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Immer an deiner Seite

Al x Ed
von

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Chapter 7

Nach etwa einer halben Stunde des Wartens war der Arzt auch gekommen und hatte Ed noch mal untersucht. Jener hatte sich eine Lungenentzündung eingefangen mit der nicht zu spaßen war, wenn er sogar schon das Blut spuckte. Edwards Lunge und die Bronchien waren arg gereizt. Am besten war es, wenn er erst einmal ein paar Tage im Bett verbringen würde, um sich weiter zu schonen und auch seine Stimme nur wenn es notwendig war zum Einsatz bringen solle. Der Doktor ließ eine Medizin da, die Ed einnehmen sollte. Aber sie schmeckte grässlich und er nahm sie nur unter Protest ein, den er aber balde aufgab. Schließlich wollte er seinen Bruder nicht noch mehr Schwierigkeiten machen. Würde er nicht damit aufhören, bei seinen Hustenanfällen Blut zu spucken, müsste der Ältere ins Krankenhaus, aber das wollte natürlich keiner von ihnen. Noah war ebenfalls aufgewacht und befand sich noch bei Ed und Al im Zimmer. Sie hatte ihm seine Bettdecke neu überzogen, da die Blutflecke auf dem weißen Laken kein schöner Anblick waren. Der Wirt war, nachdem auch der Arzt gegangen war, zurück in sein Bett gegangen.

Die Zigeunerin saß neben Ed auf dem Bett und sah ihn voller Sorge an. Da war sie aber nicht die einzige. „Soll ich dir einen Tee machen Edward?“ fragte sie ihn, jener schüttelte aber nur mit dem Kopf und lächelte. Sie nickte und sah zu Al, welcher seinen Blick zur Seite gerichtet hatte. So stand sie auf und nahm die Schüssel, welche noch auf dem Nachttisch stand. „Ich hol noch etwas kaltes Wasser“, meinte sie und verließ den Raum. Ed sah auf seine Hand, welche ruhig auf der Bettdecke lag, die seinen Unterkörper bedeckte.

Einige Zeit verging in der sich die beiden Brüder anschwiegen, bis Ed mit heiserer Stimme das erste Wort ergriff, seit Noah aus dem Zimmer gegangen war. „Ich… ich hatte einen Traum…“ Der Jüngere sah auf und richtete den Blick auf seinen Bruder. „Du hast nach ‚Al‘ gerufen…“, sagte er leise, „etwa Alfonse?“ Doch Ed schüttelte wider erwarten leicht den Kopf. „Es…man hat dich…“, fing er an, aber konnte nicht weiter sprechen. Die Vorstellung, dass es wirklich passieren würde, was er geträumt hatte, ließ ihm übel werden. Er legte seine Hand auf sein Gesicht und atmete einmal tief durch. Doch es half ihm nicht wirklich, dafür war ihm der Traum zu real vorgekommen und wieder kam ein Schluchzen über seine Lippen. Als er das erste Blut gespuckt hatte, diese Tatsache machte ihn ja schon fertig, aber das, was ihm im Schlaf geplagt hatte, war das Schlimmste für ihn. Eine salzige Träne bahnte sich erneut über seine Wange. Seine Augen waren noch ein wenig rot. „Nii-san…“ kam es leise von Al. Sein Blick haftete weiter an Edward und die Sorge, die in seiner Miene zu erkennen war, wurde nur größer, als er Edward weinen sah. Es war wirklich eine Seltenheit, dass das einmal passierte, aber wenn es so war, zerriss es ihm das Herz bei dem Anblick. „Ich…konnte nichts tun!“ jammerte Edward, während er seine Hand gegen die Stirn drückte und die Tränen weiter flossen. In Al’s Augen bildeten sich ebenfalls schon Tränen. Er ging auf seinen Bruder zu, setzte sich neben ihn ins Bett und schloss schnell seine Arme um Eds Nacken. Dieser vergrub sein Gesicht in Al‘s Schultern und krallte sich dann mit seiner Hand in das Hemd seines jüngeren Bruders. „Es wird alles gut Nii-san. Bitte wein nicht…“, schluchzte selbst er schon leise. Das Ed so fertig war, machte auch Al zu schaffen und konnte daher seine Tränen nicht weiter unterdrücken. „Verlass mich nicht Al…“ „Niemals Nii-san.“
 

Noah war in diesem Moment nicht zur Tür hereingekommen. Sie blieb draußen stehen und ließ die beiden Jungen noch einen Moment unter sich. Selbst in ihren Augen hatten sich Tränen gebildet und sie stand mit der Schüssel in den Händen neben der Tür im dunklen Flur. Edward musste einen sehr schlimmen Alptraum gehabt haben, aber selbst sie wollte nicht wissen, wie schrecklich er für ihn gewesen sein muss. Das Weinen, das sie durch die Zimmertür der Brüder hören konnte, reichte ihr völlig aus. Sie stellte die Schüssel auf dem Boden ab, aber so, dass keiner, der das Zimmer verlassen würde, darüber stolpern könnte, und ging dann lautlos in ihr eigenes Zimmer.
 

