the waves:

Britons never never never will be slaves :|”
 

Die Musen, noch mit Freiheit gefunden….. sollen zu deinen glücklichen Küsten…. zurückkehren. Gesegnetes Eiland!...... Mit einmaliger Schönheit gekrönt, und mit männlichen Herzen um die gerechte Sache anzuführen…..

So muss eine Hymne wie diese abgeschlossen werden. Nach der ersten Strophe grinste niemand mehr.

Die Schläfen meines Vaters explodieren gleich vor Wut. Himmler und Pain sind ziemlich angepisst.

Der Reichsführer jedoch will sich nichts anmerken lassen. Er klatscht als einziger laut Beifall.

Nach ein paar Sekunden meint er: „Nicht schlecht, Sasuke und Deidara. Wo hast du nur so gut die Sprache des Feindes gelernt?“

Offene Verachtung steckt in seinen Worten. Mir macht es nichts aus. Ich kann ihn ebenfalls nicht ausstehen.

Darum antworte ich auch im gleichen Ton: „In dem ich Deidara Deutsch beibrachte. So hat eine Hand die andere gewaschen, Herr Himmler.“

Extra, um ihn zu provozieren vergesse ich seinen Rang.

Wütend starren mich seine Augen durch seine runden Brillengläser der hässlichen Hornbrille an.

Himmler jedoch lässt sich nicht provozieren. Bei meinen Vater sieht es anders aus. Persönlich wendet er sich an Himmler:

„Heinrich… was habe ich mit den Jungen nur falsch gemacht? Er wird einfach nicht wie Itachi.

Nichts hat geholfen. Weder Kriegsdienst noch körperliche Züchtigung. Er ist komplett entartet. Aber damit ist nun Schluss, Heinrich!“

Himmlers Gesicht zeigt keine Regung. Natürlich wusste ich schon vorher, dass er und mein Vater eigentlich per „du“ sind. Nun bei meinen Alten scheinen alle Sicherungen durchgebrannt zu sein.

Aber eines kann er vergessen. Schlagen lasse ich mich nicht mehr von ihm. Wie ein Verrückter hat er mich früher immer bis zur Bewusstlosigkeit zusammengeschlagen.

Als ich 15 war, schlug ich zurück. Ich war dann stärker als er. Nachdem er von mir einmal zwei blaue Augen bekam, versuchte er es nie wieder.

Die nächsten Worte meines Vaters hallen durch das gesamte Anwesen:

„ SASUKE! DU ÖFFNEST NOCH DAS GESCHENK VON ITACHI. DANN BEGIBST DU DICH SOFORT IN DEIN ZIMMER! DU HAST HAUSARREST AUF UNBESTIMMTE ZEIT, IST DAS KLAR?“
 

Nicht minder wütend widerspreche ich meinem Vater. Ich bin Volljährig… er kann mich nicht einsperren!

„Ich bin nicht dein Eigentum, Vater! Deinen Hausarrest kannst du dir in den ARSCH schieben! Ab heute bin ich Volljährig!“

Sofort unterbricht mich mein Vater….

„ICH BIN DER GAULEITER VON OSTPREUßEN! DAMIT GILT MEIN BEFEHL GLEICH NACH DEN BEFEHLEN DES FÜHRERS, WEIL ICH NUR UNSEREM GELIEBTEN FÜHRER RECHENSCHAFT SCHULDIG BIN. MEIN WORT IST HIER GESETZ! DU MACHST WAS ICH DIR SAGE!“

Warum konnte der Bastard vorhin nicht wirklich einen Herzinfarkt bekommen?

ICH HASSE IHN! Was bin ich nur für ihn? Itachi Nr. 2 ?.....NEIN!….. das kann er vergessen!

Langsam merke ich Itachis Hand auf meiner Schulter. Er zerrt mich zu seinem Geschenk. Es ist riesig… genau so hoch wie ich.