Beide lagen sie in dem schmalen Bett und Al sah zur Zimmerdecke hinauf. Ed hatte seine Augen geschlossen und hatte seinen Kopf in Alphonse Armbeuge gebettet. Ihn dabei beruhigend strich Al über Eds Rücken. Der Jüngere wandte seinen Blick zur Seite, konnte jedoch nur Eds Haarschopf betrachten. Doch war dies in der Dunkelheit auch nicht mehr so einfach, da die Kerze, die er entzündet hatte, längst hinab gebrannt war und sie keine neue entzündet hatten. Er drückte seinen Bruder noch näher an sich und konnte den Geruch von Edwards Haaren riechen. Er wusste, dass jener noch wach war, jedoch war nur wieder eine Stille zwischen den beiden eingekehrt, die nun Al brechen wollte. „Erzählst du mir, was du geträumt hast Nii-san…?“, fragte er zaghaft und hoffte auf irgendeine Antwort.
 

Starr blickte Edward zur Bettdecke hinab. Er wagte es nicht, etwas zu sagen. Er wollte nicht erzählen was passiert war. Noch waren die Bilder zu real in seiner Erinnerung. Noch immer lagen Schweißperlen auf seiner Stirn und er glühte. Was der Arzt gesagt hatte, konnte einem wirklich Angst machen. Edward wollte nicht, dass es schlimmer wurde, er wollte Al nicht allein lassen. Auch bei Alfons sah es ähnlich aus. Er war erkältet, wurde krank durch seine Arbeit, und es wurde und wurde nicht besser, bis er dann Blut spuckte. Doch wie das ausgegangen wäre, hatten sie ja nicht mehr erfahren, da er schon vorher erschossen wurde. Das alles ging Ed wirklich nahe, denn so gesehen war Alfons ja auch sein Bruder, nur auf eine andere Weise. Sie waren zwar nicht blutsverwandt, doch auch sie verband etwas. Die Bindung war zwar nicht so wie zwischen ihm und Alphonse, aber doch war sie da gewesen.
 

Edward wandte den Blick ab, drehte den Kopf auf dem Kissen von Al weg. Gerade jetzt, wo er die Nacht wach lag und viel Zeit zum nachdenken hatte, weil er vor Schmerzen nicht schlafen konnte. Gerade da kamen wieder die Schuldgefühle in ihm hoch, an die er gar nicht dachte, wenn sie unterwegs waren. Weil immer etwas anderes war, an das er dachte. Doch er fühlte sich noch immer fürchterlich bei dem Gedanken, dass er daran schuld war, dass Al so viele Jahre seines Lebens in einer Rüstung verbringen musste und er selber nur dabei seinen Arm und sein Bein verloren hatte. Doch zumindest das hatte er wieder gut machen können. Auch wenn es sein zuvor zurück gewonnenes Bein und den Arm erneut kostete. Doch er schwor sich, egal was es kosten würde, für Al würde er seine Seele dem Teufel höchstpersönlich verkaufen.
 

„Verzeih“ hauchte es heiser in die finstere Stille. Noch immer wartete Al auf eine Antwort Edward´s. Als dieser leise Sprach hob er seinen Kopf wieder, den er bereits gesenkt hatte.

„Ich kann nicht...es geht nicht…“ Ed wurde automatisch lauter bei diesem Satz, doch sofort zog er scharf die Luft ein und biss die Zähne zusammen. Seine Lunge brannte. Es fühlte sich an, als ob sie bei jedem weiteren Atemzug zerspringen würde.

„Sschht..sprich lieber nicht so viel... ruh dich aus... der Doc hat doch noch Schmerzmittel da gelassen... nimm lieber was davon.“ Schnell stand Al auf und suchte nach den Tabletten, die der Doktor dagelassen hatte, um eine davon dann Edward zu reichen. Langsam richtete dieser sich auf, stütze sich mit dem linken Arm am Bett ab um nicht zurück zu sinken.

„Kannst du mir...“, fing Ed einen Satz an und brauchte ihn gar nicht zu beenden, denn Al wusste schon was gemeint war und vorsichtig schob er ihm die Tablette in den Mund und hielt ihm ein Glas mit kühlem Wasser an die Lippen. Ed schluckte und schaffte es nur mit Mühe die Tablette zu schlucken.

„Bäh... ich hasse Medizin...“, grummelte er und strecke die Zunge hinaus.

„Na na..ohne die wirst du aber nicht mehr gesund...also...zier dich nicht und nimm sie einfach...es ist doch nur zu deinem besten, Nii-san“, tadelte Al ihn.