Noch sehe ich nur die Verpackung. Von den Dimensionen her könnte es ein Sarg sein. Aber so geschmacklos war selbst Itachi nicht. Zugegeben neugierig war ich schon…

Ich riss das braune, hässliche Packpapier sofort ab.

Eine schlichte Holzkiste kam zum Vorschein. Diese Kiste hatte auch eine Tür und besaß zudem einige Luftlöcher… was zum Teufel?
 

Oh.. mein Gott…. Itachi wird doch nicht… das wäre ihm zuzutrauen… er ist genau so ein Bastard wie mein Vater!

Um herauszufinden, ob meine Befürchtungen richtig sind öffne ich die Tür langsam.

Blaue Augen starren mich an. Ein emotionsloses Gesicht eines Blondschopfes starrt mich kalt an.

Kaum älter als ich ist der Junge.

Itachi sagt ruhig zu mir: „Sein Name ist Naruto Uzumaki. Er ist 17 und ein Ami. Von heute an ist er dein persönlicher Sklave. Ich hoffe dir gefällt mein Geschenk, kleiner Bruder.“
 

Offene Fragen und auch Angst sehe ich in Narutos Gesicht…

Naruto… wirklich ein schöner Name. Ich frage mich, wie er wohl aussieht wenn er lächelt.

Warum eigentlich? Was ist so schön, wenn ein Junge lächelt?
 

Spürt er meinen Hass auf Itachi? Einen Menschen zu verschenken, als Sklaven…. das ist wirklich widerlich…. abscheulich.

Als wäre er ein Vieh…
 

„Itachi…. So ein Geschenk kann auch nur von dir kommen“ werfe ich meinen Bruder verachtend entgegen.

Aus meinen Augenwinkeln erkenne ich, dass Naruto am ganzen Körper zittert.

Hat er Angst vor mir… oder Angst vor der ganzen Situation? Als Ami dürfte er sich nicht freuen Heinrich Himmler zu sehen.

Aber er kann nichts für meine schlechte Laune. Ich bemühe mich ihn anzulächeln.

Was wäre ich für ein Arschloch, wenn ich ihn einfach nicht beachten würde?

Was erwartet ihn, wenn ich ihn ablehne? Ein Platz in Dachau, so wie es Pain vorhin zu Deidara gesagt hat.
 

Leise, so das es nur er und Itachi hören kann, sage ich zu ihn: „Come on, Naruto. Follow me!“

Er konnte mich vorhin vielleicht nicht sehen, als ich mit Deidara sang, denn er ist äußerst überrascht, dass ich seine Sprache beherrsche.

Nur leicht nickt er mit zu, dann folgt er mir langsam.
 

Als wir an den Tisch meines Vaters vorbeilaufen, sagt mein alter Herr streng: „Zwei Rottenführer, die Fahrer des Standartenführers werden dich zu deinen Zimmer abführen.“

„ICH WEIß WO MEIN ZIMMER IST, VATER. ICH GEHE FREIWILLIG DORT HIN. NIEMAND WIRD MICH DORTHIN ABFÜHREN!“ schreie ich ihn wütend entgegen.

Oh ich sehe schon die beiden Rottenführer um die Ecke biegen. Als sie noch fünf Meter entfernt sind sage ich warnend zu ihnen:

„Ich gehe selbst, ihr Idioten braucht mich nicht abzuführen! Ich warne euch nur einmal: Fasst mich mit euren verwichsten Drecksfingern nicht an!“

Ein Rottenführer blickt zu Pain. Der Bastard nickt ihm zu. Ich sehe schon wie er mit seiner Hand ausholt.

Er verfehlt mich. Ich ihn nicht. Mit voller Wucht vergräbt sich meine Linke in seinen Magen. Mit der Rechten verpasse ich ihm sofort einen Schlag in die Rippen.

Knacksend höre ich wie seine Rippen brechen.

Bevor sein Kollege auch nur reagieren kann, stecke ich ihn mit meiner rechten Faust nieder.

Ein ähnliches Spiel wiederhole ich auch bei seinem Kollegen.

Nun liegen sie mit gebrochen Armen, Rippen und Nasen auf den teuren Marmorboden und besudeln ihn mit ihren Blut. Mit deutschen, arischen Blut, das nun auch an meinen Händen klebt. Den Anzug kann ich vergessen… Scheiße zum Glück war es nicht mein bester Anzug.

„Tja Vater… du wirst wohl trotzdem einen neuen Boden brauchen, aber das hast du dir selbst zuzuschreiben. Willst deinen Sohn abführen wie einen Verbrecher….“

Zum ersten Mal sagt mein Vater nichts mehr.

Auch Itachi sagt nichts.
 

Pain schreit wütend: „Mensch Itachi, mach doch was! Poliere ihm die Fresse. Na los!“

„Konrad halt einmal die Fresse! Er geht freiwillig…. die Aktion war völlig unnötig Vater! Außerdem sind deine Leute ziemliche Versager Konrad“ antwortet ihn Itachi ziemlich verachtend. Anscheinend gefällt es ihm nicht, das Pain einen Rang höher ist als er.

Kaum zu glauben, er ergreift Partei für mich. In Gegenwart von Himmler, von Pain und vor meinen Vater.

Das erste Mal seit Jahren hält er wieder zu seinen Bruder.

Toller 18. Geburtstag, Sasuke. Jedenfalls habe ich die Stimmung selbst zum Kochen gebracht.

Naruto folgt mir fast schon unauffällig in mein Zimmer.
 

Wütend werfe ich mich auf mein Bett. Mein neuer „Gast“ schließt die Tür und bleibt dahinter stehen. Ich greife in mein Nachtkästchen und hole eine Schachtel Zigaretten hervor.

„Cigarette?“ frage ich ihn direkt.

„Y…Yes… of….. course“ antworte er etwas zögerlich.

Als wir beide die Zigaretten anzünden und einen ersten Zug nahmen, frage ich Naruto:

„Can you also speak a litte bit of German?”

“Ja ich kann Deutsch. Herr Uchiha. Sogar einiges. Nur Sie haben mich auf Englisch gefragt und in meiner Muttersprache habe ich Ihnen auch geantwortet“ antwortet er mit perfekten Hochdeutsch, fast ohne amerikanischen Akzent zu mir.

„Gut Naruto. Als erstes klären wir einige Dinge:

Ich möchte nicht, dass du mich mit „Meister“ oder etwas ähnlichen anredest. Auch das „Sie“ kannst du dir sparen. Ich bin Sasuke. Einfach Sasuke, mehr nicht.

Zweitens: Du bist nur mein „Sklave“ auf dem Papier. Für mich persönlich bist du ein Mensch… und kein Gegenstand… kein Dreck… kein Sklave.

Drittens: Du warst ein Überraschungsgeschenk von meinen Bruder. Eigentlich bin ich nicht erfreut nun einen Sklaven zu haben. Allerdings weiß ich auch, was dich da draußen mit Sicherheit erwarten würde: Ein KZ. Und das will ich nicht.

Viertens: Ich hoffe wir beide kommen gut miteinander aus. Für das erste wirst du auf dem Sofa in meinem Zimmer schlafen müssen. Es ist groß genug für dich.

Hast du alles verstanden?“ erkläre ich ihm sofort.

„Ja, Herr…. ich meine Jawohl, Sasuke.“
 

Ein paar Minuten überlegte ich, was ich nur machen könnte um mir die Langeweile zu vertreiben. Immer noch stand Naruto an der Tür.

Seufzend meinte ich zu ihm: „Willst du hier Wache stehen, oder was? Setzt dich endlich hin… bitte.“

„Ja….. Sasuke“ antwortet er mir leise. Was um Himmels willen musste dieser Jungen schon alles erlebt haben? Warum hat er so große Angst? Nur weil ich ein Deutscher bin?

Warum zittert er denn jetzt schon wieder? Das regt mich auf! Verdammt noch mal!

Danke Itachi, etwas Schönes hast du mir da eingebrockt.