„Du tust ja, als wärst du meine Mutter...“ meinte Ed im Scherz und legte ein schiefes Lächeln auf. Es war fast so wie vorher, die beiden scherzten und waren zusammen. Aber doch hatte sich etwas verändert.
 

So vergingen einige Tage, Ed´s Wunden verheilten zwar gut aber seiner Lungenentzündung ging es nicht besser. Und noch immer spuckte er Blut, zwar versuchte er es immer zu unterdrücken, wenn Al da war, aber spätestens, wenn dieser den Raum verlassen hatte hustete er sich fast zu Tode.

Wie auch schon die Tage vorher, mussten Al und Noah im Wirtshaus aushelfen um die Rechnungen zu bezahlen. Doch nicht nur das arbeiteten sie ab. Al hatte sich auch anderweitig umgehört um so noch etwas zu verdienen, denn spätestens wenn es Ed besser ging, mussten sie weiterziehen. Und dafür brauchten sie ja auch etwas, um Verpflegung und Sonstiges zu kaufen.
 

Ed war aufgestanden und hatte sich etwas Frisches angezogen. Er tappte leicht schwankend zum Spiegel im Raum und besah sich. Er war wirklich blass, man könnte ihn fast mit einem Gespenst verwechseln, hatte er das Gefühl. Kurz wanderte sein Blick zu seinem rechten Arm, und kurzerhand packte er den leeren Ärmel und riss ihn ab. Unachtsam ließ er das Stück Stoff zu Boden fallen. Darüber zog er seine Jacke, aber legte sie nur leicht um die Schulter, damit es nicht allzu auffiel... der blutrote Verband und der fehlende Arm.

Langsam schritt er die Treppen hinab, bis er Stimmen aus dem Speiseraum hören konnte. Er betrat langsam den Raum und schritt hindurch. Er bemerkte die Blicke, die auf ihm lagen. Jemand mit nur einem Arm war wohl eine Seltenheit in dieser Gegend. Alle Augen im Raum richteten sich auf ihn, leises Getuschel begann und Ed hörte nur einige abgehackte Worte heraus. Doch er versuchte ruhig zu bleiben, wollte kein Theater veranstalten, da er momentan eh keine Kraft hatte groß Tohuwabohu zu machen. Er suchte sich einen Tisch am Fenster und in einer Ecke des Raumes aus, in der niemand saß. Vorerst wollte er für sich sein. Die Leute die ihn anstarrten reichten erst mal, da wollte er auch nicht noch als das Getuschel im Nacken mitbekommen. Nach einer Weile kam ein junges Mädchen zu ihm und fragte gleich ob er etwas Essen wollte, doch er verneinte höflich und bat sie nur um eine Tasse Tee. Schnell verschwand sie in der Gasthausküche und holte Bestelltes. Als sie kam um ihm die Tasse zu bringen bedankte er sich und fragte, ob sie wisse, wo Alphonse sei. Sie erklärte, dass er für den Wirt einige Arbeiten im Schuppen erledigte.

Im Schuppen... da kam Ed so einiges in den Sinn, was er dort tun konnte. Doch genau nachfragen wollte er jetzt auch nicht. Wenn Alchemie in dieser Welt funktionieren würde, wäre es ein leichtes, Gegenstände zu reparieren. Doch da dem nicht so war, war alles etwas mühsamer. Aber wie Al schon sagte, solange sie zusammen waren, würden sie schon alles auf die Reihe kriegen.
 

Bevor das Mädchen wieder ging, bat Edward sie darum, Al doch zu holen. Er wollte noch mit ihm sprechen und wenn der Wirt etwas dagegen habe würde, würde er später noch bei verschiedenen Arbeiten helfen, dann würde es schneller gehen. Das Mädchen ging und nur einige Minuten später betrat Al die Stube. Er hatte Staub im Gesicht, was Ed schmunzeln ließ. Das sah wirklich ulkig aus. Er hob den Arm und wank Alphonse zu sich. Gerade wollte er seinen Namen rufen, da zog sich seine Brust zusammen und er zuckte arg. Sofort wankte er mit dem Oberkörper nach vorn und hielt sich besagten. Jeder einzelne Luftzug brannte, wie konnte das nur sein. Kurz hustete er und hatte schonwieder die ersten Flecken blutigen Speichel in der Handfläche.

/Verdammt..und das wo Al jetzt da ist../, schoss es Edward durch den Kopf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kasper
2008-09-17T15:06:11+00:00 17.09.2008 17:06
°O° MACH WEITER
O___O
*weiter lesen will *
OQ BITTE
Von:  chrono87
2008-09-17T14:47:48+00:00 17.09.2008 16:47
der arme edward.
erst ruft er al zu sich und dann bricht er noch zusammen.
bin ja mal gespannt, was er ihm eigentlich sagen wollte.

wieder einmal ein super kapitel.
die ff wird immer packender.
ich freu mich schon auf die fortsetzung.

lg chrono87


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