Normale Brüder schenken einen allen möglichen Scheiß, nur keinen Sklaven.

Sein Kopf senkte sich zum Boden.

Schnell ging ich zu ihm und legte ihn meine Hand auf die Schultern. Laut sagte ich zu ihm:

„Kannst du mal mit deinem Zittern aufhören? Das regt mich auf!“

Mit seiner Reaktion hätte ich jedoch nicht gerechnet.

Schützend hielt er sich die Hände vors Gesicht.

Er rief: „Nicht… nicht schlagen… nicht ich will das nicht….bitte..“

Ziemlich sprachlos sehe ich ihn jetzt an. Ich habe ihn nicht einmal richtig angefahren. Warum? Warum hat er solche Angst?

In meiner spärlichen Freizeit kann ich nicht auch noch für ihn den Psychologen spielen.

Offen sage ich ihm meine Meinung direkt ins Gesicht. Es ist keine böse Absicht von mir, aber einen ängstlichen Zimmergenossen, der mir auf den Sack geht, kann ich gewiss nicht gebrauche.
 

„Was soll ich tun? Jetzt hörst du mir mal genau zu: Ich bin kein Monster, nur weil ich Deutscher bin! Nicht alle Deutschen sind Nazis! Hast du mich vorhin nicht gehört… oder konntest du mich nicht hören?

Ich war es, der Deidara beistand. Vor Himmler habe ich „Rule Britannia“ gesungen. Das ist eigentlich schon ein Hochverrat!

Warum sollten mich sonst zwei Rottenführer abführen?

Du hast sicherlich gesehen, was ich mit den Rottenführern gemacht habe?

Dir tut hier niemand etwas. Glaubst du, du bist der Einzige der einen Verlust durch den Krieg erlitten hat? Das bist du gewiss nicht.

Vor genau sechs Jahren und einen Tag, verlor ich meine Mutter. Sie starb hier im Nebenraum, durch eine russische Kugel. Zuvor wurde sie von den Russen vergewaltigt.

Also Herrgott noch mal, hör mit deinen Zittern auf!“
 

Hoffentlich war ich nicht zu gemein zu ihm…. oh er sieht mich jetzt direkt an. Tränen laufen ihn still von der Wange. Leise schluchzt er auf.

Nach ein paar Sekunden beruhigt er sich wieder….

„Sasuke…. es tut mir leid… das deine Mutter gestorben ist. Ich musste keine richtigen Verluste im Krieg erleiden…. einen Waisen kann man keine Eltern mehr wegnehmen.

Nur in den letzten drei Jahren….. es war so schlimm…..“

Ich merke, dass es ihm schwer fällt darüber zu sprechen.

Sanft lege ich meine Hand auf seine und meine tröstend zu ihm:

„Du musst nicht darüber sprechen, wenn du nicht willst. Es ist okay…“

„Danke, Sasuke.“

„Keine Ursache…. ah warte ich bringe dich mal zum Lachen. Bei Deidara klappt es auch immer.“
 

Komisch blickt mich Naruto an, als ich den Volksempfänger anschalte. Wenn man sich auf eines im Reiche verlassen kann, dann auf die alten Reden des Führers, die stündlich abgespielt und zu oft wiederholt werden.

Schnell gehe ich zu meiner Kommode und durchwühle sie nach einem Kamm. Provisorisch kämme ich mir einen Seitenscheitel. Schwarze Tusche erledigt den Rest.
 

Ich sehe schon, wie sich Naruto das Lachen verkneifen muss. Jetzt knie ich mich auch noch.

Naruto dreht den Radio lauter. Ich imitiere Hitlers Rede, besonders seine Gestik und bewege meinen Mund dazu passend….
 

„Deutschland hat nicht die Absicht, seine Doktrin zu exportieren. Im Augenblick, in dem Sowjetrussland seine Doktrin nicht nach Deutschland zu exportieren gedenkt, imselben Augenblick sehe ich keine Veranlassung mehr, dass wir auch nur noch einmal gegeneinander Stellung nehmen sollen….“
 

Naruto kann es sich nicht mehr verkneifen. Schließlich lachen wir Beide.

„Das war urkomisch, Sasuke. Macht das Hitler wirklich bei seinen Reden?“ fragt er mich, nachdem er wieder zu Atem kommt.

„Ja, Naruto. Aber für mich ist er eine Witzfigur. Seine Versprechungen von damals sind einen Scheißdreck wert! Selbst ohne die russische Offensive, hätten wir Russland angegriffen. Die Russen kamen uns nur einen Monat zuvor. Auch ich musste mitkämpfen.

Mit zwölf wurde ich an die Ostfront geschickt. Von meinen eigenen Vater. Aber nun ja, ich bin nicht mehr Zwangsmitglied der SS. Damals habe ich mich nicht einmal tätowieren lassen.

Vielleicht weißt du, dass fast alle SS-Mitglieder, bis auf wenige Ausnahmen, ihre Blutgruppe auf den Arm gut sichtbar als Tätowierung tragen. Aber reden wir nicht über so etwas.

Komm wir spielen Karten! Keine Sorge ich bringe dir schon alles bei….“
 

Naruto lächelte mich jetzt strahlend an. Zum ersten Mal lächelte er mich richtig an.

Dieses Lächeln…. es ist so schön. Warum schlägt mein Herz plötzlich schneller?

Gebannt starre ich nur noch in seine wunderschönen Augen… er ist doch ein Junge…

Warum finde ich ihn so schön? Ich weiß es selbst nicht… es ist mir auch egal.
 

Naruto lernt ziemlich schnell. Nach ein paar Stunden konnte er schon MauMau, Schnauz und Bierkopf perfekt. Die Sonne ging auch langsam unter.

Langsam wird es Zeit für einen ersten Drink. Ein Glück, dass ich einen eigenen Kühlschrank habe.

Schnell ist die Flasche Wodka gefunden. Ebenso treibe ich ein paar Eiswürfel auf. An meinen Tisch machen wir es uns bequem.

„Hier Naruto, jetzt saufen wir erst mal zusammen!“ meine ich amüsiert zu ihm.

„Saufen? Ich bin noch nicht 21. Das darf ich doch nicht, oder?“ Deine kindliche Neugier ist einfach zu süß.

„Na und ob du darfst, Naruto. Auf meinen Geburtstag und auf deine Zukunft, nastrowje!“

Wir stoßen an und er sagt ebenfalls: „nastrowje“

Er achtet genau auf meine Bewegungen. Wie ich kippt er das „weiße Gold“ hinunter.

Er schüttelt kurz mit dem Kopf und meint:

„Mann, Alter ist das Zeug stark…. Aber gut. Warum haben wir eigentlich auf Russisch angestoßen?“

„Ach weißt du an der Ostfront fand ich erst gefallen an dem Getränk. Übrigens Naruto: Ich hoffe du verträgst einiges. Denn mein Grundsatz lautet: „Eine angebrochene Flasche Wodka wird ausgetrunken! Egal wie viele daran trinken.

Also gleich den Nächsten…. trinken wir auf unsere Gesundheit! Zum Wohle!“
 

Dafür das Naruto zum ersten Mal säuft verträgt er einiges. Die Flasche ist nach zwei Stunden schon bald leer, als jemand plötzlich an der Tür klopft.

„Sasuke ich bin es, Deidara. Darf ich reinkommen“ sagt mein anderer blonder Freund.

„Natürlich, Deidara“ antworte ich freundlich. Noch bin ich nicht einmal angeheitert. Na gut vielleicht etwas…

Naruto hingegen schon. Laut begrüßt er Deidara: „N´Abend Dei… daraaaaa! Mag su auch ein Wodka?“

„Später vielleicht, Naruto.“ meint er nur knapp. Dann wendet er sich an mich…

„Sasuke, dein Vater hat sich langsam beruhigt. Itachi will, dass du dich bei Himmler entschuldigst. Er hat bereits einen Brief für dich vorbereitet. Nachdem du dich entschuldigt hast, hebt dein Vater den Haus…. bzw. Gauarrest auf.

Sasuke, danke für deine Hilfe. Danke, mein Freund. Himmlers blödes Gesicht war einfach göttlich. Du bist ein echter Freund, Alter!“

„Hey Dei, dass war doch eine Ehrensache für mich. Komm wir drei leeren noch die Flasche. Trinken wir auf ein freies Großbritannien. Irgendwann… Auf ein Großbritannien, dass friedlich mit Deutschland und mit dem Rest der Welt zusammenlebt. Ohne irgendwelche Vorurteile. Hoffentlich werden wir diesen Tag noch erleben. Rule Britannia!“
 

Das ich als Deutscher so etwas sage. Noch vor fünf Jahren hätte ich anders darüber gedacht. Aber… jedes Land hat ein Recht auf Freiheit. Es gibt keine Herrenrasse! Nur den Menschen.

Den Menschen, der dem Menschen ein Wolf ist….
 

Deidara und auch Naruto rufen beide laut: „Rule Britannia“

Endlich ist die Flasche geleert.

Naruto hat auch langsam genug. Noch während ich mich kurz mit Deidara unterhalte, schläft er auf meinem Sofa ein.

Grinsend meint Deidara zu mir: „Der hat für heute genug. Was war das überhaupt für eine Flasche?“

Ich grinse Deidara an und antworte: „Zur Feier des Tages eine Ein-Liter-Flasche. Die hätte ich auch alleine gut gepackt, aber er hat gut die Hälfte davon gebechert. Er verträgt schon einiges.“

Deidara bleibt noch ein paar Minuten bei uns. Als er geht, decke ich Naruto mit einer dünnen Decke zu.

Obwohl es Sommer ist, hier im Keller ist es trotzdem immer etwas kühler.
 

Ich komme schon mit dem kleineren, frechen und witzigen Kerl zu Recht. Irgendwie wird es schon gehen. Morgen will ich mehr erfahren über ihn.

Heute… war einfach kein so guter Tag…

Aber morgen reden wir mal richtig miteinander. Schließlich möchte ich ihn kennen lernen.

Irgendwie finde ich ihn auch süß… ich weis nicht wieso.

Erklären kann ich es mir nicht.
 

Ach, auch das wird sich noch einrenken. Ich sollte mich ebenfalls hinlegen. Durch den Wodka werde ich heute besonders schnell einschlafen.
 

Ich hoffe, nein ich glaube fest daran, dass wir beide gute Freunde werden. Hoffentlich schläfst du gut, Naruto.
 

«Sasukes Sicht, Ende»
 

AN: Neue Charaktere/ Infos wurden zugefügt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-14T13:44:38+00:00 14.10.2008 15:44
Sasuke ist toll! wie der dei beisteht! aber der hat doch echt voll das falsche bild von seinem bruder...
und ich kann wieder nur sagen das du das echt real schreibst

wie Luna-Lilly bereits sagte Rule Britannia!
hast du dir das selbst ausgedacht?? ich würde so gern die melodie hören.

kibamausi
Von:  Luna-Lilly
2008-09-24T19:53:49+00:00 24.09.2008 21:53
Konrad Pain*lol* ich lieg immer noch vor lachen unterm Tisch!xD
Und als sein Vater Sasuke auch noch ab führen lassen wollte gabs kein halten mehr bei mir.
Hach das mit der Hitler Parodie war auch zum ablachen.
Ich hab irgendwi Mitleid mit Sasukes armer Leber so wie der die quält.xD
Die zarten Gefühle die sich da bei ASuke zeigen sind echt niedlich aber er wird eh bevor er glücklch werdenkann mit 'Naruto an Leberzirrose sterben schätz ich.
Alles in allen war das so ziemlich das lustigste Kapitel bis jetztich hab fast durchgängig gelacht.
Rule Britannia!
Lg Luna-Lilly


Zurück